DE1060066B - Heizelement fuer elektrische Widerstandsoefen fuer Temperaturen oberhalb 1600íÒ C - Google Patents
Heizelement fuer elektrische Widerstandsoefen fuer Temperaturen oberhalb 1600íÒ CInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Heizelement für elektrische Widerstandsöfen, das auf pulvermetallurgischem
Wege hergestellt wird und in der Hauptsache aus Molybdänsilicid besteht. Es ist bekannt, Heizelemente
aus Molybdän-Silicium-Legierungen und vor allem aus dem Molybdändisilicid herzustellen.
Dieses Molybdändisilicid zeigt metallische Leitfähigkeit, also auch einen negativen Temperaturkoeffizienten
für die elektrische Leitfähigkeit und ist bis 1700° C zunderbeständig, da sich in oxydierender
Atmosphäre eine glasartige, aus SiO2 bestehende Schutzschicht auf dem Molybdänsilicidkörper bildet.
Es ist des weiteren bekannt, daß diejenigen Sinterkörper die größere Zunderbeständigkeit besitzen, die
einen geringen Siliciumüberschuß, bezogen auf die stöchiometrische Zusammensetzung des MoSi2, aufweisen,
also mehr als 36,9 Gewichtsprozent nicht oxydisch gebundenes Silicium enthalten. Es ist auch
bereits ein Zustandsdiagramm des Systems Molybdän—Silicium aufgestellt worden, aus dem hervor-
geht, daß die intermetallische Verbindung Mo Si2 nur stöchiometrische Zusammensetzung aufweist. Wird
diese Zusammensetzung auch nur wenig unter- oder überschritten, so kommt man entweder in den zweiphasigen
Bereich Mo3Si2-I-MoSi2 oder in den von MoSi2+ Si. Die erhöhte Zunderbeständigkeit durch
einen Siliciumüberschuß wurde also bisher durch die als Korngrenzenzwischensubstanz vorliegende Mischphase
erklärt, während große Gehalte von Mo3Si2 die Ausbildung einer Zunderschutzschicht verhindern.
Ferner ist es bekannt, daß Molybdändisilicidkörper bei Oxydationstemperaturen unterhalb von 700° C
einen oxydativen Zerfall, der als »MoSi2-Pest« bezeichnet worden ist, erleiden. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, die Anfälligkeit bei diesen Temperaturen durch Erhöhung des Silicium-Gehaltes,
praktisch also durch Ausbildung der obenerwähnten Siliciumkorngrenzenzwischensubstanz, zu vermeiden.
Diese die Oxydationsbeständigkeit erhöhenden Maßnahmen haben jedoch zwei wesentliche Nachteile
für Heizelemente, die bei höchster Temperatur, also oberhalb 1600° C, betrieben werden sollen. Durch die
Einlagerung einer Si-Korngrenzenzwischensubstanz wird die Standfestigkeit des Sinterkörpers entscheidend
herabgemindert, da Silicium bei 1414° C schmilzt und der Zusammenhalt der MoSi2-Korner
geschwächt wird. Es hat sich dagegen im praktischen Betrieb ergeben, daß MoSi2-Heizleiter mit einer Zusammensetzung
von 37% Silicium und höher nicht über 1400 bis maximal 1500° C betrieben werden können, ohne daß den Betrieb störende Verformungen
eingetreten wären. Verbiegt sich ein derartiges Heizelement, so kommt es sehr leicht zum Anliegen an
die Ofenwand oder an das Heizgut, was in fast allen Heizelement
für elektrische Widerstandsöfen
für Temperaturen oberhalb 1600° C
für elektrische Widerstandsöfen
für Temperaturen oberhalb 1600° C
Anmelder:
Siemens-Planiawerke
Aktiengesellschaft für Kohlefabrikate,
Meitingen bei Augsburg
Siemens-Planiawerke
Aktiengesellschaft für Kohlefabrikate,
Meitingen bei Augsburg
Dr. techn. Erich Fitzer, Meitingen bei Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden
Fällen zu Reaktionen und zur raschen Zerstörung des Heizelementes geführt hat.
