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Tragbare Raubvorrichtung für Grubenausbaumittel, z. B. Grubenstempel
Die Erfindung bezieht sich auf handbetätigte hydraulische Streben, Heber oder Spann-
oder Zugvorrichtungen und ist mit besonderem Vorteil, obgleich nicht ausschließlich,
bei Spann- oder Zugvorrichtungen zum Zurückziehen oder Räumen von Grubenstempeln
aus Stellungen, bei welchen die Stempel oder Stützen zwischen der Sohle und dem
Hangenden oder der Decke eines Strebes oder einer Strecke oder anderer Arbeitsstellen
eingezwängt sind.
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Die Erfindung kann auch bei handbetätigten hydraulischen Spann- oder
Zugvorrichtungen verwendet werden, welche beispielsweise die Ketten von mechanischen
Schrämmaschinen, Förderern oder anderen Untertage- oder Bergwerksgeräten spannen.
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Es ist ein handbetätigter hydraulischer Heber oder eine Zeig- oder
Spannvorrichtung bekannt, welche für jeden der oben angegebenen Zwecke geeignet
ist und eine handbetätigte Pumpe aufweist, welche ein Strömungsmittel von einer
Kammer, die einen Pumpenbehälter bildet, zu einer zweiten hydraulischen Druckkammer
drückt und dabei einen Druck auf einen in der Druckkammer angeordneten Kolben ausübt
und diesen bewegt, wobei der Kolben mit einer Kolbenstange verbunden ist, welche
aus der zweiten Kammer herausragt und welche eine Einrichtung aufweist für das Herstellen
einer Verbindung zwischen der zweiten Kammer und dem Pumpenbehälter, um den Druck
in der Druckkammer herabzusetzen.
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Diese Einrichtung für das Herstellen einer Verbindung bei Bedarf zwischen
der zweiten oder hydraulischen Druckkammer mit der Pumpenbehälterkammer, um den
Druck in diesen Kammern auszugleichen, weist ein von Hand bedienbares Ventil auf,
welches so eingestellt werden kann, daß es den druckausgleichenden Rückstrom des
Arbeitsmittels von der hydraulischen Druckkammer zur Pumpenbehälterkammer zuläßt,
und zwar entlang einem System von Gängen und Kanälen, von denen einige zuvor zur
Leitung des in die hydraulische Druckkammer gepumpten Strömungsmittels benutzt worden
waren.
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Weiterhin gehört die für die Betätigung oder den Betrieb der Vorrichtung
beschriebene Pumpe zur Kolbenbauart und wird mittels eines Pumpenhandg ri ;ffs und
eines von diesem gedrehten Nockens betrieben, während federgespannte Kugelventile,
welche ein Druck-, Rückschlag- und Sicherheitsventil einschließen, für das Steuern
der Fließrichtung des durch das Gang- und Kanalsystem in die hydraulische Druckkammer
gepumpten Arbeitsmittels nutzbar gemacht werden.
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Die Vorrichtung, welche, wie oben dargestellt, entwickelt ist, kann
mit Nutzen für die angegebenen Zwecke verwendet werden; es hat sich jedoch als wünschenswert
erwiesen, die Konstruktionsmerkmale der älteren Vorrichtungen abzuändern und zu
verbessern und dabei ihre Handhabung im Betrieb bequemer zu machen und ihre Zuverlässigkeit
zu steigern.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es, da die Vorrichtung beim Zurückziehen
der hydraulischen Kolbenstange in den hydraulischen Druckzylinder oder irr die Kammer
hinein zu. arbeiten vermag, notwendig wird, den Kolben wieder einzustellen und die
Kolbenstange aus der Druckkammer nach jedem Arbeitsgang der Vorrichtung auszustoßen
und für den nächsten Arbeitsgang fertigzumachen. Nun hat sich in der Praxis ergeben,
.daß ein beträchtlicher und ständig wirksamer Kraftaufwand erforderlich ist, um
den Kolben von Hand wieder einzustellen und die Kolbenstange der früheren Vorrichtung
wie oben beschrieben auszustoßen, und daß dieser Kraftaufwand für das Überwinden
verschiedener, getrennter Reaktionskräfte verwendet wird. "Zuerst ist es die Kraft,
die benötigt wird, um das Arbeitsmittel von der Druckkammer zum Pumpenbehälter zu
drücken, und zwar inx Gegen- oder Rückstrom entlang dem erwähnten System von Gängen
und Kanälen; zweitens ist es die Kraft für das Überwinden der Reibungswiderstände
der Kolben- und Kolbenstangendichtungen; drittens ist es der Druckunterschied der
treibenden Rauminhalte von Druckkammer und Pumpenbehälterkammer, wobei der treibende
Rauminhalt der Druckkammer infolge des Vorhandenseins der Kolbenstange in ihm der
geringere oder kleinere ist. Auf diese Art und Weise wird, so oft der Kolben und
die Kolbenstange in der hydraulischen Druckkammer bewegt
werden,
der Druckunterschied verändert und steigt fortschreitend an, wenn Kolben und Kolbenstange
bewegt werden, um die letztere aus der Druckkammer auszustoßen.
