DE1088370B

DE1088370B - Lenkgetriebe fuer Einzelradlenkung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1088370B
Application number: DEZ6891A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wagner
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1958-10-08
Filing date: 1958-10-08
Publication date: 1960-09-01

Description

Lenkgetriebe für Einzelradlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe für Einzelradlenkungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer mit der Lenkspindel vereinigten Lenkschnecke, einer auf dieser vorzugsweise vermittels umlaufender Kugelketten gelagerten Lenkmutter und durch das Lenkgetriebe gegenläufig bewegbaren Lenkwellen.
Bei bisher bekanntgewordenen Lenkgetrieben der genannten Art werden durch die in beiden Richtungen axial bewegbare Lenkmutter aus Hebeln od. dgl. gebildete übertragungsglieder und durch letztere die beiden Lenkwellen gegenläufig gedreht.
Es ist weiterhin bekannt, als Lenkschnecke eine mit kreuzweise verlaufenden Nuten versehene Spindel zu verwenden, in -welche je eine Hälfte einer geteilten Lenkinutter eingreift. Die Mutterhälften st-ehen dabei fiber Umlenkglieder mit den Lenkwellen in Verbindung und drehen diese entsprechend dem Lenkradeinschlag gegenläufig.
Eine weitere bekannte Einzelradlenkung besteht aus einem Getriebe mit zwei gegenläufigen Kurbelwellen, an deren Kurbeln über Pleuelstangen je eine Zahnstange angelenkt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß an der Lenkmutter in bezug auf deren Längsachse parallel, aber diagonal versetzt zueinander liegende Zahnstangen angeordnet sind, die je mit einem an den Lenkwellen gebildeten Zahnsegment 'zur gegenläufigen Drehung der Lenkwellen im Eingriff stehen.
Mit einer solchen Ausbildung des Lenkgetriebes wird erreicht, daß in jeder Stellung der übertragungsglieder zueinander eine gleich günstige Kraftübertragung bei gutem Wirkungsgrad erzielt wird, Insbesondere gegenüber der letztgenannten bekannten Lenkung weist die Lenkung nach der Erfindung eine gedrängte Bauart und günstige Lagerung der Zahnstangentriebe auf.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Lenlirgetriebe für Einzelradlenkungen, in einem quer zur Lenkspindelachse geführten Schnitt; Fig. 2 zeigt das Lenkgetriebe in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 zeigt in einem Ausschnitt eine besondere Ausbildung der Widerlager; Fig. 4 zeigt in einem Ausschnitt eine weitere Ausführungsform der Widerlager; Fig. 5 zeigt &s Widerlager in einem Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
In Fig. 1 und 2 ist mit 3 die das nicht dargestellte Lenkhandrad tragende Lenkspindel bezeichnet, die an ihrem unteren Ende mit der Lenkschnecke 4 fest verbunden ist. Die Lenkschnecke 4 stützt sich mittels zweier Kugellager 9 und 10 im Lenkgetriebegehäuse 11 ab. Auf der Lenkschnecke 4 ist die Lenkmutter 8 unter Vermittlung zweier Kugelketten 6 und 7 gelagert, wobei die Kugeln je in eine schneckenförmig verlaufende Vertiefung 12 der Lenkschnecke 4 bzw. in der Bohrung der Lenkmutter 8 geführt sind. Die Lenkmutter 8 wird entsprechend der Richtung des Einschlages am Lenkhandrad axial in der einen oder anderen Richtung verstellt. An den beiden einander gegenüberliegenden Seiten der Lenkmutter 8 sind diagonal zueinander versetzte und parallel verlauf ende Vorsprünge 14 und 15 gebildet, an deren Stirnflächen 16 bzw. 17 mit Zahnstangenprofilen 19 bzw. 20 versehene Leisten 22 bzw. 23 unter Vermittlung von Schrauben 25 und 25' bzw. 26 und 26' und Paßstiften 27 und 27' bzw. 28 und 28' befestigt sind. Die Zahnstangenprofile 19 und 20 stehen in dauerndem Eing ri *ff n lit Zahnsegmenten30 bzw. 31, wobei letztere mit den Lenkwellen33 bzw. 34 fest verbunden sind. In das Lenkgetriebegehäuse 11 ist je eine Stellschraube 