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Maschine zur dosierten Abgabe von pulverförmigem Material Die Erfindung
betrifft eine Maschine zur dosierten Abgabe von pulverförmigem Material.
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Zur dosierten Abgabe von pulverförmigem Material sind Maschinen bekannt,
bei denen ein als Schnecke ausgebildetes Förderorgan das Pulver in dem das Pulver
enthaltenden Behälter zu einer Ausschüttöffnung befördert und hierbei die Förderschnecke
während ihrer Umdrehungen zusätzlich in axialer Richtung eine per,iodische Hin-
und Herbewegung ausführt.
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Es handelte sich dabei um langsame Hin- und Herbewegungen der Schnecke,
die etwa im Rhythmus der Schneckenumdrehung erfolgten und durch Exzenteranordnungen
oder Nockenanordnungen mit langsam ansteigenden und langsam abfallenden Steuernocken
bewirkt wurden.
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Solche Anordnungen sind, insbesondere wenn es sich um dosierte Abgabe
von pulverförmigem Material handelt, welches klebfähig ilst, wie z. B. Zinksteatat
oder Titanoxyd, nicht ausreichend. Der klebfähige Charakter solcher Materialien
bringt während des Abgabevorganges Anhäufungen des Materials mit sich, so daß eine
kontinuierliche, streng dosierte Abgabe nicht zu erzielen ist.
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Um solchen Erscheinungen zu begegnen, findet gemäß der Erfindung
die periodische axiale Hin- und Herbewegung des als Schnecke wirkenden Förderorgans
in solcher Weise statt, daß während der Umdrehung auf das drehbare Förderorgan in
axialer Richtung scharfe mechanische Stöße ausgeübt werden, dergestalt, daß das
Förderorgan nach einer langsamen Hinbewegung eine schnelle, mit stoßweiser Abbremsung
verbundene Rückbewegung ausführt.
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Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen, welche mehrere
Ausführungsformen des Förderorgans und verschiedene Arten der Steuerung der Hin-und
Herbewegung desselben zeigen, dargestellt.
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Von den Figuren zeigt Fig. 1 einen Mittelschnitt einer erfindungsgemäßen
Pulverschüttmaschine, Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen Längsschnitt
des unteren Teiles des Trichters mit um 90.0 gedrehter Förderspindel, Fig. 5 eine
im wesentlichen der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6 eine Längsschnittdarstellung des Förderendes der Maschine, welche wiederum
einer anderen Ausführungsform entspricht, Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung längs
der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung einer
weiteren
Anordnung, welche periodisch der Förderschnecke mechanische Impulse erteilt, Fig.
9 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer horizontal angeordneten Pulverschüttmaschine
gemäß der Erfindung, Fig. 10 eine Seitenansicht einer horizontal orientierten Schüttmaschine,
welche eine andere Ausführungsform der Erfindung bildet, Fig. 11 einen Vertikalschnitt
längs der Linie XI-XI der Fig. 10, Fig. 12 einen Horizontalschnitt längs der Linie
XII-XII der Fig. 10, Fig. 13 eine geschnittene Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 14 eine isometrische Darstellung der bei der Maschine gemäß
Fig. 16 verwendeten Nockenanordnung.
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In Fig. 1 bis 4 ist ein Trichter 10 zu erkennen, der auf einer geeigneten,
nicht dargestellten Grundplatte mittels Streben 11 befestigt ist. Das untere Ende
des Trichters endet in ein Rohr2, welches von gleichmäßigem Durchmesser ist und
dessen freies Ende d die Ausschüttöffnung der Maschine bildet. Um ein größeres Fassungsvermögen
des Trichters zu erzielen, kann der obere Teil in Form einer zylindrischen Wandung
13 verlängert sein. Der Trichter wird von einer Mehrzahl sich quer erstreckender
Schienen oder Speichen 14 überspannt, wobei die genannten Schienen fest an der Trichterwand
befestigt sind, beispielsweise angeschweißt sind; die Schienen tragen eine Nabe
15,
welche mit der Achse des Rohres 12 ausgerichtet ist.
