DE1089824B - Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von isolierten Leitungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von isolierten LeitungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Aufwickeln von isolierten
Leitungen, z. B. zur Verwendung im Zusammenhang mit Zieh- und Isoliermaschinen bei der Herstellung
von isolierten elektrischen Kabeln oder Litzendrähten.
Es besteht immer die Notwendigkeit, die maschinellen Fertigungseinrichtungen, soweit dies mit der Forderung
nach guter Qualität vereinbar ist, so schnell wie möglich laufen zu lassen, und solche Zieh- und Isoliermaschinen
werden derzeit mit Geschwindigkeiten von über 300 m/min betrieben; es werden sogar Geschwindigkeiten
von bis zu 450 m/min erreicht, und es kann damit gerechnet werden, daß in Zukunft noch
höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.
Eine der Schwierigkeiten, die bei solchen Zieh- und Isoliermaschinen auftreten, besteht im Sammeln des
gefertigten Erzeugnisses. Das gegenwärtige Verfahren besteht darin, daß das Erzeugnis auf große Spulen
oder Trommeln gewickelt wird, die z. B. 9000 m aufzunehmen vermögen. Anschließend wird das Kabel
einmal oder mehrmals umgespult und dabei auf Isolatiönsfehler, Mittigkeit, Durchmessertoleranzen u. dgl.
geprüft und schließlich auf Länge gemessen, während es in Wicklungen oder auf Spulen oder Trommeln von
zum Versand geeigneter Größe gewickelt wird. Jedes derartige Umspulgerät muß zum Betrieb mit hoher
Geschwindigkeit geeignet sein, da sonst für jede Ziehmaschine mehr als eine Wickelmaschine erforderlich
wäre. Aus dem gleichen Grunde müssen auch die einzelnen Prüfungen und sonstigen Arbeitsgänge soweit
wie möglich gleichzeitig erfolgen. Aus allen diesen Gründen gilt bisher die Verwendung von großen
Trommeln zur Aufnahme des Kabels aus der Ziehmaschine und zum nachfolgenden Umspulen als
wesentlich und unvermeidbar.
Bisher wird die endgültige Isolationsprüfung immer beim Umspulen durchgeführt, und es ist bekannt,
während eines einzigen Umwickelvorganges alle Prüfungen einschließlich der Längenmessung vorzunehmen.
Es bestehen jedoch bei einem solchen Vorgehen gewisse bekannte Schwierigkeiten. Zum Beispiel
wird solchen Maschinen das Kabel auf großen Trommeln zugeliefert, und zwar sowohl aus den bereits erwähnten
Gründen als auch wegen des erhöhten Arbeitsaufwandes und der zahlreicheren Unterbrechungen
beim Aufstecken neuer Spulen oder Wickelkerne auf die Wickelvorrichtung, die sich aus der Verwendung
kleinerer Trommeln ergeben würden. Abgesehen von der Frage der Lagerung bringt die Verwendung von
so großen Trommeln jedoch gewisse Schwierigkeiten mit sich, z. B. ihr Trägheits- (oder Schwung-) Moment,
das die Aufspulspannung in Mitleidenschaft zieht und so die Güte des Erzeugnisses beeinträchtigen kann, da
eine übermäßige Aufspulspannung infolge allzu hohen Verfahren und Vorrichtung
zum Aufwickeln von isolierten Leitungen
zum Aufwickeln von isolierten Leitungen
Anmelder:
General Engineering Company (Radcliffe)
General Engineering Company (Radcliffe)
Limited,
Radcliffe, Lancashire (Großbritannien)
Radcliffe, Lancashire (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Hamburg 4,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 27, Cuvilliesstr. 16,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. Oktober 1956
Großbritannien vom 15. Oktober 1956
Bernard Keith Bigland,
Crumpsall, Manchester, Lancashire,
Crumpsall, Manchester, Lancashire,
und Ronald Frederick Garner,
Heywood, Lancashire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
Trägheitsmomentes der Trommel ein Reißen oder mindestens ein Recken des Leiters zur Folge haben
kann, das wiederum zur Ursache von Fehlern in der Leitfähigkeit oder in der Isolierung werden kann.
