DE1057358B - Verfahren zur Anwendung fester Reagenzien und Vorrichtungen zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Anwendung fester Reagenzien und Vorrichtungen zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1057358B
DE1057358B DEF16088A DEF0016088A DE1057358B DE 1057358 B DE1057358 B DE 1057358B DE F16088 A DEF16088 A DE F16088A DE F0016088 A DEF0016088 A DE F0016088A DE 1057358 B DE1057358 B DE 1057358B
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration
    • GPHYSICS
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    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
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Description

  • Verfahren zur Anwendung fester Reagenzien und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen anzugeben, mit welchen es möglich ist, Reagenzien und/oder Indikatoren in geeichter fester Form in Reaktion mit dem flüssigen Prüfling zu bringen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich insbesondere Titrationen, Konzentrations- bzw. Redoxpotentialbestimmungen u. dgl. in sehr einfacher Weise durchführen.
  • Bei qualitativen und insbesondere quantitativen Untersuchungsverfahren, wie z.B. Titrationen, erfolgt die mengenmäßige Ermittlung des festzustellenden Stoffes oder einer chemisch wirksamen Gruppe im allgemeinen dadurch, daß durch allmähliches Zersetzen einer in ihrer Stärke und Reaktionswirkung genau bekannten Substanzmenge in Lösung ein bestimmter Endäquivalenzpunkt erreicht wird, der sich durch den Zusatz eines Indikators oder einer anderen Messung eines bestimmten Pn- oder r-Wertes feststellen läßt.
  • Es ist im allgemeinen üblich, zur Durchführung derartiger quantitativer Titrationen volumetrisch in ihrer Stärke genau festgelegte reaktionsspezifische Lösungen zu verwenden; die Menge der Reagenzien die bei der Untersuchung zur Erreichung eines bestimmten Äquivalenzpunktes erforderlich sind, ergeben sich aus der Messung des Volumens der benötigten Lösung der Reagenzien.
  • Derartige Arbeitsverfahren bedingen das Vorhandensein besonderer Geräte und ein sehr sorgfältiges Arbeiten, so daß sie nur von geübtem Personal durchgeführt werden können.
  • Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man zur Vereinfachung der Arbeitsweise quantitativer Untersuchungen von Flüssigkeiten, bei denen geringe, genau zu bemessende Mengen bestimmter Reagenzien mit bekannten Mengen der zu untersuchenden Flüssigkeiten zusammengebracht werden, dadurch ganz wesentlich vereinfachen kann, daß man zunächst - d. h. vor der durchzuführenden Untersuchung - bestimmte Mengen der festen Reagenzien auf oder in einem streifen- oder blattförmigen, chemisch indifferenten Träger so gleichmäßig verteilt, daß Längen- oder Flächenabschnitte des Trägers ihrer Länge oder Fläche entsprechende Teilmengen der festen Reagenzien enthalten und daß man dann für die Durchführung der Untersuchungen die Menge der anzuwendenden Reagenzien durch die Länge oder Abschnittgröße eines mit der Flüssigkeit zusammenzubringenden Teiles des Trägers bestimmt.
  • Die gleichmäßige Verteilung der Reagenzien auf oder in streifen- oder blattförmigen, chemisch indifferenten Trägern kann dabei lange Zeit vor Durchführung der jeweiligen Untersuchungen erfolgen. Es erweist sich als zweckmäßig, zwecks gleichmäßiger Verteilung der festen Reagenzien einen aus saugfähigem Material bestehenden Träger mit einem genau definierten Saugvolumen je Längen- oder Flächeneinheit in an sich bekannter Weise mit einer ein Reagenz - oder gegebenenfalls mehrere Reagenzien - in bekannter Konzentration enthaltenden Lösung zu tränken, wobei während des Tränkens gleiche Längen- oder Flächeneinheiten jeweils gleiche Mengen der Lösung aufnehmen und (nach Verdunsten des Lösungsmittels oder Trocknen des Trägers) das Reagenz oder die Reagenzien mit sehr hoher Gleichmäßigkeit über die Längen- oder Flächeneinheiten des Trägers verteilt sind.
  • So ist es z.B. möglich, eine Lösung einer n/100-Natronlauge auf einen Träger - gegebenenfalls durch weiteres Verdünnen und Aufsaugen der Lösung in einem Faden oder einem dünnen Papierstreifen - so gleichmäßig verteilt aufzubringen, daß eine bestimmte Länge des Trägers, d. h. des Fadens oder Streifens, einem Bruchteil der kleinstmöglichen Tropfengröße entspricht, die man bei volumetrischen Messungen in eine zu titrierende Flüssigkeit gibt. Anderseits ist es auf diese Weise auch möglich, auf streifen- oder blattförmige Träger mit bekanntem Eigengewicht sehr fein verteilte Stoffe bequem zu wiegen, wobei die kleinste durch die Wägung zu erfassende Menge der Reagenzien weit unter der Empfindlichkeitsgrenze der benutzten Waage liegen kann, da das Gewicht der Reagenzien nur einen kleinen Bruchteil des Gewichtes des Trägers beträgt.
