DE1061311B - Verfahren zur Herstellung von 2-Cyanaethoxyaethanol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Cyanaethoxyaethanol

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DE1061311B
DE1061311B DEU4389A DEU0004389A DE1061311B DE 1061311 B DE1061311 B DE 1061311B DE U4389 A DEU4389 A DE U4389A DE U0004389 A DEU0004389 A DE U0004389A DE 1061311 B DE1061311 B DE 1061311B
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DE
Germany
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reaction
pressure
ethylene oxide
temperature
ethylene
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Pending
Application number
DEU4389A
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English (en)
Inventor
John Wendell Lynn
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Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
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Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/30Preparation of carboxylic acid nitriles by reactions not involving the formation of cyano groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/01Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C255/19Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms containing cyano groups and carboxyl groups, other than cyano groups, bound to the same saturated acyclic carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung vön 2-Cyanäthoxyäthanol Es ist bereits bekannt, 2-Cyanäthoxyäthanol (= 3-Oxyäthoxy-2-propionitril, H O C H2 - O - C HZ - C H2 C N) durch Umsetzen von Acrylnitril mit Äthylenglykol herzustellen. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist unter anderem die Bildung einer Dicyanäthoxyverbindung neben dem gewünschten 2-Cyanäthoxyäthanol auf Grund einer Nebenreaktion von 2 Mol Acrylnitril mit 1 Mol Äthylenglykol, zu deren Verhinderung ein beträchtlicher Überschuß an Äthylenglykol verwendet werden muß, der dann zum Teil nicht umgesetzt im Reaktionsgemisch verbleibt.
  • Erfindungsgemäß ist nun die Herstellung von äthylenglykolfreiem 2-Cyanäthoxyäthänol ohne störende Nebenreaktionen möglich durch Umsetzen von Äthylencyanhydrin mit Athylenoxyd.
  • Diese Reaktion kann durch folgende Gleichung wiedergegeben werden: Man arbeitet hierbei mit Äthylencyanhydrin im Überschuß, in bezug auf die stöchiometrisch zur Umsetzung mit Äthylenoxyd notwendige Menge, bei einer Temperatur zwischen 40 und 200° C.
  • Das Verfahren der Erfindung kann entweder chargen= weise oder kontinuierlich durchgeführt werden, wobei man die Reaktionsteilnehmer dem Reaktionsgefäß einzeln oder als Gemisch zuführen kann. Sie können entweder zusammen zu Beginn des Verfahrens dem Reaktionsgefäß oder es kann einer der Reaktionsteilnehmer während der Reaktion je nach Bedarf zugeführt werden. Bei diskontinuierlichen Arbeiten kann z. B. das Athylencyanhydrin im Reaktionsgefäß vorgelegt und das Äthylenoxyd dem Cyanhydrin auf irgendeine geeignete Weise zugeführt werden. Das Reaktionsgefäß kann mit einer Kolonne versehen sein; wenn die Reaktion unter Druck ausgeführt wird, kann das Reaktionsgefäß ein Druckkessel bzw. Autoldav oder eine Bombe mit Vorrichtungen zur Einführung der Reaktionsteilnehmer sein. Für die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens kann das Reaktionsgefäß gewünschtenfalls als Rohr ausgebildet sein.
  • Die genaue Einhaltung der Umsetzungstemperatur ist nicht von entscheidender Bedeutung. Das Verfahren kann z. B. in einem Temperaturbereich von 40 bis 200°C durchgeführt werden, wobei der Bereich von 60 bis 180° C bevorzugt ist. Bei einer Temperatur unter 60° C ist die Reaktionsgeschwindigkeit in den meisten Fällen unerwünscht langsam: Das Arbeiten bei einer Temperatur über 180° C bringt wenig Vorteil. Temperaturen oberhalb 200° C sind nicht empfehlenswert. Auch die Einhaltung eines bestimmten Drucks ist nicht von entscheidender Bedeutung. Ein Druck zwischen 11 und 70 kg/cm2 ist zweckmäßig- das Verfahren kann aber auch bei Atmosphärendruck durchgeführt werden. Zur Erzeugung eines gewünschten Überdruckes kann ein inertes Gas in das Reaktionsgefäß eingeführt werden, z. B. Stickstoff, Methan, Propan, Butan.
  • Gewünschtenfalls kann zur Erzielung einer größeren Reaktionsgeschwindigkeit ein Katalysator zugesetzt werden. Bei niedriger Temperatur und geringem Druck ist der Zusatz eines Katalysators von besonderem Vorteil. Bevorzugt ist die Verwendung eines basischen Katalysators; als basische Katalysatoren eignen sich zum Beispiel die Oxyde, Hydroxyd, Alkoholate und basisch reagierende Salze von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Calcium, Strontium und Barium. Saure und schwach basische Stoffe können ebenfalls als Katalysatoren verwendet werden, jedoch sind dann höhere Temperaturen und Drucke zu empfehlen.
