DE1072428B - urtis A Hartman Elmira N Y (V St A) I Verfahren zur werkstattmaßigen Einstellung von fur Einspritzbrennkraft maschinen bestimmten elektromagnetisch betätigten Einspritzventilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur werkstattmäßigen Einstellung von für Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere solche mit Saugrohreinspritzung, bestimmten elektromagnetisch betätigten Einspritzventileri auf gleiche Einspritzmenge pro Zeit, bei welch letzteren beim Anlegen einer Spannungsquelle an die Magnetspule der die Einspritzdüse freigebende Anker sich bis zu einem Anschlag anhebt, und bei denen dieser Anschlag zwecks Einstellung der Einspritzmenge veränderbar ist.

Bei bekannten Ausführungen dieser Art sind außerordentlich genau herzustellende Elemente erforderlich. Beispielsweise ist es bekannt, eine Mikrometereinstellung vorzusehen, deren Handhabung Sorgfalt und Fachkenntnisse voraussetzt. Bei Einstellung mehrerer Einspritzventile führt aber eine gleiche Relativverstellung der, Mikrometerschraube nicht notwendigerweise zu gleichen Ventileinstellungen, da Herstellungsabweichungen und andere Faktoren nicht berücksichtigt werden. Diese Abweichungen müssen durch individuelle Maßnahmen ausgeglichen werden, um eine zufriedenstellende Verteilung in der Brennstoffeinspritzanlage zu erhalten. Die Einstellung des Ventils durch Verstellung eines Ankeranschlagteiles in eine vorbestimmte Stellung, oder die Abzählung der Anzahl der Drehungen des Anschlagteiles oder die Einstellung im Verhältnis zu einem Bezugspunkt hat sich in der Praxis als unbefriedigend erwiesen.

Es ist beobachtet worden, daß durch Anlegung einer elektrischen Energiequelle an die Magnetspule eine plötzliche Strom- und Spannungsänderung zu demjenigen Zeitpunkt auftritt, bei welchem der Anker oder das Ventil an dem Anschlagteil in Anlage kommt. Es ist weiterhin gefunden worden, daß bei Einstellung der Anschlagteile mehrerer Einspritzdüsen derart, daß stets die gleiche Zeitdauer vom Zeitpunkt der Anlegung der elektrischen Energiequelle bis zu dem Zeitpunkt der, plötzlichen Strom- oder Spannungsänderung verwirklicht wird, ein gleicher Brennstofffluß durch die Düsen erhalten werden kann:

Erfindungsgemäß wird zuerst eine Spannungsquelle an'jMr^

ZeTF"t)is zum Anlegen des Ankers an den Anschlag gemessen. Danach wird der Anschlag so lange verstellt und die genannte Zeitmessung so lange wiederholt, bis die Zeit vom Anlegen der Spannungsquelle bis zum Anschlagzeitpunkt mit einer Grundzeit übereinstimmt, die bei allen einzustellenden Ventilen die gleiche ist.

Vorteilhaft erfolgt die Messung der Eröffnungszeit bzw. die Feststellung des Anschlagzeitpunktes durch Ermittlung der sich in der dazugehörigen Spannung/ Zeit-Kurve und/oder Strom/Zeit-Kurve ergebenden Unstetigkeitsstelle. ,. ,. ....,

zur werkstattmäßigen Einstellung

von für Einspritzbrennkraftmaschinen

bestimmten elektromagnetisch betätigten

Einspritz ventilen

Anmelder:

Bendix Aviation Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer Wall 41

Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 16. November 1956

Stephen G. Woodward und Curtis A. Hartman, ■...;'. Elmira, N. Y. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden

Weitere Einzelheiten gehen aus der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch ein Einspritzventil,

Fig. 2 eine graphische Darstellung der Arbeitskennlinie des Magnetspulventils.

Die Einspritzvorrichtung 16, welche in die Wandung 20 des Ansaugkanals eingeschraubt ist und über die Leitung 18 mit Brennstoff versorgt wird, besitzt einen JHEauptteil 170 mit einer axial durchgehenden^ Leitung 172. Eine Dosiereinschnürung 174, die in dem-. Ausgabeende der Leitung 172 enthalten ist, bildet einen Sitz für ein aus Plastik- oder Gummimaterial bestehendes Ventil

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und Herbewegung an einem,Kolben.,.oder.Anker 178 gefestigt ist.""Der Kolben 178 ist aus magnetisier-j. barem Werkstoff aufgebaut und mit mehreren um den Umfang verteilten axialen Nuten 180 solcher Größe versehen, daß ein freier Durchgang des Brennstoffes um den Kolben herum ermöglicht wird. Ein zylindrischer Anschlagteil 182 ist stromaufwärts des Kolben 178 in die Leitung 172 eingeschraubt und mit einer Axialbohrung 184 versehen. Das untere Ende/ des Anschlagteiles ist mit mehreren Schlitzen 1.8/ versehen, die einen praktisch uneingeschränkt'' Durchfluß des Brennstoffes durch den Teil 182/ möglichen. Eine Feder 188 ist zwischen dem Ansc'

