DE1077511B - Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten FormkoerpernInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/10—Sintering only
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Description
DEUTSCHES
Beim Sintern pulvermetallurgischer Formkörper tritt vielfach eine starke Verformung der Körper, auf,
die durch das Eigengewicht der beim Sintern erweichenden Körperteile hervorgerufen wird.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten vermieden. Sie besteht darin, daß die Formkörper
während des Sinterns mit einer Symmetrieachse waagerecht angeordnet sind und um diese gedreht werden,
so daß sich die durch die Schwerkraft beim Sintern hervorgerufenen Verformungen gegenseitig ausgleichen.
Das Drehen erfolgt fortlaufend, weil nur so der Ausgleich erreicht wird. .
Es ist schon vorgeschlagen worden, hohe Formkörper stehend zu sintern, weil sie sich sonst deformieren.
In diesem Falle war es dann notwendig, das Sintern in mindestens zwei Stufen vorzunehmen und
nach jeder Stufe den Körper um 180° zu wenden. Dadurch soll einer ungleichförmigen Verteilung solcher
Bestandteile entgegengewirkt werden, die das Bestreben haben, durch die Poren nach unten zu wandern.
Durch das Wenden wird die entstandene Ungleichförmigkeit der Verteilung in einem gewissen Umfang
wieder rückgängig gemacht. Dieses Wenden vermag somit die Gleichförmigkeit nicht völlig zu gewährleisten
und Deformationen nur bedingt zu verhindern. Das fortlaufende Drehen gemäß der Erfindung
verhindert bereits das Entstehen beider Erscheinungen.
Die Formkörper werden dabei vorzugsweise um eine der Hauptträgheitsachsen gedreht. Bei rotationssymmetrischen
Formkörpern wird man vorzugsweise die Rotationsachse auch gleichzeitig zur Drehachse
machen. Handelt es sich um Formkörper, die in einer Achsenrichtung erheblich geringere Abmessungen aufweisen
als in den anderen Richtungen, z. B. um scheibenförmige Körper, so ist es vorteilhaft, die
Formkörper während der Sinterung um die horizontal angeordnete Trägheitsachse mit dem größten Trägheitsmoment
zu drehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich als besonders vorteilhaft bei Sintervorgängen, bei denen
eine starke Erweichung des Sinterkörpers eintritt, z. B. bei der Sinterung von Körpern aus Hartstoffen
oder Metallen wenig unterhalb des Schmelzpunktes oder bei Sintervorgängen, bei denen eine flüssige Phase
auftritt, weil in solchen Fällen mit besonders starken Verformungen zu rechnen ist. Als Beispiele für derartige
Anwendungsfälle seien erwähnt das Sintern von sogenannten Schwermetallkörpern, das sind Verbundkörper,
die neben etwa 90% Wolfram noch niedrigschmelzende Metalle, wie Nickel und Kupfer,
enthalten, so daß sich beim Sintern eine niedrigschmelzende Phase bildet, sowie das Sintern von
Hartmetallegierungen, die neben hochschmelzenden Verfahren zum Sintern
von pulvermetallurgisch hergestellten
Formkörpern
Anmelder:
Metallwerk Plansee Aktiengesellschaft,
Reutte, Tirol (Österreich)
Reutte, Tirol (Österreich)
Vertreter: Dr.-Ing. H. v. Schwarze, Patentanwalt,
Krefeld, Gladbacher Str. 578
Krefeld, Gladbacher Str. 578
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 1. Oktober 1952
Österreich vom 1. Oktober 1952
Dr. techn. Franz Kölbl und Karl Meßmer,
Reutte, Tirol (Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Hartstoffen niedrigschmelzende Hilfsmetalle enthalten;
es sind dies zumeist Metalle der Eisengruppe.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe es möglich ist, das erfindungsgemäße
Sinterverfahren durchzuführen. Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zum Sintern eines
Turbinenrades 1, das aus hochschmelzenden Hartstoffen, z. B. Titankarbid, und niedrigschmelzenden
Hilfsmetallen gebildet ist. Das Rad ist zu diesem Zweck in einem Ofen eingebaut, der mit Schutzgas gefüllt
ist oder in dem ein Vakuum aufrechterhalten wird. Der Ofen ist doppelwandig ausgeführt, wobei
der, Zwischenraum zwischen der Außenwand 2 und der Innenwand 3 von Wasser durchströmt wird, um die
Wände zu kühlen. Der obere Teil des Ofens ist abnehmbar und mittels einer ringförmigen Dichtung 4
gegen den unteren Teil abgedichtet. In diesem Deckelteil des Ofens ist ein Schauloch 5 angeordnet, mit
dessen Hilfe es möglich ist, das Sintergut während der Sinterung zu beobachten. Die Beheizung des Ofens erfolgt
durch Molybdänheizleiter 6, wobei der Strom mittels einer wassergekühlten Stromzuführung 7 zugeführt
wird. Um die Innenwand 3 des Ofens vor, der Wärmestrahlung der Heizleiter 6 zu schützen, sind
im Ofen in der Zeichnung gestrichelt gezeichnete Strahlschutzbleche 8 angeordnet. Das Sintergut wird
außerhalb des Ofens in einen Blechkasten 9 aus Molybdän eingebaut und mit diesem in den Ofen gebracht.
