DE1077480B - Dieselkraftstoff - Google Patents

Dieselkraftstoff

Info

Publication number
DE1077480B
DE1077480B DEB45006A DEB0045006A DE1077480B DE 1077480 B DE1077480 B DE 1077480B DE B45006 A DEB45006 A DE B45006A DE B0045006 A DEB0045006 A DE B0045006A DE 1077480 B DE1077480 B DE 1077480B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diborane
percent
diesel
diesel fuel
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB45006A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Theo Hammerich
Dr-Ing Habil He Schildwaechter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aral AG
Original Assignee
Aral AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aral AG filed Critical Aral AG
Priority to DEB45006A priority Critical patent/DE1077480B/de
Publication of DE1077480B publication Critical patent/DE1077480B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/12Inorganic compounds
    • C10L1/1216Inorganic compounds metal compounds, e.g. hydrides, carbides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/30Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)
    • C10L1/301Organic compounds compounds not mentioned before (complexes) derived from metals
    • C10L1/303Organic compounds compounds not mentioned before (complexes) derived from metals boron compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Dieselkraftstoff Es ist bekannt, daß man in ähnlicher Weise wie bei der Erhöhung der Klopffestigkeit von Benzinen durch Antiklopfmittel die Zündwilligkeit (Cetanzahl) von Dieselkraftstoffen durch Zusatz von sogenan.nten Zündbeschleunigern erhöhen kann. Die Zahl der für diesen Zweck vorgeschlagenen Stoffe, die in der Regel in Mengen von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent wirksam sind, ist sehr groß. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß nur ein Teil dieser Zündbeschleuniger wirksam ist, und zwar ist es die Gruppe der Alkylnitrate, Alkylnitrite und Peroxyde.
  • Sowohl Nitroverbindungen als auch Peroxyde weisen beim praktischen Betrieb zahlreiche Mängel auf. Neben relativ großen Zusatzmengen, geringer Lagerbeständigkeit, Schwierigkeiten bei der Herstellung und Handhabung brisanter Peroxyde muß man mit zusätzlichen Korrosions- und Verharzungserscheinungen, mit erhöhter Rückstandsbildung in Verbrennungsräumen und an Düsen, mit verstärkter Alterung des Schmieröles u. a. rechnen (s. zum Beispiel A. W. Schmidt und F. Kneule, »Öl und Kohle«, 14, S. 1034 [1939]; R. Heinze, 1-I. Marder und M. Veidt, »Öl und Kohle«, 37, S. 422 [1941]).
  • Ferner ist bekannt, Additionsverbindungen von Bortrialkylen mit Ammoniak, Aminen oder anderen stickstoffhaltigen organischen Stoffen an Stelle der Trialkylborine bzw. Bortrialkyle selbst Dieselkraftstoffen als Zündbeschleuniger zuzusetzen. Die zündbeschleunigende Wirkung dieser Additionsverbindungen ist nicht befriedigend; sie ist geringer als die der Bortrialkyle selbst, die wiederum den Nachteil der leichten Oxydierbarkeit besitzen und sich an der Luft entzünden.
  • Es wurde gefunden, daß die N-trisubstituierten Borazane von der allgemeinen Formel H 3B - NR'3 nicht nur ausgezeichnete Zündbeschleuniger sind, sondern auch infolge ihres indifferenten Verhaltens gegenüber Dieselkraftstoffen die oben aufgezeigten Mängel ausschließen. Das gleiche trifft auch für das Diboran zu.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Dieselkraftstoff auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem Gehalt an 1T-Trialkylbo,razanen und/oder Diboran in Mengen von 0,05 bis 4 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 1 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Kohlenwasserstoffbasis.
