DE1084452B - Glaspresseinrichtung mit durch ein Druckmittel bewegtem Pressstempel - Google Patents

Glaspresseinrichtung mit durch ein Druckmittel bewegtem Pressstempel

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DE1084452B
DE1084452B DEP22413A DEP0022413A DE1084452B DE 1084452 B DE1084452 B DE 1084452B DE P22413 A DEP22413 A DE P22413A DE P0022413 A DEP0022413 A DE P0022413A DE 1084452 B DE1084452 B DE 1084452B
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DE
Germany
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pressure
valve
ram
line
cylinder
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DEP22413A
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Hans-Joachim Bittner
Lorenz Jacobs
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H Putsch GmbH and Co KG
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H Putsch GmbH and Co KG
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/16Gearing or controlling mechanisms specially adapted for glass presses

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  • Encapsulation Of And Coatings For Semiconductor Or Solid State Devices (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Glaspreßeinrichtung mit durch ein Druckmittel bewegtem Preßstempel Die Erfindung bezieht sich auf eine Glaspreßeinrichtung, bei welcher der Preßstempel durch ein Druckmittel, z.B. pneumatisch oder hydraulisch, zur Preßform abwechselnd hin- und zurückbewegt wird. Die Erfindung stellt sich dieAufgabe, denPreßstempel derart zu steuern, daß dessen Druck anfänglich so hoch ist, daß der Glasartikel sehr schnell ausgepreßt wird, aber nach erfolgtem Preßvorgang der Druck von einem einstellbaren Maximalwert bis auf Null verringert wird, so daß der Stempel ohne Druck auf dem Preßling ruht, bis dies-er genügend abgekühlt und erstarrt ist.
  • Es sind bereits pneurnatische bzw. hydraulische Vorrichtungen mit veränderlichem Stempeldr-uck während des Arbeitsvorganges bekannt. Bei diesen Vorrichtungen kann aber nur eine Steigerung des Preßdruckes gegen Ende -des Arbeitsganges erreicht werden. Bei anderen bekannten Einrichtungen wirken zwei in Tandemanordnung auf einer Kolbenstange befestigte, verschieden große Kolben auf den Preßling, wobei je nach Bedarf der eine, der andere oder beide Kolben zusammen von einem Druckmittel beaufschlagt werden können. Abgesehen von der umständlichen Einstellung ist bei Jiesen Maschinen der Preßdruck nicht stufenlos einstellbar. Bei ein-er weiteren bekannten Vorrichtung kann der Stempeldruck nach Beendigung des Preßvorganges automatisch verringert werden. Diese Druckminderung des Preßstempels ist aber begrenzt durch den zu überwindend-en Gegendruck des gefederten Preßkorbes, der bei Unterschreitung des Mindestpreßstempeldruckes den Stempel aus der Form heben würde. Es wird zwar auch bereits ein Preßkorb verwendet, der mittels auswechselbarer Schraubendruckfedern von verschiedener Härte und Länge dem jeweils zu bearbeitenden Artikel angepaßt werden kann. Bei Verwendung eines solchen Korbes ist jedoch -eine große Lagerhaltung an Federn und eine besondere Erfahrung in der Anwen-dung desselben erforderlich.
  • Gemäß der Erfindung ist für die Verschiebung und das Andrücken des am Preßstempel längsverschieblieh gelagerten Preßkorbes eine ortsfest abgestützte, durch ein Druckmittel betätigte Verstelleinrichtung vorgesehen. Außerdem kann der Zufluß des Druckmittels zum Antriebskolben des Stempels in dessen Arbeitsendstellung unterbrochen werden, so daß er in dieser Stellung ohne Einwirkung des Druckmittels bis zum Erhärten des Preßkörpers verbleibt.
  • Durch eine solche Verstelleinrichtung für den Preßkorb und deren ortsfeste Abstützung wird der Vorteil erzielt, daß der Korb mit genau einstellbarem, von der Stellung des Stempels -unabhängigem Druck auf der Matrize aufsetzt. Zugleich ist dadurch vermieden, daß sich bei Unterbrechung der Druckeinwirkung auf den Antriebskolben dieser ein Stück zurückverschiebt, wie es der Fall ist bei Verwendung eines sich an der Matrize abstützenden, gefederten Korbes, der dabei eine entsprechende Reaktionskraft nach oben auf den Stempel ausübt.