  • Zur Umsetzung des gesamten Äthylenoxyds genügt für gewöhnlich eine Reaktionszeit von 1 bis 24 Stunden. Die Gegenwart eines Katalysators verkürzt die für die Durchführung der Reaktion notwendige Zeit, ebenso ermöglicht sie das Arbeiten bei niedrigerer Temperatur.
  • Vorzugsweise wird 1 Mol Äthylenoxyd mit 1,5 bis 30 Mol Äthylencyanhydrin bei einer Temperatur; von 140 bis 150° C und einem Druck von etwa 11 kg/cm2 umgesetzt. Zweckmäßig wird dem Reaktionsgemisch ein inertes Gas, wie Butan, in der zur Erreichung des gewünschten Druckes notwendigen Menge zugeführt. Unter diesen Bedingungen geht die Reaktion rasch vor sich, ohne daß die Anwesenheit eines Katalysators notwendig wäre.
  • Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Reaktion bei Atmosphärendruck in Gegenwart eines Alkoholats eines Alkalimetalls, z. B. Natriummethylat oder Natriumäthylat, als Katalysator durchgeführt. Hierbei werden 1,5 bis 3 Mol Äthylencyanhydrin j e Mol Äthylenoxyd verwendet. Man arbeitet hier bei einer Temperatur von 40 bis 80° C, vorzugsweise bei etwa 60° C. Die bevorzugte Menge an Katalysator liegt etwa im Bereich von 0,1 bis 1 Gewichtsteil Katalysator j e Teil Äthylencyanhydrin.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Reaktion in Gegenwart der gleichen Menge eines basisch reagierenden Salzes eines Alkalimetalls, z. B. Natriumacetat, als Katalysator durchgeführt, wobei man das gleiche Verhältnis der Reaktionsteilnehmer einhält. Die Reaktion kann bei einer Temperatur im Bereich von 130 bis 160° C, bevorzugt bei etwa 145° C, durchgeführt werden. Die Einhaltung eines Druckes von etwa 11 kg/cm2 ist hierbei empfehlenswert.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren näher. Beispiel 1 7 Mol Äthylencyanhydrin wurden mit dem Katalysator gemischt und an beliebiger Stelle in eine mit einem Heizmantel versehene, noch kalte Kolonne eingefüllt. Nach dem Anheizen wurden 5,7 Mol Äthylenoxyd langsam am Fuß der Kolonne eingeführt. Die Füllung der Kolonne wurde derart erhitzt, daß bei einer Temperatur zwischen 150 und 160°C die Umsetzung einsetzte und mit niedriger Geschwindigkeit verlief. Nach einer Gesamtreaktionszeit von etwa 20 Stunden wurde das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert, und man erhielt 90 g 2-Cyanäthoxyäthanol, entsprechend einer Ausbeute von 13,4°/0, bezogen auf Äthylenoxyd. Das Rohprodukt siedete unter einen Hg-Druck von 4 bis 5 mm bei 130 bis 132° C. Das gereinigte 2-Cyanäthoxyäthanol hatte folgende Siedepunkte: 99° C bei 0,7 mm Hg 117° C bei 2,5 mm Hg 127° C bei 4,7 mm Hg 143° C bei 10,0 mm Hg Beispiel 2 12 Mol Äthylencyanhydrin und 15 g Butan wurden in einen Autoklav aus rostfreiem Stahl von 31 Fassungsvermögen eingefüllt und durch Zuleiten von Äthylenoxyd auf einen Druck von 3,5 kg/cm2 gebracht. Der Inhalt des Autoklavs wurde langsam aufgeheizt, bis bei einer Temperatur von 150 bis 160° C eine rasche Reaktion begann. Diese Temperatur und ein Druck von 11 kg/Cm2 wurden aufrechterhalten, während so viel weiteres Äthylenoxyd zugeführt wurde, bis eine Gesamtmenge von 6 Mol Äthylenoxyd eingeleitet war. Nach 4 Stunden war die Reaktion beendet. Das Reaktionsgemisch wurde einer Schnelldestillation bei einer Temperatur von 200° C und einem Druck von 6,5 mm unterworfen und dann redestilliert; es fielen hierbei 283 g 2-Cyanäthoxyäthanol an, entsprechend einer Ausbeute von 410/" bezogen auf Äthylenoxyd.