Bei diesen bekannten Verfahren wird also das Kabel immer mindestens einmal umgespult, und eine etwaige
Funkenprobe oder Durchschlagprüfung, die vor dem Umspulen erfolgt, hat hauptsächlich den Zweck, den
Wärter der Ziehmaschine oder den Umspuler, vorzugsweise aber den ersteren, auf das Auftreten einer
unzulässigen Anzahl von Isolationsfehlern aufmerksam zu machen, und beide hätten dann derartige Fehler
aufzusuchen und zu beseitigen. Auch die Funkenprobe beim letzten Umspulen dient höchstens dazu, die ungefähre
Lage des Fehlers anzuzeigen, es sei denn, daß die Möglichkeit des Anhaltens gegeben ist, so daß eine
Reparatur sofort vorgenommen werden kann, was jedoch wegen des Verlustes an Laufzeit offensichtlich
von Nachteil wäre.
Es ist bei einer Maschine zum Aufspulen von Garnen bekannt, das aufgespulte Gut auszusortieren,
und zwar dadurch, daß im Anschluß an das Aufspulen die Kötzer nach ihrer Dicke ausgesiebt werden.
Die bekannte Anordnung bezieht sich aber nicht auf das Aufspulen elektrischer Leitungen, auch geschieht
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dabei das Aussortieren nicht auf Grund eines während des Wickeins erhaltenen Prüfergebnisses.
Ein Verfahren zum Aufwickeln von isolierten Leitungen kontinuierlicher Länge in eine Anzahl Wickelpakete
ohne Unterbrechung der Anlieferung bei Beendigung des Wickeins eines Paketes ist an sich auch
bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren ist jedoch keine Prüfung während des Wickeins und kein daran
anschließendes Aussortieren vorgesehen.
Die Erfindung geht von dem zuletzt angeführten Verfahren zum Aufwickeln von isolierten Leitungen
aus und schlägt dazu vor, daß die Leitungen während des Wickeins in an sich bekannter Weise geprüft
werden und entsprechend dem Ergebnis der Prüfung die Wickelpakete in mindestens zwei Gruppen getrennt
nach »Gut« und »Ausschuß« ausgestoßen werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 bis 3 eine Vorderansicht, eine Seitenansicht und eine Aufsicht einer automatischen Spulen- oder
Trommelwickelmaschine nach der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt eines Revolvers der Wickelmaschine und
Fig. 5 eine teilweise Aufsicht eines Revolvers.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist die Wickelmaschine mit zwei Revolvergehäusen 24 (die im
folgenden noch näher beschrieben werden) mit Wickelspindeln 1 ausgestattet. Die Revolver sind an einem
Getriebegehäuse 25 montiert und sind um eine vertikale Achse drehbar, so daß sie die Spindeln horizontal
um einen Winkel von annähernd 180° zu schwenken vermögen. Die Spindeln sind in ihren Revolvern 24
auch fähig, eine noch zu beschreibende Rückzugsbewegung auszuführen. Die Spindeln 1 sind in
Lagern la (Fig. 4) frei drehbar montiert, und jede Spindel ist über eine Hülse Ib, schrägverzaimte
Ritzel Ic und spiralverzahnte Kegelräder Id angetrieben,
deren eines an einer vertikalen Welle 1 e sitzt, die an ihrem unteren Ende von einem weiteren Paar
spiralverzahnter Kegelräder 1 f von einer Horizontalwelle Ig- über eine elektrische Kupplungs- und Bremseinrichtung
2 von einer gemeinsamen Zwischenwelle 3 (Fig. 1) angetrieben wird. Die Spindeln können gemeinsam
oder getrennt angetrieben werden, indem wahlweise ihre Kupplungen zum Eingriff gebracht
werden, und sie können gemeinsam oder unabhängig voneinander durch wahlweiseBetätigung ihrer Bremsen
gebremst werden. Die Zwischenwelle 3 erhält ihren Antrieb durch einen Riementrieb 4 von einer Nebenzwischenwelle
5. Diese Nebenzwischenwelle 5 wird über einen Riementrieb 6 von der Abtriebswelle eines
Wechselgetriebes 7 mit sechs Übersetzungen angetrieben. Das Wechselgetriebe 7 wird von der Abtriebswelle eines Regelgetriebes 8 direkt gekuppelt angetrieben,
das mit einer Spindel 9 ausgestattet ist, die die Abtriebsgeschwindigkeit des Getriebes regelt. Das
Regelgetriebe 8 erhält seinen Antrieb über einen Riementrieb 10 von einem Motor 11, dessen Leistung
von der Größe der zu bewickelnden Trommeln oder Spulen 40 (die im folgenden noch beschrieben werden)
sowie von der Aufwickelgeschwindigkeit abhängt. Die Spindel 9 ist mittels einer Kette 12 und eines Getriebes
12 α mit einer Laufscheibenanordnung 13 verbunden, die auf einer vertikalen Führung 14 gleitfähig
montiert ist. Am oberen Ende der Führung 14 befindet sich eine Festscheibenanordnung 15. Diese
Scheiben bilden einen Speicher und einen Geschwindigkeitsregler.
