DE1058961B - Arbeitsverfahren zum Recken von ebenen Werkstuecken auf einer Reckmaschine und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Arbeitsverfahren zum Recken von ebenen Werkstuecken auf einer Reckmaschine und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1058961B
DE1058961B DEH31769A DEH0031769A DE1058961B DE 1058961 B DE1058961 B DE 1058961B DE H31769 A DEH31769 A DE H31769A DE H0031769 A DEH0031769 A DE H0031769A DE 1058961 B DE1058961 B DE 1058961B
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clamping
stretching
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clamping device
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Hydraulik GmbH
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Description

  • Arbeitsverfahren zum Recken von ebenen Werkstücken auf einer Reckmaschine und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung behandelt das Problem des Reißens von ebenen Werkstücken, wie z. B. Blechen und Platten, beim Reckvorgang auf einer Reckmaschine, wobei das Werkstück bekanntlich einer großen Zugbelastung ausgesetzt wird, um es über die Streckgrenze hinaus zu längen. Reißt beispielsweise eine Platte, so werden innerhalb der beanspruchten Teile der Reckmaschine große Spannungskräfte plötzlich frei, was dazu zwingt, umfangreiche Maßnahmen zum Abfangen dieser Kräfte vorzusehen. Stets ist aber ein Riß einer schweren Platte eine Gefährdung für Mensch und Maschine. Zweck der Erfindung ist es, diese Gefährdung zu beseitigen oder zumindest herabzumindern.
  • Eine eingehende Untersuchung der Ursachen der erwähnten Rißbildung - soweit sie nicht auf Materialfehler, wie z. B. Lunkerstellen, zurückzuführen ist - hat ergeben, daß die Rißbildung mit der bisherigen Betriebsweise und der Konstruktion der gebräuchlichen Einspannvorrichtungen im Zusammenhang steht. Dies sei wie folgt erklärt: Einspannvorrichtungen für Blechreckmaschinen kennzeichnen sich bekanntlich durch eine Aufteilung der Spannorgane auf mehrere einzeln nebeneinanderliegende Klemmorgane, wodurch es ermöglicht werden soll, daß sich die einzelnen Klemmorgane unabhängig von den übrigen einer ungleichmäßigen Werkstückdicke anpassen. Wenn man weiter das Merkmal voraussetzt, daß die Reaktionskräfte der Klemmorgane unmittelbar von dem Rahmenkörper der Einspannvorrichtung aufgenommen werden, ist es bei großen Reckkräften und einer Betriebsweise, bei der der Reckvorgang in einem Zuge vorgenommen wird, unvermeidbar, daß die Klemmwirkung der mittleren Klemmorgane nachläßt, weil nämlich der Rahmenkörper durch die Reaktionskräfte aufgebogen wird und damit die Stützflächen der Klemmorgane ausweichen. Hieraus folgt, daß die Randpartien einer zu reckenden Platte eine stärkere Dehnung erfahren als die mittleren Partien. Damit erklärt es sich auch, warum Platten meist in der Nähe der Einspannvorrichtungen reißen; denn hier ist die ungleichmäßige Spannungs- und Dehnungsverteilung am meisten ausgeprägt.
  • Selbst wenn eine Platte nicht reißt, bis sie die vorgesehene Streckung erfahren hat, so ergibt sich aus vorstehenden Überlegungen, daß die Platte in jedem Falle an den Längsrändern stärker gestreckt ist als in der Mitte.
