DE1055080B

DE1055080B - Rasteinrichtung fuer Drehschalter mit einer Kugelrastung

Info

Publication number: DE1055080B
Application number: DES40004A
Authority: DE
Inventors: Otto Mueller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-07-14
Filing date: 1954-07-14
Publication date: 1959-04-16

Description

DEUTSCHES

Elektrische Drehschalter, z. B. Nockenschalter od. dgl., müssen für die einzelnen Stellungen mit einer Rastung versehen werden. Hierzu sind unter anderem auch sogenannte Kugelrastungen bekanntgeworden, also Rastungen, bei denen eine oder mehrere in einer starren Führung gelagerte Kugeln durch elastische Glieder in kartenförmige Vertiefungen einer Rastscheibe eingedrückt werden. Je nach Tiefe der Kalotten ist eine mehr oder weniger starke Rastwirlcung gegeben. Der genannten Art von Rastungen ist eigentümlich, daß sich bei höheren Schaltzahlen in der Rastenscheibe sehr bald eine Rille von Rastloch zu Rastloch eingräbt, die die Rastung aufhebt.

Es sind auch Rasteinrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Kugeln, in den Anpreß elementen geführt werden. Auch bei dieser Ausführungsform werden Rillen zwischen den Rastlöchern eingegraben.

Weiterhin sind Rasteinrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Kugeln zwischen der Rastscheibe und einem Anpreßglied frei, d. h. ohne Führung, laufen. Diese Rasteinrichtungen vermeiden zwar die vorgenannten Nachteile, sie sind jedoch für Schaltgeräte mit bestimmten Schaltstellungen wegen der fehlenden Stellungssicherheit nicht brauchbar.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Rillenbildung in der Rastenscheibe bei den erstgenannten Rasteinrichtungen darauf zurückzuführen ist, daß den Rastenkugeln durch die notwendige Führung die Möglichkeit genommen ist, sich auf der Rastenscheibe abzuwälzen. Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil durch ein solches Anpreßglied für die Kugeln, daß diese sowohl auf der Rastscheibe als auch auf dem Anpreßglied beim Drehen der Rastscheibe abrollen. Besonders vorteilhaft kann dies durch die Anordnung von jeweils einem Kugelpaar je Raststelle erzielt werden. Dies wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert:

In der Zeichnung ist ein Schalter dargestellt, dessen einzelne Schaltelemente 1 durch die Antriebswelle 2 betätigt werden. Der Antrieb soll in einer Mehrzahl von Stellungen gerastet werden. Hierzu ist eine Rasteinrichtung vorgesehen. Diese Rasteinrichtung besteht aus der Rastenscheibe 3, auf deren Umfang sich die kartenförmigen Vertiefungen 4 befinden, in die die Kugeln 5 der Rasteinrichtung eingreifen. Die Kugeln werden durch die Führungsscheibe 7, die mit entsprechenden Bohrungen versehen ist, geführt. Jeder Raststelle sind zwei Kugeln zugeordnet, und zwar können sich diese Kugeln aufeinander abwälzen und wälzen sich folglich auch auf der Rastenschei.be 3 und der als Widerlager ausgebildeten Scheibe 8 ab. Die Scheibe 8 ist in ihrer Bewegung mit der Scheibe 3 starr gekuppelt, während die Führungsscheibe 7 fest Rasteinriclitung für Drehschalter
mit einer Kugelrastung

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
BerUn und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Otto Müller, Arnberg (Opf.),
ist als Erfinder genannt worden

im Raum steht. Bei einer Relativbewegung zwischen der Scheibe 7 einerseits und der Scheiben 3 und 8 andererseits werden die Kugeln von einer Rastkalotte in die andere geführt. Die Kugeln rollen hierbei, so daß keine mechanische Beanspruchung an der Scheibe 3 bzw. deren Kalotten besteht. Lediglich an der Durchführungsöffnung der Scheibe 7 kommt eine geringe Reibung zustande, die jedoch nicht weiter schädlich ist, da hierdurch keinerlei Teile, die für die Rastung notwendig sind, angegriffen werden.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann mannigfach abgewandelt werden. So kann beispielsweise die gewünschte Wirkung unter Umständen schon mit einer einzigen Kugel pro Raststelle erzielt werden, nämlich dann, wenn die Scheibe 3 und die Scheibe 8 mit gleicher Geschwindigkeit entgegengesetzt betätigt werden, während die Scheibe 7 im Räume stillsteht. Auch in diesem Fall wird eine Drehung der Kugeln 5 erzielt. Weiterhin kann auch die Scheibe 8 mit kalöttenförmiigen Vertiefungen versehen werden, was eine Erhöhung der Rastkraft zur Folge hat. In der Zeichnung ist außerdem, wie andere konstruktive Einzelheiten, die die Scheiben 3 und 8 zusammenpressende Feder 9 nicht im einzelnen dargestellt. Diese kann an beliebiger Stelle angeordnet sein. Bei Drehschaltern, bei denen diese Feder beispielsweise

809' 790/378

Claims

längs der Achse angreift, ist es, um genaue Verhältnisse zu erhalten, besonders vorteilhaft, längs des Umfanges drei Raststellungen vorzusehen. Patentansprüche:

1. Rasteinrichtung für Drehschalter mit einer Kugelrastung, deren Kugeln in einer starr befestigten Führung gelagert und durch elastische Glieder gegen die Rasten gedrückt werden, gekennzeichnet durch ein solches Anpreßglied (8) für die Kugeln (4, 5), daß diese sowohl auf der Rastscheibe (3) als auch auf dem Anpreßglied (8) beim Drehen der Rastscheibe (3) abrollen.

2. Rasteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zweier hintereinanderliegender Kugeln (4, 5) pro Raste und einer im gleichen Sinn wie die Rastscheibe (3) umlaufenden Anpreßscheibe (8).

3. Rasteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung nur einer Kugel (4) pro Raste und einer im gegenläufigen Sinn zur Rastscheibe (3) umlaufenden Anpreßscheibe (8).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 156 351, 166 929, 728 593 447 ·

USA.-Patentschriften Nr. 1 514 013, 2 205 482.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen