DE1090691B

DE1090691B - Vorrichtung zum Schnellkuehlen oder Kuehlhalten von Kuehlgut mittels Trockeneis

Info

Publication number: DE1090691B
Application number: DES53959A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-06-21
Filing date: 1957-06-21
Publication date: 1960-10-13

Description

Vorrichtung zum Schnellkühlen oder Kühlhalten von Kühlgut mittels Trockeneis Das Patent 1075 134 betrifft eine Vorrichtung zum Schnellkühlen oder Kühlhalten von Kühlgut, die aus einem gegen Kälteabstrahlung isolierten Kühlbehälter und einem gegen Kälteabstrahlung isolierten Behälter besteht, der zur Aufnahme von Trockeneis, das sich in einer bei unter -80° C erstarrenden Flüssigkeit befindet, dient und in dem eine von einer Kühlflüssigkeit durchströmte und von der Flüssigkeit umspülte Rohrschlange angeordnet ist, deren Ein- und Austrittsenden in den mit der Kühlflüssigkeit angefüllten Kühlbehälter münden. Diese Kühlvorrichtung, bei der das Trockeneis in die im Behälter befindliche, bei unter - 80° C erstarrende Flüssigkeit eingebracht wird, weist die Schwierigkeit auf, daß hierbei, insbesondere wenn das Trockeneis in kleinen Stückchen eingebracht wird, eine starke Kohlensäuregasentwicklung auftritt, durch die die Flüssigkeit im Behälter überschäumen kann. Die Kohlensäuregasbildung und auch der gebildete Kohlensäuregasschnee beeinträchtigen zudem den Wärmeaustausch.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Schnellkühlen oder Kühlhalten von Kühlgut mittels Trockeneis nach Patent 1075 134, bei der diese Schwierigkeiten ausgeschaltet sind. Diese Vorrichtung zum Schnellkühlen oder Kühlhalten von Kühlgut nach dem Hauptpatent ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschlange als als Auflage für Trockeneisblöcke dienender Rost ausgebildet ist, der so hoch bemessen ist, daß die Flüssigkeit bis an die obere Fläche des Rostes heranreicht und nur den untersten Teil der Trockeneisblöcke berührt.
Zweckmäßig weist die den Rost bildende Rohrschlange Lamellen oder Rippen als Auflage für die Trockeneisblöcke auf. Die den Rost bildende Rohrschlange kann in mehreren Lagen übereinander angeordnet sein. Der von der Rohrschlange gebildete Rost kann im Behälter auswechselbar angeordnet sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig.1 zeigt die Kühlvorrichtung in senkrechtem Schnitt; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Entfernen der Deckel.
Die Schnellkühlvorrichtung besteht aus einem Behälter 1 und einem Kühlbehälter 2, die mit einer kälteisolierenden Masse 3 umkleidet sind oder auch von doppelwandigen Glasgefäßen mit luftleerem Zwischenraum gebildet werden können. Die Behälter 1 und 2 können nebeneinander oder auch übereinander angeordnet, rund oder mehreckig sein. Sie weisen Deckel 4 auf.
Im Kühlbehälter 2, der zur Aufnahme des Kühlgutes 5 dient, das, wenn es sich um Flaschen handelt, mittels eines Einsatzes 6 aus Maschendraht od. dgl. standsicher gehalten sein kann, befindet sich eine bei unter - 80° C erstarrende Flüssigkeit, wie Freon, Methylalkohol, Äthylalkohol. Der Kühlbehälter 2 ist mit dem Behälter 1 durch das Kühlleitungssystem verbunden: die Kühlflüssigkeit strömt aus dem Behälter 1 durch das Austrittsende 7 in den Kühlbehälter 2 ein und durch das Eintrittsende 8 wieder in den Behälter 1 zurück, wobei eine von einem Motor 9 angetriebene Pumpe 10 den Umlauf der Kühlflüssigkeit bewirkt, deren Umlaufgeschwindigkeit von einem im Kühlbehälter 2 vorgesehenen Thermostaten 11 gesteuert wird.