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Es ist eine Raubvorrichtung mit einem hydraulischen Zylinder als Zugorgan
auf einem zweirädrigen Wagen bekannt, an dessen Unterseite der Zylinder und an dessen
Oberseite der Behälter für die Druckflüssigkeit, die Druckpumpe und der mit beliebiger
Energie arbeitende Motor angeordnet sind. Jedoch können hierbei die Räder die Vorrichtung
nicht mehr am Boden halten, wenn die Spannung der Seile das Gewicht der Vorrichtung
übersteigt, außer die Seile führen nach unten zum Fuß des Stempels. Außerdem kann
der Motorantrieb der Pumpe nicht so genau gesteuert werden, wie dies bei einer von
Hand betätigten Pumpe der Fall ist, so daß durch den Motorantrieb die Unfallgefahr
durch unzulässiges schnelles Spannen des Raubseiles erhöht wird.
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Auch kennt man eine Raubvorrichtung, bei welcher der hydraulische
Druck dazu verwendet wird, die Kolbenstange nach außen zu treiben, wobei zum Zurückziehen
des Kolbens in dem Zylinder eine Rückspannvorrichtung vorgesehen ist.
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Die Erfindung betrifft eine tragbare Raubvorrichtung für Grubenausbaumittel,
wie z. B. Grubenstempel, die aus einem in einem Zylinder verschiebbaren Kolben und
einem Vorratsraum für das durch eine Pumpe zu fördernde flüssige Druckmittel besteht,
und ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben durch Druckluft
oder Druckgas ausfahrbar ist.
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Durch die Anwendung eines unter Druck stehenden Arbeitsmittels für
das Wiedereinstellen des Kolbens in der Druckkammer wird gegenüber den bisherigen
Raubvorrichtungen, bei denen das Wiedereinstellen des Kolbens nur durch Ziehen von
Hand oder mit Hilfe eines auf der Kolbenstange anzubringenden Hilfswerkzeuges möglich
war, ein beträchtlicher Arbeits- und Zeitgewinn erreicht. Durch die Erfindung wird
daher eine leichte, jedoch widerstandsfähige Raubvorrichtung geschaffen, die das
Wegräumen von Grubenstempeln in einer sehr zweckmäßigen und auch zeitsparenden Weise
sowie mit einem bemerkenswerten Sicherheitsgrad ermöglicht.
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Das Innere der Vorrichtung kann mit Druckluft oder einem anderen gasförmigen
Arbeitsmittel von überatmosphärischem Druck, wie es beispielsweise von einer Druckluftleitung
oder Druckpumpe erhalten wird, unter Druck gesetzt oder gefüllt werden. Gegenwärtig
wird ein Druck von 3,5 bis 4,2 kg/cm2 als Betriebsüberdruck für brauchbar oder geeignet
angesehen.
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Herkömmlicherweise wird die Vorrichtung anfangs mit dem zusammengedrückten
oder komprimierten gasförmigen Arbeitsmittel gefüllt, wenn sich der Kolben an seinem
äußersten Hubende befindet und die Kolbenstange vollkommen aus der Druckkammer herausgestoßen
ist, während das Druckausgleichsventil und/ oder das Druck-, Rückschlags- und Sicherheitsventil
geöffnet ist oder sind, um die Druckkammer mit der Pumpenbehälterkammer zu verbinden.
In jedem Falle wird der Kolben vollständig bewegt, um die Kolbenstange aus der Druckkammer
herauszustoßen, während die Vorrichtung unter Druck gesetzt wird, vorausgesetzt,
daß die Druckkammer -und die Pumpenbehälterkammer durch das Druckausgleichsventil
und/ oder Druckrückschlagventil oder Ventile miteinander in Verbindung stehen.
