DE1057780B - Verfahren zum Ausbessern von Reifen - Google Patents

Verfahren zum Ausbessern von Reifen

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DE1057780B DEM34985A DEM0034985A DE1057780B DE 1057780 B DE1057780 B DE 1057780B DE M34985 A DEM34985 A DE M34985A DE M0034985 A DEM0034985 A DE M0034985A DE 1057780 B DE1057780 B DE 1057780B
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbessern von durch Nagellöcher od. dgl. beschädigten Reifen, insbesondere schlauchlosen Autoreifen.
Die Einführung schlauchloser Reifen brachte besondere Probleme hinsichtlich der Reparatur mit sich, wenn der Reifen durch einen eingefahrenen Nagel od. dgl. beschädigt und undicht geworden war. Wird der Reifen zum Zwecke der Reparatur von der Felge abgenommen, so besteht stets die große Gefahr, daß die dichtenden Wülste am Sitz des Reifens derart beschädigt werden, daß der Reifen nach dem Wiederaufsetzen an diesen Stellen Luft durchläßt.
Es ist daher erwünscht, den Reifen ohne Abnehmen reparieren zu können, um diese Gefahr auszuschalten. Das Problem der Erfindung besteht in der Schaffung eines einfachen und sicheren Verfahrens sowie der hierzu erforderlichen Mittel, um einen durch ein Nagelloch od. dgl. beschädigten, schlauchlosen Reifen ohne Abnehmen von der Felge zu reparieren.
Erfindungsgemäß erfolgt die Reparatur in der Weise, daß das Loch durch eine Mehrzahl von Längen einer durch das Loch hindurchgeführten, mit einem fließbaren, plastischen Dichtungsmittel getränkten faserigen Strähne ausgefüllt wird. Die Fasern dieser Strähne sind praktisch nicht dehnbar. Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Strähne durch Umbiegen doppelt genommen und mit der Biegestelle voraus von außen durch das Loch in das Innere des Reifens, über dessen Innenwand hinausragend, eingeführt; der über die Wand hinausragende Teil wird dann von innen nach außen, mit der Biegestelle voraus, wieder in das Loch hineingezogen, so daß mehrere Schlaufen gebildet werden, die, über die Innenwand des Reifens hinausragend, stehenbleiben. Die hierzu verwendete Strähne kann aus Faserstoffen, wie Hanf, Jute, Baumwolle, Flachs oder aus synthetischen Fasern bestehen. Das verwendete Dichtungsmittel besteht aus einer plastischen Masse, die vorzugsweise einen Zusatz enthält, der seine Erhärtung verhindert oder verzögert. Der die Erhärtung verhindernde oder verzögernde Zusatz kann aus Stoffen wie öl, Fett oder Glycerin bestehen.
Die Reparatur wird vorzugsweise bei einem gewissen verbleibenden Luftdruck des Reifens ausgeführt. Wenn man bemerkt, daß der Luftdruck infolge Reifen-Schadens gesunken ist, führt man die Reparatur ohne Ablassen der Luft aus und pumpt den Reifen dann sogleich an Ort und Stelle wieder auf den normalen Arbeitsdruck auf.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 ist eine Ansicht der zur Reparatur verwendeten Strähne;
Fig. 2 ist ein teil weiser Querschnitt durch die Lauf-Verfahren zum Ausbessern von Reifen
Anmelder:
Thomas Westmoreland Mullen,
Evansville, Ind. (V. St. A.)
ίο Vertreter;
Dr.-Ing. K. Boehmert und Dipl.-Ing. A. Boehmert,
Patentanwälte,
Bremen 1, Feldstr. 24
Thomas Westmoreland Mullen, Evansville, Ind.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
fläche des Reifens mit der in zusammengelegter Form
a5 eingeführten Strähne;
Fig. 3 zeigt an Hand des gleichen Querschnitts, wie der mittlere Teil der Strähne wieder nach außen herausgezogen wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Strähne besteht aus einer Mehrzahl einzelner Fasern, die vorzugsweise etwas gedreht oder gedrillt sind, jedoch in sehr lockerer Weise, so daß eine weiche Strähne entsteht, die leicht zum Zwecke der Reparatur gehandhabt werden kann. Die einzelnen Fasern der Strähne haben vorzugsweise einen äußerst kleinen Querschnitt; wichtig ist, daß die Strähne selbst weich ist, so daß sie leicht verformt und komprimiert werden kann. Diese Eigenschaft der Strähne wird durch die große Anzahl und die lockere Zusammenfassung der einzelnen Fasern bedingt.