  • Das Rohprodukt siedete unter einem Hg-Druck von 1,5 bis 3 mm bei 111 bis 120° C. Beispiel 3 6 Mol Äthylencyanhydrin mit einem Gehalt an 0,5 Gewichtsprozent Natriummethylat als Katalysator wurden an beliebiger Stelle in eine ummantelte Glaskolonne eingeführt und dann auf 60° C erwärmt. Innerhalb von 6 Stunden wurde dann eine Gesamtmenge von 1,7 Mol Äthylenoxyd am Fuß der Kolonne eingeführt. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Schwefelsäure angesäuert und unter vermindertem Druck destilliert; erhalten wurden 72 g 2-Cyanäthoxyäthanol entsprechend einer Ausbeute von 37,3 °/o, bezogen auf Äthylenoxyd.
  • Das Rohprodukt siedete bei einem Hg-Druck von 1,3 mm bei 105 bis 109° C. Beispie14 12 Mol Äthylencyanhydrin mit einem Gehalt an 0,5 Gewichtsprozent Natriummethylat als Katalysator und 15 g Butan wurden in eine 4-1-Bombe aus rostfreiem Stahl eingeführt und durch Zusatz von Äthylenoxyd auf einen Druck von 35 kg/cm2 gebracht. Es wurde bis zu einer Temperatur des Reaktionsgemisches von 80 bis 100° C, wobei eine schnelle und exotherme Reaktion begann, erhitzt. Mit dem Erhitzen wurde fortgefahren und eine Temperatur von 150° C und ein Druck von 11 kg/Cm2 aufrechterhalten, während weiteres Äthylenoxyd in die Bombe eingeführt wurde, bis eine Gesamtmenge von 6 Mol Äthylenoxyd zugegeben war. Nach Beendigung der Reaktion, die eine Gesamtzeit von etwa 31/2 Stunden benötigte, wurde das Reaktionsgemisch mit Schwefelsäure angesäuert und dann bei einer Temperatur von etwa 200° C und einem Druck von 4 bis 5 mm einer Schnelldestillation unterworfen. Die Redestillation ergab 132 g 2-Cyanäthoxyäthanol, was einer Ausbeute von 19 °/o, bezogen auf Äthylenoxyd, entspricht.
  • Das Rohprodukt siedete bei einem Hg-Druck von 1,3 bis 2,6 mm bei 106 bis 125° C. Beispiel 5 12 Mol Äthylencyanhydrin mit einem Gehalt an 0,5 Gewichtsprozent Natriumacetat als Katalysator und 15 g Butan wurden in eine 3-1-Bombe aus rostfreiem Stahl eingeführt und durch Zusetzen von Äthylenoxyd auf einen Druck von 3,5 kg/Cm2 gebracht. Die Bombe wurde langsam erhitzt, bis bei einer Temperatur des Reaktionsgemisches von 140 bis 150° C eine rasche Reaktion begann. Diese Temperatur und ein Druck von 11 kg/cm2 Manometerdruck wurden aufrechterhalten, während weiteres Äthylenoxyd in die Bombe eingeführt wurde, bis eine Gesamtmenge von 6 Mol Äthylenoxyd zugegeben war. Nach Beendigung der Reaktion, die eine Gesamtzeit von etwa 21/2 Stunden benötigte, wurde das Reaktionsgemisch mit Schwefelsäure angesäuert und dann bei einer Temperatur -von etwa 198° C und einem Druck von 6 mm Quecksilber einer Schnelldestillation unterworfen. Die Redestillation ergab 303 g 2-Cyanäthoxyäthanol, was einer Ausbeute von 44°/0, bezogen auf Äthylenoxyd, entspricht.
  • Das Rohprodukt siedete bei einem Hg-Druck von 1,5 bis 2,0 mm bei 109 bis 115° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2-Cyanäthoxyäthanol, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylenoxyd mit einem Überschuß an Äthylencyanhydrin bei einer Temperatur zwischen 40 und 200°C umsetzt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man von 1,5 bis 3 Mol Cyanhydrin mit 1 Mol Äthylenoxyd umsetzt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB man die Umsetzung bei 60 bis 180° C durchführt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daB man bei einem Druck zwischen Atmosphärendruck und 70 kg/cm2, vorzugsweise bis 11 kg/cm2, arbeitet. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daB man in Gegenwart einer basischen Verbindung, vorzugsweise von Natriummethylat, Natriumäthylat oder Natriumacetat, als Katalysator arbeitet. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 495 214; »Chemical Abstracts«, Bd. 48 (1954), Spalte 2570b.
DEU4389A 1956-02-27 1957-02-23 Verfahren zur Herstellung von 2-Cyanaethoxyaethanol Pending DE1061311B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2495214A (en) * 1944-06-02 1950-01-24 Armour & Co Cyanoether esters of dihydric alcohols

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2495214A (en) * 1944-06-02 1950-01-24 Armour & Co Cyanoether esters of dihydric alcohols

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