DE1085190B - Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhaengigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals - Google Patents
Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhaengigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen EingangssignalsInfo
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Description
Die nachstehende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in
Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals.
Es ist bekannt, elektrische Steuer- und Regelsysteme . mit Scihalttransistoren zu betreiben. In derartigen
Systemen sollen häufig z. B. zwei voneinander abhängig zu schaltende Transistoren derart arbeiten, daß
beim Nichtvorhandensein eines Steuersignals der eine Schalttransistor sperrt und der andere stromführend
ist, beim Vorhandensein eines anderen Steuersignals dagegen beide Schalttransistoren ihre Betriebszustände
ändern.
Weiterhin ist es oft wünschenswert, ein Steuersystem
mit drei verschiedenen voneinander abhängigen Betriebszuständen über zwei getrennte Steuereingänge
derart zu betreiben, daß jeweils immer nur einer der drei Schalttransistoren stromführend ist, je nachdem,
ob das eine oder das andere Steuersignal oder keines
von beiden vorhanden ist. Als einfaches Beispiel einer derartigen Dreipunktsteuerung sei ein Wechselspannungsumkehrantrieb
z. B. für einen Ferrarismotor genannt, der für seine beiden Drehrichtungen zwei Wechselspannungen mit 90 bzw. 270° Phasenverschiebung
gegeneinander benötigt und außerdem noch kurzgeschlossen werden soll.
Diese Aufgaben lassen sich mit einer Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhängigkeit
vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals nach der
Erfindung lösen, die gekennzeichnet ist durch die Parallelschaltung der Emitterkollektorstrecken eines oder
mehrerer mit je einem Widerstand in Reihe liegender, von den Eingangssignalspannungen beaufschlagter
Steuertransistoren und eines mit ebenfalls einem Widerstand in Reihe liegenden Elementes mit nichtlinearer
Kennlinie und ausgeprägtem Schwellwert, dessen Schwellspannung größer als. der Spannungsabfall
der Emitterkollektorstrecken der Steuertransistören im leitenden, aber wesentlich kleiner als im
gesperrten Zustand ist, an der die Steuerspannung für die Schalttransistoren liegt, die je nach dem Zustand
der Steuertransistoren von dem einen oder dem anderen der erwähnten Serienwiderstände abgenommen
und an die Steuerkreise der Schalttransistoren geleitet wird. Diese Anordnung dient gleichzeitig als Zwischenverstärker
für Schalttransistoren, wobei diese sowohl Wechselströme als auch Gleichströme schalten können.
Als Elemente mit nichtlinearer Kennlinie sind Halbleiterdioden, Zenerdioden, vorgespannte Dioden,
nichtlineare Widerstände u. dgl. geeignet, die einen großen Schwellwert haben. Auch ein aus mehreren
Platten bestehender Selengleichrichter kann verwendet Anordnung zur Steuerung von
Schalttransistoren in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
eines bzw. des einen oder anderen
Eingangssignals
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Hans Haedecke, Berlm-Tempelhof,
ist als Erfinder genannt worden
werden. Zusätzlich kann man noch die Richtwirkung der Halbleiterdioden ausnutzen, beispielsweise im
Hinblick auf etwaige Rückströme in den Basiskreisen der Schalttransistoren.
Die Erfindung sei an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine Schaltung mit zwei voneinander
abhängig über einen Steuertransistor gesteuerte Scihalttransistoren. Fig. 2 bringt eine Erweiterung
des Prinzips auf ein Steuersystem mit drei voneinander abhängig zu schaltenden Transistoren, wobei
die Schalttransistoren in getrennten Schaltkreisen liegen. Fig. 3 enthält eine Anordnung mit drei Schalttransistoren,
die in einem gemeinsamen Schaltkreis liegen können. Das Element mit nichtlinearer Kennlinie
ist in allen Fällen als Halbleiterdiode gezeichnet.
In Fig. 1 sind mit 1 der Steuertransistor, mit 2 und 3 die an den Ausgangskemmen 10 und 11 der
Steuerschaltung antiparallel liegenden Schalttransistoren bezeichnet. Die S teuer spannung für die Schalttransistoren
wird den Klemmen 4 (+) und 5 (—) zugeführt, die Eingangssignalspannung Ust steht an den
Klemmen 4 (+) und 6 (—) an. Parallel zu Steuertransistor 1 und Widerstand 8 sind die Halbleiterdiode
12 und der Widerstand 9 geschaltet. Über den Widerstand . 13 ist die Parallelschaltung, die statt zweier
getrennter Widerstände auch einen Widerstand mit Mittelanzapfung besitzen kann, an die Klemme 5 geführt.
