DE1080804B - Magnetische Ablenkschaltung fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents
Magnetische Ablenkschaltung fuer KathodenstrahlroehrenInfo
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Description
DEUTSCHES
In Geräten zur elektronischen Nachrichtenverarbeitung tritt häufig die Aufgabe auf, den Elektronenstrahl
einer Kathodenstrahlröhre mit magnetischer Ablenkung durch ziffernmäßig dargestellte Eingangsgrößen
zu beeinflussen.
Dazu verwendbare Ablenkschaltungen sind bekannt. Bei einer derartigen Schaltung wird die ziffernmäßig
dargestellte Eingangsgröße in eine Gleichspannung umgewandelt, deren Größe dem Zahlenwert der Eingangsgröße
entspricht. Diese Gleichspannung unterschiedlicher Größe wird der Treiberstufe für die Ablenkspule
zugeführt. Diese Schaltung hat den Nachteil, daß die Treiberstufe ein Gleichstromverstärker sein
muß. Trotz der Möglichkeit, ihn durch eine Rückkopplung zu stabilisieren, arbeitet aber ein Gleich-Stromverstärker
für Geräte der beschriebenen Art nicht stabil genug.
Bei einer weiteren derartigen Schaltung wird eine Kathodenstrahlröhre mit einer der Stellenzahl der
Eingangsgrößen gleichen Anzahl von Ablenksystemen verwendet. Jedes Ablenksystem ist einer Ziffernstelle
zugeordnet und lenkt den Elektronenstrahl um einen dem betreffenden Stellenwert entsprechenden Betrag
ab. Hier wird also eine spezielle Kathodenstrahlröhre benötigt, und die Anzahl der verarbeitbaren Ziffernstellen
ist nur gering.
Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten, durch ziffernmäßig dargestellte Eingangsgrößen
steuerbaren magnetischen Ablenkschaltungen für Kathodenstrahlröhren dadurch vermieden, daß in
einer solchen Anordnung die Ablenkspule bzw. das im Gegentakt zu betreibende Ablenkspulenpaar einer
der beiden Koordinatenrichtungen über eine Schalteranordung von einer Anzahl Stromquellen eingeprägten
Stromes beeinflußbar und die Schalteranordnung derart von der Eingangsgröße steuerbar gemacht wird,
daß die Durchflutung im Ablenkjoch der Kathodenstrahlröhre einen dem jeweiligen Zahlenwert der Eingangsgröße
eindeutig zugeordneten Wert erhält.
Für im binären Zahlensystem dargestellte Eingangsgrößen ist es vorteilhaft, die Anzahl der Stromquellen
eingeprägten Stromes gleich der Stellenzahl der Eingangsgröße zu machen und die eingeprägten
Ströme nach den Stellenwerten der Eingangsgröße abzustufen. Dann benötigt man für jede Stromquelle
nur zwei abhängig vom Ziffernwert der betreffenden Stellen der Eingangsgröße abwechselnd arbeitende
Schalter.
Zur Erläuterung der folgenden Beschreibung dienen die Zeichnungen.
Fig. 1 ist die schematische Darstellung der Ablenkschaltung,
Fig. 2 die Ansicht des Ablenkjochs,
Fig. 3 die Schaltung der Spulen des Ablenkjochs, Magnetische Ablenkschaltung
für Kathodenstrahlröhren
für Kathodenstrahlröhren
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m. b. H.,
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1956
V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1956
Ralph Gerald Mork, Vestal, N. Y. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 4 das Schaltbild einer ersten Ausführungsform
und
Fig. 5 das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform der Ablenkschaltung nach der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 werden in dieser Ablenkschaltung die Eingangsgrößen (Block 10 und 11), die den Elektronenstrahl
der Kathodenstrahlröhre C in der X- und F-Richtung ablenken sollen, ihnen zugeordneten
Schalteranordnungen 12 und 13 parallel zugeführt, welche ihrerseits Ströme in die Ablenkwicklungen 14
bis 21 schicken.
