DE1091764B - In einer Fluessigkeit gelagertes Kreiselgeraet - Google Patents

In einer Fluessigkeit gelagertes Kreiselgeraet

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DE1091764B
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Frederick Darcy Braddon
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Sperry Corp
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Sperry Rand Corp
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft in einer Flüssigkeit gelagerte Kreiselgeräte und insbesondere, obwohl nicht ausschließlich, Kreiselkompasse.
Bei Kreiselgeräten besteht bekanntlich das Problem, störende Wirkungen der Lagerreibung oder andere störende Drehmomente zu beseitigen, welche von der Lagerung oder auch von Beschleunigungskräften herrühren, die durch eine Unbalanz des Systems um eine Achse hervorgerufen werden.
Es ist zu diesem Zweck bereits bekannt, das gesamte empfindliche System des Kreisels in einer Flüssigkeit derart zu lagern, daß die auf das empfindliche System ausgeübten Auftriebskräfte dessen Gewicht im neutralen Gleichgewicht halten, so daß keine oder nur geringe Schwerkräfte oder andere Kräfte auf die Lager ausgeübt werden.
Bei derartigen Anordnungen, bei welchen das empfindliche System also allseitig in einer Flüssigkeit gelagert und im neutralen Gleichgewicht gehalten ist, besteht jedoch die Schwierigkeit, daß die Masse des empfindlichen Elementes entweder von vornherein durch die Flüssigkeit nicht völlig getragen wird, oder aber daß das zunächst in der Flüssigkeit frei schwebende empfindliche Element infolge von Dichteändeänderungen der Flüssigkeit, wie sie im Betrieb und infolge wechselnder äußerer Bedingungen (Temperatur) auftreten können, schwimmend wird oder untersinkt. Dies führte dazu, daß trotz der Flüssigkeitslagerung teuere und sperrige Wälzlager verwendet werden mußten, da die genaue Einhaltung des neutralen Gleichgewichtes für beliebige Betriebsbedingungen nicht gewährleistet war.
Es sind auch bereits Anordnungen bekannt, bei welchen die infolge von Dichteschwankungen der Flüssigkeit auftretenden Abweichungen vom neutralen Gleichgewicht dadurch ausgeschaltet werden, daß das empfindliche Element durch Kräfte in der Normallage gehalten wird, welche ohne Berührung fester Körper auf das System wirken, beispielsweise durch elektromagnetische Kräfte.
Es ist ferner eine Anordnung bekannt, bei welcher eine Balgvorrichtung zur Änderung der Dichte des in die Flüssigkeit eintauchenden Teiles vorgesehen ist, mittels welcher die genaue Übereinstimmung der Dichten des empfindlichen Elementes und der Schwimmflüssigkeit in einem gegebenen Zeitpunkt, beispielsweise beim Einbau, einstellbar ist. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß eine nachträgliche Änderung der Dichte nicht ohne weiteres möglich ist und insbesondere nicht laufend während des Betriebes vorgenommen werden kann.
Schließlich geht ein älterer Vorsehlag dahin, zur Temperaturkompensation des Flüssigkeitsauftriebs schwimmender Systeme der genannten Art eine selbst-In einer Flüssigkeit
gelagertes Kreiselgerät
Anmelder:
Sperry Rand Corporation,
Wilmington, Del, (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kauflngerstr. 8
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Mai 1954
Frederick Darcy Braddon, Babylon, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
tätig arbeitende Vorrichtung zur Dichteänderung des empfindlichen Elementes vorzusehen.
Die Erfindung betrifft demnach ein Kreiselgerät mit einem dichten, eine Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse und einem vollständig in diese Flüssigkeit eintauchenden, flüssigkeitsdicht gekapselten empfindlichen System, dessen mittlere spezifische Dichte derart einstellbar ist, daß sie gleich der Flüssigkeitsdichte ist. Die Erfindung bezweckt, die Dichten des empfindlichen Systems und der Flüssigkeit laufend, insbesondere automatisch aufeinander abzugleichen.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Beeinflussung der mittleren spezifischen Dichte des empfindlichen Systems nach dem bekannten Prinzip des Cartesianischen Tauchers erfolgt, indem eine Vorrichtung zur Änderung des Flüssigkeitsdrukkes vorgesehen und das empfindliche System mit einer Vorrichtung ausgerüstet wird, die seine mittlere spezifische Dichte unter der Wirkung von Druckänderungen der Schwimmflüssigkeit verändert,
Durch diese Maßnahme wird eine laufende und automatische Kontrolle der Dichte des empfindlichen Systems in Abhängigkeit von der Dichte der Schwimmflüssigkeit und damit die genaue Aufrechterhaltung des neutralen Gleichgewichts im Betrieb und bei wechselnden Bedingungen erzielt. Indem auf diese Weise von den Lagern jede Belastung ferngehalten wird, wird es möglich, billige und robuste Steinlager zu verwenden, wie sie als Halslager bei Uhren üblich sind, da die Lager nur noch die Aufgabe der Zentrierung des schwimmenden Systems zu erfüllen haben.
009 629/142
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich durch selbsttätig wirkende Vorrichtungen, welche die zur Änderung des Flüssigkeitsdruckes dienende Vorrichtung in Tätigkeit setzen, um die Dichte des empfindlichen Elementes bei Änderungen der Flüssigkeitsdichte, z. B. infolge von Temperaturschwankungen, derart zu verändern, daß die beiden Dichten im wesentlichen gleichbleiben.
Vorteilhaft ist ferner eine solche Ausbildung des Gerätes, daß die selbsttätig wirkende Vorrichtung einen Signalgeber aufweist, der bei einer Vertikalverschiebung des empfindlichen Elementes gegenüber dem Gehäuse aus einer vorgegebenen Lage ein Regelsignal bildet, und daß dieses Signal die Vorrichtung zur Druckänderung in solchem Sinne betätigt, daß das ig empfindliche Element sich so bewegt, daß das Signal auf Null gebracht wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Vorrichtung zur Dichteänderung eine biegsame Wand aufweist, die einen Teil des Rotorgehäuses bildet.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die Südansicht eines Kreiselkompasses gemaß der Erfindung, wobei das äußere Gehäuse sowie der Nachfolgerahmen im Schnitt dargestellt sind,
Fig. 2 ein Schaltungsschema des Gebers zur Überwachung des Flüssigkeitsdruckes in dem Behälter,
Fig. 3 eine Ansicht des Kompaßsystems in Ost-West-Richtung,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Teilansicht einer abgewandelten Bauart,
Fig. 5 eine Einzelheit des Kreiselsystems nach einer weiteren Abwandlung.
Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist der gesamte Kreiselkompaß in einem flüssigkeitsdichten Gehäuse 1 untergebracht, welches mit einer durchsichtigen Kappe 1' versehen ist, um den Kompaß sichtbar zu machen. In dem Gehäuse 1 ist um eine waagerechte Achse 3 schwenkbar ein Kardanring 2 und in dem Kardanring 2 um eine ebenfalls waagerechte Achse 5 schwenkbar der Hauptrahmen 4 des Kompasses gelagert. Der Nachfolgerahmen 6 des Kompasses ist innerhalb des Hauptrahmens 4 um eine senkrechte Achse drehbar. Hierzu dienen die Lager 7, 8, die beide in der Nähe des unteren Teils des Hauptrahmens 4 angeordnet sind und die senkrechte Achse 51 führen, die sich von dem Nachfolgerahmen 6 nach abwärts erstreckt.
Der Nachfolgerahmen 6 wird von einem Servomotor 9 über ein Untersetzungsgetriebe 10 in Umdrehung versetzt, welches das an dem Nachfolgerahmen befestigte Azimutrad 11 antreibt. Der obere Teil des Nachfolgerahmens 6 ist bei 48 als Kugelkappe ausgebildet und mit Kompaßmarken 49 versehen, die an einer an dem Rahmen 4 angebrachten Marke 50 abgelesen werden. Der Teil 48 wirkt auch als Abschirmung, um beim Auftreten einer Wirbelströmung die bremsende Einwirkung der Flüssigkeit auf das empfindliche Element herabzusetzen.
Der Kursgeber 12 steht mit dem Azimutrad 11 im Eingriff, um die Ablesung des Kompasses auf die nicht dargestellten Tochterkompasse zu übertragen.
Der Nachfolgerahmen 6 ist topfförmig ausgebildet und trägt an seinem oberen Ende horizontale Lagerzapfen 13, 14 für die Lager 15 des Vertikalringes 16.
Der Vertikalring 16 trägt seinerseits senkrechte Halslager 18,19 für das Rotorgehäuse 17, in dem der Rotor 20 um eine normalerweise horizontale Achse 21 umläuft. Das Rotorgehäuse 17 besteht aus dem Meridianring 32 und zwei Halbkugelschalen 50, 50', welche in Flansche an dem Meridianring 32 eingepaßt sind und ein luft- und flüssigkeitsdichtes Gehäuse bilden.
Durch eine Flüssigkeits-Ballistikeinrichtung mit zwei Flüssigkeitsbehältern 22, 22', die durch ein enges Rohr 23 verbunden sind, werden dem Gerät meridiansuchende Eigenschaften verliehen. Die Behälter 22, 22' sind im Inneren des Meridianringes 32 angebracht.
Der Kompaß wird durch eine exzentrische Masse 24 an der Westseite des Rotorgehäuses gedämpft.
Der Strom wird über die horizontale Achse durch mehrere oben offene Quecksilbernäpfe 25 zugeführt, welche an dem Nachfolgerahmen 6 angebracht sind und mit Tauchfingern 26 zusammenwirken, welche an dem Vertikalring 16 angebracht sind. Über die vertikale Achse wird der Strom durch feine torsionsfreie Drähte 27,28 eingeführt.
Der Geber, welcher den Servomotor 9 steuert, ist ein üblicher induktiver Geber der Ε-Bauart, dessen drei bewickelte Kerne 29 an dem Nachfolgerahmen 6 und dessen Anker 30 an dem Rotorgehäuse 17 befestigt sind.
Der gesamte Innenraum des Gehäuses 1 ist normalerweise mit einer Flüssigkeit gefüllt, deren spezifisches Gewicht so gewählt ist, daß das gesamte empfindliche Element gerade schwimmend gehalten wird, ohne auf die Lager in Abwärts- oder Aufwärtsrichtung einen Schub auszuüben. Da jedoch durch Temperaturänderungen das spezifische Gewicht der Flüssigkeit in bezug auf dasjenige der Kompaßrichtung schwanken kann, werden gemäß der Erfindung zusätzliche Vorkehrungen getroffen, um den angestrebten neutralen Zustand ständig aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck ist im unteren Teil des Kompasses ein Geber vorgesehen, welcher auf den senkrechten Abstand zwischen dem empfindlichen Glied und dem Nachfolgeglied anspricht. Dieser Geber besteht aus einem U-förmigen Ansatz 31, der sich λόπ dem Meridianring 32 des Rotorgehäuses nach unten erstreckt. An der Unterseite dieses Ansatzes ist eine Platte 33 vorgesehen, die als Teil eines Kondensators wirkt. Die Gegenplatte 34 des Kondensators ist am Unterteil des Nachfolgerahmens 6 angebracht. Die Platte 34 ist gegen den Nachfolgerahmen 6 und seine Achse 51 durch eine Isolierplatte 34' bzw. eine Isolierhülse 60 isoliert, welche die zentrale Bohrung der Achse 51 ausfüllt. Der Zuführungsdraht 53 der Platte 34 geht durch diese Isolierhülse 60 bis zu dem Schleifring und Kontakt 53'.