  • Es sei geklärt, daß diese Zusammenhänge dann nicht gegeben sind, wenn die Reaktionskräfte der Klemmorgane unter Zwischenschaltung eines unter Druck stehenden Mediums vom Rahmenkörper der Einspannvorrichtung mittelbar aufgenommen werden; denn dann bleibt der Klemmdruck auch bei Aufbiegung des Rahmenkörpers unverändert (z. B. gemäß Patent 533 663, Abb. 7 und 8). Daher liegt die Erfindung außerhalb des Anwendungsbereiches solcher Klemmorgane.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, Mittel und Wege zu finden, bei Anwendung einer Einspannvorrichtung der beschriebenen Art eine über die Plattenbreite ungleichmäßig verteilte Dehnung zu verhindern. Die Lösung besteht gemäß der Erfindung in einem Arbeitsverfahren, nach dem zum Recken von ebenen Werkstücken in einem ersten Reckabschnitt die Dehnungen an mehreren Stellen mindesten seiner Querebene des Werkstückes gemessen und miteinander verglichen werden und vor einem weiteren Reckabschnitt eine Korrektur der Einstellung der nebeneinanderliegenden Klemmmittel nach Maßgabe der unterschiedlichen Dehnungen in der Weise vorgenommen wird, daß diejenigen Klemmorgane, die den Stellen der größeren Dehnungen zugeordnet sind, d. h., ihnen am nächsten liegen, nachgelassen werden oder beim neuerlichen Recken später zur vollen Wirlung kommen als die Klemmorgane, die den Stellen mit der geringeren Dehnung zugeordnet sind. Mit einer verhältnismäßig geringen Reckkraft erhält man schon ausgeprägte unterschiedliche Dehnungswerte, wenn man die Dehnungen je in einer den Einspannvorrichtungen unmittelbar vorgelagerten Querebene des Werkstückes mißt. Zur Dehnungsmesssung können bekannte Vorrichtungen, wie z. B. Dehnungsmeßstreifen oder andere Instrumente, dienen, die eine Fernanzeige der Dehnungswerte ohne weiteres gestatten.
  • In welcher Weise die Korrektur der Einstellung an den Klemmorganen vorgenommen wird, ob und welcher Veränderungen an den Einspannvorrichtungen es hierzu bedarf, liegt an der eventuell vorhandenen Konstruktion oder an dem tragbaren apparativen Aufwand. Sind lose Keilbacken vorhanden, die - an das Werkstück herangeführt - beim Recken mit ihren verzahnten Klemmflächen in das Werkstück eindringen und beim Mitwandern zufolge Keilwirkung erst die eigentliche Klemmkraft erzeugen, so ist die erwähnte Korrektur am einfachsten und ohne jede Änderung an den Einspannvorrichtungen dadurch vorzunehmen, daß nach einem zwischenzeitlichen Lösen der Klemmorgane die Klemmbacken in der Nähe der Plattenränder, wo die größten Dehnungen gemessen werden, von Hand zurückgeschlagen werden, so daß nach einer neuerlichen gleichzeitigen Heranführung beispielsweise von Schiebekeilen aller Klemmorgane diese Klemmbacken später zur vollen Wirkung gelangen als vorher. Wenn sich dann der Rahmenkörper auf Grund der Reaktionskräfte der sofort fassenden, mittleren Klemmorgane aufbiegt und diese Klemmbacken noch nachrutschen und nachfassen, beginnen die Backen der äußeren korrigierten Klemmorgane erst zu fassen. Von dann ab kann sich im Zuge des zweiten Reckvorganges an den Klemmverhältnissen nicht mehr viel ändern. Gegebenenfalls kann der Vorgang der Korrektur auch wiederholt vorgenommen werden.
  • Um die Korrektur der Einspannungen ohne großen Zeitverlust und in genau bestimmbarem Ausmaß durchführen zu können, ist es zweckmäßig, die bekannten Einspannvorrichtungen abzuändern. Bisher war es iiblich, die einzelnen Klemmorgane durch eine gemeinsame Kraftquelle gemeinsam anzutreiben. Gemäß der weiteren Erfindung wird insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens eine Einspannvorrichtung der vorbeschriebenen Art dahingehend abgewandelt, daß die Klemmorgane unabhängig voneinander steuerbar sind, in der Weise, daß der Beginn der vollen Klemmwirkung der Klemmorgane einzeln veränderbar oder die Klemmwirkung selbst einzeln nachlaßbar ist.
  • Weisen die Klemmorgane schwingende oder zwangläufig verschiebbare Klemmbacken auf, so kann mit einem eigenen wahlweise einzeln oder gemeinsam steuerbaren Bewegungsantrieb für jedes Klemmorgan der Zeitpunkt seines Angriffes und damit seiner maximalen Klemmwirkung beliebig festgelegt werden. Es ist hierbei erforderlich, nach dem Messen der Dehnungen und vor der vorzunehmenden Korrektur der Einstellung der Klemmorgane die Reckkraft auf Null zu senken und die Einspannvorrichtung ganz zu lösen.