Im Behälter 1 ist ein von einer Rohrschlange 12 gebildeter Rost 13 vorgesehen. Die Rohrschlange 12 kann in einer oder auch in mehreren Etagen übereinander vorgesehen sein. An die Rohrschlange 12 ist einerseits das Austrittsende 7, andererseits das Eintrittsende 8 angeschlossen, so daß die Kühlflüssigkeit aus der Rohrschlange 12 unten in den Kühlbehälter 2 einströmt und oben aus dem Kühlbehälter 2 in die Rohrschlange 12 wieder zurückströmt.
Die Rohrschlange 12 weist zweckmäßig eine Vielzahl von Lamellen 14 oder Rippen auf. Auf den Rost-13 wird das Trockeneis in Gestalt eines oder mehrerer Blöcke 15 aufgelegt.
Im Behälter 1 befindet sich ebenfalls eine bei unter - 80° C erstarrende Flüssigkeit, zweckmäßig die gleiche Flüssigkeit, wie sie als Kühlflüssigkeit dient. Der Oberflächenspiegel dieser Flüssigkeit im Behälter 1 ist so hoch gehalten, daß er bis an die obere Fläche der Rohrschlange 12 des Rostes 13 reicht. Der auf den Rost 13 aufgelegte Trockeneisblock 15 gelangt so mit seinem untersten Teil -mit der Flüssigkeit in Berührung, wobei sich seine unterste Schicht sofort auflöst. Zufolge seines Gewichtes sinkt der Trockeneisblock 15 dann herab, wobei die Lamellen 14 in den Trockeneisblock 15 eindringen. Hierdurch wird eine innige Berührung zwischen der Rohrschlange 12 und den an ihnen angeordneten Lamellen 14 erzielt. Die Lamellen 14 können eine rechteckige Gestaltung aufweisen, so daß sie eine möglichst große Kontaktfläche besitzen. Der obere Teil des Trockeneisblockes 15 gelangt zunächst nicht mit der Flüssigkeit in Berührung. Es wird auf diese Weise erreicht, daß bei der Auflösung des Trockeneises in der Flüssigkeit kein Sprudeln oder Schäumen auftritt. Die Bildung einer Kohlensäuregasschicht oder einer den Wärmeaustausch beeinträchtigenden Kohlensäureschneebildung wird verhindert.
Die Rohrschlange 12 des Rostes 13 kann aus Metall oder sonstigem geeigneten Material bestehen. Zweckmäßig ist der Rost 13 im Behälter 1 auswechselbar eingesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Schnellkühlen oder Kühlhalten von Kühlgut, die aus einem gegen Kälteabstrahlung isolierten Kühlbehälter und einem gegen Kälteabstrahlung isolierten Behälter besteht, der zur Aufnahme von Trockeneis, das sich in einer bei unter - 80° C erstarrenden Flüssigkeit befindet, dient und in dem eine von einer Kühlflüssigkeit durchströmte und von der Flüssigkeit umspülte Rohrschlange angeordnet ist, deren Ein-und Austrittsenden in den mit der Kühlflüssigkeit angefüllten Kühlbehälter münden, nach Patent 1075 134, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschlange (12) als als Auflage für Trockeneisblöcke (15) dienender Rost (13) ausgebildet ist, der so hoch bemessen ist, daß die Flüssigkeit bis an die obere Fläche des Rostes heranreicht und nur den untersten Teil der Trockeneisblöcke berührt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rost (13) bildende Rohrschlange (12) Lamellen (14) oder Rippen als Auflage für die Trockeneisblöcke (15) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rost (13) bildende Rohrschlange (12) in mehreren Lagen übereinander angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Rohrschlange (12) gebildete Rost (13) im Behälter (1) auswechselbar angeordnet ist.