Das Ablenkjoch trägt acht Wicklungen gleicher Windungszahl, die in der in Fig. 2 gezeigten Weise
zu vier koaxialen Paaren auf ihm angeordnet und nach Fig. 3 in Reihe geschaltet sind. Die Pfeile
deuten den Wicklungssinn der Spulen an. Die beiden Wicklungen 14 und 15 auf dem oberen Arm des
Spulenkerns beginnen bei α bzw. b und enden bei a'
bzw. b' (Fig. 2) und sind konzentrisch gewickelt. Ähnliche Paare konzentrischer Wicklungen sind auf
den anderen drei Schenkeln angeordnet. Da alle vier Spulensätze symmetrisch sind, erzeugen gleiche
Ströme Felder, die einander aufheben und keine Ablenkungen erzeugen, ungleiche Ströme in den Spulenpaaren
bewirken jedoch eine Ablenkung.
Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsform der Schaltung zur Umwandlung paralleler Ziffernangaben in
einen entsprechenden Strom in den Spulen des Ablenkjochs. Der Stromkreis umfaßt vier Trioden Vl1
V2, V4: und VS1 die als Stromquellen mit eingeprägtem
Strom wirksam sind. Der durch jede dieser
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Röhren erzeugte konstante Stromwert wird durch
eine konstante Spannungsquelle E1 und durch den
jeder Röhre zugeordneten Kathodenwiderstand bestimmt. Er wird durch Veränderung der Werte der
Kathodenwiderstände eingestellt. Zum - Zwecke der Veranschaulichung stellen die Bezugszeichen R1, R2
R4: und R8 eine binäre Wertangabe dar; z. B. würde
die Stromquelle Vl ImA, ¥2 2mA, F 4 4mA und
VS 8mA liefern. Die Wahl des in einem bestimmten System verwendeten Stroms wird natürlich durch die
Empfindlichkeit des Ablenkjochs bestimmt. Es könnten auch andere Verschlüsselungen an Stelle des angegebenen
einfachen binären Codes verwendet werden. Obwohl nur vier Zifferneingänge dargestellt worden
sind, ist es durchaus möglich, jede beliebige Anzahl vorzusehen durch Hinzufügtmg einer weiteren Stromröhre
und zweier Schaltröhren für jedes zusätzliche Bit.
Zwischen die Anoden der Stromröhren und die Spulen des Ablenkjochs sind zwei Gruppen von
Schaltröhren eingeschaltet. Die Schaltröhren arbeilen parallel auf die Gegentaktwicklungen des Jochs, und
zwar betätigen die linken Schaltröhren Vl a, V2 a, Via und VSa die X-Ablenkspulen 18 und 20 und die
rechten Schaltröhren Vlb, V2b, VIb und VSb die
Ar-Ablenkspulen 19 und 21. Die Schaltröhrenpaare sind jeweils über eine gemeinsame Stromröhre wirksam,
z.B. die Schaltröhren Fla und VIb über die
Röhre Vl, die Schaltröhren V2a und V2b über die
Stromröhre V2 usw. Die Zifferneingänge zu der λ'-Ablenkschaltung sind als binäre Codeimpulse dargestellt,
die den Gittern der rechten Schaltröhren VIb bis"V 8 b zugeführt werden. Den Gittern der linken
Schaltröhren Fla bis VSa ist eine konstante Spannungsquelle
£2 gemeinsam, welche die Schaltspannung bestimmt.
Im Betriebszustand liegen an den Zifferneingängen Spannungen, die zwei Werte besitzen können. Zum
Beispiel wird eine binäre Null durch eine Spannung dargestellt, die so weit unter B2 liegt, daß die rechten
Schaltröhren abgeschaltet werden. Zur Veranschaulichung sei angenommen, daß die Anodenspannung
B + etwa 300 V beträgt, die Spannungen Bl und £2 Werte von 50 bzw. 100 V haben und die Gitterspannung
der Schaltröhren beim Einsatz des Anodenstromes 10 V beträgt. Infolge des + lOO-V-Potentials
an den Gittern leiten die linken Schaltröhren VIa bis VSa. Der Spannungsabfall an der Stromröhre
Vl und dem Widerstand Rl bringt dann die Kathoden des Schaltröhrenpaares Fla und VIb etwa
auf -103 V.-Wenn z.B. der Spannungswert für eine binäre Null auf 90 V festgesetzt wird, bringt ein dem
Gitter der Schaltröhre Fl & zugeführter binärer Null-Impuls
das Gitter auf einen Wert, der 13 V unter seinem Kathodenpotential liegt, und die Röhre F1 &
wird gesperrt. Wenn also eine binäre Null an jedem Zifferneingang liegt, fließt der ganze Strom von den
Stromröhren durch die Schaltröhren Fla bis F8a in die Gegentaktwicklungen 18 und 20.
