-
Zwischenplatte für Karteikästen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Zwischenplatte für Karteikästen mit je einem Abstandshalter an den etwa senkrecht
zum Karteikastenboden verlaufenden Seitenrändern und mit einem als Kennzeichenträger
ausgebildeten profilierten Kopfrand, welcher mit den Abstandshaltern und der jeweils
benachbarten Zwischenplatte einen Raum z. B. für eine Kartengruppe einschließt,
nach Patent 885 693.
-
Bei dieser bekannten Zwischenplatte sind außerdem die seitlichen Abstandshalter
über ihre Fußkante hinaus verlängert und die Verlängerungen in entsprechenden Rinnen
des Kartenbodens geführt, so daß die Schwenkachse jeder Zwischenplatte tiefer als
die Bodenfläche des Karteikastens liegt. Dadurch wird zwischen den Fußkanten beim
Aufschlagen der Zwischenplatten ein genügend großer Raum für die Kartengruppe gewährleistet
und das bekannte Klettern der Karten vermieden. Insbesondere ist jede zwischen zwei
benachbarten Zwischenplatten befindliche Kartengruppe praktisch allseitig gegen
Verschmutzen, Beschädigen od. dgl. geschützt, weil die Zwischenplatten im Karteikasten
sich mit ihrem Kopfrand und den seitlichen Abstandshaltern praktisch formschlüssig
berühren. Trotzdem ist infolge der an den Kopfrändern angeordneten und auf den Inhalt
der Kartengruppe bezugnehmenden Kennzeichen eine gute Übersicht über das Ordnungssystem
gewährleistet. Allerdings ist hierzu notwendig, daß etwa entnommene Einzelkarten
stets wieder an ihren nm Ordnungssystem zugewiesenen Standort eingereiht werden.
-
Wird jedoch beispielsweise eine zwischen zwei einander benachbarten
Zwischenplatten befindliche Kartengruppe von aufrecht stehenden streifenförmigen
Karten, insbesondere von zickzackförmig zusammengefalteten Lochstreifen gebildet,
so ist das Wiedereinordnen entnommener Karten bzw. Lochstreifen und das Aufrechterhalten
einer übersichtlichen Ordnung verhältnismäßig schwierig, weil die aufrecht stehenden
schmalen Karten bzw. Lochstreifen leicht zum Umfallen neigen. Beim Umschlagen .der
Zwischenplatten besteht daher die Gefahr, daß insbesondere die ohne Kennzeichen
versehenen Lochstreifen durcheinandergeraten. Andererseits sind jedoch gerade die
der Erfindung zugrunde liegenden Zwischenplatten für die karteimäßige Erfassung
der Lochstreifen sehr geeignet, weil die Lochstreifen in dem praktisch .allseitig
abgeschlossenen Raum zwischen zwei einander benachbarten Zwischenplatten gut geschützt
sind.
-
Es besteht daher die Notwendigkeit der Erfindung darin, die Zwischenplatte
nach dem eingangs erläuterten Gattungsbegriff so weiterzubilden, daß sie unter Aufrechterhaltung
aines gewählten, jedoch beliebig erweiterbaren Ordnungssystem insbesondere für .die
karteimäßige Erfassung und Handhabung von Lochstreifen geeignet ist.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, .daß die mit
einer vorbestimmten Anzahl jeweils eine Kartengruppe bildenden, zickzackförmig gefalteten
Lochstreifen auf der Zwischenplatte in Taschen nebeneinander gehaltert sind und
daß jedem Lochstreifen am Kopfrand der Zwischenplatte mindestens ein Kennzeichen
zugeordnet ist. Zur Halterung der Lochstreifen wird der zuvor entsprechend verbreiterte
Fußrand der Zwischenplatte im Querschnitt U-förmig umgebogen und der Raum zwischen
dem umgebogenen Rand und,der Zwischenplatte etwa im Abstand der Lochstreifenbreitedurch
Trennleisten unterteilt. Die Ausbildung wird hierbei so ,getroffen, daß die Dicke
der Taschen etwas kleiner ist, als der Breite der Abstandshalter auf der Taschenseite
der Zwischenplatte entspricht.