  • Bei allein durch Mitnahme verschiebbaren losen Klemmbacken, die sich normalerweise an Schiebekeilen zum senkrechten Heranführen an das Werkstück, z. B. Patent 605 274, abstützen, wäre es denkbar, zum Nachlassen der Spannungen an den Plattenrändern die Schiebekeile bei guter Schmierung. unter voller oder teilweiser Recklast zurückzustellen, so daß die Klemmbacken beim Recken einen bestimmten Betrag nachrutschen können, ehe sie vorzeitige Dehnungen der Ränder verursachen.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Anpassung der Einspannvorrichtung an das erfindungsgemäßeArbeits- verfahren, wenn sich - wie bereits vorgeschlagen -mit Schiebekeilen arbeitende Klemmorgane zwecks veränderlicher Voreinstellung iiber Einstellelemente am Rahmenkörper der Einspannvorrichtung abstützen.
  • Sind die Verstellantriebe der Einstellelemente, z. B.
  • Einstellkeile, nicht zusammengefaßt, sondern sind die Elemente erfindungsgemäß einzeln bzw. paarweise einstellbar, so können ohne Beeinflussung des eigentlichen Schiebekeilantriebes auch hier unter Last Korrekturen im Sinne eines Nachlassens der äußeren Klemmorgane vorgenommen werden. Das Korrigieren unter Last oder Teillast hat den Vorteil, daß das Ausmaß der Spannungs- und Dehnungsminderung an den gefährdeten Randpartien des zu reckenden Werkstückes gleich bei der Korrektur beobachtet werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Weiterbildungen von Einspannvorrichtungen für Blech- und Plattenreckmaschi nen, die zwar letztlich auf die gegebene Problemstellung zurückgehen, sind insoweit von dem erfindungsgemäßen Verfahren unabhängig, als es des Meßvorganges nicht bei jedem Reckvorgang bedarf. Es wäre denkbar, aus Erfahrungswerten die Unterschiedlichkeit der Dehnungen über die Plattenbreite zu ermitteln und danach eine bestimmte Voreinstellung der einzelnen Klemmorgane vorzusehen, so daß schon beim ersten Reckvorgang die äußeren Klemmorgane um eine bestimmte Dehnstrecke, hervorgerufen durch das sofortige Fassen der inneren Klemmorgane, später angreifen als diese.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Einrichtungen an einer Blechen und Plattenreckmaschine dargestellt, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens besonders vor-. teilhaft sind. Es zeigt Fig. 1 einen Dehnungsmesser in Wirklage, Fig. 2 eine Einrichtung zum Tragen und Heranführen eines Dehnungsmessers an eine zu reckende Platte mit einer Einspannvorrichtung, Fig. 3 die Anordnung der Meßeinrichtung T an einer Reckmaschine, Fig. 4 eine Einspannvorrichtung.
  • Zur örtlich verteilten Messung der Dehnung des zu reckenden Werkstückes bedient man sich zwecks mäßig bekannter Dehnungsmesser mit zwei in Abstand befindlichen Tastern. Ein solches Dehnungs meßgerät ist in Fig. 1 und 2 mit 1 bezeichnet. 2 und 3 sind die beiden Taster, von denen der eine, 2, fest und der andere, 3, schwenkbar gelagert ist. Bei einer Dehnung der Platte 4 verlagert sich der Taster 3 relativ zu 2, welche Bewegung über den Hebel 5 und das Getriebe 6, 7 auf einen Zeiger 8 übertragen wird, so daß der Meßwert auf einer Skala9 angezeigt wird.
  • Das Getriebe 6, 7 kann auch ein Drehpotentiometer beeinflussen, so daß der Meßwert über die Leitungen 10, 11 zur Fernanzeige weitergeleitet werden kann.
  • Erfindungsgemäß sind die Dehnungsmesser 1 mit tels Hubeinrichtungen 12 bis 25 von unten an das Werkstück 4 heranfahrbar. Jeder Dehnungsmesser ist in stabiler Lage an einer Hubstange 12 aufgehängt, die in einem Gabelstück 13 gelenkig gelagert ist und entgegen dem Druck der Feder 14 in Reckebene schwingen kann. Diese Bewegungsfreiheit muß ein Dehnungsmesser haben, damit er der Längung des Werkstückes 4 folgen kann, ohne daß die Spitzen der Taster 2, 3 irgendwie beschädigt werden. Das Gabelstück 13 wird von zwei Lenkern 15, 16, die in Lagerböcken 17, 18 gelagert sind, getragen. Das Doppellenkersystem ist-so beschaffen, daß das Gabelstiicl mit dem Dehnungsmesser 1 an das Werkstück 4 herangeführt oder von diesem entfernt werden kann, wie es strichpunktiert dargestellt ist.
