DE1072C - Einrichtungen an Nähmaschinen zur Herstellung verschiedener Nahtarten nebst Soutachirung auf beiden Seiten des Stoffes - Google Patents

Einrichtungen an Nähmaschinen zur Herstellung verschiedener Nahtarten nebst Soutachirung auf beiden Seiten des Stoffes

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DE1072C
DE1072C DE1072DA DE1072DA DE1072C DE 1072 C DE1072 C DE 1072C DE 1072D A DE1072D A DE 1072DA DE 1072D A DE1072D A DE 1072DA DE 1072 C DE1072 C DE 1072C
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DE
Germany
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soutache
thread
fabric
seams
movement
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DE1072DA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

1877.
ADOLPHE VICTOR DESHAYES in MANCHESTER.
Einrichtung an Nähmaschinen zur Herstellung verschiedener Nahtarten, nebst Soutachirung
auf beiden Seiten des Stoffes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1877 a
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine zur Herstellung verschiedener Nahtarten nebst Soutachirung auf beiden Seiten des Stoffes.
Dieselbe ist mit einem Stoffschieber versehen (mit Hülfe dessen man sowohl oben wie auch unten nähen und soutachiren kann und zwar sowohl in gerader Richtung, als auch in allen Biegungen und Formen der complicirtesten Zeichnungen.
Fig. ι ist ein senkrechter Längenschnitt;
Fig. 2 ein senkrechter Querschnitt mit Abweichung von der Form der in Fig. 1 dargestellten Theile;
Fig. 3 ein Grundrifs des unter dem Tische befindlichen Mechanismus.
In diesen verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
^i. ist ein Getriebe, welches den Nähapparat trägt und in ein ähnliches Getriebe B eingreift. Letzteres sitzt auf der Welle C, an deren anderem Ende das konische Getriebe D sitzt, welches seinerseits in ein an der verticalen Welle F sitzendes Getriebe E eingreift. Die Welle F bewegt die horizontale Welle F1 mit Hülfe der beiden konischen- Räder //'.
Auf dem Getriebe A ist der Ständer G mit zwei Schrauben befestigt. Dieser Ständer trägt einen gezahnten Sector IT auf einem Zapfen h. Der Sector bewegt den auf dem Getriebe J . sitzenden Haken I, Fig. 2. Diese beiden Theile erhalten ihre Bewegung durch die Kolbenstange K, deren eines Ende an dem Sector H befestigt ist, während das andere auf eine kleine Hülse L aufgeschraubt ist, welche durch die in einem Schlitz des Ständers N gleitende Rolle M ihre Bewegung erhält.
Derselbe Ständer trägt die Stichplatte O, welche sich in einer runden Platte bewegt. Die Stahlplatte P bedeckt die Oeffnung, welche zur Uebertragung der Bewegungen in der Platte angebracht ist.
Q Stahlstange, welche ihrer ganzen Länge nach durchbohrt ist und die Hülse L trägt. Am Ende der Stange Q ist eine Kehle angebracht zur Aufnahme der Gabel des Hebels R, dessen anderes Ende auf der Welle S befestigt ist. Letztere erhält durch einen anderen Hebel T und eine Kurbelstange U von der Hauptwelle V eine hin- und hergehende Bewegung.
X Träger des Getriebes A. Y Träger der Welle 5.
Z Träger der Welle C.
Die Rolle für die Soutache und ihr Träger können in beliebiger Weise unter dem Tische angebracht sein; doch mufs der Träger an der Bewegung der Stange Q theilnehmen können. In Fig. ι ist eine Anordnung gezeichnet, in welcher die Spule 1 auf dem Rahmen 2 und dieser an der Hülse 3 befestigt ist. An dem Stücke X sitzt der Träger 4. Letzterer trägt die verticale mit den beiden Zahnrädern 6 und 8 versehene Spindel 5. Das obere Rad 6 erhält seine Bewegung von dem Rade 7, während das Rad 8 dieselbe Bewegung alsdann auf das mit der Hülse 3 verbundene Rad 9 überträgt. An der Bewegung der Hülse 3 nimmt aber die mit dieser fest verbundene Spule 1 Theil.