  • Eine ortsfeste Abstützung der Verstelleinrichtung für den Preßkorb läßt sich konstruktiv günstig dadurch erreichen, daß dieser an einem Gegendruckzylinder befestigt ist, der am Stempel längsverschieblieh gelagert ist und sich gegen seinen am -Preßstempel befestigten Kolben abstützt, während gleichzeitig die damit auf den Stempel ausgeübte Reaktionskraft durch eine Ausgleichseinrichtung kompensiert wird. Diese Ausgleichseinrichtung kann aus einem ortsfesten Zylinder und einem am Preßstempel be# festigten Kolben bestehen.
  • Die Druckluftzuführungsleitungen für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Preßstempels sowie für die Verstellung des Preßkolbens werden zweckmäßig mit den zugehörigen Druckzylinderräum-en über je ein Dreiweggeventil verbunden, das in der Arbeitsstellung die Leitung an den Druckraum anschließt und in der Ruhestellung unter Abschließen der Druckleitung den Druckraum mit der Außenatmosphäre verbindet. Auf eine solche Weise kann die Hauptdruckleitung mit -dem der Vorwärtsbewegung des Antriebskolbens dienenden Druckraum über ein Dreiwegeventil verbunden sein. Zweckmäßig ist auch die für die Verstellung des Preßkorbes be- stimmt-, Druckleitung über ein zweites solches Ventil mit dem ortsf esten Zylinder der Ausgleichseinrichtung in Verbindung. Hierdurch wird die Kraft kompensiert, die von dem Gegendruckzylinder her ausgeübt wird, der mit der genannten Druckleitung dauernd in Verbindung ist, Besonders vorteilhaft ist es, wenn auch die der Rückverstellung des Preßstempels dienende Druckleitung über ein drittes ebenso arbeitendes Dreiwegeventil mitdem entsprechenden, der Rückverstellung dienenden Druckraum des Antriebszylinders verbunden ist. Die Rückverstellung wird noch beschleunigt, wenn weiterhin dieser Druckraum des Antriebszylinders mit einem in gleicher Weise wirksamen Druckraum des zu diesem Zweck zweiseitig ausgebildeten Ausgleichszylinders verbunden ist. Für die Serienfabrikation ist -die Verwendung einer fortlaufend angetriebenen Schalteinrichtung zweckmäßig, durch die die Dreiwegeventile in bestimmter zeitlicher Folge betätigt werden. Durch diese Schalteinrichtung wird zunächst das erste und zweite Ventil für die Vorwärtsverstellung des Preßstempels bzw. des Preßkorbes in die Arbeitsstellung, das dritte Ventil aber in die Ruhestellung gebracht. Nach Beendigung der Preßzeit wird das erst-, für die Vorwärtsverstellung des Preßstempels dienende Ventil in die Ruhestell,ung versetzt. Nach erfolgter Abkühlung des Preßlings bringt die Schalteinrichtung schließlich das zweite, den Druck im Ausgleichszylinder steuernde Ventil in die Ruhestellung und das dritte, der Rückverstellung dienende Ventil in die Arbeitsstellung.
  • Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung ,eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnung zeigt,die Glaspreßeinrichtung im Querschnitt in schematischer Darstellung sowie die zugehörige Druckluftleitungsführung und die Ventile.
  • Die Schalteinrichtungl wird durch ein nicht näher dargestellt-es Getriebe in an sich bekannter Weise mit einer Umdrehung je Fertigungsgang angetrieben und bewegt die Impulsventile2, 3 und 4 in zeitlicher Aufeinan,derfolge. Das bei Beginn des Preßvorganges betätigte Impulsventi12 verbindet die Hauptdruckluftleitung12 über die Verbindungsleitung44 mit der Steuerleitung 11"die zu,den Dreiwegeventilen 6, 8 und 10 führt. Diese Ventile besitzen je einen doppelten Kolben 5, 7 bzw. 9, der sich je nach Druckluftzuführung von der linken oder rechten Stirnseite des Zy- linders her nach rechts oder links verschieben kann. Durch die Druckluftzuführung mittels der Leitung 11 gelangen die Kolben der drei Dreiwegeventile in -die in der Zeichnung dargestellte Stellung. In dieser steht die Druckluftnetzleitung 12 über das Druckregelventil 13 und den Ausgleichsbehälter 14, dessen Manometer 15 den Preßdruck anzeigt, in Verbindung mit der Druckleitung 16 und diese über das Ventil 6 mit der Verbindungsleitung 17, die zum Zylinder 18 führt. Auf den Antriebskolben 19 wird in dieser Stellung des Ventils 6 ein Druck von oben her ausgeübt.