  • Das Heben und Senken des Dehnungsmessers wisddurch eine angetriebene Zahnstange 19 bewirkt, die ein Ritzelrad 20- auf der Lagerwelle 25 des Lenkers 16: treibt. Die Zahnstange 19 ist als Kolbenstange eines Kolbens 21 ausgeführt, der in einem' Zylinder 22 unter dem einfluß eines Druckmittels, das bei 23 oder 24 eingeleitet wird, bewegt wird Wenn jede Hubeinrichtung einen eigenen. Antrieb' hat, so kann sich jede Einrichtung den Unebenheiten' der Werkstück oberfläche anpassen. Es ist aber auch möglich; nur einen Zahnstangenantrieb vorzusehen und über eine durchgehende Welle 25 sämtliche nebeneinanderliegenden Hubeinrichtungen anzutreiben. Dann ist es aber zweckmäßig, im Lenkersystem irgendein Federglied : vorzusehen, beispielsweise die Lenker 15, 16 als Biegefedern auszuführen. Auch dann können trotz Unebenheiten an der Platte 4 und gemeinsamen Hub antrieb sämtliche Dehnungsmesser 1 am Werkstück. in Wirklage gebracht werden. Durch die pendelnde Aufhängung der Dehnungsmesser 1 an den Hubstangen 12 können sich die Dehnungsmesser einer möglichen Neigung des Werkstückes 4 (z.. B. auf Grund eines Durchhängens vor der Zugbeanspruchung) anpassen, d. h. sich stets parallel zu der Werkstück unterseite einstellen. Das Heranführen der Dehnungsmesser 1 von unten gegen das Werkstück hat im übrigen- den Vorteil, daß der Raum oberhalb des Werkstückes 4 vollkommen frei bleibt und die empfindlichen Meßgeräte beim Einlegen- eines Werkstückes nicht beschädigt werden können.
  • Die Hubeinrichtung ist im Ausdführungsbeispiel nach Fig. 1 am Rahmenkörper 26 einer Einspannvorrichtung befestigt, so daß die Messungen in unmittelbarer Nähe der Einspannstelle auch dann erfolgen, wenn die Einspanntraverse verstellbar ist.
  • Fig. 3 zeigt die Hälfte einer Blechreckmaschine und : verdeutlicht die Anordnung der gesamten Meßeinrichtung an der Maschine. 26 ist eine bewegliche Einspannvorrichtung, in die die Platte 4- mittels einer Vielzahl von Klemmorganen 27 bis 36 eingespannt ist. Die Reckkraft wird in Zvlindern 37 erzeugt und mittels der Drucksäulen 38 auf die bewegliche Traverse 26 geleitet.
  • Sieben Dehnungsmesser 1 mit den Tastern 2,.3 sind mittels Vorrichtungen gemäß Fig. 2. in der Nähe der Einspannvorrichtung 26 in einer Querebene der Platte 4 von unten gegen diese Platte herangeführt. Die Meßwerte werden über Kabel 10, 11 auf ein Tableau 39 geleitet, wo sie mittels Anzeigeinstrumenten 40-sichtbar gemacht werden.
  • Sofern sich die Klemmorgane-27 bis 36 unmittelbar an dem Rahmenkörper der Einspannvorrichtung 26 abstützen, wird sich dieser Rahmenkörper im Verlaufe des Reckens in der Mitte etwas durchbiegen,. so daß die mittleren Klemmorgane, etwa 30 bis 33 nachrutschen und ihre Klemmwirkung teilweise verlieren und die Platte 4 an den Rändern stärker gedehnt wird als in der Mitte. Dieser unterschiedliche Dehnungs verlauf wird durch die Dehnungsmesser 1. gemessen und am Tableau 39 sichtbar gemacht. Der Verlauf der Dehnungen über die Plattenbreite ist durch die Kurve 41 verdeutlicht. Die unterschiedlichen Dehnungen über die Plattenbreite haben innere Spannungen des Werkstückes zur Folge, oder aber sie können sogar Anlaß zu einem Reißen der Platte geben. Um dies zu vermeiden, wird die Ermittelung des Verlaufes der Dehnungswerte über die Plattenbreite gemäß der Erfindung dazu benutzt, die Einspannver- hältnisse an der Einspannvorrichtung 26 zu korrigieren, um einen gleichmäßigen Verlauf der Dehnung. werte zu erhalten. Hierzu wird der Reckvorgang abgebrochen, und die Korrektur kanni inl verschiedener Art und Weise. durchgeführt. werden, je nach der Konstruktion der Einspannvorrichtung.
