DE1073652B - Magnetkernanordnung für eine magnetische Speichereinrichtung, insbesondere für elektronische Rechenmaschinen - Google Patents
Magnetkernanordnung für eine magnetische Speichereinrichtung, insbesondere für elektronische RechenmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Magnetkernanordnung für eine magnetische Speichereinrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen einer solchen Kernanordnung.
Es ist bekannt, derartige Magnetkernanordnungen, insbesondere für Speichermatrizen, dadurch herzustellen,
daß z. B. aus Ferrit bestehende ringförmige Magnetkerne in Reihen und Spalten angeordnet und
auf elektrischen Leitern reihen- und spaltenweise aufgefädelt werden. Beim Ansprechen auf elektrische
Ströme, die den durch eine einzelne Reihe und eine einzelne Spalte laufenden Leitern zugeführt werden,
wird der am Kreuzungspunkt der Leiter befindliche Kern je nach Richtung des Stromflusses magnetisiert
und so zur Speicherung von Stromimpulsen verwendet.
Die Herstellung einer komplizierten Matrix mit der vorstehend genannten Grundanordnung ist nicht nur
zeitraubend und äußerst langwierig, sondern ergibt auch eine Matrix ohne genügende mechanische Festigkeit.
In einer bekannten Anordnung sind zwecks Vermeidung dieses Nachteiles aus nichtmagnetischem und
elektrisch nichtleitendem Material bestehende Platten mit darin ausgebildeten öffnungen vorgesehen, in die
die einzelnen Kerne gelegt werden, so daß ein fester Aufbau entsteht, wodurch das Durchziehen der Leiter
erleichtert wird.
In beiden genannten Anordnungen sind jedoch die
verwendeten Kerne verhältnismäßig teuer in der Herstellung, ein Faktor, der insbesondere dann von Bedeutung
ist, wenn Matrizen mit mehreren hundert oder tausend Kernen verwendet werden.
Um die Verwendung einzelner Kerne zu vermeiden, ist es bereits bekannt, eine Kernanordnung für den genannten
Zweck im wesentlichen aus einem Blech aus ferromagnetischem Material, in welchem Öffnungen
vorgesehen sind, herzustellen und die Leiter durch diese öffnungen hindurchzuziehen. Ströme durch diese
Leiter magnetisieren die um die Öffnungen liegenden Teile des ferromagnetischen Materials, die so in der
beschriebenen Weise zur Impulsspeicherung dienen.
In einer anderen bekannten, nicht aus Einzelkernen aufgebauten Anordnung ist eine aus ferromagnetischem
Material bestehende Platte mit Ausnehmungen oder Einschnitten versehen, die jeweils mit einem Streifen
ferromagnetischen Materials überbrückt sind. Jeder Streifen bildet zusammen mit dem anliegenden Material
der Platte einen magnetischen Kreis für eine Datenspeichereinheit; die die Impulsströme führenden
Leiter werden durch die Schlitze hindurchgeführt.
Die beiden zuletztgenannten Anordnungen sind zwar mechanisch fest, sie sind jedoch insofern unwirtschaftlich,
als der größte Teil des teuren magnetischen Materials, aus dem die Platten bestehen, nicht der
eigentlichen Datenspeicherung dient. Diese ungünstige Ausnutzung ist dadurch bedingt, daß die nebenein-Magnetkernanordnung
für eine magnetische Speichereinrichtung, insbesondere für elektronische
Rechenmaschinen
Anmelder:
The National Cash Register Company,
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Dayton, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr. A. Stappert, Rechtsanwalt,
Düsseldorf, Feldstr. 80
Düsseldorf, Feldstr. 80
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom. 22. März 1956
V. St. v. Amerika vom. 22. März 1956
anderliegenden Öffnungen oder Schlitze einen angemessenen Abstand voneinander aufweisen müssen, um
die durch induzierte Magnetisierung auftretenden Störungen zu verringern.
Bei der Kernanordnung gemäß der Erfindung werden auch diese Nachteile vermieden. Sie ist mechanisch
fest, kann sehr gut in einer Matrix verwendet und schnell mit Leitern durchzogen werden und ist wirtschaftlich
in der Herstellung.
- Diese Ziele werden dadurch erreicht, daß in einer Magnetkernanordnung für eine magnetische Speichereinrichtung,
in welcher die Magnetkerne zu einer Einheit verbunden sind, diese Einheit ein Abstützglied aus
nichtmagnetischem Material enthält, das die Form einer Reihe röhrenförmiger Elemente aufweist, wobei
die benachbarten Elemente durch einen Steg miteinander verbunden sind und jedes Element mit ferromagnetischem
Material überzogen ist, so daß ein Magnetkern gebildet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert, und zwar zeigen
Fig. 1, 2 und 3 die aufeinanderfolgenden Schritte bei der Herstellung der Magnetkernanordnung und
Fig. 4 zwei Reihen eines vollständigen Kern-Matrix-Systems mit einer solchen Kernanordnung.