Ein Drahtführungsgleitklotz 16 mit daran montierten Führungsrollen 16 a ist an einer horizontalen
Führung 17 gleitfähig montiert. Der Gleitklotz 16 wird mittels eines Kettentriebes 18 von der Abtriebswelle eines elektrisch gesteuerten Umkehrmechanismus
19 angetrieben. Der Umkehrmechanismus 19 ist an einem Untersetzungsgetriebe 20 montiert und wird
von diesem angetrieben. Das Untersetzungsgetriebe
20 wird über ein Regelgetriebe von der Zwischenwelle
5 angetrieben. Ein Druckluftzylinder 21 ist an dem Rahmen 22 montiert und treibt auch den Gleitklotz
16 über einen Zahntrieb mit Zahnstange 23 und Zahnrad 23 a. Die Spindelrevolver 24 sind an den Getriebegehäusen
25 montiert, und jeder Spindelrevolver trägt einen Zahnkranz 24 a (Fig. 4), der sich mit
einer Zahnstange 24 & im Eingriff befindet, der wiederum mit einem Druckluftzylinder 26 (Fig. 3)
verbunden ist, der die Bewegung der Spindelrevolver steuert. Jeder der Revolver 24 trägt auch eine
schwenkbar montierte Hebeleinrichtung 27, die mit einem Druckluftzylinder 28 sowie dem äußeren Ende
der Spulenwelle 1 in solcher Weise verbunden ist, daß der Zylinder ein Ausschieben oder Zurückziehen der
Spulenwelle in bezug auf den Revolver bewirkt. An den inneren Enden der Spulenwellen 1 ist eine Verriegelungseinrichtung
29 von beliebiger bekannter Bauart zum Verriegeln einer Spule 40 an der Spindel beim Hindurchführen der letzteren durch die Spule
montiert.
Die Getriebegehäuse 25, der Gleitklotz 16, die Zwischenwellen 3 und 5 und das Getriebe 20 sind alle an
einem gemeinsamen Rahmen 22 montiert. Dieser Rahmen 22 ist an einer Grundplatte 30 montiert, die
die Hauptantriebe und die vertikale Führung 14 trägt. Die Grundplatte 30 ist auf schwenkbaren Rollen 31
und Hebeböcken 32 gelagert. Zwischen der Festscheibenanordnung 15 und dem Gleitklotz 16 sind eine
Meßmaschine 33, die einen mit automatischer Rückstelleinrichtung ausgestatteten Zähler 34 antreibt, eine
Elektrode 35 für die Funkenprüfung, eine Kabeldurchmesserprüflehre 36, eine Mittigkeitsprüflehre 37 und
etwaige andere, zum Zweck des Kontrollierens des Kabels auf Fehler notwendige Prüfgeräte montiert.
Ein Funkenprüfer 38 (Fig. 3) ist am Hauptrahmen 30 angebaut und liefert der Elektrode 35 hochgespannten
Strom. An jeder Seite des Rahmens 30 ist eine Rutsche 39 angebaut. Der obere Abschnitt 41 jeder solchen
Rutsche ist unterhalb der Spulenabstreifstellung mit einem Gelenk versehen und gelenkig mit einem Druckluftzylinder
42 verbunden.
Am Getriebekasten 25 ist eine Klinkeneinrichtung montiert, die mit einem vertikal beweglichen, verjüngt
auslaufenden Keil 43 ausgestattet ist, der von einem Hebel 44 und einer vertikal aufwärts belasteten Feder
gesteuert wird. Die Klinkeneinrichtung ist unterhalb des Spindelgehäuses 24 in solcher Weise montiert,
daß die Spulenspindel 1 beim Ausschwingen aus ihrer Aufspulstellung über die Klinkeneinrichtung frei übertreten
kann, jedoch bei ihrer Rückkehr in die Aufwickelstellung von der Klinkeneinrichtung festgehalten
wird.
Um die Maschine in Betrieb zu nehmen, wird sie in die Stellung am Aufnahmeende der Ziehstraße gefahren
und auf ihren Hebeböcken 32 gehoben. Die Kabel werden dann um die Fest- und Laufscheiben
15 bzw. 13, durch die Meßmaschine 33, die Elektrode 35 und etwaige sonstige Prüfgeräte über die Führungsrolle
an dem Gleitklotz 16 und von dort auf die Spule 40 geführt.