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Eine Welle 16 ist drehbar in dem Lager 15 angeordnet, und eine Kette
17, die durch eine oeffnung in der Trichterwandung 13 geführt ist und über ein Kettenrad
18 läuft, welches auf der Welle 16 vorgesehen ist, dient zum Antrieb. Die Kette
17 wird, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist, mittels eines konstant
umlaufenden Motors angetrieben.
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Ein becherförmiger Hohlteil 18a, welcher einen offenen Boden besitzt,
ist auf der Welle 16 mittels Schrauben 19 und 20 befestigt, wobei zu diesem Zweck
der untere Teil der Welle mit einem Gewinde versehen ist. An der Außenwandung des
Hohlteils 18 a ist eine dreieckige Schaufel 21, die am besten in Fig. 4 zu erkennen
ist, vorgesehen; die Schaufel dient dem Zweck, zu verhindern, daß sich Pulver an
dem schmalen Ende des Trichters anhäuft. Die Fördermittel, welche Material von dem
Trichter durch die Förderöffnung der Maschine mit konstanter Geschwindigkeit fördern,
bestehen aus einer Feder 22, die an ihrem oberen Ende an einer Buchse 23 angeschweißt
ist, welche auf der Welle 16 mittels einer Schraube 24 befestigt ist. Es ist offensichtlich,
daß bei Drehung der Welle 16 sich eine entsprechende Drehung der Schaufel 21 und
der Förderspirale 22 ergibt. Die Schaufel ist von Dreiecksform, und ihre Drehung
bewirkt, daß die beiden dreieckigen Enden a und b in zwei -Höhenniveaus an der Wandung
des Trichters schleifen, wodurch die geeignete Strömung des Materials von dem eigentlichen
Trichter in das Rohr 12 hinein und zwischen die Windungen der Spirale 22 erleichtert
wird. Bei Drehung der Spirale wird Material zu dem Förderende d der Anordnung bewegt.
Die Geschwindigkeit, mit der das Material abgegeben wird, ist eine Funktion der
Umdrehungsgeschwindigkeit der Förderspindel, der Dimensionen derselben und des Abstandes
der Spiralenwindungen. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß die Außendimensionen
der Spirale 22 derart sind, daß die Spirale gerade in das Rohr 12 hineinpaßt, dergestalt,
daß ein unerwünschtes Hindurchtreten von Material zwischen der Spirale22 und der
Innenwandung des Rohres 12 vermieden wird.
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Ein Stift 26 durchsetzt am unteren Ende des Rohres 12 zwei diametral
gegenüberliegende Löcher, wobei dieser Stift sich mit enger Passung durch ein Loch
erstreckt, welches in dem nach oben ragenden Bolzen 27 vorgesehen ist. Splinte 28
sind zur Sicherung des Stiftes 26 vorgesehen. Der Durchmesser des Bolzens 27 entspricht
dem Innendurchmesser der Förderspirale 22, und die Länge des Bolzens ist derart,
daß sein oberes Ende in den Trichter 10 hineinragt, wo es sich im Abstand von der
Welle 16 befindet. Da das obere Ende der Förderspirale 22 an der Welle 16 befestigt
ist, wird bei Drehen der Welle auch die Förderspirale um den Bolzen 27 herum gedreht,
wobei Material von dem Trichter zu dem Austrittsende d der Anordnung befördert wird.
Es ist festzustellen, daß das untere Ende der Förderspirale 22 im allgemeinen unterhalb
des Stiftes 26 liegt. Da das obere Ende der Spirale an der Welle 16 befestigt ist,
ergibt sich bei Rotation der Spirale eine axiale Zusammenpressung der unteren Spiralenwindungen,
insbesondere der untersten Spiralenwindung, wenn das untere freie Ende der Spirale
auf den Stift 26 aufläuft. Bei weiterer Drehung der Spirale wird es sich dann ergeben,
daß das freie Spiralenende plötzlich von dem Stift herunterspringt und seine normale
freie Stellung annimmt. Ein solches Zusammenpressen und ruckhaftes Sichausdehnen
der Spirale resultiert in einer Stoß-Wirkung, welche der Spirale als Ganzes betrachtet
eine
mechanische Erschütterung erteilt, die sich im wesentlichen in der Längsachse
der Spirale auswirkt und anklebendes Material abschüttelt, welches sonst an der
Berührungsfläche sich halten würde.
