DE1077511B - Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern

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Publication number
DE1077511B
DE1077511B DEM19714A DEM0019714A DE1077511B DE 1077511 B DE1077511 B DE 1077511B DE M19714 A DEM19714 A DE M19714A DE M0019714 A DEM0019714 A DE M0019714A DE 1077511 B DE1077511 B DE 1077511B
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DE
Germany
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sintering
shaped body
inertia
axis
powder metallurgy
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Pending
Application number
DEM19714A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Techn Franz Koelbl
Karl Messmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Metallwerk Plansee GmbH
Original Assignee
Metallwerk Plansee GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Beim Sintern pulvermetallurgischer Formkörper tritt vielfach eine starke Verformung der Körper, auf, die durch das Eigengewicht der beim Sintern erweichenden Körperteile hervorgerufen wird.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden. Sie besteht darin, daß die Formkörper während des Sinterns mit einer Symmetrieachse waagerecht angeordnet sind und um diese gedreht werden, so daß sich die durch die Schwerkraft beim Sintern hervorgerufenen Verformungen gegenseitig ausgleichen. Das Drehen erfolgt fortlaufend, weil nur so der Ausgleich erreicht wird. .
Es ist schon vorgeschlagen worden, hohe Formkörper stehend zu sintern, weil sie sich sonst deformieren. In diesem Falle war es dann notwendig, das Sintern in mindestens zwei Stufen vorzunehmen und nach jeder Stufe den Körper um 180° zu wenden. Dadurch soll einer ungleichförmigen Verteilung solcher Bestandteile entgegengewirkt werden, die das Bestreben haben, durch die Poren nach unten zu wandern. Durch das Wenden wird die entstandene Ungleichförmigkeit der Verteilung in einem gewissen Umfang wieder rückgängig gemacht. Dieses Wenden vermag somit die Gleichförmigkeit nicht völlig zu gewährleisten und Deformationen nur bedingt zu verhindern. Das fortlaufende Drehen gemäß der Erfindung verhindert bereits das Entstehen beider Erscheinungen.
Die Formkörper werden dabei vorzugsweise um eine der Hauptträgheitsachsen gedreht. Bei rotationssymmetrischen Formkörpern wird man vorzugsweise die Rotationsachse auch gleichzeitig zur Drehachse machen. Handelt es sich um Formkörper, die in einer Achsenrichtung erheblich geringere Abmessungen aufweisen als in den anderen Richtungen, z. B. um scheibenförmige Körper, so ist es vorteilhaft, die Formkörper während der Sinterung um die horizontal angeordnete Trägheitsachse mit dem größten Trägheitsmoment zu drehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich als besonders vorteilhaft bei Sintervorgängen, bei denen eine starke Erweichung des Sinterkörpers eintritt, z. B. bei der Sinterung von Körpern aus Hartstoffen oder Metallen wenig unterhalb des Schmelzpunktes oder bei Sintervorgängen, bei denen eine flüssige Phase auftritt, weil in solchen Fällen mit besonders starken Verformungen zu rechnen ist. Als Beispiele für derartige Anwendungsfälle seien erwähnt das Sintern von sogenannten Schwermetallkörpern, das sind Verbundkörper, die neben etwa 90% Wolfram noch niedrigschmelzende Metalle, wie Nickel und Kupfer, enthalten, so daß sich beim Sintern eine niedrigschmelzende Phase bildet, sowie das Sintern von Hartmetallegierungen, die neben hochschmelzenden Verfahren zum Sintern
von pulvermetallurgisch hergestellten
Formkörpern
Anmelder:
Metallwerk Plansee Aktiengesellschaft,
Reutte, Tirol (Österreich)
Vertreter: Dr.-Ing. H. v. Schwarze, Patentanwalt,
Krefeld, Gladbacher Str. 578
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 1. Oktober 1952
Dr. techn. Franz Kölbl und Karl Meßmer,
Reutte, Tirol (Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
Hartstoffen niedrigschmelzende Hilfsmetalle enthalten; es sind dies zumeist Metalle der Eisengruppe.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe es möglich ist, das erfindungsgemäße Sinterverfahren durchzuführen. Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zum Sintern eines Turbinenrades 1, das aus hochschmelzenden Hartstoffen, z. B. Titankarbid, und niedrigschmelzenden Hilfsmetallen gebildet ist. Das Rad ist zu diesem Zweck in einem Ofen eingebaut, der mit Schutzgas gefüllt ist oder in dem ein Vakuum aufrechterhalten wird. Der Ofen ist doppelwandig ausgeführt, wobei der, Zwischenraum zwischen der Außenwand 2 und der Innenwand 3 von Wasser durchströmt wird, um die Wände zu kühlen. Der obere Teil des Ofens ist abnehmbar und mittels einer ringförmigen Dichtung 4 gegen den unteren Teil abgedichtet. In diesem Deckelteil des Ofens ist ein Schauloch 5 angeordnet, mit dessen Hilfe es möglich ist, das Sintergut während der Sinterung zu beobachten. Die Beheizung des Ofens erfolgt durch Molybdänheizleiter 6, wobei der Strom mittels einer wassergekühlten Stromzuführung 7 zugeführt wird. Um die Innenwand 3 des Ofens vor, der Wärmestrahlung der Heizleiter 6 zu schützen, sind im Ofen in der Zeichnung gestrichelt gezeichnete Strahlschutzbleche 8 angeordnet. Das Sintergut wird außerhalb des Ofens in einen Blechkasten 9 aus Molybdän eingebaut und mit diesem in den Ofen gebracht. Der Sinterkörper 1 ist in diesem Blechkasten
9Cff 759/245
auf einer Wolframwelle 10 angeordnet, die in Lagern 11 aus Molybdän oder Keramik gehalten ist. Der Antrieb des Sinterkörpers erfolgt von einem Getriebe 12 über, eine Kette auf eine Stahlwelle 13, die durch eine Stopfbuchse 14 in den Ofen eingeführt wird. Die Stahlwelle 13 und die Wolframwelle 10 sind durch ein Molybdänzwischenstück 15 miteinander verbunden. Um die für die Durchführung der Stahlwelle 13 notwendige Stopfbuchse zu vermeiden, kann die Drehbewegung auf den Sinterkörper auch auf andere Weise, z. B. mittels einer magnetischen Kupplung, übertragen werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkörpern unter Lageveränderung, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper während des Sinterns mit einer Symmetrieachse waagerecht angeordnet sind und um diese gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper um eine der Hauptträgheitsachsen gedreht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß rotationssymmetrische Formkörper um ihre Rotationsachse gedreht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen von Formkörpern, die in einer Achsenrichtung erheblich geringere Abmessungen aufweisen als in den anderen, z. B. scheibenförmigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper um die Trägheitsachse mit dem größten Trägheitsmoment gedreht werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 541 139;
österreichische Patentschrift Nr. 166 916.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©.909 759/245 3.60
DEM19714A 1952-10-01 1953-08-14 Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern Pending DE1077511B (de)

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AT732182X 1952-10-01

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DEM19714A Pending DE1077511B (de) 1952-10-01 1953-08-14 Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern

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GB (1) GB732182A (de)

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FR1082503A (fr) 1954-12-30
GB732182A (en) 1955-06-22

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