  • Entsprechend präparierte Träger können auch in einem entsprechend ausgestatteten Werk maschinell hergestellt werden, so daß sie fiir die Durchführung der Untersuchungen gebrauchsfertig einer Verpackung entnommen werden können.
  • Während es bisher nur üblich ist, Indikatorpapiere. wie z. B. Lakmus- oder Kongorotpapiere, herzustellen oder diese Indikatoren vorrätig zu halten, um sie zur Priifung des p-Wertes von Flüssigkeiten bzw. zu Tüpfelreaktionen od. dgl. zu verwenden, ermöglicht das Aufbringen von Reagenzien und/oder Indikatoren auf bestimmte indifferente Trägerstoffe (z. B. Kunst stoffolien, Glas usw.) mit einem genau definierten Reagenziengehalt je Flächeneinheit, ein Zusetzen dieser Stoffe in einer dem Flüssigkeitsvolumen der zu untersuchenden Lösung oder Flüssigkeit genau angepaßten Konzentration. Es wird also bei Anwendung des neuen Verfahrens ein bestimmtes Volumen einer Reagenz- und/oder Indikatorlösung von bestimmtem Prozentgehalt durch Längen- oder Flächenabschnitte des das Reagenz und/oder den Indikator enthaltenden streifen- oder blattförmigen Trägers ersetzt.
  • Die Prüfung der Laugenstärke einer Lösung kann unter Ausnutzung der vorliegenden Erfindung dadurch erfolgen, daß der zu prüfenden Lauge bestimmte, nach den obigen Angaben z.B. mit Oxalsäure präparierte Streifen- oder Flächenabschnitte eines Trägers so lange nacheinander zugesetzt werden, bis durch die Summe kleinerer Flächeneinheiten des Trägers - entsprechend der tropfenweisen Zugabe eines Titrationsmittels bei dem üblichen Verfahren ein bestimmter Äquivalenzpunkt erreicht ist.
  • Durch das getrennte - oder auch gleichzeitige -Auftragen von aktivem Reagenz und Indikator auf den gleichen Träger kann das Verfahren erweitert werden, da man dabei die Menge des aktiven Reagenz. z. B. der Säure, und des Indikators in einem für den jeweiligen Zweck besonders geeigneten Verhältnis wählen kann.
  • Falls notwendig, können in weiterer Ausbildung der Erfindung je Längen- oder Flächeneinheit neben dem aktiven Reagenz (z.B. Titrationsmittei) und dem Indikator noch weitere, entweder indifferente oder auch chemisch wirksame Stoffe auf den Träger aufgetragen sein, die den Zweck haben. irgendwelche unerwünschten, gegebenenfalls störenden Begleitreaktionen zu unterbinden.
  • So kann man z. B. den Reaktionsmechanismus störende Ionen in Komplexverbindungen überführen, wobei die Menge der zur Maskierung notwendigen Substanz in einer bestimmten, gleichmäßigen oder -je Streifen- bzw. Flächenabschnitt - ansteigenden Konzentration verwendet sein kann.
  • Weiterhin kann die zur Durchführung der Reaktionen benutzte streifen- oder blattförmige Trägereinheit auch zwei verschiedene, sich gegenseitig nicht störende Indikatoren, z. B. Niethylorgane und Phenolphthalein zusammen, enthalten.
  • Leicht oxydierbare oder unter atmosphärischen Einflüssen Änderungen in ihrer Zusammensetzung erfahrende, auf die Träger aufgebrachte Reagenzien.
  • Indikatoren usw. können durch Überzüge filmbildender Stoffe oder schützende Umhüllungen geschützt sein.
  • Zur Konzentrationsbestimmung einer Lösung läßt sich die Saugfähigkeit der chemisch indifferenten Träger in Streifen- oder Blattform - die z. B. aus Papier oder porösen Kunststoffolien bestehen - in der Weise ausnutzen, daß man zunächst bestimmte Flächeneinheiten oder Streifenabschnitte mit genau definiertem Saugvolumen mit einem aktiven Reagenz (Titrationsmittel) und gegebenenfalls Zusatzstoffen (z. B. Indikatoren) in der Art tränkt, daß sidl unterschiedliche Konzentrationsverhältnisse des Titrationsmittels in einer von dem Träger aufgesaugten Flüssigkeit ergeben und der Äquivalentpunkt, der z. B. dem End- oder Umschlagspunkt einer Titration entspricht. durch Indikatoränderungen in den Abschnitten des Trägers erkannt werden kann. Damit kein Zusammenfließen der Flüssigkeiten der einzelnen Trägerabschnitte erfolgen kann, werden die mit aktiven Reagenzien unterschiedlicher Konzentration oder Menge behandelten Abschnitte des Trägers durch wasserabweisend wirkende Zonen gegeneinander abgegrenzt.