Der aus den Platten 33 und 34 bestehende Kondensator steuert eine Einrichtung, durch welche der Flüssigkeitsdruck in dem Behälter 1 geregelt wird, und zwar wird der Druck herabgesetzt oder vergrößert, je nachdem der Abstand der Kondensatorplatten bestimmte Grenzwerte unter- bzw. überschreitet. Zu diesem Zweck liegt der Kondensator in einer Brückenschaltung nach Fig. 2, in welcher er einen Zweig der Brücke in Reihe mit einem Widerstand 35 bildet, während ein Festkondensator 36 in dem anderen Zweig in Reihe mit einem Widerstand 37 liegt. An zwei Punkten der Brücke ist ein Hochfrequenzoszillator 38 angeschlossen. An den beiden anderen Punkten wird dann eine Spannung abgenommen, welche sich entsprechend der kapazitiven Rückwirkung des Kondensators 33, 34 ändert und nach Verstärkung zur Erregung eines Elektromagnets 39 ausgenutzt wird. Der Tauchkern 39' dieses Elektromagnets ist normalerweise durch eine Druckfeder 40 in einer Richtung vorgespannt, so daß die Stirnwand 41 des Balges 42 in die Flüssigkeit hineingedrückt wird. Bei genügend starker Erregung des Elektromagnets wird die Stirnwand 41 in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Die "Vorspannung der Druckfeder 40 kann verändert werden, indem man die Mutter 43 auf dem Schraubenbolzen 44 des Tauchkerns 39' verstellt.
Wie ersichtlich, wird, wenn die Stirnwand 41 in die Flüssigkeit hineingedrückt wird, der Druck in dem Gehäuse 1 vergrößert und bei entgegengesetzter Bewegung der Stirnwand 41 herabgesetzt. Zweckmäßig wird man diesen Kondensatorgeber und die zugehörige Verstärkerschaltung sehr empfindlich ausbilden, so daß sie auf kleinste Abstandsänderungen ansprechen. Die Lager 18 und 19 brauchen daher nur als Halslager zu wirken. Der Kondensator 36 sowie die Widerstände 35 und 37 können für die anfängliche Justierung von Hand eingestellt werden.
Das in der Flüssigkeit angeordnete empfindliche Kompaßelement ist mit einer Einrichtung versehen, welche auf Druckschwankungen in der Flüssigkeit anspricht und dementsprechend das mittlere spezifische Gewicht des Elementes so verändert, daß es gleich demjenigen der Flüssigkeit gehalten wird. Mit anderen Worten wird das Gewicht der durch das Element verdrängten Flüssigkeit gleich dem Gewicht des Elementes gehalten. Zu diesem Zweck ist an dem Meridianring 32 des Rotorgehäuses 17 ein Behälter 45 angebracht, der eine biegsame oder zusammendrückbare Wand in Form einer Membrane 46 aufweist und mit Luft oder einem anderen zusammendrückbaren Gas bei mäßigem, z. B. atmosphärischem Druck gefüllt ist. Wenn nun der Flüssigkeitsdruck sinkt, dehnt sich die Membran aus, und das Volumen des Behälters 45 wird größer. Da sein Gewicht sich nicht verändert, bewirkt die Volumenvergrößerung eine Verkleinerung seiner mittleren Dichte. Umgekehrt erzielt man durch Erhöhung des Flüssigkeitsdruckes eine Vergrößerung der mittleren Dichte des Behälters 45. Man hat es also in der Hand, durch Änderung des Flüssigkeitsdruckes die mittlere Dichte des Behälters 45 so zu beeinflussen, daß der Schwebezustand des empfindlichen Elementes in der Tragflüssigkeit auch bei Temperaturschwankungen aufrechterhalten wird.
