DE1085388B - Hochdruck-, Heiss- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder Anfahrventil - Google Patents
Hochdruck-, Heiss- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder AnfahrventilInfo
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- DE1085388B DE1085388B DEN15133A DEN0015133A DE1085388B DE 1085388 B DE1085388 B DE 1085388B DE N15133 A DEN15133 A DE N15133A DE N0015133 A DEN0015133 A DE N0015133A DE 1085388 B DE1085388 B DE 1085388B
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/32—Details
- F16K1/34—Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
- F16K1/44—Details of seats or valve members of double-seat valves
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES
Bei Hochdruck-, Heiß- und Sattdampfventilen, die insbesondere als Kesselsicherheits- oder Anfahrventile
Verwendung finden, ist es bekannt, die Dichtflächen gegen Strahlverschleiß zu schützen und dazu derart
anzuordnen bzw. beim öffnen zu bewegen, daß sie vom Medium nicht angestrahlt werden. Im einzelnen
hat man dazu (deutsche Patentschriften 76 875, 506 092, 808 515) bereits vorgeschlagen, die Ventilsitze
an einem in den unteren Ventilgehäuseteil eingesetzten Tubus anzuordnen sowie ein kolbenförmiges
Verschlußstück vorzusehen und dieses von einem z. B. federbelasteten Zylinder zu umgeben, der seinerseits
Dichtflächen aufweist und beim öffnen unter Zwischenschaltung
eines Leerganges mitgenommen wird. Bei den bekannten Ventilen ist das Gehäuse jedoch
nicht zylinderförmig ausgeführt. Hierdurch entstehen infolge unterschiedlicher Wärmedehnungen Störungen
in der Dichtwirkung, so daß die bekannten Maßnahmen grundsätzlich nicht befriedigen. Darüber hinaus
entstehen beim Bearbeiten erhebliche Schwierigkeiten und im Ergebnis infolge dieser Bearbeitungsschwierigkeiten
für Hochdruck-, Heiß- und Sattdampfventile unvorteilhaft große Toleranzen. Zwar sind grundsätzlich
auch zylindrische Gehäuse bei derartigen oder ähnlichen Ventilen bekannt (deutsche Patentschrift
808 515, USA.-Patentschrift 2 595 012 oder deutsche Auslegeschrift 1 008 075), bei diesen sind jedoch durch
an den zylindrischen Gehäuseteil unmittelbar angeschlosseneAustrittsstutzen im ganzen unsymmetrische
Verhältnisse verwirklicht, so daß die beschriebenen, auf Wärmedehnungen zurückzuführenden Nachteile
bestehen bleiben.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Hochdruck-, Heiß- und Sattdampfventil, welches insbesondere
als Kesselsicherheits- und Anfahrventil geeignet ist, so auszubilden, daß optimale Dichtwirkung
der in bekannter Weise gegen Strahlverschleiß geschützten Dichtflächen bei einfacher Fertigung erreicht
wird. Das wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden Merkmale erreicht:
a) das Ventilgehäuse ist im wesentlichen zylindrisch gestaltet, hat einen axialen Eintritt und ist im Bereich
des oder der seitlichen Austrittsstutzen mit einem balgartigen Wulst versehen,
b) die Ventilsitzfläche ist an einem in den unteren zylindrischen Gehäuseteil eingesetzten Tubus angeordnet,
c) das kolbenförmige Verschluß stück ist von einem federbelasteten Zylinder umgeben, der seinerseits
Sitzflächen aufweist und beim öffnen unter Zwischenschaltung eines Leerganges von dem Verschlußstück
mitgenommen wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei dem erfindungs-Hochdruck-,
Heiß- und Sattdampfventil,
insbesondere Kesselsicherheitsoder Anfahrventil
insbesondere Kesselsicherheitsoder Anfahrventil
Anmelder:
Dipl.-Ing. Rudolf Niermann,
Essen, Hagenaustr. 38
Essen, Hagenaustr. 38
Dipl.-Ing. Rudolf Niermann, Essen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gemäßen Ventil die Wärmedehnungen überschaubar sind, weil das Gehäuse aus einem im wesentlichen zylindrisch
gestalteten Stück besteht, das im Bereich der durch die Anschlußstutzen gegebenen Abweichungen
von der zylindrischen Form einen Störungen ausgleichenden, balgartig wirkenden Wulst aufweist.
Sämtliche Dichtelemente sind streng zylindrisch gestaltet und dadurch in ihren Wärmedehnungen ebenfalls
überschaubar, die Flächen für die Führung und Befestigung von Sitz- und Dichtelementen liegen alle
gleichachsig und können in einer Aufspannung und im Ergebnis mit geringsten Toleranzen bearbeitet werden.