Ähnlich wird eine binare Eins durch eine Spannung an den Zifferneingängen dargestellt, die so weit
über B2 liegt, daß die linke Gruppe von Röhren Fla bis F8a abgeschaltet wird und daher der ganze
Strom. von den konstanten Stromquellen durch die rechten Schaltröhren VIb bis VSb in die Gegentaktwicklungen
19, 21 fließt. Wenn z. B. der Spannungswert für eine binäre Eins auf 110 V festgesetzt
wird, läßt eine dem Gitter von VIb zugeführte binäre Eins die Röhre Fl& leitend werden. Das Potential an
den Kathoden von Vla und VIb steigt nun auf etwa
113 V an, und die Röhre Fla, deren Gitter eine Spannung von 100 V hat, wird gesperrt.
Da die Wirkung jedes Schaltröhrenpaares unabhängig
von allen anderen Schaltröhren ist und da eine getrennte Stromquelle eingeprägten Stromes für
jedes Paar von Schaltröhren vorgesehen ist, hängt der durch jede Hälfte der Gegentaktwicklungen fließende
Gesamtstrom nur von der Kombination von Einsoder Null-Spannungswerten ab, die an den Ziffern-ίο
eingangsleitungen liegen, und außerdem von der Einstellung jeder der Stromröhren.
Die durch den Block 22 angedeutete F-Ablenkschaltung
gleicht im Aufbau und in der Wirkungsweise
der eben beschriebenen ^-Ablenkschaltung und braucht daher nicht besonders beschrieben zu werden.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Ablenkschaltung, bei der die Schaltröhrenpaare durch Flip-Flops gesteuert werden. Eine solche Anordnung
hat den praktischen Vorteil, daß sie keine gesonderte Spannungsquelle benötigt, um die Schaltspannung der
Schaltröhren zu bestimmen.
. Die Blocks Tl, TZ3 T4 und TS enthalten bekannte
Trigger oder Flip-Flop-Schaltungen, die binär arbeiten und hier nicht beschrieben zu werden brauchen.
a5 Ein Flip-Flop ist im AUS-Zustand (binäre Null),
wenn seine rechte Seite leitet und die Null-Ausgangsklemme gegenüber der Eins-Ausgangsklemme positiv
ist, dann kann die Null-Klemme beispielsweise 100 V und die Eins-Klemme 50 V besitzen. Umgekehrt ist
ein Flip-Flop im EIN-Zustand (binäre Eins), wenn seine linke Seite leitet und die Eins-Ausgangsklemme
gegenüber der Null-Ausgangsklemme positiv ist.
In der Ausführung nach Fig. 5 ist die Null-Ausgangsklemme
jedes Flip-Flops an das Gitter einer entsprechenden der Schaltröhren Fla bis F8a und die
Eins-Ausgangsklemme jedes Flip-Flops mit dem Gitter einer der Schaltröhren Flb bis VSb verbunden.
Die Verbindungen ziwschen den Schaltröhren und den konstanten Stromquellen sind dieselben, wie
oben beschrieben. Bei Darstellung einer binären Null durch die Flip-Flops ist das Potential (100 V) an den
Gittern der Röhren Fla bis F8a positiver als das Potential (50 V) an den Gittern der Röhren VIb bis
VSb, daher sind die Röhren Fla bis F8a leitend
und die Röhren Fl δ bis VSb gesperrt. Infolgedessen
fließt wie im vorstehenden Falle für eine binäre Null der ganze Strom von den Stromröhren Fl bis F8
durch die Schaltröhren Fla bis VSa zu den Gegentaktwicklungen
18, 20.
Wenn jeder Trigger eine binäre Eins darstellt, haben in ähnlicher Weise die Gitter der Röhren VIb
bis F8i> ein höheres Potential, und diese Röhren sind
daher leitend, während die Röhren Fla bis VSb gesperrt
sind. Der ganze Strom von den Stromröhren fließt nun durch die Schaltröhren Fl b bis VSb in die
Gegentaktwicklungen 19 und 21.