  • Ein Papierstreifen kann beispielsweise aus fünf Abschnitten a, b, c, d, e, bestehen, von denen jeder ein Saugvolumen von 0,1 ml hat. Die durch die Abgrenzungen aus Lösungsmittel abweisenden Stoffen voneinander getrennten Abschnitte sind mit Titrationsmitteln unterschiedlicher Konzentration und gegebenenfalls einem Indikator imprägniert, wobei die Konzentration des Titrationsmittels und/oder des Indikators in den einzelnen Abschnitten in einem Verhältnis von 1: 2 : 3 : 4 : 5 stehen.
  • Taucht man einen in dieser Weise präparierten Papierstreifen in eine zu untersuchende Flüssigkeit ein, so werden sämtliche Abschnitte des Streifens gleiche Flüssigkeitsmengen aufsaugen, und in den aufgesaugten Flüssigkeiten lösen sich dann in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche Mengen des Titrationsmittels. Der beigefügte Indikator wird dann in einem Teil der Abschnitte farblich umschlagen und in einem anderen Teil seine ursprüngliche Färbung behalten. Derjenige Streifenabschnitt, bei dem die Grenze des Indikator-Farbumschlages liegt, gibt nun ein Maß für die Konzentration der gesuchten Substanz in der Flüssigkeit.
  • Auf diese Weise kann man sich in einfacher Art einen schnellen Überblick über die Konzentration bestimmter Lösungen verschaffen.
  • Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung zu seiner Durchführung können auch bei Prüfungen angewendet werden, bei denen Redoxpotentialbestimmungen in einem bestimmten Flüssigkeitsvoluiner und bei Beobachtung über gewisse Zeitabschnitte hinweg anzustellen sind. Dabei ergeben sich die Redoxpotentialänderungen als Folge einer Summe hiologischer Vorgänge oder des thermischen Zerfalls vor in der zu untersuchenden Flüssigkeit enthaltender Verbindungen. Diese biologischen Vorgänge oder dei thermische Zerfall können nach dem neuen Verfahren ebenfalls auf sehr einfache Weise beobachtet oder be wertet werden.
  • So ist es möglich, als Redoxindikatoren bekannte Verbindungen, wie Janusgrün, Methylenblau, Res azurin usw. auf Papierstreifen bestimmter Länge un mit bestimmtem Saugvolumen so aufzubringen. dal diese Verbindungen beim Eintauchen des Trägers i eine Flüssigkeit, z.B. in Milch, in einem ganz be stimmten Mengenverhältnis zu den jeweils aufge saugten Flüssigkeitsmengen stehen. Das über eine gewissen Zeitabschnitt hinweg sich ändernde Redox potential ist nun an einer Farbänderung des Redox indikators im Streifen erkennbar. Die änderung; können entweder innerhalb eines bestimmten Tempe raturbereiches als Nachweis biologischer Vorgäng gewertet werden oder - insbesondere bei höhere Temperaturen - eine Beobachtung des Abbaues un der Aufspaltung hochmolekularer Verbindungen. bei spielsweise von Milchproteinen, gestatten, die kleinere Spaltstücke, wie Aminosäuren, Peptone, Polypeptide usw., zerfallen. Diese Spaltstücke beeinflussen ihrerseits meßbar das Redoxpotential.
  • Um das Redoxpotential bzw. seine zeitliche Änderung größenordnungsgemäß bequem erfassen zu können, sollen in gegeneinander abgegrenzten Abschnitten eines Trägers unterschiedliche Redoxindikatoren eingebracht werden, die durch ihre gestaffelten Farbumschlagspunkte eine »Redoxskala« bilden. Auch hier läßt sich nach Lage der Farbumschlagsgrenze das momentane Redoxpotential wenigstens größenordnungsmäßig erfassen bzw. beim abschnittsweisen Fortschreiten des Farbumschl ages die zeitliche Änderung des Redoxpotentials erkennen.
  • Das Erkennen der Umschlagsgrenze ist bei vielen unterschiedlichen Redoxindikatoren - die für eine Redoxskala verwendet werden müssen - nicht ganz einfach. Um Fehler auszuschließen, empfiehlt es sich, gleichzeitig Farbenvergleichsskalen vorzusehen, die z. B. auf dem Träger selbst aufgedruckt sein können.
  • Bei Untersuchungen, die sich über längere Zeit hinziehen, kann man den Träger, in dem sich die Reaktionen abspielen, gegen Austrocknen durch Einlegen in oder zwischen Gläser oder Folien usw. schützen.
