DE1053733B - Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten

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DE1053733B
DE1053733B DEE11242A DEE0011242A DE1053733B DE 1053733 B DE1053733 B DE 1053733B DE E11242 A DEE11242 A DE E11242A DE E0011242 A DEE0011242 A DE E0011242A DE 1053733 B DE1053733 B DE 1053733B
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George Young Brokaw
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    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/335Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin
    • A61K31/35Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin having six-membered rings with one oxygen as the only ring hetero atom
    • A61K31/352Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin having six-membered rings with one oxygen as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings, e.g. methantheline 
    • A61K31/3533,4-Dihydrobenzopyrans, e.g. chroman, catechin
    • A61K31/355Tocopherols, e.g. vitamin E

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten aus verseiftem Desodorierschlamm, der einen wesentlichen Gehalt an Tocopherol aufweist.
  • Unter Desodorierschlamm sind Abfallprodukte zu verstehen, die beim Desodorieren von Pflanzenölen durch Behandeln mit einem inerten Trägergas, wie Wasserdampf, Stickstoff u. dgl., anfallen. Dieser Schlamm enthält oft Tocopherole, die sowohl als Ausgangspredukte für Vitamin E als auch als oxydationsverhindernde Mittel und für andere Zwecke wertvoll sind. Da die Konzentration des Tocopherols in einem solchen Schlamm verhältnismäßig gering ist, muß für Handelszwecke das Tocopherol abgetrennt und angereichert werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck beispielsweise den Raffinierschaum einer Wasserdampfdesodorisierung von pflanzlichen oder tierischen Ölen zu verseifen und die verseifte Masse anschließend mit einem Lösungsmittelgemisch für das Tocopherol zu extrahieren.
  • Die bekannten Verfahren, beispielsweise auch Verfahren, bei denen der Desodorierschlamm unmittelbar einer Alkoholyse mittels eines niederen einwertigen Alkohols unterworfen wird oder bei denen das nicht verseifte Material aus dem verseiften Schlamm mittels eines Lösungsmittels extrahiert wird und das Tocopherol-Konzentrat aus der unverseifbaren Fraktion gewonnen wird, weisen den Nachteil auf, daß die einzelnen Verfahrensschritte nicht in demselben Reaktionsgefäß durchgeführt werden können, so daß bei den erforderlichen Überführungen des Materials, insbesondere auch durch Oxydation infolge Einwirkung des atmosphärischen Sauerstoffes, erhebliche Verluste auftreten. Weiterhin ist beispielsweise die Abtrennung des Unverseifbaren aus den Seifen wegen starker Emulsionsbildung ziemlich langwierig und schwierig durchzuführen.
  • Gemäß der Erfindung werden nun die angegebenen Schwierigkeiten überwunden und die Ausbeuten gegenüber den bekannten Verfahren verbessert, indem die Fette in dem Desodorierschlamm verseift werden, die erhaltene verseifte Mischung angesäuert wird, die angesäuerte Mischung mit einem niederen, einwertigen Alkohol verestert wird und daraus ein Tocopherol-Konzentrat abgetrennt wird.
  • Es ist bereits bekannt, Weizenkeimöl ohne vorherige Verseifung mit niederen Alkoholen umzuestern und durch fraktionierte Destillation des Umesterungsproduktes ein Vitamin-E-Konzentrat zu gewinnen.
  • Die in solchen Reaktionsgemischen enthaltenen Sterinkomponenten fallen jedoch in Form schwer flltrierbarer Ester aus, die beträchtliche Mengen Tocopherol okkludieren und dadurch die Ausbeute schmälern. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hat man dagegen im wesentlichen freies (d. h. unverestertes) Sterin abzutrennen, das gut kristallisiert und überdies in so reinem Zustande anfällt, daß es ein willkommenes Nebenprodukt darstellt.
  • Außerdem sind zu solchen Umesterungen ohne vorheriges Verseifen gewöhnlich Reaktionszeiten in der Größenordnung von 20 Stunden erforderlich, wogegen nach dem vorliegenden Verfahren wesentlich kürzere Zeiten genügen.
  • Die mit dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Tocopherol-Konzentrate variieren selbstverständlich hinsichtlich ihrer Konzentration entsprechend dem Tocopherolgehalt des als Ausgangsmaterial verwendeten Schlammes und dem Grad der Reinigung. Es können jedoch Tocopherol-Konzentrate bis zu praktisch reinem Tocopherol hergestellt werden. Insbesondere erhält man Konzentrationen zwischen etwa 20 und etwa 950!o.