Im ganzen erreicht die Erfindung so optimale, auch bei Wärmedehnungen noch gegebene und dabei
über den balgartig wirkenden Wulst durch Ausgleich erzielte Dichtwirkung sowie hohe Lebensdauer.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert.
Das Ventilgehäuse 1 besitzt axialen Strömungsmitteleintritt 2 und seitlichen Strömungsmittelaustritt
3. In diesem Bereich ist ein balgartiger Wulst 3 a vorgesehen. In das Ventilgehäuse 1 ragen als bewegliche
Elemente in der Achse des Strömungsmitteleintritts bewegbar und damit den Austritt freigebend
oder schließend ein kolbenförmiges Verschluß stück 4 und ein den Kolben 4 umgebender Zylinder 5 hinein.
Am unteren Rand des Ventilkolbens 4 ist eine Sitzfläche 4 α vorgesehen, ebenso am unteren Rand des den
Kolben 4 umgebenden Zylinders 5 die Sitzfläche 5 α.
Die diesen Sitzflächen 4α, 5α zugeordneten Sitzflächen
6 a, 6 b sind an einem Tubus 6 vorgesehen, welcher ebenfalls als Zylinderstück ausgebildet und in
das Ventilgehäuse 1 von unten eingesetzt ist. In der in der Figur gezeichneten Schließstellung ragt der
009 550/202
Kolben 4 mit seiner Sitzfläche 4a aus dem Zylinder 5 hinaus. Im übrigen ist jedoch der Kolben 4 bei einer
Aufbewegung des Ventils in den Zylinder 5 hinein bewegbar. Zu diesem Zweck ist der den Kolben 4 umgebende
Zylinder 5 über eine Feder 7 gegen das Ventilgehäuse 1 abgestützt und der Ventilkolben oder
Ventilkegel 4 über eine Kolbenstange 8 als Steuerstange verstellbar. Die Verstellung wird dabei so vorgenommen,
daß nach einem bestimmten Stellweg der Kolben 4 den ihn umgebenden Zylinder 5 mitnimmt.
Der Stellweg und damit das Mitnahmespiel ist so eingerichtet, daß die Sitzfläche 4a des Kolbens 4 dabei
bereits in den Zylinder 5 so weit zurückgeführt ist, daß die Sitzfläche 4a des Kolbens 4 sich im Strömungsschatten
befindet. Erst danach wird der Zylinder 5 angehoben und eine öffnung für das Passieren
des Strömungsmittels freigegeben. Der Druck der Feder 7 ist größer als der Flüssigkeitsdruck, der auf
den Kolben 4 umgebenden Zylinder 5 ausgeübt wird, so daß bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens 4 der
Zylinder 5 stets dem Kolben vorauseilt, bis der Zylinder 5 wieder mit seinen Sitzflächen, 5 a auf der zugeordneten
Sitzfläche 6 a des Paßstückes aufsitzt. Erst danach wird der Kolben 4 bis auf seine zugeordnete
Sitzfläche 6 b abgesenkt. Die Sitzfläche 4a des Kolbens 4 liegt, wie erwähnt, im Strömungsschatten und
ist als Hauptsitzflache ausgebildet. Ebenso liegt die zugeordnete Sitzfläche 6 & im Paßstück 6 im Strömungsschatten.
Im Ausführungsbeispiel ist der Kolben 4 über Dichtungsringe 9 in den umgebenden Zylinder
5 eingesetzt. Nichtsdestoweniger durchsickerndes Strömungsmittel kann durch die für die Steuerstange
8 vorgesehene Durchführungsöffnung 5 b im Deckel des Zylinders 5 in den Federraum eintreten
und längs der Außen wandungen des Zylinders 5 zum Austritt gelangen, wozu die Außenwandungen des
Zylinders 5 in der Figur angedeutete Rippen 5 c oder Kanäle aufweisen kann. Nach außen hin ist die Kolben-
oder Ventilsteuerstange 8 in üblicher Weise über eine Stopfbuchsendichtung 10 od. dgl. abgedichtet.
Die Funktionsweise des in den Figuren dargestellten Ventils ist die folgende:
Soll beispielsweise Dampf abgeblasen werden, so wird der Ventilkolben 4 zunächst hochgezogen. Er
löst sich dazu von seiner Sitzfläche 6 & am Paßteil 6. Die Kolbendichtfläche 4 a wandert damit in den Bereich
des den Kolben 4 umgebenden Zylinders 5. Die Grobabdichtung wird nur noch von den Kolbenringen
9 und der Sitzfläche 5 a übernommen. Erst wenn der obere Kolbenboden an den Deckel des Zylinders
5 stößt, wird der den Kolben 4 umgebende Zylinder 5. mit hochgehoben. Nnumehr erfolgt der Abblasvorgang.