Ein weiterer Nachteil konnte bei Heizelementen stöchiometrischer Zusammensetzung, also mit 36,9%
Silicium oder mit höheren Siliciumgehalten gefunden werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß derartige
Heizleiter bei Überschreiten einer Oberflächentemperatur von 1500° C Blasenbildungen aufweisen, die
immer zum Abplatzen der Schutzschicht führen und fast in allen Fällen Fehlstellen verursachen und somit
ebenso zur raschen Zerstörung des Elementes beitragen. Diese Blasenbildung ist auf eine Reaktion der
SiO2-Glasschicht mit dem Silicium des Silicidheizkörpers unter Bildung von Siliciumsuboxyd, das bei
diesen Temperaturen einen hohen Dampfdruck aufweist, zurückzuführen.
Mit der Erfindung soll ein Heizelement für elektrische Widerstandsöfen geschaffen werden, das bei
Temperaturen oberhalb 1600° C in oxydierender Atmosphäre betrieben werden kann und sich durch
eine lange Lebensdauer auszeichnet. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß das den Hochtemperaturteil
bildende und unter 800° C nicht langzeitoxydationsbeständige Molybdänsilicid eine Zusammensetzung
von 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium, Rest Molybdän, aufweist und außerhalb der Hochtemperaturzone
mit einem aus vornehmlich wolfram- und molybdänfreiem Silicidwerkstoff gefertigten
Tief temperatur teil verschweißt ist.
Es konnte nämlich gefunden werden, daß Sinterkörper mit 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium trotz
ihres Siliciumdefektes ebenfalls noch die MoSi2-Struktur aufweisen und daß diese Körper bei hohen
Temperaturen eine vorzügliche Zunderbeständigkeit
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aufweisen, ohne die oben beschriebenen Nachteile der großen plastischen Verformbarkeit bei hoher Temperatur
einerseits und die Blasenbildung andererseits aufzuweisen. Der durch die Erfindung erreichte technische
Fortschritt liegt somit in der erhöhten Standfestigkeit durch die entgegen der technischen Entwicklung
IiegendenAnwendung eines Siliciumdefektes von etwa 2%. Hierdurch können diese Heizelemente
bei Temperaturen oberhalb 1600° C technisch angewendet werden, also in einem Temperaturbereich,
für den es bis heute keine technisch brauchbaren, in oxydierender Atmosphäre beständigen Heizelemente
gegeben hat. Der zweite technische Fortschritt liegt in der absoluten Beständigkeit der sich bildenden
Si O2-Schutzschicht auf dem Molybdänsilicid mit 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium. Die Aktivität des
Siliciums im MoSi2 stöchiometrischer Zusammensetzung ist nämlich sehr groß, und daher weist dieses
an Molybdän gebundene Silicium eine ähnliche Reaktionsfähigkeit wie freies elementares Silicium auf, so
daß die unerwünschte Siliciumsuboxyd-Bildung bei Temperaturen oberhalb 1500 bzw. 1600° C eintritt
und Blasen in der Schutzschicht verursacht. Diese Aktivität und somit die Reaktionsfähigkeit des an
Molybdän gebundenen Siliciums gilt nur für die 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium überschreitende
Siliciumgehalte. Das unter 34 Gewichtsprozent vorliegende Silicium ist chemisch so fest an das Molybdän
gebunden, daß es auch bei Temperaturen um 1700° C noch nicht imstande ist, Siliciumsuboxyd mit
einem Dampfdruck größer als 1 Atm. zu bilden. Bei 1600° C wird das Siliciumsuboxyd mit einem Dampfdruck
größer als 1 Atm. auch noch nicht von einem Mo Si2, das 36 Gewichtsprozent Silicium enthält, gebildet.
Die für das Heizelement angestrebte große Lebensdauer bei Temperaturen oberhalb 1600° C wird
daher durch den angegebenen Bereich von 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium, vornehmlich in der
unteren Grenze, also zwischen 34 und 35% Silicium, erreicht.
Es konnte auch ein sicheres Verfahren gefunden werden, diese niederen Siliciumgehalte einzustellen.
Dieses Verfahren besteht im Ausdampfen des aktiven Siliciums in reduzierender Atmosphäre bei Temperaturen
um 1700° C. Im strömenden Wasserstoffgas tritt durch Zugabe von etwas Si O2 zum Sinterkörper
diese Siliciumsuboxydreaktion ebenso ein, wie sie auch in oxydierender Atmosphäre unter der schützenden
Glasschicht stattfindet, nur daß dem abdampfenden SiO kein Widerstand entgegengesetzt ist. Aus diesem
Grund wird ein das Heizelement bildender Sinterkörper mit höheren als 36 Gewichtsprozent Silicium
aufweisenden Gehalten und imprägnierten SiO2-Anteilen in der Größenordnung von 1 bis 3% unter
strömendem, H2 O-dampffreiem Wasserstoff bei 1700° C V2 bis zu 1 Stunde geglüht.