In der Zählereinrichtung 34 befinden sich zwei automatisch rückstellfähige Zähler. Der erste Zähler
wird auf ungefähr 3 m weniger eingestellt, als die er-
forderliche aufzuwickelnde Länge beträgt, und der zweite Zähler wird auf die auf jede Spule oder
Trommel aufzuwickelnde Kabellänge eingestellt. Die ersten zu bewickelnden Spulen werden von Hand aufgesteckt,
indem die Spulenwelle 1 durch Druckknopfbetätigung in die (in unterbrochenen Linien dargestellte)
Aufsteckstellung gebracht wird.
Es sei angenommen, daß alle Steuereinrichtungen richtig eingestellt sind und die Spule A bewickelt
dargestellter) Schalter betätigt, der den Eintritt von Luft in den Zylinder 28 herbeiführt, wodurch die
Spulenwelle 1 mittels des Hebels 27 zurückgezogen wird und die Spule A freigegeben wird, so daß sie auf
einen Abschnitt 41 der Rutsche fällt.
Wenn bei dieser Spule ein Fehler gemeldet ist, bewirkt hingegen das Funkenkontaktstück oder die eine
oder die andere der Kabelprüfeinrichtungen, daß der Luftzvlinder 42 den Rutschenabschnitt 41 abwärts
werden soll. Die Ziehmaschine und die Aufwickel- io zieht, so daß die Spule zur Hinterseite der Maschine
einrichtung werden in Bewegung gesetzt, die Lauf- rollt, von wo sie entweder von Hand oder automatisch
Scheibenanordnung 13 beginnt (infolge des schlaffen zwecks Reparatur oder abermaligen Umspulens gesammelt
wird. Wenn kein Fehler gemeldet ist, verbleibt der Abschnitt 41 in seiner Normalstellung, und
Durchhängens des diese in ihrer Stellung haltenden Drahtes) an der Führung 14 entlang abwärts zu gleiten
und schaltet zunächst den Motor 11 ein. Die Drehzahl 15 die Spule rollt folglich am Abschnitt 39 nach vorn
der zu bewickelnden Spule nimmt durch das Regel- abwärts zum Spulenlager. Auf diese Weise werden
die Spulen wahlweise sortiert, je nachdem, ob das darauf aufgewickelte Kabel fehlerhaft oder einwandfrei
ist, und die Trennung erfolgt mittels der Ma
getriebe 8 allmählich zu, bis die Ziehgeschwindigkeit am Wicklungsunifang erreicht ist.
Die Spule wird bei konstanter Drahtgeschwindigkeit und unter annähernd konstanter Spannung be- 20 schine automatisch,
wickelt. Wenn der erste Zähler der Zählereinrichtung Wenn die Spindel oder Spulenwelle 1 vollends zu-
34 seine eingestellte Anzeige erreicht, betätigt er einen rückgezogen ist, wird ein Schalter betätigt, der die
(nicht dargestellten) Schalter, der die Spule B in Luftzufuhr zum Zylinder 26 umkehrt, so daß der
Drehung versetzt, indem die elektrische Kupplung 2 Revolver 24, der die Spindel 1 noch in zurückgezogener
elektrisch erregt wird, die mit dem Antrieb der 25 Stellung trägt, in die Laufstellung zurückgeführt wird.
Spule B gekuppelt ist. Wenn die erforderliche Länge Nach Schwenken um 90° in die in Fig. 2 in untererreicht
ist, tritt der zweite Zähler in Tätigkeit und brochenen Linien dargestellte Aufsteckstellung wird
entkuppelt den Gleitklotz 16, indem er die Erregung die Bewegung des Revolvers durch die Klinke 43 zum
der elektrischen Kupplungen am Umkehrmechanismus Stillstand gebracht. Die Klinke 43 ist derart ange-19
unterbricht und gleichzeitig das Eintreten der dem 30 lenkt, daß, wenn der Revolver die Klinke trifft, ein
Druckluftzylinder 21 zuzuführenden Luft gestattet, (nicht dargestellter) Schalter betätigt wird, der die
der über einen Zahnstangentrieb den Gleitklotz quer Luftzufuhr zum Zylinder 28 umkehrt und so die
zur Führung 17 von links nach rechts antreibt, bis Spindel 1 ausschiebt. Während die Spindel 1 ausgeder
Gleitklotz am Puffer 46 anstößt. Wenn der Gleit- schoben wird, wird eine neue Spule von Hand oder
klotz 16 den Puffer 46 trifft, wird ein (nicht darge- 35 automatisch aufgeschoben. Nach dem Aufschieben
stellter) Schalter betätigt, der den Zylinder 21 ent- wird die Klinke 43 zurückgezogen, und die Spule A
setzt ihre Bewegung in die Laufstellung fort.