  • Diboran kann z. B. nach dem Verfahren von R. Köster und K. Ziegler (Angew. Chem., 69, S. 94 [1957]) durch die Einwirkung von Borfluorid auf N-Trialkylborazan in reiner Form erhalten. werden. Diboran, dem die Formel B214 zukommt, ist bei normaler Temperatur gasförmig. Es wird in die damit zu versetzenden Dieselkraftstoffe bis zur Erreichung der vorgesehenen Konzentration eingeleitet. Zweckmäßig sind die Kohlenwasserstoffe frei von suspendiertem Wasser; bei starker Verdünnung der Dieselkraftstoffe mit Diboran hat Absetzwasser auf Zersetzungsvorgänge keinen Einfluß.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 257 194 ist es bekannt, d.aß bestimmte organische Borverb.indungen als Antioxydantien zur Inhibierung nichtstabiler Kraftstoffe während der Lagerung in ähnlicher Weise wie bekannte Stabilisatoren dienen können, wobei mitgeteilt wird, daß diese Verbindungen die Farbbestä@n digkeit des Kraftstoffes verbessern und korrosive Bestandteile aus dem Kraftstoff entfernen und in geeigneter Weise auf die Verbrennung des Kraftstoffes in Verbrennungsmotoren einwirken.
  • Zu diesem Zweck dienen folgende Verbindungen: a) »organische Borverbindungen, in denen das Bor direkt an Kohlenwasserstoffatome organischer Gruppen gebunden ist«, wie z. B. Boralkyle und Boraryle (z. B. Bortriäthyl = (C2 H5) 3 B) ; es wird auch angegeben, daß es sich um Borverbindungen handelt, die nach Angaben in den >Berichten«, 54, S. 2784 [1921], von E. Krause und R Nitsche hergestellt wurden; b) ferner solche Borverbindungen, »in denen das Bor sowohl mit den Kohlenwasserstoffgruppen als auch mit anorganischen Gruppen verbunden ist«, z. B. Tolylbordichlorid, Alkylborsäuren usw., gemäß einer Beschreibung von E. Krause und H. Polack in den »Berichten«, 59, S. 777 [1926]), c) solche »stabilisierten organischen Barverbindungen, in denen Bor an drei einwertige Kohlenwasserstoffradikale und an Ammoniak oder eine organische Stickstoffbasis gebunden ist, wie primäres, sekundäres oder tertiäres Amin, einschließlich Anilin, Pyridin usw.«, gemäß den Angaben von E. Krause in den »Berichten«, 57, S. 813 [1924]. Bei diesen Stoffen handelt es sich im Gegensatz zu ordnungsgemäßen Zusätzen um Additionsverbindungen.
  • Die gemäß der Erfindung speziell nur für Dieselkraftstoff und in ganz anderer Richtung einzusetzenden N Alkylborazane und das Diboran sind Borverbindungen völlig anderer Konstitution.
  • Als besonders wirkungsvoll erweisen sich von den N-Trialkylbörazanen die Verbindungen mit aliphatischen Resten am Stickstoff. Zwischen den N-Trialkz1borazanen mit niederen und höheren Trialkylaminen bestehen bezüglich der Wirkung keine grundsätzlichen Unterschiede. Als Ausnahme zeigte das feste N-Trimethylborazan eine geringere Wirksamkeit als z. B. das N-Triäthylborazan. Sie sind sehr bequem zu handhabende, farblose und in den üblichen Kohlenwasserstoffen leichtlöslicheVerbindungen. In Mischung mit Dieselkraftstoffen sind sie völlig indifferent und unterliegen auch bei üblichen Temperaturen und bei Gegenwart von Feuchtigkeit keinerlei Spaltvorgängen.
  • Die mit Diboran und N-Triäthylborazan durchgeführten physikalischen und motorischen Prüfungen lassen zunächst überragende Wirksamkeit als Zündbeschleuniger erkennen. Bereits bei einer Zusatzmenge von 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff) N-Triäthylborazan kann die Cetanzahl eines Dieselkraftstoffes von 49,5 auf 59,5, entsprechend 10 Einheiten, erhöht werden. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Zündbeschleunigern zeigen die N-Trialkylborazane und das Diboran ein besonders gutes Startvermögen bei tiefen Temperaturen.