Hierbei liegen jetzt die beiden Hauptdichtflächen 4a und 6b vollkommen im Strömungsschatten. Sie können daher nicht ausgewaschen werden.
Der Schließvorgang wickelt sich in der Weise ab, daß beim Abwärtsgang des Ventilkolbens oder
Ventilkegels 4 zunächst der den Kolben 4 umgebende Zylinder 5 infolge der auf ihm lastenden Kraft der
Feder 7 nach unten wandert bis zur Schließstellung. In dieser Phase bleibt der Kolben 4 aber noch außerhalb
der Strömung. Die Hauptströmung ist unterbunden, wenn die Sitzflächen 5 a des den Kolben 4
umgebenden Zylinders 5 auf der Sitzfläche 6 a des Paßteils 6 aufsitzt. Geringfügige Undichtigkeiten, die
möglicherweise hier auftreten, sind ohne wesentliche Bedeutung in bezug auf die Verschleißerscheinungen.
Erst nach diesem Aufsetzen führt der Kolben 4 ganz runter, bis auf die ihm zugeordnete Sitzfläche 6 b des
Paßstückes 6, so daß eine restlose Abdichtung erfolgt.
Claims (5)
1. Hochdruck-, Heiß- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder Anfahrventil
mit gegen Strahl verschleiß geschützten Sitzflächen, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) das Ventilgehäuse (1) ist im wesentlichen zylindrisch gestaltet, hat einen axialen Eintritt
(2) und ist im Bereich des oder der seitlichen Austrittsstutzen (3) mit einem balgartigen
Wulst (3 a) versehen.
b) die Ventilsitzfläche (6 a, 6 b) ist an einem in den unteren, zylindrischen Gehäuseteil (1) eingesetzten
Tubus (6) angeordnet.
c) das kolbenförmige Verschlußstück (4) ist von einem federbelasteten Zylinder (5) umgeben,
der seinerseits Sitzflächen (5a) aufweist, um beim öffnen unter Zwischenschaltung eines
Leerganges von dem Verschluß stück (4) mitgenommen wird.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und untere zylindrische
Gehäuseteil (1) gleiche Durchmesser und der federbelastete Zylinder (5) sowie der in das untere
Gehäuseteil eingesetzte Tubus (6) gleiche Außendurchmesser aufweisen.
3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsspindel (8) für
das kolbenförmige Verschlußstück (4) über eine Stopfbuchse (10) nach außen geführt und der
federbelastete Zylinder (5) auf seinem Außenmantel mit Kriechdampfkanälen versehen ist.
4. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsfeder (7) für
den das Verschlußstück (4) umgebenden Zylinder (5), z. B. durch ein in das obere Gehäuse eingeschraubtes
Gegenstück mit darin eingesetzter Stopfbuchsendurchführung (10) für die Betätigungsspindel
(8), von außen verstellbar ist.
5. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kolbenringartige Verschlußstück
(4) mit kolbenringartigen Abdichtungsmitteln (9) im umgebenden Zylinder geführt
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 76 875, 506 092,
580', 808515;
Deutsche Patentschriften Nr. 76 875, 506 092,
580', 808515;
schweizerische Patentschrift Nr. 104157;
USA.-Patentschrift Nr. 2 595 012.
USA.-Patentschrift Nr. 2 595 012.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
®i 009 550/202 7. 60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN15133A DE1085388B (de) | 1958-05-27 | 1958-05-27 | Hochdruck-, Heiss- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder Anfahrventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN15133A DE1085388B (de) | 1958-05-27 | 1958-05-27 | Hochdruck-, Heiss- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder Anfahrventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1085388B true DE1085388B (de) | 1960-07-14 |
Family
ID=7339980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN15133A Pending DE1085388B (de) | 1958-05-27 | 1958-05-27 | Hochdruck-, Heiss- und Sattdampfventil, insbesondere Kesselsicherheits- oder Anfahrventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1085388B (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE76875C (de) * | P. BONY in Lyon | Niederschraubventil mit zwei concentrischen Dichtungsflächen | ||
CH104157A (fr) * | 1923-03-23 | 1924-04-16 | Frederick Gray Tom | Soupape. |
DE506092C (de) * | 1929-04-03 | 1930-08-29 | A M Guercin | Absperrvorrichtung |
DE699580C (de) * | 1937-05-21 | 1940-12-02 | B R A S A Brevetti Robinetteri | Ventilgehaeuse aus elastischem Werkstoff |
DE808515C (de) * | 1949-08-13 | 1951-07-16 | Basf Ag | Ventil, insbesondere fuer unter hohem Druck befindliche Leitungen |
US2595012A (en) * | 1947-04-03 | 1952-04-29 | Maytag Co | Spring biased valve seat seal |
-
1958
- 1958-05-27 DE DEN15133A patent/DE1085388B/de active Pending
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