Wesentlich ist, daß die Halbleiterdiode 12 eine hohe Schwellspannung hat, so daß ihr Widerstand wesentlich
größer als der Innenwiderstand der Emitterkollektorstrecke des Steuertransistors 1 im stromfüh-
009 550/223
reiiden Zustand ist. Die Schaltung nach der Fig. 1
arbeitet wie folgt:
Liegt an den Klemmen 4 und 6 keine Eingangssignalspannung, so ist der Steuertransistor 1 stromsperrend,
und der Strom fließt von Klemme 4 über Halbleiterdiode 12 und die-Widerstände 9 und 13 zur
negativen Spannungsklemme 5. Dabei wird an den Ausgangsklemmen 10 und 11 eine dem Spannungsabfall
am Widerstand 9 entsprechende Spannung UA erzeugt, die derart gerichtet ist, daß der Schalttransistor
2 stromführend, der Schalttransistor 3 dagegen stromsperrend wirkt. Wird nun an die
Eingangsklemmen 4 und 6 und damit an Basis und Emitter von Steuertransistor 1 eine Eingangssignalspannung
Ust gelegt, so wird der Steuertransistor 1 stromführend. Da erfindungsgemäß sein Innenwiderstand
in diesem Zustand wesentlich kleiner als der Innenwiderstand der Halbleiterdiode 12 ist, fließt der
Strom nun von der Klemme 4 über Steuertransistor 1 und die Widerstände 8 und 13 zur Klemme 5. Damit
tritt an den Ausgangsklemmen 10 und 11 eine gegenüber dem zuerst betrachteten Fall umgekehrt gerichtete
Spannung auf, die bewirkt, daß sich die Betriebszustände beider Schalttransistoren 2 und 3 umkehren.
Die den Steuertransistor 1 steuernde Eingangssignal-Spannung kann entweder eine Fremdspannung mit
sprungartigem Anstieg sein, wie es durch Gleichspannungsquelle 14 und durch Schalter 15 angedeutet
ist. Natürlich kann auch jede andere Spannung das Eingangssignal darstellen.
Eine Erweiterung der Anordnung nach der Erfindung zeigt die Schaltung nach Fig. 2. Mit 18 und 19
sind die Steuertransistoren, mit 27, 28 und 29 die Schalttransistoren bezeichnet, die zwischen den Ausgangsklemmen
23 und 26 liegen. Die zur Steuerung der Betriebszustände der Schalttransistoren 27 bis 29
erforderlichen Spannungen werden wechselseitig an den Widerständen 20,, 21 oder 22 abgegriffen, die in
Parallelkreisen mit den Steuertransistoren bzw. der Halbleiterdiode 12 in Reihe liegen. Die Parallelkreise
liegen über die Klemmen 4 und 5 an einer die Steuerspannung liefernden nicht dargestellten Spannungsquelle. Die Eingangssignalspannungen Ustl und Usto
werden den Klemmen 4 (+) und 16 (—) bzw. 4 (+) und 17 (—) zugeführt.
Sind sowohl Ustl = 0 als auch Ust2=0>
so· fließt ein Strom von der Klemme 4 über die Halbleiterdiode 12
und die Widerstände 22 und 13 zur Klemme 5, da in diesem Fall beide Steuertransistoren 18 und 19 gesperrt
sind. Die an den Ausgangsklemmen 26 und 25 auftretende, dem Spannungsabfall am Widerstand 22
entsprechende Spannung läßt den Schalttransistor 28 stromführend werden, während die anderen beiden
Schalttransistoren 27 und 29 wegen des Fehlens einer Emitterbasisspannung sperren.
Erscheint eine Eingangssignalspannung Usit an den
Klemmen 4 und 16, so wird der Steuertransistor 18 stromführend und übernimmt, da der Innenwiderstand
der Halbleiterdiode 12 wieder viel größer als der der Emitterkollektorstrecke von Steuertransistor 18 ist,
praktisch den vollen Strom, der nun über die Widerstände 20 und 13 fließt. Somit verschwindet die Spannung
an den Klemmen 26 und 25, und es tritt nun eine dem Spannungsabfall am Widerstand 20 entsprechende
Spannung an den Klemmen 26 und 23 auf, die den Schalttransistor 27 in den stromführenden Zustand
bringt, während nunmehr die Schalttransistoren 28 und 29 sperren.
In analoger Weise wird der Schalttransistor 29 stromführend, wenn eine Eingangssignalspannung Ust2 ηα
an den Klemmen 4 und 17 erscheint, da dann der Strom über den Steuertransistor 19 und den Widerstand
21 fließt, so daß jetzt ein Spannungsabfall an den Klemmen 26 und 24 auftritt.
Da der im Augenblick des Einschaltens bzw. Abschal tens defEittgangssignalspannungen an den Widerständen
2Oj 21 bzw. 22 erzeugte Spannungsabfall bei
unmittelbar danach einsetzendem Stromfluß durch die parallel liegenden Emitterbasisstrecken der Schalttransistoren
verringert wird, sind die Widerstände 20, 21 und 22 derart zu bemessen, daß sie während des
stromführenden Betriebszustandes der ihnen zugeordneten Schalttransistoren die zur Aufrechterhaltung
dieses Betriebszustandes erforderlichen Steuerspannungsabfälle
erzeugen.