  • Während z. B. ein Zusatz von 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff) N-Triäthylborazan eine Erhöhung von 10 Cetaneinheiten ergibt, wird derselbe Effekt mit etwa einem Fünftel dieser Zusatzmenge an Diboran erhalten. Die Wirkung von Diboran als Zündbeschleuniger beträgt ein Fünffaches der Wirkung von Acetonperoxyd oder etwa das Zehnfache der Wirkung von Tri-n-butylborin (nach USA.-Patent 2 266 776).
  • Dieses Verhalten insbesondere von Diboran als Zündbeschleuniger erlaubt es, auch solche Kohlenwasserstoffe einzusetzen, die infolge ihrer zu niedrigen Cetanzahl als Dieselkraftstoffe nicht zu verwenden sind oder übergroße Mengen an Zündbeschleunigern erhalten müssen, um die notwendige Mindestcetanzahl zu erreichen, was jedoch unwirtschaftlich sein und außerdem zu motorischen Mängeln führen würde. Zu solchen Kohlenwasserstoffen, die man aus Gründen der Zündwilligkeit im Dieselmotor nicht verwenden kann, gehören z. B. die im entsprechenden Siedebereich liegenden Teeröle. Derartige Kohlenwasserstoffe, die in der Regel Cetanzahlen von etwa 5 bis 30 aufweisen, können mit relativ sehr geringen Mengen Diboran auf die geforderte Mindestcetanzahl von 45 oder darüber gebracht werden.
  • Infolge seiner hohen Wirksamkeit und der geringen benötigten Menge Diboran ist dieser Körper auch ein ausgezeichnetes Mittel, um solche Dieselkraftstoffe, die bereits eine bestimmte Menge N=Trialkylborazan enthalten, durch zusätzliche, sehr geringe Mengen Diboran in ihrer Zündwilligkeit weiter zu steigern, z. B. um sie als Anlaßhilfen in Dieselmotoren bei polaren Temperaturen einzusetzen.
  • Die Lagerbeständigkeit der mit N-Triäthylborazan und Diboran versetzten Dieselkraftstoffe verschiedenster Basis ist einwandfrei. Ein Rückgang in der Cetanzahl wird nach halbjähriger Lagerung bei etwa -I- 30° C bei Gegenwart von Eisen und Wasser nicht beobachtet. Gleichfalls zeigt der Verkokungstest keine Zunahme. Korrosionsprüfungen an Zink und Eisen verlaufen ebenfalls negativ.
  • Bei den Motorenversuchen mit borhaltigen Zusätzen ergeben sich keine erhöhten Ablagerungen innerhalb des Verbrennungsraumes. Überraschenderweise ist im Gegensatz zu den Versuchen ohne Zündbeschleuniger der Düsenmund von hervorragender Reinheit. Diese Tatsache ist darauf zurückzuführen, daß den Zusätzen nicht nur ein ausgezeichneter Reinigungseffekt zukommt, sondern daß auch bei den obwaltenden Verbrennungstemperaturen die Zersetzungsprodukte der Borverbindungen praktisch völlig ausgestoßen werden. Korrosionserscheinungen werden weder an den mit den Verbrennungsgasen in Berührung kommenden Teilen noch im Auspuffsystem festgestellt. Lediglich im Schmieröl hat sich eine gewisse Menge Bor angereichert.
  • Dieser Reinigungseffekt und das günstige V erhalten bei der Verbrennung in bezug auf Rückstandsbildung wird durch N-Trialkylborazane erreicht, während sich Diboran indifferent verhält. Will man gleichzeitig von der zündwilligkeitssteigernden Wirkung des Diboran und dem Reinigungseffekt bei gleichfalls zündbeschleunigendem Verhalten Gebrauch machen, so werden beide Verbindungen eingesetzt, wobei die 1\T-Trialkylborazane überwiegen können und bei hohen Anforderungen an die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffes ein zusätzlicher Ausgleich durch Diboran erfolgen kann.