Durch diese Zusammensetzung des Höchsttemperatur-Heizelementes besteht eine verstärkte Anfälligkeit
des Heizelementes mit 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium l>ei Temperaturen unterhalb 700° C. Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird dieser Hochtemperaturteil mit einem Silicidwerkstoff
vereinigt, der bei tiefen Temperaturen (unter 700° C) keine Zerfallserscheinungen hat. Dabei werden
für den Tieftemperaturteil, über den der Stromanschluß des Heizelementes erfolgt und nur Betriebstemperaturen
unter 700° C ausgesetzt ist, Disilicide der Elemente der IVa- bis VI a-Gruppe mit Ausnahme
von Wolfram und Molybdän verwendet. Diese beiden letzten Metalle sollen zumindest nicht in nennens-
werten Anteilen in diesen Silicidwerkstoffen des Tieftemperaturteiles enthalten sein.
Zur näheren Kennzeichnung dieser Tieftemperaturzerfallfestigkeit des Hochtemperaturteiles sei erwähnt,
daß eine Oxydation von mehreren Stunden, die z. B. beim Aufheizen und Abkühlen eines Heizelementes
durchlaufen wird, ungefährlich ist. Wesentlich ist lediglich, daß selbst nach mehrstündiger Oxydationszeit unter 700° C eine Temperatur erreicht wird, die
700° C überschreitet. Die aus dem tieftemperaturzerfallbeständigen Silicid hergestellten Tieftemperaturteile
werden daher nur für jene Heizelementbereiche benötigt, die durchgehend länger als etwa
50 Stunden auf Temperaturen unterhalb 700° C gehalten werden, also diejenigen Teile, die zwischen
kaltem Anschlußende und Hochtemperaturteil liegen. Im Bereich von 300 bis 400° C werden nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung die Stromzuführungen mit besonderem Erfolg durch angeschmolzenes
Aluminium gebildet.
Der Erfindung entsprechend soll der Tieftemperaturteil an den MoSi2-Hochtemperaturteil angeschweißt
sein, d. h., die Verbindung soll mindestens an der Berührungsstelle durch die Schmelzphase
laufen, da nur angesinterte Kontakte bei Disilicidwerkstoffen durch die sich ausbildende SiO2-Haut
getrennt werden würden, die elektrisch isolierend wirkt. Besonders günstig hat sich das Titandisilicid als
Werkstoff für den Tieftemperaturteil ergeben, da dieser mit MoSi2 unter Bildung von Mischkristallen
reagiert.
Titandisilicid benetzt das Molybdänsilicid sehr gut, besitzt gute Fließfähigkeit und ist bis etwa 1200° C
zunderbeständig. Der einzige Nachteil des Titandisilicides ist seine große Sprödigkeit. Diese kann
durch Zusätze von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent an Karbiden, z. B. SiC oder TiC, überwunden werden.
Durch die Vereinigung des MoSi2-Heizleiters mit Siliciumgehalten von 34 bis 36 Gewichtsprozent und
einem angeschweißten Tieftemperaturteil aus vorzugsweise molybdän- und wolframfreien Disiliciden wird
ein Heizelement für Temperaturen oberhalb 1600° C in oxydierender Atmosphäre ermöglicht. Das Element
muß jedoch so in den Ofen eingebaut werden, daß die Schweißstelle im Falle einer Verwendung von TiSi2
nicht über 1200° C erhitzt wird. Anderenfalls treten Schmelzreaktionen im Hochtemperaturteil ein, weiche
eine Schwächung des Heizelementes zur Folge haben. Praktisch hat sich bewährt, die Schweißstellen vor
Temperaturen oberhalb 1200° C durch Aufkitten von Hülsen aus Molybdändisilicid, die etwa den vierfachen
Querschnitt des Heizelementes aufweisen, zu schützen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Schweißfläche des Hochtemperaturteiles mit
dem Tieftemperaturteil gegenüber dem Querschnitt des Hochtemperaturteiles vergrößert. Dieser Querschnitt
soll zumindest den lV2fachen des Hochtemperaturteiles betragen. Diese Heizelemente haben sich
unter Betriebsbedingungen bei Brennzeiten über 3000 Stunden bewährt, ohne daß der Widerstand des
Elementes über 10'% gestiegen wäre.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Heizelemente im Hochtemperaturteil stark verspröden. Diese Versprödung
wird von einer Kornvergröberung begleitet. Es wäre naheliegend und ist auch bereits mehrfach
vorgeschlagen worden, MoSi2-Heizelemente ganz allgemein mit hochschmelzenden Zusätzen, wie z. B.