-
Es ist allerdings schon bekanntgeworden, zickzackförmig oder rund
zusammengefaltete Lochstreifen karteimäßig zu erfassen. Hierzu dienen aus Kunststoff
bestehende Stützwände, die in Karteikästen abgestellt werden. Jede Stützwand ist
mit einem Tab versehen und weist etwa im Abstand der Lochstreifenbreite und von
der Fußkante zur Kopfkante senkrecht verlaufende Rippen auf, zwischen denen die
Lochstreifen eingelegt sind. Bei großer Länge überragen jedoch die zusammengefalteten
Lochstreifen die Rippen, so daß kein ausreichender Schutz mehr besteht. Außerdem
haben die Lochstreifen zwischen den Rippen keinen Halt, so daß sie beim Umschlagen
der Stützwände ebenfalls leicht durcheinandergeraten können. Der an jeder Stützwand
vorgesehene Tab dient lediglich zur Kennzeichnung der Lochstreifengruppe. Am Kopfrand
einer Stützwand sind dagegen Reiter, Beschriftungsfelder
od. dgl.
nicht vorgesehen, um die Lochstreifen einzeln kennzeichnen zu können. Bei dieser
bekannten karteimäßigen Erfassung der Lochstreifen ist somit weder eine gute Übersicht
noch die Aufrechterhaltung eines gewählten Ordnungssystems und insbesondere auch
keinerlei wirkungsvoller Schutz für die Lochstreifen gegeben.
-
Demgegenüber sind beim Erfindungsgegenstand die Lochstreifen praktisch
allen äußeren Einflüssen entzogen, so @daß sie eine hohe Lebensdauer aufweisen.
Die an den Zwischenplatten vorgesehenen Taschen halten die zickzackförmig zusammengefalteten
Lochstreifen nicht nur in dem gewählten Ordnungssystem zusammen, sondern auch fest
an den Zwischenplatten, so daß letztere ohne Rücksichtnahme auf .die Lochstreifen
wie Karteikarten gehandhabt werden können. Die Lochstreifen können leicht entnommen
und im Bedarfsfalle weitere Lochstreifen in einer Gruppe eingefügt werden. Insbesondere
ist am Kopfrand jeder Zwischenplatte nicht nur die Lochstreifengruppe, sondern auch
jeder einzelne Lochstreifen gekennzeichnet, so daß eine gute Übersicht gewährleistet
ist und im Bedarfsfalle ein gewünschter Lochstreifen schnell herausgesucht und wieder
eingeordnet werden kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einer schaubildlichen Ansicht dargestellt.
-
Jede Zwischenplatte 1 hat an ihren Seitenrändern je einen aus Holz,
Kunststoff, Rohr od. dgl. bestehenden Abstan.dshalter 2, der mit seinem Fußende
über die Fußkante der Zwischenplatte hinausragt und mit der freien Stirnseite des
Fußendes in einer entsprechend vertieften Rinne des nicht dargestellten Karteikartenbodens
abgestützt ist. Dadurch liegttdieSchwenkachse jeder Zwischenplatte 1 tiefer als
ihre etwa in Bodenflächenhöhe befindliche Fußkante, so daß beim Umschlagen der Zwischenplatten
zwischen den Fußkanten zweier benachbarter Zwischenplatten ein genügend großer Raum
verbleibt, um ein Zusammendrücken dazwischengestellter Karten und damit ein Hochklettern
dieser Karten zu vermeiden. Jeder Abstandshalter 2 kann auch von einem Bördelrand
der Zwischenplatte 1 gebildet werden, die außerdem einen profilierten und als Kennzeichenträger
dienennenden Kopfrand 3 aufweist. Letzterer dient zur Aufnahme von verschiebbaren
Kennzeichen 4 und steht bei einer bevorzugten Ausführungsform in gleicher Weise
wie .die Abstandshalter 2 über die Flächen der Zwischenplatte vor, und zwar derart,
daß zwei einander benachbarte Zwischenplatten sich mit den einander zugekehrten
Rändern der Abstan.dshalter und des Kopfrandes berühren und einen Raum einschließen,
in dem die eingestellten Karten praktisch allseitig geschützt sind. Insoweit sind
die Zwischenplatten bekannt und bilden kennen Bestandteil der Erfindung.