Während die Spule B mit der gewünschten Kabellänge bewickelt wird, wiederholt sich die Arbeitsfolge,
wobei der Übergang in der entgegengesetzten Richtung erfolgt. Die Tätigkeit wird durch Arbeitsfolgerelais
lüftet und die Kupplungen des Umkehrmechanismus erregt und bewirkt, daß der Normalgang die Steuerung
der Querschiene 16 wieder übernimmt. Gleichzeitig werden beide Zähler automatisch zurückgestellt.
Der Gleitklotz 16 wandert in der dem Schnelldurchgang entgegengesetzten Richtung (also in diesem
Falle von rechts nach links), um das Kabel auf der Spule B mittels der ersten Windungen desselben zu
sichern.
Eine weitere Wirkung des zweiten Zählers besteht darin, daß das Funkenkontaktstück gegen die Rutsche
41 auf der Abstreifseite der Spule A isoliert wird, so daß die Rutsche 41, die der Spule A entspricht, nicht
gesteuert, die in solcher Weise gegenseitig verriegelt sind, daß es unmöglich ist, daß eine Spule in die Abstreifstellung
gebracht wird, bevor das Bewickeln beendet ist.
Bei anderen Ausführungsformen der Maschine können die Spulen direkt mittels Treibriemen von der
Zwischenwelle angetrieben sein, die auf den Umfang der Wicklung wirken, oder durch Riementriebe, die so
auf einen Fehler in der Spule B anspricht. Der zweite 5° angeordnet sind, daß sie an Riemenscheiben am
> Zähler setzt außerdem einen (nicht dargestellten) Zeit- äußeren Ende der Spulenspindeln angreifen, die ihrer-
daß die
verzögerungsschalter in Tätigkeit, der nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne zum Sichern des Kabels auf
der Spule B ein Messer 45 in Schneidstellung bringt,
seits in solcher Weise angeordnet sind, Riemenscheiben gegen die Riemen zu oder von diesen
fort geschwenkt werden, wenn die Spulenwellen in
um das Kabel zu trennen. Während des Durch- 55 ihre Aufsteck- oder Abstreifstellungen geschwenkt
schneidens betätigt die Bewegung der Messerklingen werden. Der Antrieb kann ferner mittels Regeleinen
(nicht dargestellten) Kleinstschalter, der die motoren erfolgen, die an den Spulenwellenlagern
Antriebskupplung 2 für die Spule A stromlos macht montiert und mit den Spulen direkt oder über Unter-
und die Bremse 2 an der Spule A zur Wirkung bringt. Setzungsgetriebe verbunden sind. Die Umkehr der Be-Dieser
Schalter zieht auch das Messer aus seiner 6o wegung des Gleitklotzes könnte mittels luftbetätigter
Schneidstellung zurück. Nachdem das Messer vollends Kupplungen erzielt werden, die zwischen gegenüberzurückgezogen
ist, betätigt es einen (nicht darge- stehend angeordneten Kegelrädern wirken. Die Masteliten)
Schalter, der die Abstreifbewegung der schine kann ferner geeignet sein, solche Spulen zu
Spule A einleitet. markieren oder zu bedrucken, die ein fehlerhaftes Dem Zylinder 26 wird nun Luft zugeführt, und der e5 Kabel tragen. Die Spulen können durch einen hinter
Zylinder schwenkt über den Zahnstangentrieb die den Spulen montierten druckluftbetätigten Abstreif-Spulenwelle
1 um einen Winkel von 180° in ihre in zylinder abgestreift werden, der in Tätigkeit tritt,
strichpunktierten Linien dargestellte Abstreifstellung, wenn die Spulen ihre Abstreifstellung erreichen,
wobei die Klinke 43 durch Anschlag ausgelöst wird. anstatt daß das Abstreifen durch Zurückziehen der
Bei Erreichen der Abstreifstellung wird ein (nicht 70 Spulenspindeln erfolgt.