  • Weist die Einspannvorrichtung: in bekannter Weise Klemmorgane mit einem Keilbackenpaa:r 42 auf (Fig. 2), die alle über Zug- und Druckstangen 43 durch Gruppenantrieb nur gleichzeitig und zwangläufig bewegbar sind, so wird erfindungsgemäß die Länge des Antriebsgestänges jeder einzelnen. Keilbacke bzw. jedes Keilbackenpaares veränderbar gemacht, beispielsweise druch Einschaltung einesSpannschlosses 44 in jede Stange 43 Die Spannschlösser können mit einer Skala versehen sein, um gewünselite Längenänderungen bestimmen zu-können.
  • Eine gleichmäßige. Dehnung einer- Plafte':4. wird: miteiner solchen Einspannvorrichtung auf folgende Weise erzielt: Nachdem der Dehnungsverlauf mit Hilfe der-Einrichtung nach Fig.. 1 bis 3' festgestellt ist oder von vornherein auf Grund von Erfahrungswerten bekannt" ist, werden bei entlasteter Maschine und gelösten Keilbacken 42 die Spannschlösser 44. derjenigen: Klemmorgane betätigt; die gegenüber den anderen zu einem anderen Zeitpunkt zur vollen Wirkung kommen sollen. Am einfachsten ist es-, diese Korrektur durch: ein Rückstellen- der Keilbacken der äußeren Klemmorgane 27 bis 29. und. 34 bis 36 (Fig. 3) durchzuführen, indem deren Antriebsgestänge 43 durch die Spannschlösser 44 verkürzt wird. Wenn dann alle Klemmorgane durch den: Gruppenantrieb gleichmäßig vorgeschoben: werden, kommen die mittleren. Backen in die in Fig. 22 voll ausgezogene Wirklage, während die äußeren Keilbacken (strichpunktiert dargestellt) noch nicht fassen. Wenn jetzt gereckt oder weitergereckt. wird, werden die mittleren Backen 42 (bzw. 30 bis 339-auf Grund der Keilwirkung mitgenommen und erhalten so ihre volle Klemmwirkung Dabei biegt. sich der Rahmenkörper 26 auf und die Backen rutschen an ihren Widerlagerflächen 45 nach. Auf Grund der Kupplung sämtlicher Klemmorgane untereinander folgen die äußeren, nacheilend eingestellten Backen: dieser Bewegung, so daß sie nun ebenfalls fassen. Dabei. kann die Aufbiegung des Rahmenkörpers nicht oder kaum noch zunehmen, da er vorher-bei Konzentration: der gesamten Klemmkraft. auf die zuerst fassendenmittleren Klemmorgane stark aufgebogen wurde und. mit dem Einsatz der äußeren Klemmorgane: in bezugauf die Biegebeanspruchung entlastet wird. Er kann aber wegen der Hemmung der mittleren Backen nicht zurückfedern, so daß eine Art Vorspannung verbleibt, die bei Eintritt der vollen Recklast im wesentlichen -zuerst abgebaut wird.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in bezug auf. die Einspannvorrichtung: unterscheidet sich vom Bekannten entscheidend durch die Spannschlösser 44, die es bei gekuppeltem und zwangläufigem Antrieb aller Keilbacken ermöglichen, daß der Beginn: der vollen' Klemmwirkung der Klemmorgane veränderbar ist. Statt der Keilbacken42 sind auch bekannte schwingende Backen denkbar, deren volle Klemmkraft ebenfalls erst unter Recklast erzeugt wfrd Da ein motorischer Einzelantrieb der spannschlössei 44 zum schnellen Arbeiten baulich Schwierigkeiten machen könnte, empfiehlt sich- bei einer Einspannvorrichtung nach Fig. 2 der erfindungsgemäße Einzel antrieb aller Klemmorgane, um die gewünschterr Voreinstellungen herbeizuführen.- Wie schon ausgeführt, kann diese Korrektur wegen des Eingriffes der verzahnten Keilbacken 42 am Werkstück 9 nicht unter Last vorgenommen werden.