Der Sinterkörper 1 ist in diesem Blechkasten
9Cff 759/245
auf einer Wolframwelle 10 angeordnet, die in Lagern 11 aus Molybdän oder Keramik gehalten ist. Der Antrieb
des Sinterkörpers erfolgt von einem Getriebe 12 über, eine Kette auf eine Stahlwelle 13, die durch eine
Stopfbuchse 14 in den Ofen eingeführt wird. Die Stahlwelle 13 und die Wolframwelle 10 sind durch ein
Molybdänzwischenstück 15 miteinander verbunden. Um die für die Durchführung der Stahlwelle 13 notwendige
Stopfbuchse zu vermeiden, kann die Drehbewegung auf den Sinterkörper auch auf andere Weise,
z. B. mittels einer magnetischen Kupplung, übertragen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkörpern unter Lageveränderung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper während des Sinterns mit einer Symmetrieachse
waagerecht angeordnet sind und um diese gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper um eine der Hauptträgheitsachsen
gedreht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß rotationssymmetrische Formkörper
um ihre Rotationsachse gedreht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen von Formkörpern, die in einer Achsenrichtung erheblich
geringere Abmessungen aufweisen als in den anderen, z. B. scheibenförmigen Körpern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formkörper um die Trägheitsachse mit dem größten Trägheitsmoment
gedreht werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 541 139;
österreichische Patentschrift Nr. 166 916.
Deutsche Patentschrift Nr. 541 139;
österreichische Patentschrift Nr. 166 916.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©.909 759/245 3.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT732182X | 1952-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1077511B true DE1077511B (de) | 1960-03-10 |
Family
ID=3680107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM19714A Pending DE1077511B (de) | 1952-10-01 | 1953-08-14 | Verfahren zum Sintern von pulvermetallurgisch hergestellten Formkoerpern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077511B (de) |
FR (1) | FR1082503A (de) |
GB (1) | GB732182A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3159482A (en) * | 1960-03-11 | 1964-12-01 | Eudier Michel | Method of manufacturing a sintered metal tube |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5225155A (en) * | 1991-07-22 | 1993-07-06 | Corning Incorporated | Methods and apparatus for firing extruded metals |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE541139C (de) * | 1926-12-21 | 1932-01-09 | Marcel Fourment | Verfahren zum Brennen von Hohlkoerpern |
AT166916B (de) * | 1948-08-14 | 1950-10-10 | Oesterr Alpine Montan | Verfahren zur Herstellung poröser Sinterkörper für Gleitkörper oder Gleitlager |
-
1953
- 1953-05-08 GB GB12952/53A patent/GB732182A/en not_active Expired
- 1953-08-14 DE DEM19714A patent/DE1077511B/de active Pending
- 1953-08-31 FR FR1082503D patent/FR1082503A/fr not_active Expired
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DE1289625B (de) * | 1960-03-11 | 1969-02-20 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren zum Sintern eines rohrfoermigen Rohlings und Vorrichtung zur Durchfuehrungdes Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1082503A (fr) | 1954-12-30 |
GB732182A (en) | 1955-06-22 |
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