DE1078747B - Laengs eines teleskopartig ausziehbaren Mastes verfahrbare Buehne - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Teleskopartig ausziehbare Masten mit einem verfahrbaren Transportkübel bei Materialaufzügen sind ebenso wie Bau- oder Montagekrane mit einer verfahrbaren Bühne an sich bekannt. Besondere Schwierigkeit bereitet bei Teleskopmasten die Führung des Kübels über Stoßstellen am Übergang von einem zum anderen Mastteil. Aus diesem Grunde wird der Transportkübel mitunter lediglich von gespannten Führungsseilen geführt, was allerdings wesentliche Nachteile mit sich bringt, da das Gerät selbst nicht formschlüssig gehalten ist.

Außerdem können bei den bekannten Vorrichtungen der Transportkübel und der Mast nicht unabhängig voneinander bewegt werden. Fährt man nämlich den Mast aus, so wird der Kübel mit angehoben, oder er senkt sich selbsttätig ab, wenn man den Mast einfährt. Im Falle einer Montagebühne würde dabei stets eine Arbeitsunterbrechung erforderlich werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Einrichtungen mit einer längs eines teleskopartig ausziehbaren Mastes heb- und senkbaren Bühne zu vermeiden. Erfindungsgemäß werden hierzu in erster Linie an den einzelnen Mastteilen angebrachte, zu diesen parallel in einer gemeinsamen, durch deren Längsachse gelegten Ebene verlaufende Längsführungen und an diesen formschlüssig gehalterte, in Längsrichtung verschiebbare Gleitschuhe vorgeschlagen, wobei der am festen Mastteil verschiebbare Gleitschuh unmittelbar mit der Bühne verbunden ist und wobei der untere Gleitschuh sich beim Anheben der Bühne an der Stoßstelle in den nächstoberen Gleitschuh formschlüssig hineinschiebt und diesen anhebt. Auf diese Weise läßt sich die Bühne mittels der Gleitschuhe in den Längsführungen über die Stoßstellen zwischen Mastteilen hinweg ohne Richtungsänderungen oder Erschütterungen verfahren.

Gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung wird dabei noch, vorgeschlagen, daß der am ausziehbaren Mastteil entlang der zugehörigen Längsführung verschiebbare Gleitschuh durch sein Gewicht auf dem anschließenden unteren Mastteil aufsitzt und eine in der Verlängerung der unteren Längsführung verlaufende profilgieiche Führung mit einem oberen Anschlag aufweist. Bei der Aufwärtsbewegung der Bühne kann der an dieser befestigte untere Gleitschuh in die Führung des am unteren Mastteil aufsitzenden Gleitschuhes des ausziehbaren Mastteils eingreifen, und die Bühne wird mit diesem verriegelt und bewegt •&v5o. gemeinsam mit ihm aufwärts.

Um zu erreichen, daß der Mast unabhängig von der Bühne ausgezogen bzw. eingezogen werden kann, so daß diese bei Bewegungen des Mastes stehenbleibt und Montagearbeiten auf der Bühne durch Veränderung der Masthöhe nicht beeinträchtigt werden, wird gemäß Längs eines teleskopartig ausziehbaren Mastes verfahrbare Bühne

Anmelder: Krupp-Ardelt G. m. b. H., Wilhelmshaven

Karl Macrander, Gerhard Böge

und Walter Habeck, Wilhelmshaven,

sind als Erfinder genannt worden

einem weiteren Schritt der Erfindung bei Anwendung eines Seiltriebs zum Verschieben der Bühne vorgeschlagen, daß jeder der Seilzüge zum Anheben und Absenken der Bühne an der Übergangsstelle zwischen zwei Mastteilen über eine obere, am unteren Mastteil angeordnete Umlenkrolle und über eine untere, am oberen Mastteil angeordnete Umlenkrolle geführt ist. Dabei kann zweckmäßig einer der beiden Seilzüge für die Verstellung der Bühne in an sich bekannter Weise endlos mit einem auf die Windentrommel auflaufenden und einem von ihr ablaufenden Trum ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hierbei besteht der Mast aus einem Unterteil 1 und einem ausziehbaren Teil 2. Die Ausziehvorrichtung kann je nach den gegebenen Verhältnissen aus einer Spindel oder aus hydraulisch betätigten Mitteln bestehen und ist nicht dargestellt. Die einzelnen Teile des Mastes sind je mit einer Längsführung 3 bzw. 4 versehen. Auf der oberen Längsführung 4 wird ein Gleitschuh 5 geführt. Dieser Gleitschuh 5 ist wiederum mit einer Führung 6 versehen, deren Profil identisch mit dem der Längsführung 3 ist und in dessen Verlängerung verläuft. Der Gleitschuh 5 ist auf seiner Längsführung 4 frei beweglich und liegt infolge seines Eigengewichts in der Ruhelage stets auf dem Unterteil 1 des Mastes auf.