Die Steuerschaltung nach Fig. 2 ist nun so ausgebildet, daß der in dem Elektromagnet 39 fließende Strom verkleinert wird, sobald die Kondensatorplatten 33, 34 sich über den gewünschten Abstand hinaus voneinander entfernen. Die verringerte Kraft des Elektromagneten 39 hat zur Folge, daß der Balg 42 durch die Druckfeder 40 stärker gedehnt und damit der Flüssigkeitsdruck erhöht wird. Dadurch wird wiederum die Membrane 46 etwas zusammengedrückt und folglich das spezifische Gewicht des Elementes vergrößert. Das empfindliche Element sinkt also. Falls der Abstand der Kondensatorplatten jedoch das vorbestimmte Maß unterschreitet, spielt sich der umgekehrte Vorgang ab, so daß das empfindliche Element steigt, um den passenden Abstand einzuhalten. Dadurch wird praktisch jede Belastung durch das empfindliche Element von den horizontalen und vertikalen Lagern ferngehalten, so daß einfache Steinlager vorgesehen werden können, wie sie in Uhren verwendet werden.
Bei dem beschriebenen Gerät würde jedoch an den horizontalen Lagern 13,14 noch eine geringe Belastung auftreten, wenn die mittlere Dichte des vertikalen Ringes 16 diejenige der Flüssigkeit übersteigen würde. Um dies zu vermeiden, kann der vertikale Ring aus Magnesium hergestellt und eine Schwimmerflüssigkeit vom gleichem spezifischen Gewicht wie Magnesium verwendet werden. Derartige Flüssigkeiten sind im Handel erhältlich. Man kann aber auch Schwimmerkammern ähnlich dem Behälter 45 an dem vertikalen Ring vorsehen, um ihm einen solchen Auftrieb zu geben, daß er gerade von der Flüssigkeit getragen wird.
Um Verschiebungen des Schwerpunktes des empfindlichen Elementes infolge der Ausdehnung oder Zusammenziehung des Behälters 45 zu vermeiden, ist am Unterteil des Rotorgehäuses 17 eine zusätzliche Dehnungskammer 45' vorgesehen. Dadurch wird jeder vertikale Auftrieb im Schwerpunkt des Systems und auch jeder Seitenschub auf die vertikalen Halslager 18, 19 beim Kippen des Kompasses vermieden. Die Dehnungskammer 45' ist ähnlich wie der Behälter 45 ausgebildet, jedoch ist ihre Membrane 46' ringwulstartig gestaltet, um für die Kondensatorplatte 33 und den U-förmigen Ansatz 31 des Meridianringes 32 die nötige Freiheit vorzusehen.
In den Fig. 4 und 5 sind weitere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform ist der dehnbare Behälter 45 durch eine Kammer 70 ersetzt, welche ebenso wie der Behälter 45 an dem Rotorgehäuse 17 des Kreisels angebracht ist, aber keine biegsamen Wände aufweist. Die Kammer 70 ist bis auf eine oder mehrere kleine Öffnungen 71 nahe oder in ihrem Boden ganz geschlossen, so daß die Flüssigkeit aus dem Gehäuse 1 in sie ein- und austreten kann. Im oberen Teil der Kammer 70 ist Luft eingeschlossen, während der untere Teil mit Flüssigkeit gefüllt ist. Wenn daher der Druck der Flüssigkeit ansteigt, wird sich der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer 70 heben, bis er mit dem Druck der eingeschlossenen Luft im Gleichgewicht steht, wobei die mittlere Dichte des empfindlichen Elementes zunimmt. Die Wirkung ist daher die gleiche wie die des Behälters 45. Eine zweite Kammer 70 kann ähnlich der Dehnungskammer 45' in Fig. 1 gegebenenfalls am Unterteil des Kompasses vorgesehen werden.