  • Die obige Schilderung einiger ausgewählter und nur als Beispiele zu wertender Anwendungsweisen des neuen Verfahrens und der zu seiner Durchführung bestimmten Vorrichtungen zeigt, daß sich die Prüfungen und Messungen - insbesondere bei Verwendung saugfähiger Reagenzienträger - in sehr bequemer Art durchführen lassen, so daß derartige Untersuchungen nunmehr auch von ungeübtem Personal und außerhalb eines Laboratoriums leicht durchgeführt werden können.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Anwendung fester Reagenzien für quantitative Untersuchungen von Flüssigkeiten, insbesondere für Titrationen, Konzentrations- bzw. Redoxpotentialbestimmungen u. dgl. bei denen geringe, genau zu bemessende Mengen der Reagenzien mit bekannten Mengen der zu untersuchenden Flüssigkeiten zusammengebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Untersuchung bestimmte Mengen der festen Reagenzien auf oder in einem streifen- oder blattförmigen, chemisch indifferenten Träger so gleichmäßig verteilt, daß Längen- oder Flächenabschnitte des Trägers ihrer Länge oder Fläche entsprechende Teilmengen der festen Reagenzien enthalten, und daß man dann für die Durchführung der Untersuchungen die Menge der anzuwendenden Reagenzien durch die Länge oder Abschnittsgröße eines mit der Flüssigkeit zusammengebrachten Teiles des Trägers bestimmt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks gleichmäßiger Verteilung der festen Reagenzien einen aus saugfähigem Material bestehenden Träger mit einem genau definierten Saugvolumen je Längen- oder Flächeneinheit in an sich bekannter Weise mit einer eines oder gegebenenfalls mehrere der Reagenzien in bekannter Konzentration enthaltenden Lösung tränkt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man verschiedene Reagenzien nacheinander - gegebenenfalls unter gegenseitiger Trennung durch lösungsverzögernde Zwischenschichten - auf den gleichen Träger aufbringt.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Träger zusätzlich mit festen Indikatoren versieht, die gegebenenfalls durch Überzüge aus filmbildenden Stoffen oder Umhüllungen geschützt werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, vorzugsweise in seiner Anwendung auf Titrationen, dadurch gekennzeichnet, daß man in zeitlicher Folge Abschnitte des mit wenigstens einem Reagenz und gegebenenfalls auch einem Indikator versehenen Trägers der zu titrierenden Flüssigkeit zusetzt.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, vorzugsweise in seiner Anwendung auf Konzentrations- bzw. Redoxpotentialbestimmungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den mit Reagenzien und/oder Indikatoren versehenen saugfähigen Träger in die zu untersuchende Flüssigkeit kurzzeitig eintaucht, um ihn eine seiner Saugfähigkeit entsprechende Menge der Flüssigkeit aufnehmen zu lassen, und daß man die Reaktion der Flüssigkeit mit den Reagenzien sich in dem sofort wieder aus der Flüssigkeit entfernten Träger abspielen läßt.
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 in Form eines streifen-oder blattförmigen Trägers aus vorzugsweise saugfähigem Material, der mit wenigstens einem auf die Länge des Streifens oder die Fläche des Blattes verteilten festen Reagenz versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Mengen eines oder mehrerer Reagenzien derart gleichmäßig auf Längen- oder Flächenabschnitte des Trägers verteilt sind, daß jeweils gleiche Längen-oder Flächeneinheiten der Abschnitte des Trägers gleiche Reagenzienmengen enthalten.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Träger Streifenform hat und aus einem Material besteht, das eine Abtrennung bestimmter Längenabschnitte gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine maßstäbliche Längenskala oder Flächeneinteilung aufweist, die ein Maß für die auf entsprechende Abschnitte des Trägers aufgetragene Reagenzienmenge ist.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Träger aus saugfähigem Material mit bestimmtem Saugvolumen je Flächeneinheit besteht, dadurch gekennzeichnet, daß er neben wenigstens einem aktiven Reagenz noch einen Indikator enthält.
    10 Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus saugfähigem Material mit bestimmtem Saugvolumen je Flächeneinheit bestehende Träger durch Abgrenzungen aus Lösungsmittel abweisenden Stoffen in Streifen-oder Flächenabschnitte unterteilt ist und in seinen einzelnen Abschnitten unterschiedliche Mengen der Reagenzien und/oder Indikatoren enthält.
    11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 10, die insbesondere zur Durchführung von Redoxpotentialmessungen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen gegeneinander abgegrenzten Abschnitten des Trägers unterschiedliche Redoxindikatoren enthalten sind und der Träger, der gegebenenfalls einen aufgedruckten Farbvergleich aufweist, in einer für Wasserdampf undurchlässigen Folienhülle untergebracht ist.
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