  • Als Ausgangsmaterial kann jeder einen wesentlichen Gehalt von Tocopherol aufweisende, beim Desodorieren von gegebenenfalls gehärteten Pflanzenölen, z. B. Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, Safloröl, Maisöl, Sonnenblumenöl, sich abscheidende Schlamm verwendet werden.
  • Desodorierschlamm mit einem Gehalt von etwa 1 bis 30/, Tocopherol ist bereits als Ausgangsmaterial geeignet.
  • Bevorzugt wird jedoch ein Schlamm, der mehr als 50/, Tocopherol enthält, verwendet. Unter dem Begriff »Deosdorierschlamm« sollen auch »Kondens-Öle«, »Desodorier-Abscheider - Öl«, »Faugbeckenschaum«, - » Kühlturm- oder Vorlagenschaumvr, »Leichter- als Wasser«-Schaum, u. dgl. verstanden werden, wie sie z. B. aus den USA.-Patentschriften 2349269 und 2349274 bekannt sind.
  • Ein charakteristischer Schlamm, der z. B. beim Desodorieren von Sojabohnenöl anfällt, enthält etwa 8 bis 1201, Tocopherol, vermischt mit anderen Stoffen, z. B. freien Fettsäuren, Glyzeriden, Sterinen, Kohlenwasserstoffen und ähnlichen Stoffen. Das Verfahren nach der Erfindung setzt einen wesentlichen Gehalt an Tocopherol im Ausgangsmaterial voraus. Wegen seines hohen Tocopherolgehaltes wird vorzugsweise Desodorierschlamm von Sojabohnenöl, Baumwollsaatöl oder Mischungen derselben aufgearbeitet.
  • Der Desodorierschlamm wird zuerst verseift. Diese Verseifung wird mit einem üblichen Verseifungsmittel, wie z. B. einem Alkalihydroxyd, vorzugsweise Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, so vollständig wie möglich durchgeführt, um die beste Tocopheroltrennung zu erzielen. Eine Verseifung in alkoholischer Lösung ist einer Verseifung in wäßriger Lösung vorzuziehen, weil die Reaktionszeit wesentlich kürzer ist und die Möglichkeit der Rückveresterung von Glyzerin und anderen esterbildenden Alkoholen mit den freien Fettsäuren beim Ansäuern des verseiften Gemisches verringert wird.
  • Die alkoholische Verseifung wird in Gegenwart eines niederen einwertigen Alkohols durchgeführt, damit beim darauffolgenden Ansäuern Ester des niederen einwertigen Alkohols mit Fettsäuren unter Bevorzugung gegenüber Estern, die durch eine Rückveresterung von Glyzerin und anderen esterbildenden Alkoholen mit den freien Fettsäuren entstehen, gebildet werden. Man kann jedoch bei sorgfältiger Steuerung der Reaktionsbedingungen den Schlamm auch in wäßriger Lösung ohne ins Gewicht fallende Rückveresterung verseifen und dann ansäuern.
  • Der verseifte Desodorierschlamm wird mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure, Salzsäure oder p-Toluolsulfonsäure, angesäuert, vorzugsweise werden Mineralsäuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, verwendet. Hierdurch entsteht ein Reaktionsgemisch, das hauptsächlich freie Fettsäuren, freies Tocopherol, freie Sterine, Glyzerin, überschüssige Säure und Alkalisalze der Säure enthält.
  • Nach dem Ansäuern des verseiften Schlammes kann die glyzerinhaltige Phase des Reaktionsgemisches leicht von der Tocopherolphase abgetrennt werden, weil sie sich im Reaktionsgemisch unten absetzt und leicht abgezogen werden kann. Sie enthält im wesentlichen Glyzerin, den bei der Verseifung verwendeten niederen einwertigen Alkohol, den Überschuß der zum Ansäuern verwendeten Säure, Wasser und anorganische Salze. Die Tocopherolphase stellt an dieser Stelle des Verfahrens ein öliges Gemisch dar, das im wesentlichen freie Fettsäuren, freies Tocopherol und freie Sterine enthält, wobei die freien Fettsäuren teilweise mit niederem einwertigem Alkohol verestert sind, soweit ein solcher während des Ansäuerns vorlag.
  • Dieses Gemisch wird dann mit einem niederen ein wertigen Alkohol in an sich bekannter Weise verestert, um die freien Fettsäuren in einen Fettsäureester mit niederem Siedepunkt überzuführen. Hierfür läßt sich ein einwertiger Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verwenden, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Hexylalkohol oder ähnliche einwertige Alkohole.
  • Einwertige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen werden bevorzugt. Die Veresterung wird vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, z. B. einer Mineralsäure. Geeignet ist Salzsäure in einer Menge von 1 oder 2 Gewichtsprozent der Reaktionsmischung. Da die überschüssige, zum Ansäuern verwendete Säure mit der Glyzerinphase entfernt wurde, kann zur Beschleunigung der Veresterung auch eine andere als die zum Ansäuern verwendete Säure genommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird der verseifte Schlamm mit Schwefelsäure angesäuert und als Katalysator für die Veresterung Salzsäure verwendet.
  • Nachdem der Desodorierschlamm in der oben beschriebenen Weise verseift, angesäuert und verestert ist, enthält er im wesentlichen freies Tocopherol, Ester des niederen einwertigen Alkohols mit den freien Fettsäuren und freie Sterine. Aus dem veresterten Reaktionsgemisch kann nun mittels einer bekannten Trennmethode ein Tocopherol-Konzentrat abgetrennt werden, z. B. durch Destillation, durch Extraktion, Kristallisation, selektives Adsorbieren oder Kombinationen dieser Methoden.
  • Da die Sterine in dem oben beschriebenen veresterten Reaktionsgemisch verhältnismäßig unlöslich sind, können sie in an sich bekannter Weise durch Kühlen und Ausfiltern entfernt werden. Um die Kristallisation der Sterine zu fördern, kann dem veresterten Reaktionsgemisch eine kleine Menge Wasser oder eines niederen einwertigen Alkohols zugesetzt werden. Die Sterine kristallisieren alsdann bereits bei Zimmertemperatur aus.
  • Temperaturen von etwa 5"C und tiefer werden hierbei bevorzugt, um die ganze Sterinfraktion zur Kristallisation zu bringen. Das Kristallisat wird abfiltriert. Das Filtrat enthält im wesentlichen Tocopherol und Fettsäureester des niederen einwertigen Alkohols. Das Tocopherol-Konzentrat wird nun vorzugsweise dadurch gewonnen, daß die tiefersiedenden Fettsäureester der einwertigen Alkohole durch Vakuumdestillisation abgetrennt werden und anschließend ein Tocopherol-Konzentrat bei einer höheren Temperatur abdestilliert wird. Die Tocopherolfraktion kann in Hochvakuum-Destilliergefäßen, z. B. in Zentrifugal-Molekular-D estillationsgefäßen, Fallschicht-Molekular-Destillationsgefäßen, Umlauf-Vakuum-Rektifiziergefäßen mit gekühltem Kondensationskern u. dgl. abgetrennt werden. Die Tocopherolfraktion kann jedoch auch durch Lösungsmittelextraktion oder durch selektive Adsorption von der Fraktion der niederen Ester wirksam getrennt werden.
  • Bei einer anderen Ausführungsart des Verfahrens wird der verseifte, angesäuerte und veresterte Schlamm zur Isolierung eines Tocopherol-Konzentrates in einem Molekular-Destillationsgefäß unter ein hohes Vakuum gesetzt, die niedrigsiedenden Ester abgezogen, eine im wesentlichen Tocopherol und Sterine enthaltende Fraktion bei einer höheren Temperatur ab destilliert und danach durch Extrahieren dieser Fraktion mit Lösungsmitteln, wie Aceton, Acetonitril, Methyläthylketon, Isopropyläther od. dgl. ein Tocopherol-Konzentrat erhalten.
  • In ähnlicher Weise kann die hochdestillierende Fraktion in den obenerwähnten Lösungsmitteln aufgelöst, auf etwa Zimmertemperatur oder darunter abgekühlt, nach Kristallisation der Sterine gefiltert werden und dann aus dem erhaltenen Filtrat durch Entfernen des Lösungsmittels ein Tocopherol-Konzentrat abgetrennt werden.
  • Die in der Natur in den Pfianzenölen, aus denen der hier erwähnte Desodorierschlamm erhalten wird, vorkommenden Tocopherolmischungen sind je nach der Art des Pfianzenöles etwas verschieden zusammengesetzt.
  • Ein charakteristischer D esodorierschlamm ist derjenige des Sojabohnenöles. Er enthält ein Tocopherolgemisch von annähernd 100/o a-TocopheroI, 60°/o y-Tocopherol und 3001, 8-Tocopherol. Da nur a-Tocopherol die volle biologische Vitamin-E-Wirkung besitzt, werden die anderen Tocopherole in den nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Konzentraten in an sich bekannter Weise, z. B. durch Halogenmethylierung und Reduktion, Oxymethylierung und Reduktion und ähnliche Mittel in a-Tocopherole übergeführt, wobei die aromatischen Wasserstoffatome in den Nicht-a-tocopherolen durch Methylgruppen ersetzt werden. In ähnlicher Weise kann die Tocopherolfraktion bereits in dem D esodorierschlamm der obengenannten Methylierung unterworfen werden, bevor dieser nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anreicherung des Tocopherols behandelt wird.