In Fig. 2 sind zwei andere Vorrichtungen angebracht, welche ebenfalls angewendet werden können; bei der einen ist der Spulenhalter 10 direct auf. die Stange Q befestigt, bei der anderen sitzt der Spulenhalter 11 auf derselben Stange, aber unmittelbar unter dem Träger X.
Bewegungsmechanismus des über dem Tische liegenden Theiles der Maschine
Aa ist ein auf-dem Kopfe C1 der Maschine sitzender Ständer, welcher oben in zwei Hülsen Cc Cc ausläuft. In diesen Hülsen stecken zwei mit den Rädern dd versehene Wellen, welche durch die unteren Zahnräder e e von dem auf der Hauptwelle Ff sitzenden konischen Getriebe bewegt werden. Dieses Getriebe erhält seine Bewegung von dem konischen Getriebe Gg am Ende der horizontalen Welle F, welche mit der unter dem Tische befindlichen das Getriebe B tragenden Welle C durch den oben bereits beschriebenen Mechanismus in Verbindung steht. Alle diese Getriebe erhalten
1012/
ihre Bewegung nach jeder Richtung durch die unter dem Tische sitzende Kurbel woraus folgt, dafs die Soutache und der Faden sich nicht ineinander wickeln können.
Ff ist eine hohle Stange, an deren unterem Theile der Ring Ii sitzt, welcher einen Theil des Soutacheurs Ll bildet. Die Stange Ff läfst den Ring sammt Soutacheur an ihrer Bewegung tbeilnehmen. Der Ring Ii ist nach unten mit zwei kleinen runden Säulen Gg versehen, auf welchen ein halbmondförmiges Stück Kk gleitet. An letzteres ist. der Soutacheur Ll angeschraubt. Zwei kleine Federn pressen das Stück Kk und infolge dessen den an diesem befestigten Soutacheur nach unten. Diese Federn sind sehr wichtig, da sie den Soutacheur nöthigen, den Stoff zu halten, wenn sich die Schlinge öffnen soll. Hierauf wird der Soutacheur aber wieder durch die kleine, auf der Nadelstange sitzende Axe Mm, Fig. 2, von dem Stoffe weg in die Höhe gehoben, so dafs der Stoff frei wird und weiter geschoben werden kann. Oo, Fig. 1, ist die Nadelstange, welche in der Mitte mit der Welle Ff verbunden und genöthigt ist, sich mit dieser zu drehen, so dafs sich die Nadel stets und in der gleichen Richtung mit dem Soutacheur, dem Nähapparat mit Faden und Soutachespule etc. dreht.
Die Nadelstange Oo ist im Innern mir einer sehr kleinen in dieselbe eingelötheten Röhre versehen, welche speciell dem Faden als Führung dient, so dafs dieser sich weder zusammendrehen noch mit der Soutache verwickeln kann. Am Ende der Nadelstange sitzt die gewöhnliche Nähmaschinennadel. Am entgegengesetzten Ende sitzt der Ring JPp, welcher die Verbindung mit dem Winkel herstellt, welcher die auf- und niedergehende Bewegung des Daumens der Welle V auf den Nadelhalter überträgt. Dieser Ring dient auch dem Faden als Führung und trägt eine kleine Spannvorrichtung. Durch Qq geht der Faden vor seinem Eintritt in die Nadelstange hindurch. Ungefähr 1 cm über dem unteren Ende des Nadelhalters tritt der Faden aus diesem heraus, um sich alsdann in das Nadelöhr einzufädeln. Rr Spulenhalter für den Faden und Soutache, welcher auf dem mittleren Getriebe dd aufsitzt und die Drehung desselben nach jeder Richtung hin mitmacht.
Ss Spannvorrichtung, welche den Faden mehr oder weniger stark spannt und hierdurch eine mehr oder weniger feste Naht hervorbringt.
Führt man die Soutache von unten zu, so erhält man den Kettenstich auf der Soutache.
Kommt dagegen die Soutache von oben, so erhält man die Kette auf der unteren Seite des Stoffes und den Steppstich auf der Soutache, die Maschine erfüllt somit alle Bedingungen, die man nur wünschen kann.