  • Bei der gezeigten Stellung des Ventils 8 ist außerdem die Netzleitung 12 über das Regelventil 20 und den Ausgleichsbehälter 21, dessen Manometer 22 den Gegenhaltedruck anzeigt, und die daran anschließende Leitung 23 über das Ventil 8 mit der Zuführungsleitung 24 des ebenfalls ortsfesten, unterhalb des Zylinders 18 an demselben befestigten Zylinders 26 verbunden. Dabei wird auf den Ausgleichskolben 27 dieses Zylinders ein Druck von oben her ausgefibt. Dieser Kolben ist ebenso wie -der vorher erwähnte Kolben 19 auf dem Preßstempel 31 befestigt. Über die teilweise flexible Ltitung28 ist -die Druckleitung23 außerdem in dauernder Verbindung mit dem Druckraum des Gegenhaltezylinders 29, der auf dem entsprechenden Stück des Preßstempels 31 längsverschieblich gelagert ist. Auf diese Weise wird über die Leitungen 28, 23, 24 auf die Kolben 27 und 30 eine gleich große, nach unten bzw. nach oben. gehende Kraft ausgeübt. Diese beiden Kräfte kompensieren sich und üben auf den Preßstempel 31 keine resultierende Kraft aus. In der durch die Betätigung des Ventils 2 bedingten Stellung verschließt das Ventil 10 die Leitung 44 und verbindet die zu den Zylindern 18 und 26 führenden Leitungen 45 mit dem Entlüf tungsstutzen 46.
  • Der am Gegenhaltezylinder 29 mittels verstellbarer Sternmuttern 32 befestigte Preßkorb besitzt einen angeschraubten Deckring 34 zum Aufsetzen auf den Rand der Preßform 35 bei entsprechend weit nach unten verstelltem Preßstempel. Die Preßform ist in eine entsprechende Öffnung des Pressentisches 36 eingelassen. Der Preßstempel 31, der durch den Kolben 19 bis in seine Endlage gedrückt werden kann, läuft in einen Pegel 37 aus, der mit seinem oberen Teil in der Öff- nung des Druckringes 34 gleitet und sich beim Preßvorgang in die noch plastische Glasmasse eindrückt. Für die Be- und Entlüftung des Raumes oberhalb,des Gegenhaltekolbens 30 ist eine Öffnung 39 vorgesehen.
  • Das Impulsventil 3 verbindet bei seiner Betätigung die Netzleitung12 und die Zwischenleitung44 über die Stenerleitun.g40 mit der linken Zylinderstirnseite des Ventils 6, Da-durch kann der Kolben 5 dieses Ventils nach rechts bewegt werden. In dieser Stellung ist die Mündung der Leitung 16 durch die Kolbenwand verdeckt und damit abgeschlossen. Andererseits steht die zum Kolben 18 führende Leitung 17 mit dem Entlüftungsstutzen 41 in Verbindung.
  • Durch Betätigung ödes Ventils 4 werden die Netzleitung 12 und die Verbindungsleitung44 mit der Steuerleitung 42 verbunden, die zur rechten Zylinderstirnseite des Ventils 10 und zur linken Zylinderstirnseite des Ventils 8 führt. Infolge des diesen Zylindern zugeführten Druckmittels bewegt sich der Kolben des Zylinders 8 nach rechts und der Kolben des Zylinders 10 nach links. Bei der erwähnten Stellung des Kolbens 7 ist die Druckleitung 23 durch die Zylinderfläche dieses Kolbens verschlossen, andererseits ist die zum Zylinder 26 führen-de Leitung 24 mit dem Entlüftungsstutzen 43 verbunden. In der vorerwähnten Stellung des Kolbens 9 im Zylinder 10 ist die Leitung 44 mit den Leitungen45 verbunden, die in die Zylinder26 und 18 von unten her einmünden. Die Folge davon ist ein auf die Kolben 27 und 19 von unten her ausgeübter Druck, der den Stempel 31 anzuheben bestrebt ist.