-
Erfindungsgemäß wird. nunmehr der Fußrand der im Zuschnitt entsprechend
verbreiterten Zwischenplatte 1 U-förmig umgebogen, so daß eine Rinne entsteht, auf
deren Boden 5 das Kartengut abstellbar ist. Der hochgebogene, am Boden 5 anschließende
und zur Zwischenplatte 1 parallel verlaufende Rand 6 verhindert hierbei das Umfallen
des Kartengutes. Die Bodenbreite der Rinne ist .im Bedarfsfalle etwas kleiner als
die auf der gleichen Seite der Zwischenplatte abstehende Breite der Abstandshalter
2 und gegebenenfalls auch des Kopfrandes 3, so daß sich das Kartengut mit Sicherheit
nicht über -die senkrecht zur Zwischenplatte gemessene Dicke der Abstandshalter
hinausdrängen und an der entsprechend benachbarten Zwischenplatte scheuern kann.
Die Höhe des hochgebogenen Randes 6 kann beliebig sein; vorzugsweise beträgt sie
etwa die halbe Höhe der Zwischenplatte 1. Bei Metallausführung der Zwischenplatte
kann die Rinne auch .angelötet, angenietet, angeschweißt od. dgl. werden.
-
Zum Unterbringen von Lochstreifen 7 wird die an jeder Zwischenplatte
1 vorgesehene Rinne durch Trennwände 8, z. B. Holzstege, quer unterteilt, die etwa
im Abstand der Lochstreifenbroite angeordnet sind und die Zwischenplatte 1 mit dem
hochgebogenen Rand 6 verbinden. Dadurch werden Taschen gebildet. Jeder Tasche wird
am Kopfrand 3 der Zwischenplatte 1 ein erforderlichenfalls verschiebbares Kennzeichen
4 zugeordnet, dessen Ordnungssymbol, z. B. eine Zahl, ein Buchstabe od.:dgl., auf
den in der entsprechenden Tasche eingesteckten Lochstreifen 7 Bezug nimmt. Außerdem
kann der Kopfrand 3 der Zwischenplatte 1 noch mit einem tabartigen, auswechselbaren
Kennzeichen 9 versehen werden, das sich auf die gesamte an der Zwischenplatte 1
gehalterten Lochstreifengruppe bezieht. Durch die auswechselbaren und verschiebbaren
Kennzeichen 4 und 9 wird ein Ordnungssystem gebildet, das bei Hinzufügen oder Auswechseln
von Lochstreifen leicht geändert und an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden
kann.
-
Als Kennzeichen können :durchsichtige oder farbige sowie längsgeschlitzte
Hülsen .aus einem elastisch federnden Kunststoff vorgesehen werden, :die bereits
mit dem Ordnungssymbol bedruckt oder beschreibbar ausgebildet sind und den i.m Querschnitt
rohr-, dreieck-oder flachförmigen Kopfrand 3 der Zwischenplatte 1 umspannen und
erforderlichenfalls mittels Bördelränder in entsprechende Führungen des Kopfrandes
eingreifen. Zwischen jeder Hülse und dem Kopfrand kann jedoch auch ein auswechselbarer
Beschriftungsstreifen für das Ordnungssymbol angeordnet werden. Das tabartige Kennzeichen
9 ist in gleicher Weise wie die Kennzeichen 4 ausgebildet. Es hat lediglich noch
einen beschriftungsfähigen Fortsatz, der zur Aufnahme eines auswechselbaren Beschriftungsschildes
auch taschenförmig gestaltet sein kann. Selbstverständlich kann die Reiterbahn am
Kopfrand 3 der Zwischenplatte 1 auch von einer sm Querschnitt keil-oder schwalbenschwanzförmigen
Nut :gebildet sein, in welcher als Kennzeichen Reiter mit Klemmfüßen eingesteckt
werden. Schließlich kann in jede Tasche der Zwischenplatte 1 noch ein Beschriftungsstreifen
eingelegt werden, auf welchem die wesentlichen, den zugeordneten Lochstreifen betreffenden
Angaben und Merkmale in Klarschrift wiedergegeben sind.
-
Wenn auch die gemäß der Erfindung ausgebildete Zwischenplatte 1 vorwiegend
aus Metallblech besteht, so kann sie jedoch ebensogut auch aus Kunststoff im Spritzverfahren
hergestellt werden. Hierbei werden die Taschen und der Kopfrand einstückig mitgespritzt.
Die Abstandshalter werden dagegen mit Rücksicht auf :die geringeren Werkstoffkosten
vorwiegend aus Holz gefertigt. Selbstverständlich können sie erforderlichenfalls
aus Kunststoff hergestellt und durch farbige Gestaltung zur weiteren Kennzeichnungsmöglichkeit
herangezogen werden.