DE1076810B

DE1076810B - Einrichtung zur Erleichterung der Pruefung und Fehlersuche fuer nach der Technik gedruckter Schaltungen hergestellte Geraete

Info

Publication number: DE1076810B
Application number: DET13994A
Authority: DE
Inventors: Fritz Franke
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1957-08-13
Filing date: 1957-08-13
Publication date: 1960-03-03

Description

Einrichtung zur Erleichterung der Prüfung und Fehlersuche für nach der Technik gedruckter Schaltungen hergestellte Geräte Die in der Praxis angewendete Methode zur Fehlersuche und Reparatur bei Geräten mit der üblichen Verdrahtung besteht darin, entweder systematisch die Spannungen an den verschiedenen Punkten des Gerätes zu messen und den Fehler auf diese Weise einzukreisen oder einzelne Schaltelemente probeweise auszulöten.
Bei Geräten, die nach der Technik gedruckter Schaltungen verlötet sind, stößt die systematische Spannungsmessung auf Schwierigkeiten, da das Schema der Leitungszüge unübersichtlich ist und wegen der auf der Oberseite der Platte angeordneten Schaltelemente nicht ohne weiteres verfolgt werden kann.
Das probeweise Auslöten von Schaltelementen ist nicht empfehlenswert, weil hierbei der bei der Herstellung aufgebrachte Schutzlack an den Lötstellen zerstört wird und außerdem sehr leicht die gedruckte Schaltung beschädigt werden kann.
Bisher hat man zur Erleichterung der Fehlersuche solchen Geräten eine gesonderte Reparaturanleitung beigegeben, auf der das Leitungsbild der gedruckten Schaltung mit Bauteilen, Werten und Meßpunkten eingezeichnet ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Lösung nicht befriedigend ist, weil auch hier die Übersichtlichkeit fehlt. Außerdem ist es notwendig, den von der Anleitung abgelesenen Bezugspunkt räumlich in das Gerät zu übertragen, was in Anbetracht der Vielzahl von Lötpunkten nicht ganz einfach ist.
Es ist auch bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1721773), eine gedruckte Schaltung so auszubilden, daß jedem Meßpunkt eine gesonderte Leitung zugeordnet wird und alle diese Leitungen bis an einen Rand der Platte geführt werden. Diese Leitungen werden beim Tauchlötvorgang abgedeckt, um metallisch reine Kontakte zu erhalten. Zwar liegen die Meßpunkte hier alle benachbart zueinander, jedoch ist es praktisch nicht möglich, beliebige Punkte der Schaltung mit einer Leitung bis zum Rand der Platte zu führen.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Sie zeigt eine Einrichtung zur Erleichterung der Prüfung und Fehlersuche für nach der Technik gedruckter Schaltungen hergestellte Geräte unter Verwendung eines Spannungsmeßgerätes mit daran angeschlossenen, zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit den zu prüfenden Punkten der Schaltung dienenden Prüf; polen.
Gemäß der Erfindung besteht diese Einrichtung aus einer auf die Lötseite der gedruckten Schaltungsplatte über Anschläge in stets reproduzierbarer Lage auflegbaren isolierenden Schablone, die auf die zu prüfenden Punkte der Schaltung weisende Löcher für die Prüfpole besitzt. Für Reparaturzwecke ist es im allgemeinen vorteilhaft, neben den Löchern auf der 2 Schablone die Meßwerte und gegebenenfalls zusätzliche Markierungen aufzudrucken.
Der Reparaturtechniker kann also unmittelbar die Meßwerte kontrollieren und so den Fehler mit geringstem Aufwand rasch einkreisen.
Schablonen mit Löchern sind in anderem Zusammenhang bekannt, nämlich bei Röhrenprüfgeräten, um mittels Steckern bestimmte Schaltverbindungen in einem Kreuzschienenfeld vorzunehmen (deutsche Patentschrift 814 492). Bei der Erfindung werden dagegen keine Schaltverbindungen durch Stecker hergestellt.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Schablone Sck wird zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff hergestellt, der gute Isolationseigenschaften aufweist, um eine Verfälschung der Meßergebnisse - durch tSbergangsströme zu vermeiden. In die Schablone sind Löcher eingestanzt, neben denen die entsprechenden Spannungswerte und Zahlenangaben, -die sich auf das Schaltbild beziehen, aufgedruckt sind. Es kann zusätzlich auch das ganze Schaltbild oder ein Teil desselben aufgedruckt werden, jedoch wird man sich möglichst nur auf so viel Angaben beschränken, wie gerade zur Einkreisung der möglichen Fehlerstellen erforderlich sind. Mittels eines der Schablone beigegebenen Begleittextes kann in den Fällen, in denen die Meßspannung von Ider angegebenen Spannung abweicht, aufgezeigt werden, welche Maßnahmen notwendig sind, um einen Fehler zu beheben. Entweder auf diesem Begleittext oder direkt auf der Schablone ist ein Vermerk angebracht, welchen Innenwilderstand das zu verwendende Meßgerät haben muß. Zur Erleichterung der Übersicht ist es zweckmäßig, die Löcher zu umranden und die Meßwerte sowie die Umrandungen mehrfarbig auszuführen. In der Zeichnung wurden an Stelle verschiedener Farben für die Umrandung der Löcher verschiedene Strichsorten verwendet, und zwar für Gleichspannungen volle Kreise! für Wechselspannungen strichpunktierte Kreise und für Hoch- und Niederfrequenzspannungen gestrichelte Kreise. Die Fixierung der Schablone auf der Platte kann leicht dadurch erreicht werden, daß man zusätzlich dort Löcher anbringt, wo Teile der Schaltung über die Platte vorstehen. Solche Teile sind z. B. die zur Befestigung der Abschirmhauben der Bandfilter dienenden Lappen. Die entsprechenden Löcher sind in der Zeichnung mit B bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Einrichtung zur Erleichterung der Prüfung und Fehlersuche für nach der Technik gedruckter Schaltungen hergestellte Geräte unter Verwendung eines Spannungsmeßgeräts und daran angeschlossenen, zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit den zu prüfenden Punkten der Schaltung dienenden Prüfpolen, gekennzeichnet durch eine auf die Lötseite der gedruckten Schaltungsplatte über Anschläge in stets reproduzierbarer Lage auflegbare isolierende Schablone, die auf die zu prüfenden Punkte der Schaltung weisende Löcher für die Prüfpole besitzt.
2. Einri;chtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Löchern in der Schablone die vorgeschriebenen Meßwerte und gegebenenfalls zusätzliche Markierungen aufgedruckt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgedruckten Meßwerte für Gleichspannung, Wechselspannung sowie Hoch-und Niederfrequenzspannung verschiedenfarbig ausgeführt sind und daß die zusätzlichen Markierungen aus in den gleichen Farben ausgeführten Umrandungen der Löcher bestehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Meßwerten das gesamte Schaltbild oder Teile desselben aufgedruckt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 814 492; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 721 773.