  • Der selbsttätige Arbeitsablauf bei der soweit beschriebenen Glaspreßeinrichtung gestaltet sich folgendermaßen: Durch die kontinuierlich angetriebene Welle der Schalteinrichtung 1 werden die Ventile2, 3 und 4 in einer bestimmten zeitlichen Aufeinanderfolge betätigt. Der Preßvorgang wirddurchdie Betätigung des Impulsventils 2 -eingeleitet. Über dieses Ventil gelangt die Druckluft von der Netzleitung 12 zur Steuerleitung 11, und die Kolben 5, 7 und 9 der Zylinder 6, 8 und 10 verschieben sich in die in der Zeichnung gezeigte Stellung. Das Dreiwegeventil 6 gestattet dabei der vonder Leitung 16 kommenden, unter dem mittels des Manometers 15 ablesbaren Druck stehenden Preßluft in den oberen Raum des Zylinders 18 einzutreten, so daß auf den Kolben 19 des Preßstempels von oben her eine Kraft ausgeübt wird, -die diesen Kolben aus der obersten Ausgangsstellung nach unten verschiebt. Das Druckregelventil 13 gestattet, die Geschwindigkeit, mit der sich der Stempel 31 nach abwärts bewegt, sowie auch die auf denselben ausgeübte Preßkraft in der für den Einzelfall erforderlichen Weise einzustelfen.
  • Mittels des Ventils 20 läßt sich der im Ausgleichsbehälter 21 auftreten-de und mittels des Manometers 22 ablesbare Gegenhaltedruck einstellen. Dieser Druck wird mittels der Leitung 28 in den Gegendruckzylinder29 übertragen. Infolgedessen verschiebt sich dieser Zylinder gegenüber dem am Preßstempel 31 be- festigten Gegenhaltekolben 30 nach vorn, d. h. nach unten, bis der Kolben an der oberen Zylinderwand anstößt. Über Jie Leitung 23 wird gleichzeitig derselbe Druck unter Vermittlung ödes Ventils 8 und der Leitun- 24 in den oberen Raurn des Zylinders 26 geleitet.
  • Auf diese Weise wird auf den ehenfalls am Preßstempel 31 befestigten Ausgleichskolben 27 eine ebenso große Kraft von oben her ausgeübt, als sie, wie vorher beschrieben, über die Leitung28 auf den Kolben 30 von unten her wirkt. Dies hat zur Folge, daß auf dem Preßstempel infolge des durch die Leitungen24 und 28 kommenden Druckes keine resultierende Kraft ausgeübt wird und daß der Gegendruckzylinder29 durch ortsfest abgestützte pneumatische Mittel nach unten gedrückt wird. Bei Ader geschilderten Abwärtsbewegung des Preßstempels befindet sich also der Gegendruckzylinder 29 mit dem Preßkorb in einer gegenüber dem Stempel so weit wie möglich nach vorn geschobenen 0" Stellung.
  • Sobald der Stempel sich weit genug nach unten verschoben hat, setzt der Korb mit seinem Deckring34 auf der Matrize 35 auf. Bei der weiteren Verschiebung ödes Stempels 31 nach unten kann der Preßkorb dieser Bewegung nicht mehr folgen, und der Druckraum,des Zylinders 29 verkleinert sich infolge der nach unten gehenden Verschiebung des Gegenhaltekolbens 30, wobei die Druckluft über die Leitung28 in den Ausgangsbehälter21 zurückgeleitet wird. Der Stempel bleibt schließlich in einer untersten Stellung stehen, in welcher der Hohlraum zwischen der Matrize 35, dem Deckring 34 und dem Pegel 37 völlig mit der noch plastischen Glasmasse ausgefüllt ist. Wie bereits erwähnt, ist der dabei auf Aden Preßling ausgeübte Preßdruck mittels des Manometers 15 ablesbar und kann mittels des Ventils 13 korrigiert werden.