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teil 182 und dem Kolben 178 vorgesehen, welche den letzteren normalerweise in die Schließstellung drückt. Eine Magnetspule 90 ist in dem Hauptteil 170 so angeordnet, daß sie wenigstens einen Abschnitt des Anschlagteiles 182 und des Kolbens oder Ankers 178 umgibt. Infolge Erregung der Magnetspule 90 durch einen elektrischen Stromimpuls wird der Kolben 178 in" Anlage an den Anschlagteil 182 bewegt und dort während der Zeitdauer der Anlegung des elektrischen Energieimpulses gehalten. Eine Einstellung des Anschlagteiles 182 bei einem' gegebenen elektrischen Impuls und einem gegebenen Brennstoffdruck ändert die durch die Einspritzdüse abgegebene Brennstoffmenge. Infolge Fertigungstoleranzen, Materialunterschieden u. dgl. ist es schwierig, Einspritzdüsen in großen Mengen herzustellen, die bei einem gegebenen elektrischen Impuls und Brennstoffdruck genau die gleiche Strömungskennlinie haben. Infolgedessen ist es schwierig, bestimmte Abweichungen durch Einstellung des Anschlägteiles um eine Anzahl von Drehungen oder seine Einstellung in bezug auf einen vorbestimmten Bezugspunkt auszugleichen. Mitunter beruhte das einzige Verfahren zur Einstellung des Ventils auf versuchsweisen Annäherungsverfahren, die einen Ausbau der Einspritzdüse aus ihrer Arbeitsstellung, einen Ausbau der Brennstoffzuführungsleitung, eine Änderung der Stellung des Anschlagteiles, einen Wiederanschluß des Brennstoffschlauches und dann eine Abmessung der gelieferten Brennstoffmenge erforderte. Dieses Annäherungsverfahren mußte für jedes Einspritzventil mehrfach wiederholt werden.

In Fig. 2 ist eine graphische Darstellung des Stromes und der Spannung an der Magnetspule 90 über die Zeit gezeigt. Die Fig. 2 stellt das dar, was an einem Oszillographen, welcher an die Magnetspule 90 angeschlossen ist und durch den gleichen elektrischen .Energieimpuls ausgelöst wird, der der Magnetspule zugeführt wird, gesehen werden kann. Wie in Fig. 2 gezeigt, steigt der Strom allmählich an bzw. nimmt die Spannung allmählich ab, bis eine Zeit verstrichen ist, bei welcher eine plötzliche Änderung auftritt. Diese abrupte Änderung tritt zu einem Zeit-•ptinkt auf, bei welchem sich der Kolben 178 an den Anschlagteil 182 anlegt. Durch Einstellung des Anschlagteiles 182 in jedem Einspritzventil 16, so, daß

5. die gleiche Ventileröffnungszeit T von der Zeit der Anlegung des Impulses einer elektrischen Energie bis zu der Zeit einer plötzlichen Strom- oder Spannungsänderung herbeigeführt wird, werden die Einspritzventile bei einem gegebenen elektrischen Energieimpuls und einem gegebenen Brennstoffdruck praktisch die gleiche Brennstoffmenge liefern.

Claims (2)

P A T E N T A N S P IU) C H E:

1. Verfahren zur werkstattmäßigen Einstellung von für Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere solche mit Saugrohreinspritzung, bestimmten elektromagnetisch betätigten Einspritzventilen auf gleiche Einspritzmenge pro Zeit, bei . welch letzteren beim Anlegen einer Spannungsquelle an die Magnetspule der die Einspritzdüse freigebende Anker sich bis zu einem Anschlag anhebt und bei denen dieser Anschlag zwecks Einstellung der Einspritzmenge: veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst eine Spannungsquelle an die ·' ■. Magnetspule (90) angelegt wird und daß von dann an die Zeit bis zum Anlegen des Ankers (178) an den Anschlag (182) gemessen wird und daß danach der Anschlag so lange verstellt und die genannte Zeitmessung so· lange wiederholt wird, bis die Zeit vom Anlegen der Spannungsquelle bis zum Anschlagzeitpunkt mit einer Grundzeit (T) übereinstimmt, die bei allen einzustellenden Ventilen (16) die gleiche ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekeniizeichnet, daß die Messung der Eröffnungszeit bzw. die Feststellung des Anschlagzeitpunktes durch Ermittlung der sich in der zugehörigen Spannung/ Zeit-Kurve und/oder Strom/Zeit-Kurve (Fig. 2) ergebenen Unstetigkeitsstelle erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 483 101.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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