  • Dies ist erst möglich in Fällen, wie sie an Hand des Ausführungsbeispieles einer Einspannvorrichtung nach Fig. 4 wie folgt erläutert werden: Die Einspannvorrichtung gemäß Fig. 4 besteht aus einem einheitlichen Stahlgußkörper 26, der sämtliche Klemmorgane, und zwar die oberhalb und unterhalb des Werkstückes 4 angreifenden Teile, in sich aufnimmt. Ein Klemmorgan besteht aus zwei Paaren gegenläufig bewegter Schiebekeile 50, 51, je einem senkrecht geführten Druckstück 52 mit abgetrenntem beweglichem Keilende 52 a sowie aus je einem als Widerlager dienenden Einstellkeil 53. Die beiden Schiebekeile 50, 51 sind über Schubstangen54 mit einer Kurbel 55 verbunden, die ihrerseits von einem mittels Zylinder 58 und Kolben57 hydraulisch bcwegten und gerade geführten Gelenkstück 56 mit Schubstange56a angetrieben wird. 59 und 60 sind die Druckwasser-Zuführungs- bzw. -Ableitungsrohrleitungen für den Zylinder 58, die mit Ventilen 61, 62 versehen sind.
  • Alle beweglichen und unmittelbar an der Einspannung beteiligten Teile 50, 51, 52 stehen unter der Zugkraft der Feder 63, die einerseits an dem Keilstück 52 a und andererseits an einer Haube 64 befestigt ist.
  • Die Feder 63 durchgreift sowohl den Körper 26 als auch den Einstellkeil 53, die Schiebekeile 50, 51 und das Druckstück 52. Mit Rücksicht auf die Relativbewegung der Schiebekeile und auch des Einstellkeiles gegenüber der Feder 63 sind die Durchgriffsöffnungen 65 in diesen Teilen länglich gestaltet.
  • Die Wirkungsweise der Einspannvorrichtung ist folgende: In Ausgangsstellung sind, wie dargestellt, sämtliche beweglichen Teile durch die Kraft der Federn 63 zurückgezogen. Die Schiebekeile selbst stehen ebenfalls in Ausgangsstellung, die der größten Backenöffnung entspricht. Wenn über die Leitung 59 -Druck auf den Kolben 57 gegeben wird, so bewegt sich das Gelenkstück 56 nach rechts, wodurch über die Schubstangen 56 a und Kurbeln 55 sowie die Schubstangen 54 eine gegenläufige Bewegung der Schiebekeile 50 und 51 zueinander erzielt wird. Hierdurch werden die Druckstücke 52 und 52 a senkrecht auf das Einspannende der Platte 4 herangeführt und zur Anlage gebracht. Wenn das Werkstück unter Zugspannung gesetzt wird, so stellen sich die Keilstücke 52 a selbsttätig nach und üben eine proportional zur Zugkraft stehende zusätzliche Einspannkraft in bekannter Weise aus.
  • Wenn sich nun im Verlaufe des Reckvorganges der Stahlgußkörper 26 auf Grund der großen Reaktionskräfte, die von ihm aufzunehmen sind, in der Mitte aufbiegt, so weichen damit alle beweglichen Teile 50, 51, 52 und 53 aus, so daß die Keilstücke 52 a in Reckrichtung nachrutschen können. Um diesen Betrag, den die Keilstücke 52 a in Reckrichtung ausweichen können, vermindert sich der Betrag der Dehnung der Platte 4 gegenüber der Parteien des Bleches, denen Klemmorgane zugeordnet sind, deren Klemmwirkung weniger durch das Aufbiegen des Körpers 26 in Mitte leidenschaft gezogen wird. Die einfachste Art und Weise, eine Korrektur der Einspannung zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Dehnungsverteilung hervorzurufen, ergibt sich bei der dargestellten Einspannvorrichtung auf Grund des Vorhandenseins der Einstellkeile 53, die an sich dazu vorgesehen sind, die Einspannvorrichtung leicht auf verschiedene Blechstärken einstellen zu können. Da jeder Einstellkeil erfindungsgemäß einen eigenen Verstellantrieb, bestehend aus einer Spindel 66 und einem Handrad 67, aufweist, ist es möglich, die Einstellkeile beispielsweise der Klemmorgane 27 bis 29 und 34 bis 36 (Fig. 3) für sich zurückzuziehen und damit Keilstücken 52 a dieser Klemmorgane Gelegenheit zu geben, nachzurutschen. Damit wird die zu große Dehnung der Platte an den Rändern wieder rückgängig gemacht und dem Dehnungsmaß in der Plattenmitte angeglichen. Dieser Vorgang kann bei entsprechender Ausführung des Verstellantriebes für die Einstellkeile unter Last erfolgen. Bei diesem Korrekturvorgang ist darauf zu achten, daß-eines der Ventile 61, 62 geschlossen ist, damit die Rückstellbewegung der Einstellkeile eines Klemmorgans nicht durch ein Nachstellen der Schiebekeile 50, 51 wieder wirkungslos gemacht wird.