Eine weitere vereinfachte Ausführungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Nach dieser Ausführung ist das kugelförmige Rotorgehäuse 17 wenigstens teilweise biegsam ausgebildet, so daß die Wände etwas nach innen und außen atmen können, wenn der Druck der umgebenden Flüssigkeit ansteigt oder abnimmt. Um dies zu ermöglichen, sind in dem Blech der Kugelkappen 50, 50' biegsame Verschlüsse 73, 74 vorgesehen. Da das Gehäuse mit Luft oder einem anderen Gas wie z. B. Helium gefüllt ist, wird durch die Ausdehnung und Zusammenziehung der Endverschlüsse dieselbe Wirkung hervorgebracht wie mit den Schwimmerkammern 45, 45'.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele, die in verschiedener Hinsicht abgeändert werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So könnte z. B. an Stelle des Kondensators 33, 34 auch ein anderer Geber benutzt werden, der auf den senkrechten Abstand des empfindlichen Elementes von dem Nachfolgerahmen anspricht und den Flüssigkeitsdruck regelt. Beispielsweise könnte ein induktiver oder fotoelektrischer Geber Anwendung finden, oder man könnte den elektrischen Widerstand der Flüssigkeit an Stelle der Kondensatorwirkung ausnutzen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Kreiselgerät mit einem dichten, eine Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse und einem vollständig in diese Flüssigkeit eintauchenden, flüssigkeitsdicht gekapselten empfindlichen System, dessen mittlere spezifische Dichte derart einstellbar ist, daß sie gleich der Flüssigkeitsdichte ist, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Beeinflussung der mittleren spezifischen Dichte des empfindlichen Systems nach dem bekannten Prinzip des Cartesianischen Tauchers erfolgt, indem eine Vorrichtung zur Änderung des Flüssigkeitsdruckes vorgesehen und das empfindliche System mit einer Vorrichtung ausgerüstet wird, die seine mittlere spezifische Dichte unter der Wirkung von Druckänderungen der Schwimmflüssigkeit verändert.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch selbsttätig wirkende Vorrichtungen (33 bis 40), welche die zur Änderung des Flüssigkeitsdruckes dienende Vorrichtung (42) in Tätigkeit setzen, um die Dichte des empfindlichen Elementes bei Änderungen der Flüssigkeitsdichte, z. B. infolge von Teniperaturschwankungen, derart zu verändern, daß die beiden Dichten im wesentlichen gleichbleiben.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätig wirkende Vorrichtung einen Signalgeber (33, 34) aufweist, der bei einer Vertikalverschiebung des empfindlichen Elementes gegenüber dem Gehäuse aus einer vorgegebenen Lage ein Regelsignal bildet, und daß dieses Signal die Vorrichtung zur Druckänderung in solchem Sinne betätigt, daß das empfindliche Element sich so bewegt, daß das Signal auf Null gebracht wird.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Dichteänderung des empfindlichen Elementes eine Schwimmkammer (45) aufweist, die ein Gas, beispielsweise Luft, enthält und eine nachgebende Wandung (46) hat.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Dichteänderung einen mit dem empfindlichen Element verbundenen Behälter (70, Fig. 4) mit festen Wänden aufweist, der eine Flüssigkeit enthält, deren Stand durch den Druck eines von der Flüssigkeit in dem Behälter abgeschlossenen Gases bestimmt wird, und daß der Behälter in seinem Boden eine öffnung (71) hat, durch welche die Flüssigkeit im Behälter mit der im Gehäuse in Verbindung steht.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in dem Behälter die gleiche Flüssigkeit wie die in dem Gehäuse ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Dichteänderung eine biegsame Wand (73, Fig. 5) aufweist, die einen Teil des Rotorgehäuses bildet.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber als ein aus zwei Teilen bestehender kapazitiver Geber (33, 34) ausgebildet ist, dessen eines Teil mit dem Rotorgehäuse (17) und dessen anderes Teil mit dem Gehäuse (1,1') verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 394 667;
USA.-Patentschrift Nr. 2 650 502;
Grimsehl: Lehrbuch der Physik, 15. Auflage, Leipzig 1954, Bd. I, S. 218.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 016 950.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
> 009 629/142 10.60
DES44006A 1954-05-21 1955-05-18 In einer Fluessigkeit gelagertes Kreiselgeraet Pending DE1091764B (de)

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