Al2O3, Thoriumoxyd, Karbiden, wie z.B. Siliciumkarbid u. a., zu versehen. Derartige feinstverteilte
Zusätze sollten dem Kornwachstum und somit der
Versprödung entgegenwirken. Bei den üblichen MoSi2-Heizelementen mit stöchiometrischer MoSi2-Zusammensetzung
führen derartige Zusätze nicht zum Erfolg und setzen die mechanische Festigkeit der
Elemente schon vor der Glühung stark herab. Im Gegensatz zu dieser technischen Erfahrung konnte
nun gefunden werden, daß diese Herabsetzung der mechanischen Festigkeit bei diesen Heizelementen
nicht eintritt. Es wird angenommen, ohne daß der genaue Nachweis hierfür geführt werden kann, daß
eben diese Schwächungen durch Zusätze durch Reaktion des sehr aktiven Siliciumanteiles oberhalb
36 Gewichtsprozent Silicium mit den Zusätzen unter Bildung flüchtiger Verbindungen schon während der
Sinterung stattgefunden hat und daß diese Reaktion bei der angegebenen Zusammensetzung des MoSi2-Hochtemperaturteiles
bereits bei der Herstellung des Heizelementes unterbleiben. Besonders bewährt hat
sich ein Zusatz von Thoriumoxyd nach der bekannten, bei der Herstellung von Wolframfäden benutzten
Technik.
Als ganz besonders die Versprödung hintan haltender Zusatz konnte ein solcher von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent
Zirkondiborid gefunden werden. Besonders gut haben sich Zusätze von 5 Gewichtsprozent bewährt.
Auch die Wirkung des Zirkonborids ist noch nicht eindeutig erklärt. Es scheint jedoch so zu sein,
daß der zu der intermetallischen Verbindung neben der reinen Störung der Rekristallisation durch Korngrenzenzwischensubstanzen
auch noch ein anderer Wirkungsmechanismus hinzukommt. Bleibt nämlich der Gewichtsprozentsatz Zirkonborid unter 5 Gewichtsprozent,
so bildet sich ähnlich wie bei zusatzstofffreien Sinterkörpern eine deckende SiO2-Schicht
aus. Das an sich nicht oxydationsbeständige Zirkondiborid wird somit nur anfänglich in die entsprechenden
Oxyde übergeführt. Diese wiederum katalysieren die Ausbildung der Si O2-Schutzschicht. Das restliche
nicht verbrauchte Zirkondiborid steht vermutlich im erfindungsgemäßen Hochtemperaturteil mit 34 bis
36 Gewichtsprozent Silicium als Desoxydationsmittel zur Verfügung, und die tetragonalen Mo Si2-Kristalle
dürften daher keinen Sauerstoff in Lösung aufnehmen, welche ebenso wie bei den kubisch-raumzentrierten
Metallen Molybdän und Wolfram bekanntlich zu starken Versprödungen führt. Auch dieser Wirkungsmechanismus ist nicht bewiesen und stellt nur einen
Versuch der Erklärung der günstig gefundenen Wirkung des Zirkondiborids dar. Auch andere Diboride
wirken in ähnlicher Weise. Für höchsttemperaturbeständige Heizleiter jedoch scheint sich das Zirkondiborid
am besten zu bewähren. Unterschiedlich zu den Zusätzen bei MoSi2-Heizleitern mit höheren Siliciumgehalten
als dem Siliciumgehalt der Erfindung werden durch den Mangel an überschüssigem Silicium
Nebenreaktionen unter Bildung anderer Silicide ausgeschlossen.
Neben der werkstofflichen Zusammensetzung ist auch die Form des Heizelementes von entscheidender
Bedeutung für die Betriebssicherheit. Heizelemente mit vollem Querschnitt führen trotz der angegebenen
Wahl der Werkstoffe leicht zu Rissen und Brüchen.