Wie zuvor ist die Wirkung jedes Schaltröhrenpaars unabhängig von allen anderen Schaltröhren,
■60 und da für jedes Paar von Schaltröhren eine besondere
Stromröhre vorgesehen ist, hängt der durch jede Hälfte der Gegentaktwicklungen fließende Gesamtstrom
von der Kombination von Null- und Eins-Potentialen an den Ausgangsklemmen der Flip-Flops ab.
Die durch den Block 23 (Fig. 5) dargestellte F-Ablenkschaltung gleicht im Aufbau und in der Wirkungsweise
der vorstehend beschriebenen X-Ablenkschaltung und wird daher nicht beschrieben.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Jochs mit Gegentaktwicklungen beschränkt. Es kann
auch ein Joch mit einfachen Wicklungen, d. h. ein Joch nach Fig. 2 und 3 ohne die Spulen 15,17,19 und
21, verwendet werden. Dann wird der Elektronenstrahlerzeuger in der Kathodenstrahlröhre zweckmäßigerweise
exzentrisch angeordnet, so daß der Strahl nahe dem Rand des Schirms auftrifft, z. B. in
der unteren linken Ecke, wenn das Joch keinen Strom führt. In den beiden in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungen
werden dann die Wicklungen 19 und 21 entfernt und die Anoden der Schaltröhren Vl b bis
VSb direkt an die AnodenspannungB+ angeschlossen.
Bei Verwendung eines Jochs mit einfachen Wicklungen müssen die Stromröhren offensichtlich einen
doppelt so großen Strom liefern wie beim Gegentaktbetrieb.
Claims (8)
1. Durch ziffernmäßig dargestellte Eingangsgrößen steuerbare magnetische Ablenkschaltung
für Kathodenstrahlröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkspule (18, 20) bzw. das im Gegentakt
zu betreibende Ablenkspulenpaar (18 bis 21) einer der beiden Koocdinatenrichtungen über eine
Schalteranordnung (VIa bis VSa, VIb bis VSb)
von einer Anzahl Stromquellen (Vl bis V S) eingeprägten
Stromes beeinflußbar ist und daß die Schalteranordnung (VIa bis VSa, VIb bis VSb)
derart von der Eingangsgröße (1 bis 8) steuerbar ist, daß die Durchflutung im Ablenkjoch (Fig. 2)
der Kathodenstrahlröhre (C) einen dem jeweiligen Zahlenwert der Eingangsgröße (1 bis 8) eindeutig
zugeordneten Wert erhält.
2. Anordnung nach Anspruch 1 für im binären Zahlensystem dargestellte Eingangsgrößen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Stromquellen eingeprägten Stromes (Vl bis VS) gleich
der Stellenzahl der Eingangsgröße ist und die eingeprägten Ströme nach den Stellenwerten der Eingangsgröße
abgestuft sind.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eingeprägte Strom
jeder Stromquelle (VT) abhängig vom Ziffernwert der betreffenden Stelle der Eingangsgröße (1)
durch einen von zwei Schaltern (VIa bzw. VIb)
fließt.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (VIa bis
VSa und VIb bis VSb) elektronisch steuerbar sind.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur die einen der beiden
Ziffernwerte der Eingangsgröße zugeordneten Schalter (VIb bis VSb) von der Eingangsgröße
direkt gesteuert werden, während die dem anderen Ziffernwert zugeordneten Schalter (Vla bis VSa)
durch die an den direkt gesteuerten Schaltern auftretenden Potentiale betätigt werden.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schaltergruppen
(VIa bis VSa und VIb bis VSb) von den Potentialen
an den Ausgängen einer Reihe von die Eingangsgröße speichernden Flip-Flop-Stufen
(Tl bis Γ 8) gesteuert werden.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkjoch für
jede Ablenkrichtung mit zwei Wicklungen entgegengesetzten Wickelsinnes (18, 20 und 19, 21)
versehen ist, die jeweils von einer der beiden Schaltergruppen (Fla bis VSa und VIb bis
VSb) beeinflußt wird.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkjoch für jede
Ablenkrichtung mit einer Wicklung (18 und 20) versehen ist, die von einer der beiden Schaltergruppen
(VIb bis VSb) beeinflußt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 507/210
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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