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Wenn beispielsweise die Querschnittsfläche der Kolbenstange 9,7 cm2
ausmacht, wird dies der Unterschied zwischen den bloßliegenden Flächenteilen der
entgegengesetzten, d. h. der vorderen und der hinteren Kolbenflächen sein. Auf diese
Art und Weise wird selbst dann, wenn sich der Kolben am äußersten Ende seines Wiedereinstellhubes
befindet, der Druckunterschied des komprimierten gasförmigen Arbeitsmittels von
3,5 kg/cm2 eine beträchtliche Kraft auf die rechte (wie in Fig. 1 gezeigt) Kolbenfläche
ausüben, woraufhin infolge des Unterschiedes der treibenden Rauminhalte von Druckkammer
und Pumpenbehälterkammer ein erheblicher erhöhter Druck, beispielsweise in der Größenordnung
von 17,5 kg/cm2, auf die rechte Kolbenseite wirken wird, wenn die Kolbenstange völlig
in die Druckkammer hinein zurückgezogen ist, und zwar durch Bewegen des Kolbens
zu ihrem Innenende hin. Der so zum Drücken gegen die rechte Kolbenfläche erzeugte
Druck verstärkt ein wenig die von Hand ausgeübte Kraft, welche für das Betätigen
der Vorrichtung und das Zurückziehen der Kolbenstange notwendig ist, wenn beispielsweise
eine Grubenstrebe gezogen wird, wobei jedoch die Verstärkung ihr Maximum nur dann
erreicht, wenn sich der Kolben dem Ende des Arbeitshubes nähert, und zwar wenn das
Zurückziehen der Grubenstrebe oder eine andere Art normalerweise praktisch ausgeführt
oder vollendet ist und die maximale Arbeitsleistung nicht länger benötigt wird.
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Die hydraulische Druckkammer der Vorrichtung kann üblicherweise so
sicher oder reichlich bemessen werden, daß sie einen maximalen Betriebsdruck in
der Größenordnung von 9 kg/ern2 aushält, wobei das Sicherheitsrückschlagventil auf
ein öffnen bei diesem Druck eingestellt ist.
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Es ist in hohem Maße erwünscht, die Vorrichtung so einzurichten oder
sie darauf abzustellen, daß sie eine Last in hochgezogener Stellung oder eine ausgeübte
Kraft für lange oder kurze Zeiträume sicher stützt oder hält und ein unbeabsichtigtes
Nachgeben der Kolbenstange aus der last- oder krafthaltenden Stellung verhindert.
Zu diesem Zweck kann der Pumpenbetätigungsgriff oder Schwengel der Vorrichtung entsprechend
einem anderen Erfindungsmerkmal zum Sperren oder Verriegeln eingerichtet werden,
beispielsweise durch Feder-Schnapp- oder -Einrasteinrichtungen, und zwar in jeder
von zwei Alternativ-Ruhestellungen. In einer dieser Stellungen wird der Pumpenschwengel
gegen Bewegen verriegelt, wodurch er daran gehindert wird, auf den Druckausgleichskolben
oder ein anderes Gestänge, welches mit dem Druckrückschlagventil verbunden oder
ihm zugeordnet ist, zu drücken, so daß das letztere geschlossen bleibt und der lasthaltende
oder kraftübertragende Druck, welcher auf den Kolben wirkt, aufrechterhalten wird.
Überdies kann die Vorrichtung in dieser Ruhestellung angehoben und durch Ergreifen
des gesperrten Pumpenschwengels von Hand getragen werden, ohne daß der Druck auf
den hydraulischen Kolben nachläßt. Bei der anderen ihrer beiden Ruhestellungen wird
der Pumpenschwengel veranlaßt, den Druckausgleichskolben oder ein anderes Gestänge
zu berühren und zu betätigen und dabei das Druckablaß-Rückschlagventil zu öffnen.