Die Ursache vorzeitiger Zerstörung von schleifenförmigen Heizelementen liegt in der Überhitzung des
Kernes.
Die Heizelemente können auch Rohrform besitzen. Die gefürchtete Überhitzung des Glühteilkernes wird
auf diese Weise verhindert.
Diese Maßnahme ist an sich im Heizelementbau bekannt. So führt man Siliciumkarbid-Heizstäbe auch
öfters in Rohr form aus. Unterschiedlich zum bisherigen Stand dieser rohrförmigen Ausbildung sollen
jedoch die MoSi2-Heizrohre der Erfindung eine dünnere Wandstärke im Vergleich zum Rohrdurchmesser
aufweisen. Dieses Verhältnis soll vorzugsweise 1:4 betragen, also ein Verhältnis, wie es bisher bei keramischen
Heizleitern (SiC-Heizleitern) noch nicht verwendet worden ist. Die rohrförmigen Heizelemente
werden vorteilhaft im Hochtemperaturteil geschlitzt, um ein Entweichen des flüchtigen Molybdänoxyds zu
ermöglichen.
Der rohrförmige Heizteil wird zweckmäßig mit verschiedenem Querschnitt ausgeführt, um einen
unterschiedlichen Widerstand herzustellen, zumal die Verschweißung von Hoch- und Tieftemperaturteil
eine Querschnittserweiterung des Hochtemperaturteiles erfordert.
Bei Elementen mit vollem Querschnitt müssen die Enden des Hochtemperaturteiles nach außen verdickt
werden, was zu unkontrollierbaren Schrumpfspannungen führt. Rohrförmige Heizelemente dagegen
können so hergestellt werden, daß die Enden innen verdickt sind. Sie zeichnen sich durch geringere Rißempfindlichkeit
aus.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die hängende Anordnung des Heizelementes ;
Fig. 2 zeigt die stehende Anordnung des Heizelementes.
Die hängende Anordnung dieser schleifenförmigen Heizelemente erfordert, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
eine ausreichende Schleifenlänge, um die bei der Temperaturwechselbeanspruchung auftretenden
Schrumpf spannungen durch elastische Verformung kompensieren zu können.
Mit 1 ist die die hohe Temperatur aufweisende Glühschleife bezeichnet, deren Enden an die Fußteile 3
aus Titandisilicid angeschweißt sind. Als Strahlungsschutz für die Schweißstelle, die Temperaturen bis
maximal 1200° C ausgesetzt werden kann, dienen Hülsen 2 aus Molybdändisilicid, die vor der Schweißstelle
liegen und nach dem Aufschieben auf die Schleifenenden mit der Glühschleife 1 zusammengesintert
werden. Vor dem Anschweißen der Füße 3 wird die Heizschleife 1 mit ihren Hülsen 2 in einen
Stein 7 aus feuerfestem Werkstoff eingekittet, der zum Abschluß des Ofenraumes und als Strahlungsschutz
dient. Die innere Ofenmauerung ist mit 8 und die äußere Ofenmauerung mit 9 bezeichnet. Die
Schweißstellen 10 befinden sich in einem Raum, der von dem Randstein 11 und dem Abdeckstein 12 begrenzt
ist. Der Abdeckstein 12 besitzt Bohrungen 13, durch die die Anschlußenden 3 hindurchgeführt sind.
Die Anschlußenden 3 sind mit angegossenen Aluminiumhülsen 4 versehen, um die die Anschluß schellen
15 gelegt werden.
Die hängende Einspannung bewährt sich dann, wenn bei einer Schleifenlänge von mindestens 300 mm
die Entfernung der kalten Kontakte von 50 mm eingehalten wird. Für besondere Ofenanordnung hat es
sich jedoch bewährt, schleifenförmige, z. B. U-förmige Heizelemente mit einem geringen Verhältnis von
Länge zu Breite herzustellen, die infolge ihres Querschnittes die Schrumpfspannung nicht mehr durch
Verformung kompensieren können. Für derartige Heizelemente ist es notwendig, eine gefederte Einbauweise
vorzusehen.
In Fig. 2 ist eine solche gefederte Einbauweise bei stehender Anordnung des Heizelementes dargestellt.