Beim Aufwärtsbewegen der Bühne 7 verläßt diese am oberen Ende die Längsführung 3 und läuft auf den Gleitschuh 5 auf. Ein an dem letzteren vorgesehener Anschlag 8 verhindert ein Überfahren des Gleitschuhes, so daß sich die Bühne 7 bei der weiteren Aufwärtsbewegung gemeinsam mit diesem Gleitschuh bewegt. Entsprechend erfolgt die Abwärtsbewegung.

Der Gleitschuh 5 wird hierbei zweckmäßig mit dem oberen Ende des Unterteils 1 des Mastes so lange verriegelt, wie die Bühne 7 sich im Bereich des Unterteils

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befindet. Wenn die Bühne in den Bereich des ausziehbaren Teils 2 übergeht, also auf den Gleitschuh auffährt, wird die Verriegelung mit dem Unterteil 1 gelöst, und der Gleitschuh 5 wird mit der Bühne 7 verriegelt. Die Verstellung der Bühne 7 erfolgt mittels der Seile 9 und 10 endlos und besitzt ein auf eine Windentrommel 11 auflaufendes Trum 10' und ein von dieser ablaufendes Trum 10". Durch zwei Umlenkrolfen 12 und 13, von denen die Rolle 12 am Unterteil 1 und die Rolle 13 am ausziehbaren Teil 2 des Mastes gelagert ist, bleibt die Seillänge der Seile 9 und 10 unabhängig davon, wie weit der Mast ausgezogen wird, stets konstant. Auf diese Weise wird die Stellung der Bühne 7 unabhängig von dem jeweils ausziehbaren Zustand des Mastes.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Längs eines teleskopartig ausziehbaren Mastes heb- und senkbare Bühne, insbesondere Montagebühne, gekennzeidinet durch an den einzelnen Mastteilen angebrachte, zu diesen parallel in einer gemeinsamen, durch deren Längsachse gelegten Ebene verlaufende Längsführungen (3, 4) und an diesen formschlüssig gehalterte, in Längsrichtung verschiebbare Gleitschuhe, wobei der, am festen Mastteil (1) verschiebbare Gleitschuh unmittelbar mit der Bühne (7) verbunden ist und wobei der untere Gleitschuh sich beim Anheben der Bühne an der Stoßstelle in den nächstoberen Gleitschuh

(5) formschlüssig hineinschiebt und diesen anhebt, dergestalt, daß die Bühne über die Stoß stelle zwischen zwei Mastteilen hinweg ohne Richtungsänderung bzw. Erschütterung verfahrbar ist.

2. Bühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am ausziehbaren Mastteil (2) entlang der zugehörigen Längsführung (4) verschiebbare Gleitschuh (5) durch sein Gewicht auf dem anschließenden unteren Mastteil (1) aufsitzt und eine in der Verlängerung der unteren Längsführung (3) verlaufende profilgleiche Führung (6) mit oberem Anschlag (8) aufweist.

3. Bühne nach Anspruch 1 oder 2 mit Seiltrieb zum Verschieben der Bühne, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Seilzüge (9,10) zum Anheben und Absenken der Bühne (7) an der Übergangsstelle zwischen zwei Mastteilen über eine obere, am Unterteil (1) des Mastes angeordnete Umlenkrolle (12) und über eine untere, am ausziehbaren Mastteil (2) angeordnete Umlenkrolle (13) geführt ist.

4. Bühne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer (10) der beiden Seilzüge (9, 10) in an sich bekannter Weise endlos mit einem auf die Windentrommel (11) auflaufenden (10') und einem von ihr ablaufenden (10") Trum ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 74 864.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©909 768/1012.60