36 bzw. 37 eingeschraubt, die sich mit ihrem freien hnde 38 bzw. 39 gegen die Flächen 40 bzw. 41 der Zahnstangenleisteen 22 bzw. 23 anlegen können und mittels einer Kontermutter 42 bzw. 43 gegen ungewolltes Verstellen gesichert sind. Durch die Stellschrauben wird sowohl der Eingriff zwischen den Zahnstangenprofilen 19 und 20 und den Zahnsegmenten 30 bzw. 31 spielfrei gehalten, als auch werden in Umfangsrichtung an der Lenkschnecke 8 wirkende Kräfte abgefangen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der als Widerlager dienenden Stellschrauben gezeigt, bei welchem die Stellschrauben 46 und 47 an ihrem freien Ende je eine frei drehbare Rolle 48 bzw. 49 tragen. Die Stellschrauben 46 und 47 sind dabei unter einer gewissen Neigung zur Anlagefläche 40 bzw. 41 der Zahnstangenleiste 22 bzw. 23 in das Lenkgetriebegehäuse 11 eingeschraubt, wobei die Rollen 48 bzw. 49 entsprechend kegelförmig ausgebildet sind, um eine einwandfreie Anlage an den Anlageflächen 40 bzw. 41 zu erzielen. Kontermuttern 51 bzw. 52 verhindern dabei ein ungewolltes Verstellen der Schrauben 46 bzw. 47.
In Fig. 4 und 5 sind die Widerlager durch am Lenkgetriebegehäuse 11 mittels eines Bolzens 53 bzw. 54 angelenkte, sich in Bewegungsrichtung der Zahnstangenleisten 22 bzw. 23 erstreckende Hebel 55 bzw. 56 gebildet, die in ihrem mittleren Teil eine sich gegen die Flächen 40 bzw. 41 anlegende Rolle 57 bzw. 58 tragen und auf deren freies Ende 59 bzw. 60 eine in das Lenkgetriebegehäuse 11 einschraubbare Stellschraube 61 bzw. 62 einwirkt. Durch Verstellen der Schraube 61 bzw. 62 wird die Rolle 57 bzw. 58 gegen die Anlagefläche 40 bzw. 41 der Zahnstangenleiste 22 bzw. 23 gedrückt und deren Eingriff in die Zahnsegmente spielfrei gehalten. Kontermuttern 64 bzw. 65 verhindern ein unbeabsichtigtes Verstellen der Schrauben 61 bzw. 62.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- 1. Lenkgetriebe für Einzelradlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer mit der Lenkspindel vereinigten Lenkschnecke, einer auf dieser vorzugsweise vermittels umlaufender Kugelketten gelagerter Lenkmutter und durch das Lenkgetriebe gegenläufig bewegbaren Lenkwellen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lenkmutter (8) in bezug auf deren Längsachse parallel, aber dia,-gonal versetzt zueinander liegende Zahnstangen (19 und 20) angeordnet sind, die je mit einem an den Lenkwellen (33 und 34) gebildeten Zahnsegment (30 bzw. 31) zur gegenläufigen Drehung der Lenkwellen (32 und 34) im Eingriff stehen.
2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lenkmutter (8) diagonal zueinander versetzte, parallel gerichtete Vorsprünge (14 bzw. 15) gebildet sind, an deren Stirnflächen die Zahnstangen (19 bzw. 20) anschraubbar vorgesehen sind. 3. Lenkgetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lenkmutter (8) in Umfangsrichtung mittels je eines nachstellbaren Widerlagers (36 und 37) gegen das Lenkgetriebegehäuse (11) abstützt. 4. Lenkgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (36 und 37) in an sich bekannter Weise aus je einer in das Lenkgetriebegehäuse (11) einschraubbaren und unmittelbar oder unter Vermittlung von Rollen (48 bzw. 49) gegen die Anlageflächen (40 bzw. 41) der Vorsprünge (14 bzw. 15) andrückbaren Stellschraube gebildet sind. 5. Lenkgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (46 und 47) zur Eingriffsebene des Zahnstangentriebes im spitzen Winkel geneigt und deren Rollen (48 bzw. 49) entsprechend kegelförmig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909 180; schweizerische Patentschrift Nr. 43 114; französische Patentschriften Nr. 1101178, 985 502, 320 533; französische Zusatzpatentschrift Nr. 63 918 (Zusatz zur Patentschrift Nr. 1024 104); britische Patentschriften Nr. 477 489, 328 767, 243377.