  • Die vorbeschriebene Art eines Korrekturvorganges setzt also nicht voraus, daß jedes Klemmorgan einen eigenen, einzeln steuerbaren Bewegungsantrieb hat.
  • Die Druckwasserleitungen 59, 60 könnten für sämtliche nebeneinanderliegenden Klemmorgane vereillheitlicht sein, und es brauchte auch nur je ein Ventil 61, 62 vorhanden zu sein; denn beim Rückstellen der Einstellkeile 53 in einzelnen Klemmorganen könnten auch die Bewegungsantriebe aller übrigen Klemmorgane durch Schließen des Ventils 61 oder 62 blockiert sein.
  • Bei Einspannvorrichtungen ohne Einstellkeile 53, die aber im Prinzip der dargestellten Einspannvorrichtung entsprechen, ist es zur Durchführung einer Korrektur der Einspannung Voraussetzung, daß jedes Klemmorgan einzeln steuerbar ist. Jeder Zylinder 58 muß dabei also je eine Druckwasser-Zu- und -Ableitung 59, 60 mit den dazugehörigen Ventilen 61 und 62 aufweisen. Stellt man sich die Einstellkeile als Teile des Stahlgußkörpers 26 vor, so ist eine Korrektur der Einspannungen wie folgt durchzuführen: Theoretisch wäre es möglich, auch hier unter Last die Schiebekeile 50, 51 durch ihre gesonderten Bewegungsantriebe bei den äußeren Klemmorganen so zu verschieben, daß die Einspannung gelockert wird und die Keilstücke52a nachrutschen können. Das richtige Ausmaß dieser Verstellbewegung ist bei hydraulischem Antrieb aber nicht mit Sicherheit festzulegen. Der -Übergang des Reibungskoeffizienten zwischen den Schiebekeilen und ihren Widerlagerflächen aus der Ruhe zur Bewegung ist ein Unsicherheitsfaktor, der bei einem Spindelantrieb beispielsweise der Einstellkeile nicht ins Gewicht fällt. Auf diese Korrekturmöglichkeit wird man daher zweckmäßig verzichten.
  • Anders ist es, wenn der Reckvorgang unterbrochen, die Reckkraft vermindert und die Einspannungen gelöst werden. Dann kann man vor einem zweiten Reckvorgang durch den einzelnen Bewegungsantrieb für jedes Klemmorgan eine unterschiedliche Voreinstellung der Schiebekeile und damit des Angriffszeitpunktes der Keilstüd 52 a hervorrufen, dergestalt, daß beim neuerlichen Recken die mittleren Spannorgane 30 bis 33 (Fig. 3) zuerst fassen und die Keilbacken der Spannorgane 27 bis 29 und 34 bis 36 erst später, Wenn die Schiebekeile nach der Voreinstellung gemeinsam vorgeschoben werden.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß alle Vorgänge, wie das Messen und Korrigieren der Einspannvorrichtungen, weitgehend automatisiert werden können. So können beispielsweise die Spindeln 66 der Einstellkeile 53 motorisch angetrieben und die Antriebsmotore uninittelbar durch verstärkte Meßwerte der Anzeigeinstrumente 40 (Fig. 3) oder 8, 9 (Fig. 1) gesteuert werden.