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Die Erfahrungen haben gezeigt, daß es erforderlich ist, kontinuierlich
die Fördereinrichtung in Vibration zu versetzen, um eine Abgabe von Pulver mit hoher
Genauigkeit und großer Gleichmäßigkeit sicherzustellen. Dementsprechend werden solche
kontinuierlichen Vibrationen durch Anwendung eines geeigneten elektromagnetischen
Vibrators 29 erzielt, der mechanisch mit dem Trichter gekoppelt ist. Vibrationen,
die auf den Trichter ausgeübt werden, werden über die Speichenanordnung 14 und die
Welle 16 auf die Förderspirale übertragen. Durch die Rotation der Förderspirale
und ihre kontinuierliche Vibration ergibt sich ein zufriedenstellendes Fördern iür
die meisten pulverförmigen und körnigen Materialien mit einer hohen Genauigkeit
und großen Gleichmäßigkeit; es haben indessen sehr klebrige Materialien die Neigung,
an der Feder und den entsprechenden Teilen trotz der ausgeübten Vibrationen festzukleben.
Es hat sich indessen gezeigt, daß ein mechanischer Stoß, der periodisch während
der Rotation erzeugt wird, ausreichend ist, um das Ankleben von klebrigem Material
zu verhindern und gleichmäßige Abgabe von Material vom Ausschüttende d der Anordnung
sicherzustellen. Obwohl bei der Anordnung gemäß Fig. 1 bei jeder vollen Rotation
der Förderspirale zwei mechanische Stöße ausgeübt werden, so ist es doch offensichtlich,
daß; wenn nur das eine Ende des Stiftes 26 aus dem Bolzen 27 herausragt, sich nur
ein Stoß pro eine Spiralenumdrehung ergibt. Unter praktischen Verhältnissen kann
je nach Bedarf die eine oder andere Anordnung zufriedenstellend sein.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 besteht das Fördermittel für
das Material aus einer Schnecke, die an einer mittleren Stange 31 vorgesehen ist
und nach außen sich erstreckende Gänge 32 bildet. Das obere Ende der Schnecke 31
besitzt ein Gewinde, mit welchem es in das Innengewinde der Buchse 32 eingeschraubt
ist; die genannte Buchse ist weiterhin auf die Antriebswelle 16' aufgeschraubt,
und die Welle 16' durchsetzt die Lagerbuchse 15'> die in geeigneter Lage an der
sich quer erstreckenden Schiene bzw. der Speichenanordnung 14 vorgesehen ist. Die
Buchse 32 besitzt ferner ein Außengewinde, auf welches Muttern 19 und 20 aufgeschraubt
sind, durch welche der becherförmige Teil 18 befestigt wird. An der Mutter 19 ist
ein flacher weiterer becherförmiger Teil 33 angeordnet, und ein ähnlicher Teil 34
ist an dem unteren Ende der Lagerbuchse 15' befestigt. Eine Druckfeder 35 ist lose
auf der Welle 16' zwischen den beiden Teilen 32> 33 angeordnet.
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Ein kappenförmiger Teil 36 ist auf der Lagerbuchse 15' mittels einer
Befestigungsschraube 37 befestigt, die obere Fläche 35 dieser Kappe ist als Nockenfiäche
ausgebildet, nämlich dergestalt, daß die Fläche bis zu dem Punkt X allmählich ansteigt,
in welchem die Fläche axial herab abfällt, bis zu dem flachen Teil Y.