  • Beispiel 1 Zwei Dieselkraftstoffe A und B von verschiedenem gemischt-basischem Charakter mit der gleichen Grundcetanzahl 49,5 werden mit steigenden Mengen N-Triäthylborazan (0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff) in einem Cetanzahl-Prüfdiesel (HWA) gegen Methylnaphthalin-Cetan getestet. Als dritter Dieselkraftstoff wird unter denselben Bedingungen ein Erdölcrack-Dieselkraftstoff C mit der Grundcetanzahl 37 eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Abb. 1 dargestellt.
  • Wie sich aus den Kurven entnehmen läßt, ist bei den geringen gewählten Zusatzmengen die Zunahme der Zündwilligkeit sehr hoch. Sie beträgt bei allen drei Typen und unabhängig von der Grundcetanzahl 9 bis 11 Einheiten bei einem Zusatz von nur 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff) N-Triäthylborazan.
  • Beispiel 2 Die Motorenversuche werden mit einem gemischtbasischen Dieselkraftstoff der Cetanzahl 51 und einem an Olefinen reichen Dieselkraftstoff (Cetanzah140) mit einer durch 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf den eingesetzten Kohlenwasserstoff) N-Triäthylborazan in die Höhe gezogenen Cetanzahl von gleichfalls 51 durchgeführt. Als Testmotor wird ein Zwei-Zylinder-Diesel mit einem Hubraum von 0,88 1 und einer Maximalleistung von 13 PS bei 2300 U/min eingesetzt. Er arbeitet nach dem Saurer-Prinzip (Brennraum im Kolben) und hat einen Kraftstoffverbrauch von 190 g/PS/h. Das Einspritzaggregat ist mit einer Zapfendüse nach Bosch ausgerüstet.
  • Jede Versucbsreihe dauert 100 Stunden bei periodischem Betrieb unter Voll- und Teillast sowie bei täglichem Start. Die Kühlwassertemperatur wird auf 85 bis 90' C konstant gehalten. Nach jedem Versuchslauf wird der Motor demontiert und die einzelnen Aggregate des Verbrennungsraumes eingehend beurteilt.
  • Es war überraschend festzustellen, daß die geringe Menge der Kohlenstoffablagerungen in beiden Fällen praktisch gleich ist, obwohl der mit N-Triäthylborazan versetzte Dieselkraftstoff einen Verkokungstest (nach Th. Hammerich) von 1,2 aufweist, während der Dieselkraftstoff ohne Zusatz nur 0,07 Gewichtsprozent Koksrückstand ergibt. Wider Erwarten zeigt auch bei Verwendung des mit '1\'-Triäthylborazan versetzten Dieselkraftstoff die Öffnung und Umgebung der Zapfendfise ein bei weitem saubereres Aussehen als bei dem Dieselkraftstoff ohne Zusatz.
  • Ablagerungen und Heißkorrosionen an den Ausla3-ventilen werden nicht wahrgenommen. Ventilränder und -sitze sind bei Testung beider Kraftstoffe von einwandfreier Beschaffenheit. Lediglich weiter vom Auslaßventil entfernte Teile des Auspuffrohres zeigen bei Verwendung des barhaltigen Dieselkraftstoffes einen dunkelgrauen Belag, der, leicht entfernbar, wesentliche Mengen an Bor enthält. Bei beiden Versuchsreihen werden an allen mit den Abgasen in Berührung kommenden Motorteilen keine Korrosionsangriffe festgestellt. Beispiel 3 In bekannter Weise hergestelltes gasförmiges Diboran wird unter den üblichen Vorsichtsmaßnahmen in einen handelsüblichen Dieselkraftstoff eingeleitet, der durch vorheriges Trocknen von suspendiertem und gelöstem Wasser befreit ist.
  • Der verwendete Dieselkraftstoff weist bei einer Dichte/15o C von 0,828 einen Siedebereich zwischen 167 und 355° C und eine Cetanzahl von 60 auf. Das Einleiten von Diboran wird unterbrochen, nachdem der Dieselkraftstoff 0,46 Gewichtsprozent aufgenommen hat. Die Bestimmung der Cetanzahl dieses Dieselkraftstoffes in einem HWA-Prüfdiesel läßt sich infolge zu hoher Zündwilligkeit nicht durchführen, da die maximale obere Bewertungsgrenze im HWA-Motor bei einem Cetanwert von 75 liegt.
