DE1090534B - Zapfventil fuer schaeumende Fluessigkeiten - Google Patents

Description

Das Abmessen von schäumenden Flüssigkeiten durch ein Zapfventil ist ein Vorgang, der erheblich von der Schaumbildung beeinflußt wird. Der Schaum hat die Neigung, sich unterhalb des Ausschank- oder Zapfventils zu sammeln und in unerwünschtem Umfange auf oder in die Auffanggefäße zu tropfen.

Es ist bereits bekannt, in einem Ausschank- oder Zapfventil für schäumende Flüssigkeiten, z. B. für Milch, ein stehendes rohrfckmiges Gehäuse vorzusehen, dessen unteres Ende als Auslaß ausgebildet und mit einer Anzahl gelochter Siebscheiben versehen ist. Bei einem solchen Ventil unterbinden die Siebscheiben zwar das Tropfen der Flüssigkeit, aber sie können nicht wirksam verhindern, daß beim Austritt der Flüssigkeit sich bildender Schaum an dem Ventil heruntertropft.

Durch die Erfindung wird das Entstehen sowohl von Flüssigkeits- als auch von Schaumtropfen dadurch verhindert, daß die Siebscheiben nach ihrem Außenrand zu geneigt verlaufen und insbesondere nach oben gewölbt sind sowie am unteren Ende des rohrförmigen Gehäuses mit einem ringförmigen Befestigungsteil gehalten werden, der auf der Innenseite von einer trichterförmigen Einschnürungsfläche begrenzt wird, an die sich eine schräg nach außen verlaufende Fläche derart anschließt, daß ihr ein austretender geschlossener Flüssigkeitsstrahl nicht folgen kann, während an ihr etwaige längs der untersten Siebscheibe abrinnende Tropfen der Flüssigkeit entlanglaufen und in eine Auffangrinne gelangen.

Die Erfindung ist im Nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist, in der

Fig. 1 ein mit einem handbetätigten Hebel ausgerüstetes Ventil im Längsschnitt veranschaulicht, während

Fig. 2 das Ventil von der linken Seite gesehen zeigt.

Das Ausschank- oder Zapfventil besitzt ein rohrförmiges Außengehäuse I₁ in das durch ein in der Seitenwand angebrachtes Rohranschlußstück4Flüssigkeit strömt. Im Innern des Rohres 1 befindet sich ein Rohr 2, das eine etwas geringere Länge als das Außenrohr 1 besitzt und von diesem konzentrisch umgeben wird. Zwischen den Enden der Rohre 1 und 2 ist ein ringförmiger Spalt 3 als Einlaß zum Innenrohr 2 angeordnet. Die Flüssigkeit wird durch die Verbindung der Rohre 1 und 2 in Gestalt des engen Spaltes 3 an schaumerzeugenden Wirbelbewegungen gehindert. Zu dem gleichen Zweck weist das Innenrohr 2 einen kegelförmig erweiterten Auslaßteil 5 auf und ist außerhalb des Auslaßendes mit einer Anzahl gelochter Siebscheiben 6, beispielsweise fünf, versehen. Die Siebscheiben sind gegen die Austrittsrichtung der Flüssigkeit konvex gewölbt, wie in Fig. 1 dargestellt, Zapfventil für schäumende Flüssigkeiten

Anmelder:
Aktiebolaget Separator, Stockholm

Vertreter: E. Kipp und Dipl.-Ing. Fr. Baumbach,
Patentanwälte, Hamburg 1, Glockengießerwall 2-4

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 25. August 1954

Leif Olle Gunnar Ohlen, Kävlinge,

und Claes Bertil Sjöholm, Malmö (Schweden),

sind als Erfinder genannt worden

oder nach ihrem Außenrand zu in einem bestimmten Winkel zur Ebene der Austrittsöffnung des Auslaßteiles 5 geneigt. Etwaige nachlaufende Tropfen werden hierdurch daran gehindert, die untere Siebscheibe 6 in ihrer Mitte zu verlassen. Unterhalb der Siebscheiben 6 ist eine mit einem Ablaßrohr 9 versehene ringförmige Auffangrinne 7 angeordnet; das Rohr 9 kann auch als Anschlußnippel für eine bewegliche Rohrleitung ausgeführt sein. Die Siebscheiben 6 werden durch ein Befestigungsstück 8 gehalten, das mit einer Einschnürungsfläche 10 trichterförmig nach innen weist, an die sich unvermittelt eine schwach nach außen geneigte Fläche 11 anschließt. Infolge dieser Gestalt der Innenwandung des Stückes 8 tritt die Flüssigkeit als gebündelter Strahl aus; irgendwelche nachlaufende Tropfen folgen jedoch der geneigten Fläche 11 und gelangen in die Auffangrinne 7.

Das Ausschank- oder Zapfventil kann mit einer Drosselvorrichtung für die Strömung der Flüssigkeit durch den Spalt 3 ausgerüstet sein. An dem beim Spalt 3 liegenden Ende des Gehäuses 1 ist eine bewegliche Scheidewand in Gestalt einer Membran 12 angebracht. Die Membran 12 kann den Spalt 3 absperren, wenn sie gegen die Oberkante des Innenrohres 2 bewegt wird. Diese Bewegung kann durch Hand- oder Fußbetätigung eines Hebels 13 ausgeführt werden, der beweglich mit einem unter dem Druck einer Feder 14 stehenden Ventilteller 15 verbunden ist, der die Membran 12 bewegt und in einem Gehäuse 16 angebracht ist, welches das feste Widerlager der Druckfeder 14 bildet. Die Bewegung der Membran 12 kann auch durch unmittelbar auf sie wirkende Druckluft herbeigeführt werden.

009 610/47

Claims (2)

Patentansprüche.·

1. Zapfventil für schäumende Flüssigkeiten, beispielsweise Milch, mit einem stehenden rohrförmigen Gehäuse, dessen unteres Ende als Auslaß ausgebildet und mit einer Anzahl gelochter S iebscheiben versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebscheiben (6) nach ihrem Außenrand zu geneigt verlaufen und nach oben gewölbt sind sowie am unteren Ende des rohrförmigen Gehäuses (1) mit einem ringförmigen Befestigungsteil (8) gehalten werden, der auf der Innenseite von einer trichterförmigen Einschnürungsfläche (10) begrenzt wird, an die sich eine schräg nach außen verlaufende Fläche (11) derart anschließt, daß ihr ein austretender geschlossener Flüssigkeitsstrahl nicht folgen kann, während an ihr längs der untersten

Siebscheibe abrinnende Tropfen der Flüssigkeit entlanglaufen und in eine Auffangrinne (7) gelangen.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Befestigungsteil (8) angebrachte Auffangrinne (7) mit einem als Anschlußnippel für einen Schlauch ausgebildeten Auslaß (9) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 508 300';
USA.-Patentschrift Nr. 2 497 557;
österreichische Patentschrift Nr. 154457;
französische Patentschrift Nr. 360059;
britische Patentschriften Nr. 520872, 336200;
668.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 610/47 9.60