DE1064650B

DE1064650B - Trockengleichrichter-Hochspannungs-einheit fuer den Einbau in den Hochspannungsteil eines Roentgenapparates

Info

Publication number: DE1064650B
Application number: DES51698A
Authority: DE
Inventors: Johannes Seidel; Dipl-Ing Lothar Meier
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1956-12-21
Filing date: 1956-12-21
Publication date: 1959-09-03

Description

Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit für den Einbau in den Hochspannungsteil eines Röntgenapparates In der Niederspannungsgleichrichtertechnik ist es bekannt, übereinandergeschichtete quadratische Gleichrichter zwischen zwei an ihren Enden miteinander verbundene Profilschienen aus Isolierstoff in Längsrichtung der Schienen zu stapeln, so daß die Gleichrichter teilweise frei liegen.
Die Erfindung geht davon aus, diese für Niederspannungsgleichrichter bekannte Halterungsart auf die Halterung von Gleichrichtertablettensäulen einer Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit zu übertragen, um dadurch eine bessere Kühlung der Gleichrichter zu erreichen. Die in dem Hochspannungsteil eines Röntgenapparates enthaltenen Gleichrichtertablettensäulen sind bisher in den quadratischen Bohrungen von außen runden Porzellanrohren untergebracht worden. Mehrere solche Rohre wurden mit ihren Längsachsen nebeneinanderliegend und an ihren beiden Enden in Fassungen sitzend zu der Gleichrichter-Hochspannungseinheit zusammengefaßt.
Außer der schlechten Kühlmöglichkeit für die Gleichrichtertabletten hat die bekannte Einheit den weiteren Mangel, daß die Rohre in ihren Fassungen drehbar sind. Dadurch ist der Abstand der sich gegenüberliegenden Kanten der Tabletten benachbarter Säulen und damit die Spannungsfestigkeit der Einheit veränderlich. In der einen Stellung liegen die quadratischen Tabletten benachbarter Säulen mit ihren Seitenkanten parallel zueinander und in der anderen Stellung mit ihren Ecken einander zugewandt. Die letztere Stellung ist die bei gleichem Säulenabstand spannungsmäßig ungünstigere. Auch die Notwendigkeit gesonderter Fassungen für die mechanische Halterung der Röhren an beiden Enden ist nachteilig. Diese Fassungen sind dadurch bedingt, daß sich die runden Porzellanrohre nicht auf einfache Weise selbst mit äußeren Halterungsgliedern versehen lassen. Wenn man solche Halterungen gleich bei der Formgebung der Rohre an diese anbringt, wird die Herstellung der Rohre verhältnismäßig teuer.
Für eine wenig aufwendige, unverdrehbare Halterung der Gleichrichterbehälter einer Hochspannungseinheit für den Einbau in den Hochspannungsteil eines Röntgenapparates, bestehend aus mehreren zusammengebauten, mit ihren Längsachsen nebeneinander angeordneten stabförmigen Isolierbehältern mit in Längsrichtung der Behälter aufeinandergeschichteten Gleichrichtertabletten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei Verwendung an sich bekannter, aus je zwei an ihren Enden miteinander verbundener Profilschienen aus Isolierstoff bestehender Behälter für die in Längsrichtung der Schienen gestapelten Tablettensäulen die Verbindungsglieder der Profilschienen als durchbohrte Profilklötze auszubilden.
Ein Behälter nach der Erfindung ist in der Fig. 1 mit auseinandergenommenen Teilen dargestellt. Die Behälterlängswände bestehen aus zwei U-Profil-Schienen, die nach dem Einschachteln der Tabletten 5 und dem Einfügen der Feder 6 am oberen und unteren Ende unter Freilassung von Längsschlitzen zu einem Behälter von quadratischem Querschnitt zusammengehalten werden. Die Schienen 11, 12 lassen sich in einfacher Weise durch Strangpressen herstellen. In Abstand voneinander gehalten werden die beiden Schienen 11, 12 durch metallische Profilklötze 13, 14 mit einem dem Tablettenquerschnitt entsprechenden Querschnitt, an welche die Schienen 11, 12 nach Einschichten der Tabletten 5 und der Feder 6 beiderseits mit durch Bohrungen 15, 16 der Profilklötze 13, 14 und Bohrungen 17, 18 der Schienen 11, 12 geführte Hohlniete 19, 20 befestigt sind.