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Auf dem Triebrad 18 ist ein Nockenteil 40 vorgesehen, der eine entgegengesetzt
verlaufende Nockenfläche, die komplementär der Nockenfläche der Kappe 36 entspricht,
besitzt. Bei Drehung des Rades 18 und der Welle 16' bewirken die komplementären
Nockenflächen, daß das Rad und die Antriebswelle sich anheben bis zu dem Punkt X,
worauf das Rad und die Antriebswelle scharf herabstoßen. Da die Schnecke mit der
Antriebswelle verbunden ist, wird die Schnecke bei jeder Umdrehung einmal langsam
angehoben und
scharf wieder fallengelassen. Derartige mechanische
Stöße, die auf die Schnecke ausgeübt werden und die durch die Wirkung der Druckfeder
35 unterstützt werden, dienen demselben Zweck wie das Abrutschen der Förderspirale,
das in Fig. 1 gezeigt wurde, es wird nämlich auf diese Art das Anhaften von klebrigem
Material an den Flächen der Schnecke oder der Innenwandung des Rohres 18 vermieden.
Auf diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige Förderung von Material am Förderende
d der Fördermaschine. Es ist offensichtlich, daß die miteinander wirkenden Nockenflächen
so ausgebildet sein können, daß sich zwei Stöße oder mehr auf die Förderschnecke
bei jeder ihrer Umdrehung ergeben.
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Die miteinander zusammenwirkenden Nockenflächen 36 und 40, wie sie
in Fig. 5 gezeigt wurden, und ebenso auch die Druckfeder 35, können durch eine Anordnung
ersetzt werden, wie sie im Schnitt in Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Dort befindet sich
eine Schraubenspirale 42 an dem unteren Ende der Schnekkenspindel 31, während das
andere Ende der Spirale unterhalb eines Stiftes 26 liegt, der zwei diametral an
dem Rohr 12 angeordnete Löcher durchsetzt. Ähnlich wie dies bei der zuvor erörterten
Fig. 1 der Fall war, läuft bei Drehung der Schnecke das freie Ende der Spiralfeder
auf den Stift 26 auf, es ergibt sich dadurch ein Zusammendrücken des Federgliedes
und anschließend eine schnelle Ausdehnung in die normale Lage der Feder, wenn ihr
Ende von dem Stift wieder heruntergleitet.
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Eine weitere Ausführungsform der in Fig. 5 dargestellten Anordnung
ist in Fig. 8 wiedergegeben. Die Druckfeder 35 der Fig. 5 gelangt hier in Fortfall,
und es wird ein mechanischer Stoß vorgegebener Größe auf die Schnecke durch die
Wirkung des Gewichtes 43, welches auf dem Antriebsrad angeordnet ist, ausgeübt.
Bei Drehung der Schnecke wirken die beiden Ncckenflächen36 und 40 zusammen und heben
das Gewicht und die Schnecke an und lassen sie einmal bei jeder Umdrehung scharf
wieder zurückschnellen.
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Unter gewissen Bedingungen ist es wünschenswert, einen mechanischen
Stoß auf das Abfüllende d der Maschine auszuüben. In einem solchen Falle wird der
Stift 26 durch die Wandungen des Rohres 12 gesteckt, so daß das Ende der Schneckenspindel
31 normalerweise auf dem Stift aufsitzt. Insbesondere ist dabei der Abstand W, welcher
den maximalen Hub des Nockenteiles 36 charakterisiert, etwas größer als der Abstand
V, der maximalerweise zwischen dem Ende der Schneckenspindel 31 und der Oberkante
des Stiftes 26 vorhanden ist. Dementsprechend schlägt die Spindel 31 auf den Stift
26 bei der Abwärtsbewegung der Schnecke auf, ein Vorgang, der von dem Anheben des
Nockenteiles 40 beim Aufschlagen auf den flachen horizontalen Teil des Nockenteiles
36 zu unterscheiden ist.
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Das Prinzip der Erfindung ist auch bei Schüttmaschinen anzuwenden,
welche eine horizontal verlaufende Förderanordnung besitzen, wie dies in Fig. 9
gezeigt ist. Es sind in diesem Falle der Trichter 10' und die Vibraticnsanordnung
29 auf einer geeigneten Grundplatte 45 angeordnet. Das schmale Ende des Trichters
ist innerhalb einer Rinne 46 angeordnet, welche eine flache Bodenpartie 47 und eine
schräg verlaufende Bodenpartie 48 besitzt, wobei letztere unterhalb der Öffnung
des Trichters und in gewissem Abstand von derselben angeordnet ist. Auf der Grundplatte
45 ist ferner ein Block 49 angeordnet, welcher eine elektromagnetische Vibrationsanordnung
50 trägt.