  • Eine entsprechende Verdünnung mit den Basis-Dieselkraftstoff im Verhältnis 1:1 (entsprechend einem Gehalt von 0,23 Gewichtsprozent Diboran) und im Verhältnis 3:1 (entsprechend einem Gehalt von 0,12 Gewichtsprozent Diboran) führt zu denselben Ergebnissen.
  • In allen drei Fällen liegt die Cetanzahl außerhalb des maximalen Meßbereiches, d. h., sie ist größer als 75.
  • Es werden Modellmischungen aus Dieselkraftstoffen sehr niedriger Cetanzahl und aus relativ, sehr geringen Mengen Diboran hergestellt.
  • Eine Testmischung aus 70 Volumprozelt a-Methylnaphthalin und 30 Volumprozent n-Cetan (entsprechend einer Cetanzahl von 30) wird nach dem Trocknen mit gasförmigem Diboran innerhalb einer Konzentrationsgrenze von 0,046 bis 0,23 Gewichtsprozent beladen; in üblicher Weise wird im HWA-Prüfdiesel die Cetanzahl bestimmt.
  • Die Ergebnisse zeigt die Abb. 2, in der die Cetanzahl in Abhängigkeit von zusätzlichem Diboran dargestellt ist. Sie zeigt, daß der Zusatz von nur 0,11 Gewichtsprozent Diboran einer Cetanzahlsteigerung von etwa 10 Cetaneinheiten entspricht. Die doppelte Menge Dibo-ran (0,22 Gewichtsprozent) ruft eine Erhöhung der Zündwilligkeit um 25 Einheiten hervor, ein Wert, der mit keinem der bisher bekannten Zündbeschleuniger zu erreichen ist.
  • Um festzustellen, in welcher Weise die Cetanzahl von solchen Dieselkraftstoffen, die die technische Mindestforderung von 45 nicht erfüllen, durch den Zusatz von Diboran verbessert werden kann, wird ein Grunddieselkraftstoff mit einer Cetanzahl von 41 mit 0,08 Gewichtsprozent Diboran beladen; er ergibt eine Cetanzahl von 47 und bei einer Beladung mit 0,11 Gewichtsprozent Diboran einen Cetanwert von 51,5 Die folgende Zahlentafel, die die Ergebnisse mit bekannten Zündbeschleunigern und denen der Erfindung aufführt, zeigt die Überlegenheit der N-Trialkylborazane und des Diborans gegenüber den bekannten Verbindungen als Zündbeschleuniger.
    Cetanzahl
    Zugesetzte Mengen Cetanzahl des Gemisches Cetanzahl-
    Zündbeschleuniger des Grunddiesel- aus Grunddiesel- runddiesel-
    in Gewichtsprozent kraftstofF -f- Zünd- erhöhung
    kraftstoffes beschleuniger
    Amylnitrat .......................... 0,5 37 41,5 4,5
    Amylnitrit .......................... 0,5 37 38,0 1;0
    Athylnitrat .......................... 0,5 37 40,0 3,0
    Acetonperoxyd ...................... 0,5 46 56,0 10,0
    Tri-n-butylborin *) ................... 0,5 43,7 49,1 5,4
    Tri-n-butylborin-n-amylamin *) ....... 0,74 43,7 49,2 5,5
    N-Triäthylborazan ................... 0,5 49,5 58,5 9,0
    N-Triäthylborazan ................... 0,5 49,5 60,5 11,0
    N-Triäthylborazan ................... 0,5 37 48,0 11,0
    Diboran ............................. 0,11 30,0 40,0 10;0
    Diboran ............................. 0,22 30,0 55,0 25,0
    Diboran ............................. 0,08 41,0 47,0 6,0
    *) Nach USA.-Patentschrift 2 266 776.