Die Schaltung nach Fig. 2 ist immer dann anwendbar, wenn die Schalttransistoren 27 bis 29 in getrennten
Schaltkreisen arbeiten, also die Kollektoren nicht galvanisch verbunden sind. Sollen dagegen die Schalttransistoren
in einem gemeinsamen. Schaltwerk betrie^-
ben werden, so läßt sich in Weiterbildung des Erfindungsgedankens die etwas veränderte Schaltung nach
Fig. 3 anwenden. Hierbei liegen alle drei Schalttransistaren
an einem gemeinsamen Emitterpotential, und auch die Kollektoren können galvanisch verbunden sein.
Die der Schaltung nach Fig. 2 entsprechenden Elemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Der Unterschied gegenüber der Schaltung nach Fig. 2 besteht darin, daß die S teuer transistoren 18 und 19
kollektorseitig verbunden sind und über den Widerstand 30 an der negativen Potentialklemme 5 liegen,
während ihre Basen über die Widerstände 31 und 32 an die negativen Klemmen 16 bzw. 17 für die Eingangssignalspannungen
Ustl bzw. Ust2 geführt sind.
Die positiven Eingangssignalspannungsklemmen sind mit 33 und 34 bezeichnet. Um außerdem den Sperrzustand
der Steuertransistoren 18 und 19 beim Fehlen eines Eingangssignals zu stabilisieren, sind ihre Basen
über die Widerstände 35 und 36 auf Emitterpotential gebracht. Gleichzeitig werden durch diese Maßnahme
Temperatureffekte eliminiert.
Die Schaltung arbeitet völlig analog der Fig. 2. Beim Fehlen von Eingangssignalen tritt ein Spannungsabfall
am Widerstand 22 auf; dadurch wird der Schalttransistor 28 stromführend. Ist dagegen eine
Eingangssignalspannung Ustl bzw. Ust2 vorhanden,
wird durch die am Widerstand 201 bzw. 21 anstehende Spannung Schalttransistor 27 bzw. 29 stromführend.
Ohne Verwendung von Fremdspannung können die Eingangssignalspannungen durch Verbindung der
Klemme 5 mit negativem Potential mit der Basis der Steuertransistoren 18 bzw. 19 über Schalter erzeugt
werden.
Weiter können in den beschriebenen Anordnungen durch den jeweils an einem der Widerstände auftretenden
Spannungsabfall an Stelle je eines Schalttransistors auch gleichzeitig mehrere mit ihren Emitterbasisstrecken
parallel geschaltete Scihalttransistoren gleichzeitig beeinflußt werden.
Claims (4)
1. Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals, gekennzeichnet durch
eine Parallelschaltung der Emitterkollektorstrecken eines oder mehrerer mit je einem Widerstand in
Reihe liegender, von den Eingangssignalspannungen beaufschlagter Steuertransistoren und eines
mit ebenfalls einem Widerstand in Reihe liegenden
Elementes mit nichtlinearer Kennlinie und ausgeprägtem Schwellwert, dessen Schwellspannung
wesentlich größer als der Spannungsabfall der Emitterkollektorstrecken der Steuertransistoren im
leitenden, aber wesentlich kleiner als im gesperrten Zustand ist, an der die Steuerspannung für die
Schalttransistoren liegt, die je nach dem Zustand der Steuertran si stören von dem einen oder dem
anderen der erwähnten Serienwiderstände abgenommen und an die Steuerkreise der Schalttransistoren
geleitet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Halbleiterdiode, eine Zenerdiode, eine
vorgespannte Diode, einen nichtlinearen Widerstand od. dgl. als Element mit nichtlinearer Kennlinie.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen aus mehreren Platten
bestehenden Selengleichrichter als Element mit nichtlinearer Kennlinie.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die zusätzliche Ausnutzung
der Richtwirkung der Halbleiterdioden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 785 236.
USA.-Patentschrift Nr. 2 785 236.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©, 009 550/223 7.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL32155A DE1085190B (de) | 1959-01-09 | 1959-01-09 | Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhaengigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals |
GB6560A GB926762A (en) | 1959-01-09 | 1960-01-01 | An arrangement for controlling switching transistors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL32155A DE1085190B (de) | 1959-01-09 | 1959-01-09 | Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhaengigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals |
Publications (1)
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DE1085190B true DE1085190B (de) | 1960-07-14 |
Family
ID=7265818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL32155A Pending DE1085190B (de) | 1959-01-09 | 1959-01-09 | Anordnung zur Steuerung von Schalttransistoren in Abhaengigkeit vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines bzw. des einen oder anderen Eingangssignals |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1085190B (de) |
GB (1) | GB926762A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1255716B (de) * | 1963-04-01 | 1967-12-07 | Rca Corp | Logische Schaltung mit mindestens einem steuernden und einem gesteuerten Transistor gleichen Leitfaehigkeitstyps |
CN110178444A (zh) * | 2017-01-18 | 2019-08-27 | 奥斯兰姆奥普托半导体有限责任公司 | 电路和用于操作电路的方法 |
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US2785236A (en) * | 1955-11-04 | 1957-03-12 | Westinghouse Electric Corp | Transistor amplifier for alternating currents |
-
1959
- 1959-01-09 DE DEL32155A patent/DE1085190B/de active Pending
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1960
- 1960-01-01 GB GB6560A patent/GB926762A/en not_active Expired
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GB926762A (en) | 1963-05-22 |
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