Die Hohlniete 19, 20 dienen gleichzeitig zum Zusammenbau der einzelnen Behälter zu einer Baueinheit. Der erforderliche stabile Zusammenhalt der Behälter wird zweckmäßig gemäß Fig.2 durch eine Isolierplatte 21 aus Kunststoff erreicht, auf die die Behälter mit geringem Abstand von der Platte 21 mittels durch die Hohlniete 19, 20 hindurchgreifender Hohlniete 22, 23 befestigt werden. An Stelle der Isolierplatte 21 kann im Rahmen der Erfindung auch ein Isolierrahmen verwendet werden. Wesentlich ist, daß der Isolierteil, der die Säulen trägt, selbst hinreichend stabil (verwindungssteif) ist. Auch zwischen den Behältern wird ein Abstand eingehalten, damit das Kühlmittel freien Zutritt zu den Tabletten 5 hat.
Die elektrische Verbindung der Tablettensäulen untereinander erfolgt über steife Drähte 24, die mit ihren Enden in die Hohlniete 22, 23 eingesteckt und dort bei 25, 26 verlötet werden. Die Drähte 24 sind, wie sich aus der rückseitigen Ansicht der Platte 21 nach Fig. 3 ergibt, in äquidistanten Abständen derart geführt, daß an keiner Stelle ein ausgeprägtes Feldstärkemaximum entstehen kann. Um die Ausbildung von Kriechströmen auf der Plattenoberfläche zu unterdrücken, liegen die Drähte 24 der Platte 21 nicht unmittelbar an, und die Platte 21 weist an der Ober-und Unterseite zwischen den Leitungsdurchführungen schlitzartige Einschnitte 27 auf.
Die elektrische Verbindung der Tablettensäulen nach Fig. 3, bei der jeweils die einen - auf der gleichen Seite der Einheit liegenden - Enden der Säulen und die anderen Enden der jeweils nächsten Säulen miteinander verbunden sind (s. Fig. 4), hat den Vorteil, daß zwischen benachbarten Behälterenden betriebsmäßig kein höherer Potentialunterschied auftreten kann, als es der Sperrspannung einer Tablettensäule entspricht. Bei der sonst üblichen Verbindungsart der eingangs erwähnten Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit, bei der jeweils auf der gleichen Seite der Einheit liegende Tablettensäulen miteinander verbunden sind (s. Fig. 5), kann betriebsmäßig zwischen den nicht miteinander verbundenen Enden der Tablettensäulen die doppelte Sperrspannung einer Tablettensäule auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit für den Einbau in den Hochspannungsteil eines Röntgenapparates, bestehend aus mehreren zusammengebauten, mit ihren Längsachsen nebeneinander angeordneten stabförmigen Isolierbehältern mit in Längsrichtung der Behälter aufeinandergeschichteten Gleichrichtertabletten, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung an sich bekannter, aus je zwei an ihren Enden miteinander verbundenen Profilschienen aus Isolierstoff bestehender Behälter für die in Längsrichtung der Schienen gestapelten Tablettensäulen die Verbindungsglieder der Profilschienen für eine unverdrehbare Befestigung der Isolierbehälter als durchbohrte Profilklötze ausgebildet sind.
2. Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Profilschienen an jedem Ende ein Profilklotz aus Metall eingesetzt ist, jeder der beiden Profilklötze mit der Tablettensäule elektrisch leitend verbunden ist und ein Hohlniet die Profilschienen und den Profilklotz miteinander verbindet.
3. Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem allen Behältern gemeinsamen Träger aus Isoliermaterial jeder Behälter gesondert mittels durch die Hohlniete hindurchgesteckter Befestigungsglieder gehaltert ist.
4. Trockengleichrichter-Hochspannungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Befestigungsglieder Hohlniete sind und die elektrischen Verbindungsleitungen zwischen den Tablettensäulen in die Befestigungshohlniete hineingesteckt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 695933; Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen, Bd. 82, S. 117 bis 122.