Die Strähne muß deswegen weich und leicht verformbar sein, damit sie sich der unregelmäßigen Innenfläche des Loches innig anpassen kann. Solch ein Reifenloch ist nicht genau zylindrisch geformt, sondern ganz unregelmäßig mit zackigen Lochwandungen, also mehr wie ein Riß als ein mit einem Bohrer erzeugtes Loch.
Da die Strähne das Loch im wesentlichen in allen seinen Teilen ausfüllen soll, muß sie eine genügende Weichheit besitzen, um sich den Unregelmäßigkeiten der Lochwandung anzupassen und gewissermaßen in die Rauheiten der Lochwandung hineinzufließen. Ferner ist wichtig, daß die Strähne komprimierbar ist, so daß die Rauheiten der Lochwandung sich in die Strähne eingraben und bewirken, daß die Strähne das
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3 4
Loch vollkommen ausfüllt, ohne daß Zwischenräume In jedem Falle muß das Dichtungsmittel auch dann
zwischen der Strähne und der Lochwand verbleiben. verformbar sein, wenn es sich, wie z. B. Kautschuk, in
Die Strähne muß weiter die Eigenschaft haben, daß festem Zustand befindet. Für die Zwecke der vortrotz ihrer Weichheit und leichten Verformbarkeit in liegenden Erfindung kann das Verhalten dieser Stoffe Querrichtung zwischen den einzelnen Fasern Zwi- 5 so betrachtet werden, als ob der vulkanisierte, der schenräume verbleiben, die vermöge ihrer kapillaren halbvulkanisierte oder ein sonstiger Kautschuk, der Eigenschaften eine innige Füllung durch ein weiter auf die Strähne aufgebracht wurde, in den deforunten näher zu beschreibendes Dichtungsmittel aufzu- mierten Zustand fließt und wieder in elastischer Weise nehmen imstande sind. Der in der vorliegenden Be- in seine ursprüngliche Form zurückfließt, wenn die Schreibung gebrauchte Ausdruck »Strähne« soll einen io Strähne sich im Reifen befindet und dieser aufgepumpt Faden, eine Schnur, ein Garn oder eine lockere Zu- wird. Wie oben angedeutet, haben die flüssigeren sammenfassung von Fasern beinhalten, die nur lose Stoffe eine zähe Konsistenz, so daß sie fest an den miteinander verdreht (gedrillt) oder auch überhaupt Fasern der Strähne anhaften. Ein solches Dichtungsnicht gedreht sind. Die Fasern einer solchen Strähne mittel ist nicht ein Klebstoff oder Kitt in der allkönnen einer großen Gruppe von Stoffen angehören, 15 gemein gebräuchlichen Bedeutung dieses Wortes, da insbesondere Jute, Hanf, Seide, Flachs (Leinen), seine Hauptfunktion darin besteht, mögliche Luft-Baumwolle od. dgl., ferner synthetische Fasern, wie durchlaßkanäle sowohl in Längsrichtung als auch in z. B. Nylonfasern, Glasfasern od. dgl. Querrichtung der Fasern der Strähne abzudichten.
Das obenerwähnte Dichtungsmittel hat die Aufgabe, Das Dichtungsmittel wird auf die Fasern der zur
einen Film zu bilden, der die einzelnen Fasern der 20 Reparatur dienenden Strähne aufgebracht und die so
Strähne überzieht und die Zwischenräume zwischen präparierte Strähne dann in Aluminiumfolie oder in
den einzelnen Fasern oder zwischen verdrillten Faser- einem plastischen Beutel oder Behälter verpackt, damit
strängen sowie die Zwischenräume zwischen der die mit dem Dichtungsmittel versehene Strähne vor
Strähne und der Innenfläche des Loches ausfüllt. der Benutzung nicht irgendwo anklebt und damit (je
Dieses Dichtungsmittel kann irgendeine Mischung 25 nach der Art des verwendeten Dichtungsmittels) das aus einer großen Gruppe von Stoffen sein, beispiels- Dichtungsmittel nicht durch Berührung mit dem Luftweise von Überzugsmassen, wie z. B. Lacken, Firnis- sauerstoff austrocknet.