  • Beispiel 1 Ein Desodorierschlamm, der beim Desodorieren eines hydrierten Sojabohnenöles mit Wasserdampf anfiel, enthielt etwa 25 01, freie Fettsäuren, etwa 350!o Glyzeride, etwa 2001o Sterine, etwa 1001, Tocopherole und etwa 100/o verschiedene andere organische und anorganische Stoffe. 72,5 kg des Schlammes wurden in einen 225 1 fassenden, mit Glas ausgefütterten Autoklav eingefüllt, zur Entgasung der Lösung etwa 15 Minuten unter Vakuum gerührt. Danach wurde das Vakuum mit Stickstoff aufgefüllt. Etwa 90 1 Methylalkohol und 16 kg einer 500/0eigen wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd wurden in den Autoklav eingebracht und das Reaktionsgemisch etwa 1 Stunde unter Rückflußkühlung erhitzt.
  • Danach wurden etwa 341 Salzsäure zugegeben und das Gemisch wieder etwa 1 Stunde unter Rückflußkühlung erhitzt. Hierauf ließ man die Mischung sich absetzen, wobei sich im wesentlichen zwei Phasen ausbildeten.
  • Die schwerere glyzerinhaltige Phase wurde vom Boden des Gefäßes abgezogen, die leichtere Tocopherolphase blieb im Autoklav. Zu der Tocopherolfraktion wurden 45 1 Methylalkohol und 2,2 1 Salzsäure gegeben und das Gemisch etwa 1 Stunde unter Rückflußkühlung erhitzt.
  • Danach wurden annähernd 341 Methylalkohol abdestilliert und der Rückstand mehrere Male mit heißem Wasser gewaschen. In dem erhaltenen Zwischenprodukt, das im folgenden »veresterter Schlamm« genannt wird, sind, wie die Emmergie-Engel-Untersuchung zeigt, noch 9801, des ursprünglich vorhandenen Tocopherols enthalten. Der so behandelte Schlamm wurde dann in einer Molekular-Destillationszentrifuge bei einem Vakuum von 10plHg fraktioniert. Zuerst wurden bei etwa llO"C die niedrigsiedenden Methylester der Fettsäure abdestilliert und danach bei etwa 210°C eine Tocopherol enthaltende Fraktion. Diese Fraktion wurde in Aceton aufgenommen, auf etwa - 20"C gekühlt, zur Entfernung aller Sterine filtriert. Hierauf wurde aus dem Filtrat durch Ab destillieren des Acetons ein Konzentrat von gemischten Tocopherolen gewonnen.
  • Beispiel 2 Zu einer Einwaage von 718,2 g des »veresterten Schlammes« des Beispiels 1 wurden 15 ccm Wasser gegeben und die Probe etwa 18 Stunden in einem kalten Raum bei 4"C stehengelassen. Um die Sterine und andere ausgefällte Körper abzutrennen, wurde die Probe durch einen Büchner-Trichter filtriert. Die Tocopherol-und Methylesteranteile laufen dabei durch das Filter.
  • Der erhaltene Filterrückstand wurde dann mit 450 ccm destilliertem Fettsäuremethylester von 4" C ausgewaschen.
  • Das erhaltene Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden in einer 12-cm-Molekular-Destillationszentrifuge bei etwa 8,1 /Hg destilliert. Zuerst wurden bei etwa 110°C die Methylester der Fettsäuren und andere flüchtige Stoffe abdestilliert, danach geht bei etwa 210"C eine Tocopherolfraktion über, die nach Emmergie- Engel eine Tocopherol-Konzentration von 44)4°jo 0/o hatte.
  • Beispiel 3 Eine Probe von 1,141 des »veresterten Schlammes« nach Beispiel 1 wurde gekühlt und gefiltert wie im Beispiel 2. Das erhaltene Filtrat enthielt nach Emmergie-Engel 12,8°/o Tocopherol. Zu 50g des Tocopherol enthaltenden Filtrats wurden 50 ccm Hexan zugegeben und die erhaltene Lösung in einer mit Natrium-Aluminium-Silikat gefüllten Säule von 130 ccm chromatographiert. Die Säule wurde entwickelt und mit etwa 300 ccm einer 100!0eigen Lösung von Aceton in Hexan eluiert. Zwei Durchgänge des zur Elution verwendeten Lösungsmittels enthielten eine sehr starke Tocopherol- fraktion mit 650/o Tocopherol, gemessen nach Emmergie-Engel, bei einer auf den als Ausgangsmaterial verwendeten Desodorierschlamm bezogenen Gesamtausbeute von 550wo Tocopherol.