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Die Erfindung soll an Hand der ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden
Zeichnung ausführlicher beschrieben werden, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße handbetätigte hydraulische Raubvorrichtung, welche zum
Ziehen oder Räumen von Grubenstreben geeignet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht
zu Fig. 1, während Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 wiedergibt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist einen sich waagerecht
erstreckenden hydraulischen Druckzylinder 10 auf, welcher zwischen Endblöcken
11 und 12 gehalten wird, die ihrerseits von vier Bolzen 9 (Fig. 2) mit Abstand zusammengehalten
werden. Der Block 11 schließt das Innenende des Druckzylinders 10 ab, während Block
12 das andere Ende des Druckzylinders zum Teil verschließt und ein Lager bildet,
durch welches das Außenende und manchmal praktisch die ganze Kolbenstange 13 gleitend
ragt, an deren Innenende ein hydraulischer Kolben 14 sitzt, welcher in der Druckkammer
im Druckzylinder 10 zu gleiten vermag. Die Kolbenstange 13
und der
Kolben 14 sind als aus einem Stück bestehend dargestellt, sie können jedoch getrennt
hergestellt und dann zusammengefügt werden. Der Außenumfang des Kolbens 14 ist so
geformt, daß ein Dichtungsring 15
eingesetzt werden kann, welcher eine gleitende
Abdichtung an der Innenwand der Bohrung des Druckzylinders 10 bewirkt. Der
Vorderblock 12 ist auch so ausgebildet, daß er einen Dichtungsring 16 aufnimmt,
der in gleitender Kontaktberührung mit der Kolbenstange steht und an ihr dichtet.
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Das Außenende der Kolbenstange kann mit irgendeiner Art von Gelenk,
Schäkel oder sonstiger Kupplung 17 für den bequemen Anschluß an ein Förderseil,
ein Tau oder Seil od. dgl. versehen sein.
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Der innere Endblock 11 ist so gestaltet, daß er innen eine Pumpenbehälterkamimer
18 bildet, welche zum Innenende des Druckzylinders 10 öffnet, während eine
zylindrische Bohrung 19 um eine sich nach oben erstreckende Achse so angeordnet
ist, daß sie den sich auf- und abwärts bewegenden Pumpenkolben 20
aufnimmt.
Der obere Teil des Pumpenkolbens 20 ist im Durchmesser verjüngt, um eine ringförmige
Oberkammer 21 zu bilden, während die Länge des Pumpenkolbens so bemessen ist, daß
eine Unterkammer oder ein Hohlraum 22 zwischen dem Boden der Pumpenbohrung, die
mit einem Gewindepflock 23 verschlossen ist, und der tiefsten Lage des Bodenteils
oder der unteren Fläche des Pumpenkolbens 20 verbleibt.
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Die Unterkammer 22 der Pumpenbohrung steht mit der Pumpenbehälterkammer
18 in Verbindung, und zwar über einen Durchgang oder Kanal 24, in welchem ein federgespanntes
Kugelrückschlagventil 25 angeordnet ist, damit die Flüssigkeit, z. B. Öl, aus der
Pumpenbehälterkammer gezogen werden kann, wohingegen ihr Zurückfließen aufgehalten
oder verhindert wird. Im Durchgang oder Kanal kann wenigstens ein Neben- oder Umlaufkanal
26 vorgesehen werden, welcher es der Flüssigkeit ermöglicht, die Feder des Rückschlagventils
25 zu umfließen und ein Verstopfen dieses Ventils dadurch, daß die Flüssigkeit durch
die dicht zusammengepreßten Windungen der Spannfeder nicht hindurchzudringen vermag,
auf diese Art und Weise verhindert.
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Die Unterkammer 22 der Pumpenkolbenbohrung ist auch mit ihrer Oberkammer
21 über einen Kanal 27 verbunden, welcher durch den Pumpenkolben nach oben verläuft
und von einem Kugelrückschlagventil 28, welches zuläßt, daß die Flüssigkeit von
der Unterzur Oberkammer gepreßt wird, während es ein Zurückfließen verhindert, gesteuert
wird. Der Durchgang oder Kanal 27 steht mit einem oder mehreren Neben- oder Umlaufkanälen
28 (zwei von ihnen sind in Fig. 1 dargestellt), welche es der Flüssigkeit ermöglichen,
die Ventilfeder für den oben beschriebenen Zweck zu umfließen, in Verbindung.
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Von der oberen Pumpenkammer 21 führt ein Kanal 29 durch eine Seitenwand
des inneren Endblocks 11 und steht mit einem Ende einer Flüssigkeitsübertragungsleitung
30, die zum äußeren Endblock 12 der Vorrichtung hin führt, in Verbindung.
Das Außenende der Leitung 30 ist an einen Kanal 31 angeschlossen,
welcher in den äußeren Endblock 12 eingeformt ist und durch ihn hindurch zum oder
in das Außenende der Bohrung des Druckzylinders 10 hinter den hydraulischen Kolben
14 führt.