sen öder Farben, von denen viele wegen ihrer harzigen Die präparierten Strähnen werden entweder in geBestandteile zu den plastischen Massen zählen. Zu eigneten Längen von etwa 15 bis 20 cm zugeschnitten, diesen Harzen gehören die Azetale, die Alkyde, die 30 oder sie werden in beliebiger Länge auf einer Rolle Allyle, die Asphalte, die Zellulosen, die chlorierten od. dgl. aufgewickelt, von der jeweils geeignete Län-Gummiarten und Paraffine, die Cumerone, die gen abgewickelt und abgeschnitten werden. Zum Äthylene, die Melamine, die Phenole, die Schellacke Zwecke der Reparatur wird eine Strähne 11 durch das und andere Stoffe, ferner die Silikone, die Styrene, die Öhr einer Ahle 10 gezogen. Die Ahle mit der Strähne Harnstoffverbindungen, die Vinyle und praktisch alle 35 wird dann, wie in Fig. 2 dargestellt, nach innen durch Elastomere. das zu reparierende Loch 12 des Reifens 13 hindurch-
Plastische Harze, die im allgemeinen in Adhäsiv- gestoßen, so daß die Umbiegung 14, die durch das Öhr
stoffen allein oder in Mischungen verwendet werden, der Ahle hindurchgeht, von der Innenfläche des
sind geeignete Dichtungsmittel. Dazu gehören Zellu- Reifens einen erheblich größeren Abstand hat als die
losenitrate, Azetate, Azetatbutyrate; Äthyl- und 40 Wandstärke des Reifens an der betreffenden Stelle.
Methylzellulose; Vinylazetate, Chloride, Chloridazetat- Wenn die Strähne 11 in dieser Weise durch das Loch
polymere und Azetole; Phenole, Resorzinale, Fur- gezogen ist, treten neben der Ahle zwei Längen der
furyle, Harnstoffmelamine und andere Formaldehyde; Strähne durch das Loch hindurch. Die Ahle 10 drückt
Harnstoffresorzinalmelamine; natürliche, synthetische die beiden Längen der Strähne nach außen und bringt
und plastische Elastomere; Proteine und Asphalte; 45 sie in innigen Kontakt mit der Wandung des Loches,
Schellacke und vegetabilische Stärken. so daß diese beiden Enden der Strähne gegen Ver-
Ferner sind natürliche und synthetische Wachse und Schiebung in Längsrichtung gehalten werden, da sie
Gummiarten brauchbar, wie z. B. Kautschuk und seitlich in die Hohlräume und über die zackigen Vor-
Bienenwachs; ferner Kashewnuss-Aldehyde als pla- Sprünge der Wandung des Loches gedruckt werden,
stische Massen in zäher, gummiartiger Form. 50 Hierauf wird die Ahle 10, wie in Fig. 3 dargestellt,
Zu den vorstehenden Stoffen gehören ferner natür- nach außen herausgezogen, so daß die Umbiegung 14 licher und synthetischer Gummi sowohl in natürlicher mit der Ahle aus dem Loch heraustritt,
als auch in vulkanisierter Form; Albumine und Käse- Im Loch befinden sich jetzt vier Längen der Strähne, ine; eine Mischung von Latex, Fichtenharz und Vase- Im Innern des Reifens haben sich durch das Herausline oder anderen Fetten oder ölen; Asphalt gemischt 55 ziehen zwei Schlaufen 15 und 16 gebildet, wie aus mit einem gummiartigen Latex; ferner Asphalt mit Fig. 3 zu ersehen ist.
einem Füllstoff, wie z. B. feingemahlenem Kork oder Wenn die mittlere Umbiegung 14 der Strähne in
Gummi, oder mit anderen faserigen Stoffen, wie dieser Weise nach außen aus dem Loch herausgezogen
Asbest oder mit Fasern, wie sie in der Strähne selbst wird, wird eine komprimierende Wirkung nicht nur"
vorhanden sind. 60 auf die herausgezogenen Längen der Strähne ausge-
Diese und viele andere Dichtungsmittel sind vor- übt, sondern auch auf die beiden bereits im Loch 12
zugsweise zäh und klebrig, wenn sie auf die Fasern befindlichen Längen derselben. Hierdurch werden alle
der Strähne aufgebracht werden. Eine wesentliche Zwischenräume innerhalb der Strähne sowie zwischen
Eigenschaft des Dichtungsmittels muß darin bestehen, der Strähne und den Wandungen des Loches unter
daß es gegen schnelles Erstarren oder Erhärten ge- 65 Druck mit dem Dichtungsmittel ausgefüllt. Das
schützt ist. Es darf sich also nicht so verhalten wie Herausziehen der Umbiegung 14 bewirkt darüber
schnell erhärtende Klebstoffe oder Kitte. Um die Er- hinaus in gewissem Maße, daß ein Teil des Dichtungs-
starrung zu verzögern, werden dem Dichtungsmittel mittels von den nach außen gehenden Längen der
besondere Stoffe zugesetzt, wie z. B. öl, Fett oder Strähne abgestreift wird, so daß eine überschüssige
Glyzerin. 70 Menge des Dichtungsmittels, wie beim Bezugszeichen

Claims (7)