  • Es ist ferner möglich, bei nur geschätztem Dehnungsverlauf, also unter Verzicht auf jegliche Messung, den angestrebten Erfolg auch mit einer Ein-.spannvorrichtung zu erzielen, bei der die Antriebsgestänge 43 der Klemmorgane 42 (Fig. 2) von den inneren zu den äußeren Klemmorganen eine zunehmende Länge haben, und zwar von vornherein und ohne vorgesehene Veränderbarkeit. Voraussetzung ist hierbei eine gleichlaufende Kupplung und ein gemein-.samer Antrieb aller Klemmorgane. Dies ist wegen der Schätzung des Dehnungsverlaufes zwar ein etwas ungenauer, aber immerhin erfolgversprechender Weg, unterschiedliche Dehnungen in zu reckenden Blechen oder Platten zu vergleichmäßigen, und zwar insbesondere bei Reckmaschinen, die selten oder gar nicht auf andere Arbeitsstückabmessungen umgestellt werden. Das Wesen der Erfindung im allgemeinen Sinne besteht demnach in einer Einspannvorrichtung mit zu den unnachgiebig abgestützten Klemmorganen hin verzögertem Angriffszeitpunkt der Klemmorgane.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Arbeitsverfahren zum Recken von ebenen Werkstücken, z. B. Blechen und Platten, auf einer Reckmaschine mit zwei Einspannvorrichtungen, die das Blech oder die Platte mittels einzelner nebeneinanderliegender Klemmorgane ergreifen, deren Reaktionskräfte unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines unter Druck stehenden Mediums, von dem Rahmenkörper der Einspannvorrichtung aufgenommen werden und diesen auf Biegung beanspruchen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Reckabschnitt die Dehnungen an mehreren Stellen mindestens einer Querebene des Werkstückes (4) gemessen und miteinander verglichen werden und vor einem weiteren Reckabschnitt eine Korrektur der Einstellung der nebeneinanderliegenden Klemmorgane (27 bis 36) zum Ausgleich der unterschiedlichen Dehnungen in der Weise vorgenommen wird, daß diejenigen Klemmorgane (27 bis 29 und 34 bis 36), die den Stellen der größeren Dehnungen zugeordnet sind, d. h. ihnen am nächsten liegen, nachgelassen werden oder beim neuerlichen Recken später zur vollen Wirkung kommen als die Klemmorgane (30 bis 33), die den Stellen mit der geringeren Dehnung zugeordnet sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungen je in einer den Einspannvorrichtungen (26) unmittelbar vorge- lagerten Querebene des Werkstückes (4) gemessen werden.
  3. 3. Einspannvorrichtung für Blech- und Plattenreckmaschinen mit einzelnen nebeneinanderliegenden Klemmorganen, deren Reaktionskräfte unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines unter Druck stehenden Mediums, von dem Rahmenkörper der Einspannvorrichtung aufgenommen werden und diesen auf Biegung beanspruchen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmorgane (27 bis 36) unabhängig voneinander steuerbar sind, in der Weise, daß der Beginn der vollen Klemmwirkung der Klemmorgane einzeln veränderbar oder die Klemmwirkung selbst einzeln nachlaßbar ist.
  4. 4. Einspannvorrichtung, deren Klemmorgane schwingende Klemmbacken oder Schiebekeile aufweisen, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmorgan einen eigenen wahlweise einzeln sowie gemeinsam steuerbaren Bewegungsantrieb (54 bis 62) hat (Fig. 4).
  5. 5. Einspannvorrichtung mit untereinander gleichlaufend gekuppelten und gemeinsam angetriebenen Klemmorganen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgestänge (43) der Klemmorgane (42) vorzugsweise durch Spannschlösser (44) in ihrer Länge veränderbar sind (Fig. 2).
  6. 6. Einspannvorrichtung, insbesondere mit mit Schiebekeilen arbeitenden Klemmorganen, die sich zwecks veränderlicher Voreinstellung über Einstellelemente am Rahmenkörper der Einspannvorrichtung abstützen, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellelemente, z. B.
    Einstellkeile (53), einzeln bzw. paarweise einstellbar sind (Fig. 4).
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur örtlich verteilten Messung der Dehnung des zu reckenden Werkstückes bekannte Dehnungsmesser (1) mit zwei im Abstand befindlichen Tastern (2, 3) dienen, wobei die Dehnungsmesser mittels Hubeinrichtungen (12 bis 25) von unten an das Werkstück (4) heranfahrbar und von den Hubeinrichtungen in Reckrichtung nachgiebig getragen sind (Fig. 1 und 2).
  8. 8. Einspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgestänge (43) der Klemmorgane (42) von den inneren zu den äußeren Klemmorganen eine unveränderliche, aber zunehmende Länge haben.
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