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Der genannte Vibrator besteht aus einer Antriebsspule
51, welcbe auf
einem Weicheisenteil 52 angeordnet ist, welch letzteres an dem einen Ende eines
Weicheisenrahmens 53 befestigt ist. Es ist offensichtlich, daß, wenn die Spule 51
von einem Wechselstrom erregt wird, mechanische Vibrationen auf die Rinne 46 ausgeübt
werden, welche auf dem Rahmen 53 des Vibrators angeordnet ist und mit demselben
mittels Bolzen 54 verbunden ist. Eine Schnecke 55 ist innerhalb des Rohres 56 angeordnet
und durchsetzt die Rinne 46, wobei das genannte Rohr an der Rinne mittels Schrauben
57 befestigt ist. Die Enden des Rohres 56 sind mittels Platten 58, 59 abgeschlossen,
welche zugleich als Lagerung für die Schnecke dienen. Ein Teil der Rohrwandung ist
weggeschnitten, so daß eineAusfüllöffnung d' gebildet wird, und ein anderer Teil
des Rohres ist ebenfalls weggeschnitten, so daß eine Eintrittsöffnung gebildet wird,
durch welche das Material von der Rinne zu der Förderschnecke Zutritt hat.
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Ein Nockenteil 60 ist an dem Lagerteil 59 befestigt, und die Welle
der Schnecke 61 erstreckt sich durch diesen Teil und weist ein Antriebsrad 62 auf.
Ein elektrischer Motor 63, welcher eine Antriebsrolle 64 besitzt, versetzt die Schnecke
mit einer vorgegebenen konstanten Geschwindigkeit unter Anwendung des Riemens 65
in Drehung. Es können auch Kettenräder und eine Antriebskette in dem Gehäuse 66
vorgesehen sein. Ein zweiter Nockenteil 67 ist auf der Schneckenwelle mittels einer
Stellschraube befestigt, dergestalt, daß die Nockenfläche desselben mit dem Nocken
60 zusammenwirkt und bei Drehung der Schnecke der Schneckenspindel einen Axialstoß
erteilt, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben wurde. Ein becherförmiger
Teil 70 ist auf der Schneckenwelle angeordnet, so daß er in einem ähnlichen becherförmigen
Teil 71 gleiten kann, wobei die genannten Teile eine Umhüllung für eine Feder 72
bilden. Bei Bewegung der Welle der Schnecke nach links, was unter dem Einfluß der
Nockenteile 60 und 67 erfolgt, wird die Feder 72 zusammengepreßt, und wenn die Nockenflächen
ihren steilsten Punkt überschreiten, dehnt sich die Feder aus, und es wird dadurch
ein scharfer Stoß auf die Schnecke ausgeübt.
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Die horizontale Anordnung gemäß Fig. 9 besitzt auch weitere beträchtliche
Vorteile. Unter der Wirkung der Rotation der Schnecke und der Vibrationen wird sich
das Pulver in der Rinne an dem Austrittsende der Anordnung anhäufen. Das Pulver
wird sich bis zu einer gewissen maximalen Höhe anhäufen und dieselbe nicht überschreiten,
so daß die Dichtigkeit des Materials, welches der Schnecke zugeführt wird, wesentlich
konstant ist; eine Erscheinung, die ein besonders genaues und konstantes Abfüllen
von Material aus der Abfüllöffnung d' zur Folge hat. Die Höhe des Materials in der
Rinne wirkt ferner auf die Geschwindigkeit zurück, mit welcher Pulver aus dem Trichter
in die Rinne befördert wird. Weiterhin ist das Rohr 56 und die Schneckenanordnung
in einfacher Weise aus der Rinne herauszunehmen, indem es lediglich erforderlich
ist, die Schraube 57 zu lockern, wenn es sich darum handelt, die Schnecke zu reinigen
oder sie durch eine Schnecke anderer Steigung ihrer Schnekkengänge zu ersetzen.