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Eine aufwärts gerichtete Verlängerung 32 des inneren Endblocks 11
bildet einen Gelenkbügel, an welchem die Nabe 33 einer Pumpenhandhabe 34 so angebracht
ist, daß sie um eine im wesentlichen waagerechte Gelenkachse schwingt. Der äußere
Endblock 12 weist eine aufwärts gerichtete Verlängerung 35 auf mit zwei nach innen
zeigenden Einklinkvertiefungen 36 und 37, die senkrecht übereinander sitzen. Das
freie Außenende des Pumpenschwengels 34 erstreckt sich bis zu einer Stelle nahe
der Aufwärtsverlängerung 35 des äußeren Endblocks 12 und weist einen in einem rohrförmigen
Außenendteil gleitend angeordneten federgespannten Kolbenschnapper 38 auf, welcher
selbsttätig in eine der beiden Einklinkvertiefungen 36 oder 37 des äußeren Endblocks
einzurasten vermag.
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Die Nabe 33 des Pumpenschwengels 34 ist an das obere Ende des Pumpenkolbens
20 mittels einer ge-. gabelten Verbindungsstange 39 angeschlossen, wobei
diese Stange mit der Schwengelnabe 33 drehbar verbunden ist, und zwar an einer Stelle,
die von der Gelenkachse aus nach innen liegt, und ist weiterhin drehbar am Kopf
des verjüngten oberen Endes des Pumpenkolbens 20, der außerhalb der Bohrung liegt,
angeschlossen. Auf diese Art und Weise kann sich der Pumpenkolben 20 in einem geraden,
senkrechten Weg auf und ab bewegen, wenn die Schwengelnabe 33 um die waagerechte
Gelenkachse schwingt, während der Kolben so angeordnet ist, daß er durch eine eng
schließende Dichtungsunterlegscheibe oder -kappe 40
gleitet, welche das obere
Ende der Pumpenbohrung dicht abzuschließen vermag und welche den Eintritt von Staub
oder anderen fremden Bestandteilen in die Pumpenbohrung und den Kolben im wesentlichen
verhindert.
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Eine zweite zylindrische Bohrung 41, welche parallel zur Pumpenbohrung
verläuft, ist so ausgebildet, daß sie den Kanal 29, der von der oberen Pumpenbohrungskammer
21 zur Flüssigkeitsübertragungsleitung 30 führt, durchschneidet oder durchdringt.
Die Bohrung 41, welche an ihren Enden diametral erweitert ist, nimmt gleitend einen
Druckausgleichskalben 42 auf, dessen oberes Ende sich zur Nabe 33 des Pumpenbedienungshandgriffs
34 erstreckt, während sein unteres Ende in das erweiterte untere Ende der zylindrischen
Bohrung 41 ragt. Das obere Ende des Druckausgleichskolbens 42 geht durch einen Dichtungsflansch
43, welcher eine begrenzte Axialbewegung des Kolbens zuzulassen vermag, hindurch
und ragt nach außen aus ihm heraus. Der untere Teil des Druckausgleichskolb-ens
ist axial und radial durchbohrt, so daß er ständig das erweiterte untere Ende der
zylindrischen Bohrung 41 in Verbindung mit der Flüssigkeitsübertragungsleitung und
der Oberkammer 21 der Pumpenbohrung hält.
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Ein Druckablaßkanal 44 führt vom erweiterten unteren Ende der zylindrischen
Bohrung 41 zur Pumpenbehälterkammer 18, während ein Kugelrückschlagventil
45,
welches ein Druck-, Ablaß- und Sicherheitsventil bildet, in den Kanal 44 eingebaut
ist und es zuläßt, daß die Flüssigkeit sowohl von der Pumpenbohrung als auch vom
hydraulischen Druckzylinder 10 zur Pumpenbehälterkammer 18 entweicht, wenn der Druck
über einen vorbestimmten maximalen Betriebsdruck hinaus ansteigt.
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Das Rückschlagventil 45 ist so eingestellt, daß das federgespannte
Kugelventil an seinem Einlaßende in Übereinstimmung mit dem unteren Ende des Druckausleichskolbens
42 steht, es aber nicht berührt, wenn das' Ventil geschlossen ist und der Kolben
sich in seiner höchsten Stellung befindet. Wenn sich der Kolben 42 in der zuletzt
beschriebenen Stellung befindet, liegt sein oberes Ende so, daß es von einem Knauf
46, den die Pumpenschwengelnabe 33 hält, berührt wird, wobei der Knauf so auf der
Nabe sitzt, daß er den Oberteil des Kolbens freigibt, bis der Pumpenschwengel 34
von der oberen abwärts zur unteren seiner beiden Alternativ-Ruhestellungen bewegt
wird, d. h. in die in Fig. 1 dargestellte Lage. Auf diese Art und Weise bleibt,
während der Pumpenschwengel in seine oberste Ruhestellung, in welcher die Klinke
oder der Schnapper 38 in die obere Vertiefung 36 eingerastet ist oder über diese
Stellung hinaus gehoben wird, das Druckrückschlagventil geschlossen, außer wenn
es durch einen Flüssigkeitsüberdruck geöffnet wird, und verhindert damit jeden Druckausgleichsrückflluß
von Flüssigkeit vom Druckzylinder 10 her.