17 der Fig. 3 angedeutet, auf der Innenfläche des Reifens verbleibt und die Strähne an derjenigen Stelle umgibt, an der sie von innen in das Loch eintritt. Noch wichtiger ist die Tatsache, daß das Dichtungsmittel in gewissem Grade an der Strähne entlangfließt und sich in den Schlaufen 15 und 16 sammelt, wo es einen weiteren Vorrat an Dichtungsmittel bildet. Die Reparatur wird beendet, indem die Enden der verschiedenen Längen der Strähne einschließlich der Umbiegung 14, die nach außen herausragen, unmittelbar neben der Lauffläche des Reifens abgeschnitten werden. Der Reifen ist dann sogleich nach dem Aufpumpen auf Normaldruck gebrauchsfähig. Wenn sich der Reifen nunmehr beim Fahren dreht, tritt eine Massenwirkung auf, welche bewirkt, daß das Dichtungsmittel, das sich an den Schlaufen 15 und 16 befindet, nach außen in die Zwischenräume zwischen den Fasern der im Loch befindlichen Strähne gedrückt wird, wobei das Loch vollständig ausgefüllt wird, während gleichzeitig die Reifenfläche eine knetende Wirkung auf die im Loch befindliche Strähne ausübt, so daß das Dichtungsmittel mit Gewalt unter Druck in die kleinsten Hohlräume des Loches geknetet wird und alle Zwischenräume restlos ausfüllt, durch die Luft entweichen könnte. Diese Wirkung der in den Schlaufen 15 und 16 befindlichen Vorratsmengen an Dichtungsmittel tritt nicht nur unmittelbar nach der Inbetriebnahme des Reifens auf, sondern es bleibt, da das Dichtungsmittel kein schnell erhärtendes Klebemittel, sondern eine während einer verhältnismäßig langen Zeitspanne nicht erhärtende plastische Masse ist, der in den Schlaufen 15 und 16 befindliche Vorrat an Dichtungsmittel auch verhältnismäßig lange Zeit verfügbar, bis ein Fluß desselben in das Loch 12 nicht mehr erforderlich ist. Darüber hinaus steht der kleinere Vorrat 17 des Dichtungsmittels zur Verfügung, um sowohl durch Kapillarwirkung als auch durch die Wirkung der beim Fahren auftretenden Massenkraft in die Zwischenräume zwischen den Fasern sowie zwischen der Strähne und den Lochwandungen zu fließen. Bezüglich der erforderlichen Eigenschaften der Strähne 11 ist noch zu bemerken, daß sie möglichst wenig in Längsrichtung dehnbar sein soll, damit sie nicht während der beschriebenen Knetwirkung aus dem Loch herausgedrückt werden kann, sondern in Querrichtung der Strähne »fließt«, da die Strähne weich, komprimierbar und gut durch das Dichtungsmittel geschmiert ist. Andererseits soll das Dichtungsmittel nicht in einer solchen Menge vorhanden sein, daß die einzelnen Fasern selbst die Tendenz haben, innerhalb der Strähne zu »schwimmen«. Die adhäsiven Eigenschaften der Strähne verhindern eine Verlagerung in Längsrichtung nicht nur bezüglich der einzelnen Fasern, sondern auch bezüglich der Strähne als Ganzes und unterstützen das Einbetten der Unregelmäßigkeiten der Innenflächen des Loches 12 durch das Material der Strähne. Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ausbessern eines durch ein Nagelloch od. dgl. beschädigten Reifens, insbesondere eines schlauchlosen Autoreifens, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (12) durch eine Mehrzahl von Längen einer durch das Loch hindurchgeführten, mit einem fließbaren, plastischen Dichtungsmittel getränkten faserigen Strähne (11) ausgefüllt wird.
2. Strähne zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern praktisch nicht dehnbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strähne (11) durch Umbiegen doppelt genommen und mit der Biegestelle (14) voraus von außen durch das Loch (12) in das Innere des Reifens, über die Innenwand hinausragend, eingeführt wird und dieser über die Wand hinausragende Teil dann von innen nach außen mit der Biegestelle voraus wieder in das Loch (12) hineingezogen wird und so mehrere Schlaufen (15,16) gebildet werden, die, über die Innenwand des Reifens hinausragend, stehenbleiben.
4. Strähne zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strähne (11) aus Faserstoffen, wie Hanf, Jute, Baumwolle Flachs oder aus synthetischen Fasern besteht.
5. Dichtungsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel aus einer plastischen Masse besteht.
6. Dichtungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zusatz enthält, der seine Erhärtung verhindert oder verzögert.
7. Dichtungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Erhärtung verhindernde oder verzögernde Zusatz aus Stoffen wie Öl, Fett oder Glyzerin besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 527/406 5.59
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