Claims (18)
1. Heizelement zum Betrieb elektrischer Widerstandsöfen für Temperaturen oberhalb 1600° C,
das im Hochtemperaturteil im wesentlichen aus Molybdänsilicid besteht und sich beim Betrieb in
oxydierender Atmosphäre mit einer gegen die Oxydation schützenden SiO2-Schicht überzieht,
dadurch gekennzeichnet, daß das den Hochtemperaturteil bildende und unter 800° C nicht langzeitoxydationsbeständige
Molybdänsilicid eine Zusammensetzung von 34 bis 36 Gewichtsprozent Silicium, Rest Molybdän, aufweist und außerhalb
der Hochtemperaturzone mit einem aus vornehmlich wolfram- und molybdänfreiem Silicidwerkstoff
gefertigten Tieftemperaturteil verschweißt ist.
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tieftemperaturteil aus
einem Disilicid der Übergangsmetalle der IVa- bis VTa-Gruppe des Periodischen Systems außer
Molybdän und Wolfram besteht.
3. Tieftemperaturteil des Heizelementes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
Titandisilicid besteht.
4. Tieftemperaturteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Titansilicid geringe Gehalte
von 0,5 bis 5% Karbid, z. B. SiC und/oder TiC, enthält.
5. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molybdänsilicid des Hochtemperaturteils
34 bis 35,2 Gewichtsprozent Silicium enthält.
6. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturteil Thoriumoxyd
von 0,1 bis 1,5% enthält.
7. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturteil 0,1 bis
20% Diboride der Übergangselemente der IVabis VI a-Gruppe enthält.
8. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturteil Zirkondiborid
von 0,1 bis 10% enthält.
9. Heizelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturteil an
der Schweißstelle eine mindestens 11^fache Querschnittsvergrößerung aufweist.
10. Heizelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei rohrförmigen Heizelementen
die Querschnitts vergrößerung durch Innenverdikkung erfolgt.
11. Heizelement nach Anspruch IOmit schleifenförmiger Ausbildung des Heizteiles, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Verdickungen vor der Schweißung in ein und demselben Stein eingekittet
sind.
12. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstelle außerhalb der
Hochtemperaturzone bei 600 bis maximal 1200° C bei Dauerbelastung liegt.
13. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizleiter im Hochtemperaturteil
vor der Schweißstelle MoSi2-Hülsen mit vierfachem Querschnitt aufgekittet enthält.
14. Heizelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das eingekittete schleifenförmige
Heizelement hängend angeordnet ist.
15. Heizelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenstein den Deckstein
darstellt.
16. Heizelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der eingekittete schleifenförmige
Heizleiter stehend angeordnet und mit einer Stütze versehen ist, die aus Molybdänsilicid
besteht.
17. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein stehend oder hängend angeordneter
schleifenförmiger Heizleiter an den Enden aus Aluminium angegossene Anschlußstücke
enthält.
18. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stehend angeordnete
U-förmige Heizkörper in einer gefederten Einspannvorrichtung fixiert ist.
35
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 558/377 6.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES57000A DE1060066B (de) | 1958-02-18 | 1958-02-18 | Heizelement fuer elektrische Widerstandsoefen fuer Temperaturen oberhalb 1600íÒ C |
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---|---|---|---|
DES57000A DE1060066B (de) | 1958-02-18 | 1958-02-18 | Heizelement fuer elektrische Widerstandsoefen fuer Temperaturen oberhalb 1600íÒ C |
Publications (1)
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DE1060066B true DE1060066B (de) | 1959-06-25 |
Family
ID=7491500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES57000A Pending DE1060066B (de) | 1958-02-18 | 1958-02-18 | Heizelement fuer elektrische Widerstandsoefen fuer Temperaturen oberhalb 1600íÒ C |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1060066B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3092681A (en) * | 1958-09-22 | 1963-06-04 | Kanthal Ab | Electric resistance furnaces and the like |
WO1987007811A1 (en) * | 1986-06-16 | 1987-12-17 | Riedhammer Gmbh Und Co. Kg | Heating element |
DE3914897A1 (de) * | 1989-05-05 | 1990-11-08 | Productech Gmbh | Kompensation der laengenausdehnung von waermeabgebenden teilen |
DE19906720B4 (de) * | 1998-02-20 | 2005-01-27 | Kabushiki Kaisha Riken | Molybdändisilicid-Heizelement und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1958
- 1958-02-18 DE DES57000A patent/DE1060066B/de active Pending
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