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Beim Abwärtsbewegen des Pumpenschwengels von der oberen zur unteren
Ruhestellung oder in Richtung auf die untere Ruhestellung 37 wird der Druckausgleichskolben
42 niedergedrückt und drückt dabei das Kugelrückschlagventil gegen seine Spannfeder,
um das Ventil zu öffnen, und läßt eine Druckausgleichsströmung von Flüssigkeit vom
Druckzylinder 10 zur Pumpenbehälterkammer 18 zu. Offenbar wird die Geschwindigkeit,
mit welcher der Druck im Druckzylinder 10 absinken wird, von dem Maß abhängen, um
welches der Druckausgleichskolben 42 niedergedrückt wird, um das Rückschlagventil
zu öffnen.
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Ein Füllstutzen 47 (Fig.3), welcher ein Rückschlagventil enthält,
ist in einer in die Wand der Pumpenbehälterkammer 18 vorgesehenen Öffnung befestigt,
damit die Kammer mit 01 oder einer anderen Flüssigkeit beschickt oder gefüllt werden
kann, während ein Druckventil 48 in eine andere Öffnung eingepaßt ist, welche sich
in der Wand der Pumpenbehälterkamrner 18 befindet, zwecks Beschickung oder Füllung
der Kammer mit Druckluft oder einem anderen gasförmigen Strömungsmittel.
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Ein Spannring, eine Kuppel- oder Spannschiene, eine Öse oder eine
andere Einrichtung 49 ist am inneren Endblock 11 angeordnet, um das Verankern der
Vorrichtung am Boden oder an einem feststehenden Bauglied, wenn sie im Betrieb ist,
zu ermöglichen.
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Es wird angenommen, daß die Arbeitsweise der Vorrichtung mit Hinblick
auf die voraufgegangene Erklärung und Beschreibung offensichtlich ist. Luft oder
ein anderes gasförmiges Arbeitsmittel mit einem Druck von etwa 22,6 kg ist in die
Druckkammer 18 über das Druckventil 48 eingeführt worden, während der Kolben in
der völlig ausgedehnten oder seiner äußersten Stellung steht, Beim nachfolgenden
Betrieb der Pumpe drückt diese das hydraulische Arbeitsmittel von der Behälterkammer
18 durch das Ventil 25 in die Kammer 22 und von dort durch das Ventil 28 in die
Kammer 21, durch den Kanal 29, die Übertragungsleitung 30 und den Kanal 31 in den
Druckzylinder 10 hinter den Kolben, wo es ein Zurückziehen des Kolbens, der mit
der Last in Verbindung steht, bewirkt, und zwar zurück in den Druckzylinder 10.
Während des Kolbenrückzugs steigt der Druck an der rechten Kolbenfläche in Fig,
1 auf etwa 113,4 kg an. Falls während des Betriebes ein Halten der Last mit dem
teilweise oder ganz zurückgezogenen Kolben erwünscht ist, sitzt der Schnapper 38
in der Vertiefung oder Aussparung 36. 'Wird ein Freigeben der Last gewünscht, so
wird der Handgriff weiter niedergedrückt, damit der Schnapper 38 in die Aussparung
37 tritt und den Knauf 46 so mit dem Kolben 42 in Berührung bringt, um das Ventil
45 zu öffnen, wodurch der Druckzylinder 10 mit der Behälterkammer 18 in Verbindung
gebracht und der Innendruck ausgeglichen wird, und zwar an der linken und der rechten
Kolbenseite, was ein Wiederausstoßen der Kolbenstange 13 aus dem Zylinder 10 auf
Grund der größeren Fläche der rechten Fläche des Kolbens 14 zur Folge hat. Zur Vereinfachung
ist der Kolben in der Zeichnung in völlig zurückgezogener Stellung, die dem Öffnen
des Ventils 45 unmittelbar folgt, und bei Beginn seiner Auswärtsbewegung dargestellt.