Claims (2)

  1. PATENTANSYRCCHE: 1. Dieselkraftstoff auf Kohlenwasserstoffbasis, gekennzeichnet durch einen Gehalt an N-Trialkylborazanen und bzw. oder Dibo-ran in Mengen von 0,05 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kohlenwasserstoffbasis.
  2. 2. Dieselkraftstoff gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an N-Trialkylbo-razanen und bzw. oder Diboran in Mengen von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kohlenwasserstoffbasis. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 257 194, 2 266 776; französische Patentschrift N r. 885 015.
DEB45006A 1957-06-14 1957-06-14 Dieselkraftstoff Pending DE1077480B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB45006A DE1077480B (de) 1957-06-14 1957-06-14 Dieselkraftstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB45006A DE1077480B (de) 1957-06-14 1957-06-14 Dieselkraftstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1077480B true DE1077480B (de) 1960-03-10

Family

ID=6967490

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB45006A Pending DE1077480B (de) 1957-06-14 1957-06-14 Dieselkraftstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1077480B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2355063A1 (fr) * 1976-06-16 1978-01-13 Osborg Hans Composition de carburant amelioree comportant un porteur d'hydrogene
EP0016476A2 (de) * 1979-03-26 1980-10-01 Hans Osborg Verfahren zum Verbessern der Verbrennung von Kraftstoff und die erhaltenen Kraftstoff-Zusammensetzungen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR885015A (fr) * 1939-10-18 1943-09-02 Standard Oil Dev Co Combustible pour moteurs

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR885015A (fr) * 1939-10-18 1943-09-02 Standard Oil Dev Co Combustible pour moteurs

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2355063A1 (fr) * 1976-06-16 1978-01-13 Osborg Hans Composition de carburant amelioree comportant un porteur d'hydrogene
EP0016476A2 (de) * 1979-03-26 1980-10-01 Hans Osborg Verfahren zum Verbessern der Verbrennung von Kraftstoff und die erhaltenen Kraftstoff-Zusammensetzungen
EP0016476A3 (de) * 1979-03-26 1980-11-12 Hans Osborg Verfahren zum Verbessern der Verbrennung von Kraftstoff und die erhaltenen Kraftstoff-Zusammensetzungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60108136T3 (de) Benzinzusammensetzung
DE60011393T2 (de) Kraftstoff-formulierungen zur erweiterung der magerverbrennungsgrenze
DE69504523T2 (de) Dieselbrennstoffzusammensetzung bestehend im wesentlichen aus dimethylether
DE1232392B (de) Treibstoffgemische
EP0077027B1 (de) Dieselkraftstoff
AT404596B (de) Treibstoff für verbrennungsmotoren und verwendung von methylformiat
DE1077480B (de) Dieselkraftstoff
DE486778C (de) Treibmittel fuer Verbrennungskraftmaschinen
DE1964785C3 (de) Benzinzubereitung für Ottomotoren
DE1420930A1 (de) Motorenbenzin
DE3628504A1 (de) Korrosionsinhibitor und diesen enthaltender treibstoff
DE1101854B (de) Motorenbenzin
DE1071867B (de)
DE1100374B (de) Antiklopfmittelgemisch
DE2444528B2 (de) Treibstoff fuer otto-motoren
DE1267468B (de) Dieseltreibstoffe
DE2549691A1 (de) Alkyldiaminoamide von fettsaeuren als gasolinzusaetze
DE1054627B (de) Heizoel
DE912277C (de) Klopffeste Motortreibstoffen mit hoher Oktanzahl
DE2331214A1 (de) Alkalimetallsalze von alkyl- und dialkylaminoalkylphenolen und deren verwendung
DE1225438B (de) Treibstoffe fuer Vergaser- und Dieselmotoren
DE112019007334T5 (de) Mehrzweckadditiv
AT202250B (de) Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen
AT290699B (de) Detergierende Motorbrennstoffmischung
DE1645888C (de) Verwendung eines Salzreaktionsproduk tes in Motorbrennstoffmischungen