DE105404C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Vorrichtung zur Trennung der flüssigen und festen Abgangsstoffe von Abtrittgruben und eine Einrichtung zur Klärung der flüssigen Stoffe, ehe dieselben dem Abwasserkanal zugeführt werden.

In die aus Cement hergestellte oder in Cement gemauerte Grube α wird zunächst ein aus Thon, Cement oder anderem geeigneten Material hergestelltes Gefäfs b eingesetzt.

Dieses Gefäfs b ist oben mit einem abnehmbaren, durchlochten Aufsatz c, sowie einer mit Auslaufrohr d versehenen ringförmigen Rinne g versehen.

In dieses Gefäfs b mündet das vom Abort kommende Rohr m, welches vom Eintritt in die Grube an in geeigneter Weise geneigt und mit zahlreichen konischen Löchern, welche im Innern des Rohres enger, aufsen weiter sind, versehen ist.

Unter dem Rohr m werden eine Reihe auswechselbarer Filterkästen k aus Thon oder Cement angebracht, welche wechselweise mit Koks und Kies oder anderem Filtermaterial gefüllt sind und durch welche die aus dem Rohr m abtropfende Flüssigkeit durchsickern mufs, ehe sie dem Abwasserkanal zugeführt wird.

In dem Gefäfs b steht ein Eimer aus Zink, Cement oder sonst geeignetem Material, in welchem sich, da der Eimer unter der Rohröffnung des Rohres m steht, die festen Stoffe ansammeln.

Nicht zu verhüten wird sein, dafs auch noch Flüssigkeitstheile mit in den Eimer η hineinkommen, die den Eimer füllen.

Sobald der Eimer zu viel Flüssigkeit erhält, läuft dieselbe in das Gefäfs b und steigt in ihm in die Höhe bis zu dem durchlöcherten Aufsatz c, -wo sie austreten und in die Rinne g abtropfen kann. Von hier aus wird sie durch das Auslaufrohr d dem Filterkasten zugeführt.

Ein Theil der Flüssigkeit kann auch in das Rohr m eintreten und von da sofort durch die Löcher ablaufen.

Ist der Eimer η gefüllt, so kann er leicht herausgenommen und entleert werden.

Aus dem Gefäfs b wird von Zeit zu Zeit die sich ansammelnde Flüssigkeit durch Ausschöpfen oder Auspumpen entfernt, wobei die Einrichtung getroffen sein kann, dafs die auszupumpende Flüssigkeit direct über die Filter geleitet und so dem Kanal zugeführt werden kann.

Je nach Höhe des Kanals wird .das Ablaufrohr r die ausgezogene oder die punktirt gezeichnete Form haben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Trennen der festen und flüssigen Abgangsstoffe in Abortgruben, gekennzeichnet durch einen mit einem gelochten Zuführungsrohr (m) versehenen, den Eimer für die festen Stoffe tragenden Behälter (b), welcher in seinem oberen Theil gelocht ist und die schräge Abflufsrinne (g d) trägt, durch welche etwa mitgerissene Flüssigkeitstheile, aus den Durchlochungen (c) überfliefsend, gesondert weitergeführt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.