Aus Fig. ι ist ersichtlich, dafs derselbe Soutache-Spulenhalter sich ebenso gut über, wie unter dem Tische anbringen läfst und dafs im ersteren Falle die Soutache auf den Stoff, im letzteren aber unter den Stoff zu liegen kommt.
In Fig. 2 sind zwei Anordnungen des Spulenhalters für die Soutache unter dem Tisch dargestellt; diese Anordnungen sind bereits vorher beschrieben. Bei der ersten ist der Spulenhalter 11 auf dem zur Adjustirung des Getriebes A dienenden, zwischen dem Hebel R und und dem Supporte X liegenden Ringe befestigt; bei der zweiten Anordnung befindet sich der Spulenhalter 10 am Ende der kleinen Stange Q, welche ihrer ganzen Länge nach durchbohrt ist und auf- und absteigt; doch ist diese Vorrichtung nicht einzig zum Soutachiren geeignet, sie kann hauptsächlich dazu dienen, damit man mit zwei Fäden nähen kann; zu dem Ende steckt man die Wollen- oder Fadenspule auf die Stange Q. Der betreffende Faden fädelt sich alsdann in den Haken ein und bildet eine Kette oder Stickerei mit zwei Fäden.
Um mit einem Schiffchen zu nähen bedarf es einer speciellen Vorrichtung, welche aus einem Träger -ST1 und einem Getriebe A' besteht, auf welch letzterem alsdann der betreffende Mechanismus befestigt ist. Man braucht also nur den Kettenmechanismus wegzunehmen, und an dessen Stelle den Schiffchenmechanismus mit dem Getriebe B in Verbindung bringen.
Der Schiffchenmechanismus, welcher unter Fig. 3 in Vorder- und Seitenansicht dargestellt ist, besteht aus einem Winkelsupport G, auf welchem durch einen Bolzen ein Schiffchentreiber befestigt ist; letzterer ist mit einem Getriebe g' versehen, welches von der auf der Hülse L befestigten Zahnstange g* bewegt wird. Auf diese Weise erhält man eine hin- und hergehende Bewegung, welche das Schiffchen durch die Schleife des Nadelfadens hindurchtreten läfst. Es bildet sich alsdann auf beiden Seiten des Stoffes eine Steppstichnaht.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Der Nähapparat, welcher unter dem Tisch der Maschine angebracht ist, nach jeder Richtung functioniren und Stiche verschiedener Art herstellen kann.
2. Der Soutacheur, welcher in verticaler Richtung beweglich ist, die Soutache zuleitet, den Stoff in dem Augenblicke festhält, wo die Fadenschleife sich öffnet, um von dem Haken ergriffen zu werden und seine Bewegung von der Nadelstange erhält.
3. Der Kanal in der Nadelstange für die Soutache und den Nähfaden, welch letzterer durch eine kleine, innerhalb des Soutachekanals angelöthete Röhre geht.
4. Der eigenthümliche Bewegungsmechanismus durch gerade Zahnräder, welche den Spulenhalter für Faden und Soutache bewegen. Diese Bewegung vollzieht sich über oder unter dem Tische für Soutache-Faden oder
Wolle zur Herstellung verschiedener Nahtarten.
5. Die horizontale, unter dem Tische angebrachte Welle, welche an ihrem einen Ende einen · Gabelhebel trägt. Letzterer bewegt sich in der Kehle, welche den in die Faden-
. ■ schleife eingreifenden Haken bewegt, während am anderen Ende der horizontalen Welle eine kleine horizontale Kurbelstange befestigt ist, welche durch eine lange Stange mit der Hauptwelle in Verbindung steht und von dieser durch einen gegen einen Excenter wirkenden Kragen in Bewegung gesetzt wird.
Alles wesentlich in dem dargestellten Zusammenhange.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE1072DA 1877-08-16 1877-08-16 Einrichtungen an Nähmaschinen zur Herstellung verschiedener Nahtarten nebst Soutachirung auf beiden Seiten des Stoffes Expired - Lifetime DE1072C (de)

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