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Eine andere Ausführungsform einer Förderanordnung mit horizontal
liegender Fördervorrichtung ist in den Fig. 10 bis 12 gezeigt. Der Trichter 75 ist
hier mit einem Elektromagneten 29> der als Vibrationsanordnung wirkt, versehen;
der Trichter wird von einem Paar gekrümmter Metallbänder 76 getragen, von denen
jedes Band Gummifüße 77 besitzt. An dem mittleren höchsten Teil eines jeden Bandes
sind mittels
Schraubbolzen 78 und 79 sich in der Querrichtung erstreckende
Speichen 80 befestigt, wobei jede Speiche ein abgewinkeltes Ende besitzt, welches
an der Außenwandung des Trichters angeschweißt ist, wie dies Fig. 11 erkennen läßt.
Ein Wechselgetriebe 91, ein Gehäuse 92, welches die erforderlichen Antriebsscheiben
und Treibriemen umschließt, und ein Gehäuse 93 sind auf einer Grundplatte 94 angeordnet,
welche ebenfalls mit Gummifüße 95 ausgestattet ist. Eine Rinne ist, wie noch im
einzelnen im Zusammenhang mit Fig. 11 zur Erörterung gelangt, unterhalb des Trichters
in einem Gehäuse 93 angeordnet, wobei ein Rohr 96 stich durch die Rinne erstreckt
und aus dem Gehäuse nach außen austritt. Ein Teil der Außenwandung des Rohres 96
ist abgeschnitten und bildet die Abfüllöffnung d' der Anordnung. Bei Drehung der
Schneckenspindel 97 wird Pulver von der Rinne durch die Austrittsöffnung d' in ein
geeignetes Gefäß hineingeschüttet. Um zu verhindern, daß Staub oder irgendein anderes
schädliches Material in das Pulver gelangt, besitzt das Gehäuse der Rinne 93 einen
Decke199, welcher zum Abschluß an den unteren Teilen des Trichters einen schuhförmigen
Balg 100 besitzt. Es kann auch, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, das
obere Ende des Trichters mit einem geeigneten Deckel abgeschlossen sein.
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Fig. 11 zeigt einen Vertikalschnitt, der längs der Linie XI-XI der
Fig. 10 geschnitten ist. Man erkennt hier die Rinne 101, welche nach außen sich
erstreckende Flansche 102 besitzt. Jeder Flanschteil besitzt geeignet angeordnete
Löcher, dergestalt, daß die Rinne auf sich nach oben erstreckenden Pfosten 103 getragen
wird.
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Zwischen den Flanschteilen der Rinne und dem Deckel 99 befinden sich
Gummischeiben 104, und die Anordnung ist mittels Muttern 105 von geringerem Durchmesser
befestigt, welche auf Gewinde der Pfosten 103 aufgeschraubt sind. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die Rinne auch eine sich nach innen erstreckende obere Platte 106
besitzt, welche eine Öffnung 107 aufweist, die mit der Bodenöffnung des Trichters
übereinstimmt. Die unteren Enden der Pfostenl03 besitzen in ähnlicher Weise Gewindezapfen
von geringerem Durchmesser, welche Löcher durchsetzen, die in der oberen Fläche
der Grundplatte 94 vorgesehen sind. 108 sind Befestigungsschrauben.
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Das obere Ende des elastischen schuhförmigen Teiles 100 schließt mit
der Wandung des Trichters ab, und das untere Ende besitzt einen nach außen gerichteten
Flansch, mit Hilfe dessen der Teil unter Anwendung von Nieten auf der Deckelfläche99
befestigt ist. Es ist offensichtlich, daß Pulver aus dem Trichter in die Rinne durch
die vergrößerte Öffnung im Deckel 99 und durch die Platte 106 der Rinne hineinströmt.