Die Spulen können in der Maschine automatisch aufgesteckt werden, indem sie in Rutschen vorbereitet
eingelegt werden, die gegenüber der Aufsteckstellung der Spulen montiert sind, und indem die Spulen mittels
einer druckluftbetätigten Schubstange auf die Spulenspindeln aufgeschoben werden.
Der Ausdruck »Wickeln« oder »Aufspulen« bezieht sich hier nicht allein auf das Bewickeln von Spulen,
sondern vielmehr auch auf das Bewickeln von Wickelkernen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufwickeln von isolierten Leitungen, z. B. Litzendraht oder Kabeln, kontinuierlicher
Länge in eine Anzahl Wickelpakete ohne Unterbrechung der Anlieferung bei Beendigung
des Wickeins eines Paketes, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen in an sich bekannter Weise
während des Wickeins geprüft werden und entsprechend dem Ergebnis der Prüfung die Wickelpakete
in mindestens zwei Gruppen getrennt nach »Gut« und »Ausschuß« ausgestoßen werden.
2. Verfahren zum Aufwickeln oder zum Aufspulen von isoliertem elektrischem Leitungsdraht
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuwickelnde Material direkt aus der Ziehmaschine
angeliefert wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Speichereinrichtung
zum Aufnehmen und zum Wiederabgeben des aufzuwickelnden Materials, einer Anzahl von
Wickel- oder Spulköpfen, die geeignet sind, das aufzuwickelnde Material aufzunehmen und aufzuwickeln,
Einrichtungen zum Bewegen jedes Wickel- oder Spulkopfes mindestens in eine Wickel- oder Spulstellung und eine Abstreifstellung,
Regelantriebseinrichtungen zum Antreiben jedes Spul- oder Wickelkopfes, wenn sich dieser
in der Aufwickel- oder Spulstellung befindet, Einrichtungen zum Trennen des aufzuspulenden oder
aufzuwickelnden Materials nach Beginn eines neuen Wickel- oder Spulpaketes, einem Regelglied
für die Regelantriebseinrichtung, die in solcher Weise angeschlossen ist, daß ihre Stellung
von der Speichereinrichtung gesteuert wird, Prüfeinrichtungen zum Durchführen mindestens einer
Prüfung an dem aufzuwickelnden Material vor dem Aufwickeln, gekennzeichnet durch Einrichtungen
in der Nähe der Abstreifstellungen des Wickelkopfes, die betriebsmäßig verbunden sind
mit mindestens einer der Prüfeinrichtungen für das aufzuwickelnde Material, zum Ausstoßen der
Wickelpakete in mindestens zwei Gruppen entsprechend dem Ergebnis der mittels der Prüfeinrichtung
durchgeführten Prüfung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Bremsen des Wickelkopfes
eines fertiggestellten Wickelpaketes und Steuereinrichtungen für die Bremseinrichtung, die
mit der Trenneinrichtung gemeinsam betätigbar sind, so daß eine Drehung des Wickelpaketes zum
Stillstand gebracht werden kann, bevor die Zentrifugalkraft und das Abtrennen ein Abwickeln zu
bewirken vermögen, und hohe Wickelgeschwindigkeiten anwendbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Ausstoßen
der fertiggestellten Wickelpakete aus den Abstreifstellungen eine mit einem Gelenk ausgestattete
Rutsche, Einrichtungen zum Verändern des Neigungswinkels des oberen Endes der Rutsche
zum Ändern der Richtung der unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgenden Beförderung sowie
mit mindestens einer der Prüfeinrichtungen für das aufzuwickelnde Material verbundene Einrichtungen
zum Herbeiführen einer solchen Neigungswinkeländerung zum Sortieren der Wickelpakete
nach »Gut« und »Ausschuß« aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 577 855, 653 290,
483;
483;
deutsche Auslegeschrift N9814Ib/7b (bekanntgemacht
am 29. 3.1956);
französische Patentschrift Nr. 1115 624;
USA.-Patentschriften Nr. 2 733 869, 2 698 145,
626111, 2 598 537, 2 571243, 2424021, 2 321646, 741 056, 1 637 700, 1 393 286.
626111, 2 598 537, 2 571243, 2424021, 2 321646, 741 056, 1 637 700, 1 393 286.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
& 009 609/294 9.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1184358X | 1956-10-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1089824B true DE1089824B (de) | 1960-09-29 |
Family
ID=10880584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG23143A Pending DE1089824B (de) | 1956-10-15 | 1957-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von isolierten Leitungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1089824B (de) |
FR (2) | FR1184358A (de) |
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