Das in Fig. 1 gezeigte, als Abstützglied dienende Rohr 10 aus nichtmagnetischem Werkstoff ist mit einem
auf galvanischem Wege aufgebrachten oder mecha-
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nisch aufgesteckten, eng anliegenden, ferromagrietischen
Überzug 11 versehen. Das Rohr besteht vorzugsweise aus biegsamem, die gebogene Form beibehaltendem,
elektrisch leitendem Material, z. B. Messing oder Kupfer.
Anschließend wird der ferromagnetische Überzug an einzelnen Stellen durch Schleifen oder Schneiden entfernt,
so daß seitlich voneinander getrennte ringförmige Einschnitte, wie in Fig. 2 dargestellt, entstehen,
an denen die Oberfläche des Abstützrohres 10 freiliegt.
Alsdann werden die durch die erwähnten Einschnitte freigelegten Teile des Rohres 10 so ausgeschnitten,
daß — wie aus Fig. 3 ersichtlich — schmale Stege 12 und 12' gebildet werden, die die ringförmigen Rohrteile
zusammenhalten. Die neben den auf diese Weise gebildeten Magnetkernen 13 und 13' liegenden, benachbarten
Einschnitte sind gemäß Fig. 3 jeweils von der entgegengesetzten Seite ausgeführt.
Es ist bekannt, in einer magnetischen Speichereinrichtung die jeweils benachbarten Kerne in einer
Reihe rechtwinklig zueinander anzuordnen, um gegenseitige Beeinflussungen benachbarter Speicherelemente
so gut wie möglich zu vermeiden. Dies kann bei einer Kernanordnung gemäß der Erfindung durch Biegen
der Stege 12., 12' in der in Fig. 4 gezeigten Weise erreicht
werden.
Es ist nicht erforderlich, das ferromagnetische Material vor Durchführung der entgegengesetzten Einschnitte
zu entfernen, weil das auf den Stegen zurückbleibende magnetische Material die Funktion der
Kerne nur unwesentlich beeinflußt.
In Fig. 4 ist eine zwei Reihen aufweisende Kernmatrix dargestellt, in der jede Reihe fünf Magnetkerne
enthält. Die Anzahl der Reihen und der in den Reihen enthaltenden Kerne kann aber beliebig groß sein.
Ist das Rohr 10 ein elektrischer Leiter, so können die benachbarten Reihen, beispielsweise durch einen
Leiter 16., elektrisch miteinander verbunden werden.
Aus Fig. 4 ist es zu ersehen, daß die Kerne ohne irgendwelche andere Vorrichtungen durch die Abstützglieder
so gehalten werden, daß ihre Bohrungen spalten- und reihenmäßig ausgerichtet sind und elektrische
Leiter 14 und IS leicht eingezogen werden können. Es sei erwähnt, daß die Festigkeit des Leiters 16 ausreicht,
um die beiden Kernreihen während des Einziehens der Leiter 14 und 15 im richtigen gegenseitigen
Abstand zu halten.
Die ferromagnetische Schicht auf dem Abstützrohr 10 kann — wie bereits erwähnt wurde — beispielsweise
durch Überschieben eines enganliegenden Rohres aus ferromagnetischem Material hergestellt werden; vorteilhafter
ist jedoch die Herstellung des Überzuges auf den Abstützrohren durch Elektroplattierung mit einem
ferromagnetischen Material.
Die Plattierung mit dem ferromagnetischen Material kann selbstverständlich auch erst nach Fertigstellung
der durch Stege verbundenen Trägerringe durchgeführt werden.
Claims (4)
1. Magnetkernanordnung für eine magnetische Speichereinrichtung, in welcher die Magnetkerne
zu einer Einheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einheit ein Abstützglied (10)
aus nichtmagnetischem Werkstoff enthält, das die Form einer Reihe röhrenförmiger Elemente aufweist,
wobei die benachbarten Elemente durch einen Steg (12, 12') miteinander verbunden sind
und jedes Element mit ferromagnetischem Material (11) überzogen ist, so daß ein Magnetkern
(13, 13') gebildet wird.
2. Magnetkernanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (12, 12') in
zwei verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wobei die jeweils aufeinanderfolgenden Stege in verschiedenen Ebenen liegen.
3. Magnetkernanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der benachbarten
Kerne (13, 13') zueinander im rechten Winkel stehen.
4. Magnetkernanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das nichtmagnetische Abstützglied (10) aus elektrisch leitendem Material besteht.
S-. Verfahren zur Herstellung einer Magnetkernanordnung
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
eines rohrförmigen Abstützgliedes aus nichtmagnetischem Werkstoff zuerst mit einer Schicht
aus ferromagnetischem Material überzogen wird, und daß dann diese Schicht stellenweise entfernt
und das Abstützglied so ausgeschnitten wird, daß eine Reihe von Magnetkernen entsteht, die durch
schmale Stege aus nichtmagnetischem Material miteinander verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 719965, 2 724 103;
deutsche Auslegeschrift N 9433 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 23. 2.1956).
USA.-Patentschriften Nr. 2 719965, 2 724 103;
deutsche Auslegeschrift N 9433 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 23. 2.1956).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 909 710/450 1.60
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