  • Beispiel 4 Ein Desodorierschlamm, der beim Desodorieren von überwiegend aus Sojabohnenöl bestehendem Pflanzenöl mit Wasserdampf anfiel, enthielt nach Emmergie-Engel 11,8°lo Tocopherol und 25,7 01, Sterine und zeigte eine Säurezahl von 46,5. 410 g des Schlammes wurden mit 800 g Wasser und 41 g Natriumhydroxyd gemischt und etwa 30 Minuten unter Rückflußkühlung erhitzt.
  • Danach wurden 200 g konzentrierte Salzsäure zugegeben.
  • Die angesäuerte Mischung läßt man absitzen, wobei man zwei Phasen erhält. Die glyzerinhaltige untere Phase wurde mittels eines Scheidetrichters von der Tocopherolphase abgetrennt. Zu der Tocopherolphase werden etwa 150 g Butylalkohol und 8 g Salzsäure gegeben und die Mischung etwa 2 Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt.
  • Daraufhin wurden aus dieser Mischung etwa 51 g Butylalkohol abdestilliert. Es verbleiben 480 g Estergemisch mit einer Säurezahl von etwa 5. Zur Gewinnung des Tocopherol-Konzentrates wurde daraufhin das Estergemisch mit einem Lösungsmittelgemisch in der flüssigen Phase fraktioniert, das etwa 500/o Petroleumäther (Siedepunkt 30 bis 60"C) und etwa 5001, Glykolmonoäthyläther und 0,25 0/o Natriumhydroxyd enthielt.
  • PATESTINSPRtCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten aus verseiftem Desodorierschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß der verseifte Schlamm angesäuert wird und daß die Fettsäuren in dem angesäuerten Reaktionsgemisch mit einem niederen einwertigen Alkohol verestert werden und daß aus dem veresterten Reaktionsgemisch ein Tocopherol-Konzentrat abgetrennt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm in einem alkoholischen Medium, vorzugsweise in Gegenwart eines 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisenden einwertigen Alkohols verseift wird.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den beim Ansäuern des in Gegenwart eines Alkohols verseiften Schlammes entstehenden Phasen die schwerere, glyzerinhaltige Phase aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und daß in der leichteren tocopherolhaltigen Phase die freien Fettsäuren mit niederem einwertigem Alkohol verestert werden.
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gegenwart eines niederen einwertigen Alkohols verseifte Schlamm mit einer Mineralsäure, vorzugsweise mit Salzsäure oder Schwefelsäure, angesäuert wird, so daß ein Teil der Fettsäuren bereits in diesem Verfahrensabschnitt mit dem beim Verseifen anwesenden Alkohol verestert, und daß nach Entfernung der glyzerinhaltigen Phase der die Tocopherole enthaltenden Phase zusätzlich niederer einwertiger Alkohol in mindestens zur vollständigen Veresterung der noch unveresterten Fettsäuren ausreichender Menge und ein Veresterungskatalysator zugesetzt werden.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator für die Veresterung der tocopherolhaltigen Phase Salzsäure in geringer Menge, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 2010, verwendet wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ansäuern und als Veresterungskatalysator die gleiche Mineralsäure verwendet wird.
    7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung des Tocopherol-Konzentrates aus dem nach dem Verseifen, Ansäuern und Verestern erhaltenen Reaktionsgemisch durch fraktionierte Destillation erfolgt.
    8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem veresterten Reaktionsgemisch im Hochvakuum zuerst eine die Fettsäureester enthaltende Fraktion, dann eine die Tocopherole enthaltende Fraktion ab destilliert werden und daß danach die Sterine zur Isolierung eines Tocopherol-Konzentrates aus der zuletzt genannten Fraktion auskristallisiert werden.
    9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die veresterte tocopherolhaltige Phase zunächst gekühlt wird, dann die Sterine abfiltriert werden und aus dem Filtrat ein Tocopherol-Konzentrat abgetrennt wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem nach Abtrennung der Sterine erhaltenen Filtrat ein Tocopherol-Konzentrat im Hochvakuum herausdestilliert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 864 438; canadische Patentschriften Nr. 482 827, 482 828, 478 905.
DEE11242A 1954-09-23 1955-09-05 Verfahren zur Gewinnung von Tocopherol-Konzentraten Pending DE1053733B (de)

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DE864438C (de) * 1948-11-11 1953-01-26 Wilhelm Dr Sandermann Verfahren zur Gewinnung von Vitamin-E-Konzentraten

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