  • NTachdem der Preßkolben in die Arbeitsendstellung gelangt ist, wird durch die Schalteinrichtung 1 das Impulsventil 2 in die Ruhestellung gebracht, in welcher die Stenerleitung 11 mit einem Entlüftungsstutzen verbunden ist. Zugleich wird das Impulsventil 3 betätigt. Die von der Netzleitung12 und der Verhindungsleitung44 kommen-de Preßluft wird dadurch über die Steuerleitung 40 dem Dreiwegeventil 6 derart zugeleitet, daß sich dessen Kolben nach rechts verschiebt. Die Zylinderfläche dieses Kolbens schließt dabei die Druckleitung 16 ab und verbindet die zum oberen Druckraum des Zylinders 18 führende Leitung 17 mit dem Entlüftungsstutzen 41, Da die Druckluft ungedrosselt ausströmen kann, erfolgt eine schlagartige Druckabnahme in diesem Zylinderraum. Der Pegel 37 bleibt infolge des Eigengewichtes des Stempels so lange mit dem Preßling 38 zwecks Verhinderung einer Deformierung #in Berührung, bis infolge Abkühlung von Form 35 und Pegel 37 dem Preßling38 so viel Wärme entzogen ist, daß die notwendige Erstarrung erreicht ist, die eine Deformation ausschließt.
  • Beim weiteren Arbeiten der Schalteinrichtungl wird schließlich -das Impulsventil 3 in die Ruhestellung gebracht, in welcher die Steuerleitung40 mit der Auß-enatmosphäre in Verbindung ist. Gleichzeitig wird das Impulsventil 4 betätigt, wodurch die Druckluft über die Steuerleitung 42 der rechten Zylinderstirnseite des Dreiwegeventils 10 und der linken Zylinderstirnseite des Dreiwegeventils 8 zugeführt wird. Dadurch bewegt sich der Kolben 7 nach rechts, der Kolben 9 jedoch nach links. In dieser Kolbenstellung ist die Leitung 23 durch das Ventil 8 verschlossen. Derselbe Druck gelangt jedoch über die Leitung 28 in den Gegendruckzylinder 29 und verschiebt den Gegenhaltekolben 30 zusammen mit dem Preßstempel 31 nach oben, wobei sich der Gegendruckzylinder 29 mit dem Preßkorb 33 auf der Matrize abstützt. Diese Bewegung des Stempels ist möglich, da durch das Ventil 8 die zum oberen Druckraum des Ausgleichskolbens 26 füh- rende Leitung24 über den Stutzen43 entlüftet ist. D,urch die zuletzt erwähnte Stellung des Kolbens9 im Dreiwegeventil 10 gelangt außerdem die Druckluft von der Netzleitung 12 und der Verbindungsleitung 44 zu den Leitungen 45 und damit in den unteren Druckraum des Zylinders 26 und des Zylinders 18. Der Preßstempel 31 wird infolgedessen mit großer Schnelligkeit in die oberste Ausgangslage zurückverstellt. Von einer gewissen Stellung ab wird durch Anschlag, beispielsivei:se,des Gegenhaltekolbens, am Gegendruckzylinder auch dieser zusammen mit dem Preßkorb in die Ausgangslage mitgenommen und hebt sich von der Matrize ab. Der Preßling kann durch geeignete Vorrichtungen der Form entnommen und ein neuer Glasposten kann eingefüllt werden. Beim weiteren Umlauf der Welle der Schalteinrichtung 1 beginnt schließlich die geschilderte aufeinanderfolgende Betätigung der Ventile 2, 3 und 4 wieder von neuem.
  • Der Vorteil dieser Glaspreßvorrichtung besteht vor allem darin, daß der Gegenhaltedruck, mit dem der Preßkorb auf der Matrize aufsitzt, völlig unabhängig ist von der Lage des Preßstempels und dem Druck, dem dersell>e ausgesetzt ist. Umgekehrt ist auch der den Preßstempel beeinflussende Druck beliebig einstellbar und unabhängig von dem Gegenhaltedruck des Preßkorbs. Die Maschine ist damit für alle vorkommenden -Preßartikel durch stufenloses Regulieren der Preßluft der Regelkreise für den Preßstempel bzw. für den Korb verwendbar. Zugleich kann die Ausschußquote auf ein Minimum reduziert werden. Zweckmäßig ist #die Schalteinrichtung 1 so eingerichtet, daß die zeitliche Aufeinanderfolge der Betätigung der Impulsventile 2, 3 und 4 veränderbar ist und demzufolgedem Prcßartikel angepaßt werden kann. Insbesondere ist es vorteilhaft, den Zeitabstand zwischen der Betätigung des Impulsventils 3 und des Impulsventils 4 veränderbar zu gestalten. Auf diese Weise kann dann die Zeit, während der der Pegel 37 lediglich mit dem Gewicht des Preßstempels auf dem Preßling ruht, so eingestellt werden, daß sie gerade für eine genügende Abkühlung des Preßlings ausreicht. Damit kann der Preßvorgang so weit wie möglich zeitlich beschränkt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE' 1. Glaspreßeinrichtung, bei welcher der Preßstempel mit einem an ihm längsverschiebbar gelagerten Preßkorb durch ein pneumatisches oder hydraulisches Druckmittel abwechselnd zur Preßform hin- und zurückbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkorb ortsfest abgestützt ist und eine durch das Druckmittel betätigte Verstelleinricbtung für die Verschiebung und das Andrücken des am Preßstempel längsverschieblich gelagerten Preßkorbs, und wenigstens ein Ventil für die Unterbrechung des Zuflusses des Druckmittels zum Antriebskolben in dessen Arbeitsendstellung vorgesehen sind.
  2. 2. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkorb (33, 34) an einem Gegenhaltezylinder (29) befestigt ist, der am Preßstempel (31) längsverschieblich gelagert ist und sich über das Druckmittel gegen seinen am Preßstempel (31) befestigten Kolben (30) abstützt, und daß die damit auf den Preßstempel (31) ausgeübte Reaktionskraft durch eine vom Druckmittel betätigte Ausgleichseinrichtung (26, 27) kompensiert wird * - 3. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung aus einem ortsfesten Zylinder (26) und einem am Preßstempel (31) befestigten Kolben (27) besteht. 4. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptdruckleitung (12) mit dem der Vorwärtsbewegung des Antriebskolbens (19) dienenden Druckraum über ein Dreiwegeventil (6) in Verbindung ist, das in der Arbeitsstellung die Leitung (12) an den Druckraum anschließt und in der Ruhestellung unter Ab- schließen der Druckleitung den Druckraum mit der Außenatmosphäre verbindet. 5. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Verstellung des Preßkorbes (33, 34) bestimmte Druckleitung (23) dauernd an den Gegenhaltezylinder (29) angeschlossen ist und außerdem mit dem ortsfesten Zylinder (26) der Ausgleichseinrichtung über ein zweites Dreiwegeventil (8) in Verbindung ist, das in der Arbeitsstellung die Druckleitung (23) an den ortsfesten Zylinder anschließt und in der Ruhestellung unter Abschließen der Druckleitung den Druckraum mit der Außenatmosphäre verbindet. 6. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch geken nzeichnet, daß eine- der Rückverstellung des Preßstempels (31) dienende Druckleitung über ein drittes Dreiwegeventil (10) mit dem entsprechenden Druckraum des Antriebszylinders (18) und vorzugsweise außerdem in entsprechender Weise mit dem Druckraum des zu diesem Zweck zweiseitig ausgebildeten Ausgleichszylinders (26) derart verbunden ist, daß das Ventil (10) in der Arbeitsstellung den Druckraum bzw. die Druckräume an die Druckleitung anschließt und in der Ruhestellung unter Abschließen dieser Leitung den Raum bzw. die Räume mit der Außenatmosphäre verbindet. 7. Glaspreßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine insbesondere fortlaufend angetriebene Schalteinrichtung (1) zur Betätigung der Dreiwegeventile (6, 8, 10) in bestimmter zeitlicher Folge vorgesehen ist, welche zunächst das erste (6) und zweite (8) Ventil für die Vorwär"tsve-rstellung des Preßstempels (31) bzw. des Preßkorbs (33,34) in die Arbeitsstellung, dagegen das dritte Ventil (10) in die Ruhestellung bringt, und welche zur Beendigung der Preßzeit das erste für die Vorwärtsverstellung des Preßstempels (31) dienende Ventil (6) in die Ruhelage versetzt und schließlich nach erfolgter Abkühlung des Preßlings das zweite, den Druck im Ausgleichszylinder (26) steuernde Ventil (8) in die Ruhestellung und das dritte der Rückverstellung dienende Ventil (10) in die Arbeitsstellung bringt.
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GB809160A GB921659A (en) 1959-03-14 1960-03-08 Glass pressing machine with a ram moved by pressure medium
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1258035B (de) * 1960-09-12 1968-01-04 Vereeinigde Glasfabrieken Unit Glaspressvorrichtung
JPS5415687B2 (de) * 1973-08-28 1979-06-16

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