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Fig. 11 läßt erkennen, daß der Boden der Rinne eine geneigte Partie
110 besitzt, welche in einen zylindrischen Teil 111 übergeht. Das Rohr96, welches
sich durch die Rinne erstreckt, ist mit seinem einen Ende mit der Hinterwand der
Rinne verschweißt oder sonstwie an derselben befestigt; ein elektromagnetischer
Vibrator 113 ist an Bolzen 112 befestigt, welche sich in der Längsrichtung erstrecken
und die am schrägen Teil der Rinne befestigt sind, beispielsweise dort angeschweißt
sind. Die Vibrationen, die von dem Vibrator auf die Spindel der Schnecke 97 übertragen
werden, liegen in axialer Richtung. Dies ist besonders dann von Wichtigkeit, wenn
die Fördereinrichtung so ausgebildet ist, daß sie Material nur langsam abzugeben
bestimmt ist, und insbesondere, wenn es sich um eine hohle Förderschnecke handelt,
die keinen inneren Führungsbolzen besitzt. Bei einem
solchen Apparat können die auf
die Förderschnecke ausgeübten axialen Vibrationen sich bereits in der Weise äußern,
daß etwas Material abgegeben wird, selbst wenn die Schnecke nicht umläuft. Bei der
dargestellten Anordnung werden der Trichter und die Rinne unabhängig voneinander
in Vibrationen versetzt. Da der Trichter und seine Halterungsorgane in bezug auf
Vibrationen von der iibrigen Anordnung isoliert sind, beeinträchtigen die Vibrationen
des Trichters nicht die Vibrationen der Rinne. Es gelangt nunmehr Fig. 12 zur Erörterung,
welche eine Horizontalschnittdarstellung längs der in Fig. 10 mit XII-XII bezeichneten
Linie ist. Es sind in Fig. 12 die geneigten Teile 110 und der gebogene Teil des
Bodens der Rinne wiedergegeben. Die Spindel 97 der Schnecke durchsetzt das Rohr
96 und den gebogenen Teil der Rinne, wobei die Schneckenspindel mit bestimmter konstanter
Geschwindigkeit durch den Riemen 115 über eine Übersetzung 91 angetrieben wird.
Die Spindel ist drehbar in einem Lager 116 gelagert, welches sich an der Außenwandung
der Rinne befindet; dieses Lager besitzt eine Nockenfläche 117, die mit einem entsprechenden
Nockenteil 118 zusammenwirkt, welcher an der Schneckenspindel 97 befestigt ist.
Das Förderorgan ist hier eine in Schraubenlinie geführte Spirale 119, deren äußeres
Ende an der Spindel 97 befestigt ist und deren inneres Ende gegen ein Drucklager
120 wirkt, welches an der Innenwandung der Rinne befestigt ist. Es dreht sich daher
die Spirale 119 zusammen mit der Spindel 97, und es wird bei der Rotation Material
von der Rinne weiterbefördert, so daß es das Rohr 96 durchsetzt und an der Austrittsöffnung
des Rohres abgegeben wird. Bei der Drehung der Spindel 97 bleibt das innere Ende
der Spirale 119 ständig in Kontakt mit dem Drucklager 120. Die miteinander zusammenwirkenden
Nockenteile bewirken indessen, daß die Spindel sich axial nach links bewegt, bis
der höchste Punkt der Nockenfläche erreicht ist, wobei die Feder zusammengepreßt
wird. Wenn die miteinander wirkenden Nockenflächen diesen Punkt der maximalen Verschiebung
der Spindel überschreiten, wird die Feder sich plötzlich auf ihre normale Länge
ausdehnen, und dabei wird die Spindel nach rechts in einem Maße bewegt, welches
durch die Form der Nockenflächen bedingt ist. Dementsprechend ergibt sich ein scharfer
mechanischer Stoß auf die Spindel und die Feder, wodurch verhindert wird, daß Material
an der Oberfläche der Spindel und der Feder und des Rohres 96 sich festsetzt. Die
Stärke des Stoßes hängt von dem Material ab, aus welchem die Feder besteht, und
von dem Anstieg der Nockenflächen. Die Anzahl Stöße während jeder Umdrehung der
Spindelfeder ist durch die Anzahl der Anstiegflächen an dem einen oder den beiden
Nockenteilen bestimmt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 10 bis 12 wird die Feder,
welche das Material fördert, bei der Umdrehung allmählich zusammengepreßt, anschließend
ergibt sich dann eine plötzliche Ausdehnung, welche den mechanischen Stoß darstellt.
Eine umgekehrte Betätigung der Feder ergibt sich bei der Anordnung gemäß Fig. 13.
Dort ist eine hohle schraubenförmige Spirale 120 vorgesehen, welche keinen mittleren
Führungsbolzen besitzt und sich längs des Bodens der Rinne 121 und anschließend
durch das Rohr 122 erstreckt, wobei das genannte Rohr eine Abgabeöffnung 123 für
Pulver besitzt. Am offenen Ende des Rohres 122 ist beispielsweise mit einer Schraube
124 ein kragenförmiger, als Nocken wirkender Teil 125 vorgesehen. Der genannte Teil,
der in Fig. 14 näher dargestellt ist, besitzt ein Ende, welches zwei ansteigende
Nockenflächen
besitzt, von denen jede in eine der Achse parallele Fläche ausläuft. Das eine Ende
der Feder 120 umschließt einen Bolzen 126 und ist auf denselben aufgelötet, wobei
sich quer durch den Bolzen ein Stift 127 erstreckt. Das andere Ende der Feder ist
in ähnlicher Weise auf einem vergrößerten Abschnitt 128 der Welle 129 befestigt,
wobei die genannte Welle sich durch ein Lager 130 erstreckt, welches an der Hinterwand
der Rinne mittels Schrauben 131 be festigt ist und ein Antriebsrad 132 besitzt.
Bei Drehung des Antriebsrades ergibt sich zugleich eine Drehung der Weller29, der
Feder 120 und des Bolzens 126.
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Eine solche Drehung bewirkt, daß der Stift 127 auf die Endfläche des
Nockenteiles 125 aufläuft und dadurch die Feder in die Länge zieht. Die Spannung
der Feder bewirkt, daß der Stift schnell abgleitet, wenn er den Punkt des maximalen
Anstieges der Nockenfläche überschreitet, wobei er dann einen mechanischen Stoß
auf die Feder ausübt. Eine elektromagnetische Vibrationsanordnung 133 ist an der
Rinne vorgesehen, so daß die Rinne und die Feder kontinuierlich in einer Richtung
senkrecht zur Federachse in Vibration gesetzt werden.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind wie folgt zusammenzufassen:
Es handelt sich um eine Pulverschüttmaschine, welche kontinuierlich in zeitlich
gleichmäßigem Maße Material abgibt. Die Materialabgabe der Maschine ist besser zeitlich
konstant, als dies bei den meisten gebräuchlichen Maschinen der Fall ist, und es
wird ein hohes Maß von Gleichmäßigkeit erzielt, selbst dann, wenn das Material von
klebriger Konsistenz ist. Im Fall, daß es sich um klebriges Material handelt, ergibt
sich die konstante und genaue Förderung desselben dadurch, daß mechanische Stöße
in regelmäßigen Abständen auf das zur Förderung des Materials vorgesehene Organ
ausgeübt werden, wobei das genannte Organ während der Drehung kontinuierlich in
Vibration versetzt wird.
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Es ist hervorzuheben, daß die zur Erörterung gelangten Ausführungsformen
nur Ausführungsbeispiele der Erfindung bilden und daß jederzeit im Rahmen der Erfindung
Abweichungen von den dargestellten Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne daß
dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.
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PTENTANSPROCHE: 1. Maschine zur dosierten Abgabe von pulverförmigem
Material, bei der ein in Umdrehung versetztes und zusätzlich in axialer Richtung
eine periodische Hin- und Herbewegung ausführendes, als Schnecke wirkendes Förderorgan
das Pulver in dem das Pulver enthaltenden Behälter zu einer Ausschüttöffnung befördert,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialer Richtung scharfe mechanische Stöße auf das
drehbare Förderorgan (22, 32, 55>
120) während der Umdrehung ausgeübt werden,
dergestalt, daß dasselbe nach einer langsamen Hinbewegung eine schnelle, mit stoßweise
Abbremsung verbundene Rückbewegung ausführt.