DD151007A3 - Verfahren zur gewinnung von phosphatiden,fettsaeuren und ergosterin - Google Patents

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DD151007A3
DD151007A3 DD21726979A DD21726979A DD151007A3 DD 151007 A3 DD151007 A3 DD 151007A3 DD 21726979 A DD21726979 A DD 21726979A DD 21726979 A DD21726979 A DD 21726979A DD 151007 A3 DD151007 A3 DD 151007A3
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Horst Mueller
Beate Voigt
Michael Riedel
Barbara Vier
Frank Winkler
Walter Hildebrandt
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Horst Mueller
Beate Voigt
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Abstract

Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden, Fettsaeuren und Ergosterin aus Lipid-KW-Fraktionen mikrobieller Herkunft. Ziel der Erfindung war ein Verfahren, das die gleichzeitige Gewinnung von Haupt- und Nebenkomponenten aus Lipid-KW-Fraktionen, die durch Extraktion mit unpolaren oder Kombinationen aus polaren und unpolaren Loesungsmitteln von auf KW-Basis erzeugten Futterhefen erhalten wurden, ermoeglicht. Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, Lipid-KW-Extrakte, die KW-Anteile > 50% und Loeslichkeiten von Ergosterin im unverseifbaren Anteil > 5mg/g aufweisen koennen, durch Stoffwandlungsprozesse stufenweise aufzuarbeiten. Es wurde ein Verfahren erarbeitet, das die Auftrennung von Lipid-KW-Fraktionen mittels Stoffwandlungsprozessen, insbesondere unter Ausnutzung der unterschiedlichen Loeslichkeiten in organischen Loesungsmitteln bzw. Loesungsmittelgemischen, der unterschiedlichen Dampfdrucke sowie der unterschiedlichen Haftfestigkeit an Adsorbentien, vorsieht und die Gewinnung aller Haupt- und Nebenkomponenten gestattet. Alle Produkte der Aufarbeitung - Phosphatide, Fettsaeuren, Glycerinwasser, KW und Ergosterin - werden einer volkswirtschaftlichen Nutzung zugefuehrt. Die Erfindung kann bei der Aufarbeitung von Lipid-KW-Extrakten, die bei der mikrobiellen Fermentation von KW anfallen, genutzt werden.

Description

21 72
Titel
Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden, Fettsäuren und Ergosterin
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden, Fettsäuren und Ergosterin aus Lipid-Kohlenwasserstoff-Extrakten, die bei der mikrobiellen Gewinnung von Eiweiß auf der Basis von Kohlenwasserstoffen anfallen*
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Lipid-KW-Extrakte fallen bei der mikrobiellen Gewinnung von Eiweiß durch Extraktion der Biomasse mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln oder Lösungsmittel-Gemischen an» Sie sind durch einen Gehalt von 10 bis 80 % Phosphatiden, 10 bis 80 % Fettsäuren, die vorwiegend in gebundener Form vorliegen, sowie v/eiteren biogenen Inhaltsstoffen Sterine, fettlösliche Coenzyme und Vitamine - gekennzeichnet, die im laikrobiell nicht verwerteten Anteil der KW-Fraktion gelöst sind. Demzufolge bestehen die Lipid-KW-Extrakte aus einem Gemisch von Lipiden und ggf · sehr
unterschiedlichen Kohlenwasserstofftypen, z»B. der Siedelage 240 bis 380 0C, Die Kohlenwasserstoffe können in erheblichen Kengen vorhanden sein ( > 50 %).
Für Lipidextrakte mikrobieller Herkunft, die keine substratspezifischen Kohlenwasserstoffe enthalten, ist die gleichzeitige Gewinnung mehrerer lipophiler Komponenten aus dem
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Lipidextrakt bekannt. So ist beispielsweise in der DE-PS 916847 ein Verfahren beschrieben, das die Gewinnung von Fettsäuren, Ergosterin und Cerebrin vorsieht. Auf Lipid-KW-Extrakte sind diese bekannten Lösungen aufgrund der hohen KW-Anteile nicht übertragbar.
Es wurden deshalb Verfahren erarbeitet, die die Gewinnung -einzelner lipophiler Komponenten - Fettsäuren, Ergosterin, Ubichinon - aus den Lipid-Kl-Extrakten vorsehen. Bei den meisten der bekannten Verfahren v/erden entweder nur die Hauptkomponenten - vorzugsweise Fettsäuren - oder die biologisch aktiven Substanzen - Ergosterin, Ubichinone isliert. In der DE-OS 2756977 wii*d beispielsweise ein Verfahren beschrieben, das die Isolierung der Fettsäuren vorsieht. Dabei wird zur Reduzierung des Phosphorgehaltes und zur Freisetzung der Fettsäuren der Lipid-KW-Extrakt bei einer Temperatur > 200 0C und Drücken von *** 20 atm. einer begrenzten Hydrolyse unterworfen, die gleichzeitig zur chemischen Zerstörung der licht-, luft-, alkali- und temperaturempfindlichen biologisch aktiven Substanzen führt. Andererseits sind in der SU-PS 568676 und in der DD-PS 115899 Verfahren beschrieben, die ausschließlich auf die Gewinnung der biplogisch aktiven Substanzen Ergosterin bzv/. Ergosterin und Ubichinon-45 - ausgerichtet sind. Die alkalische Verseifung des Lipid-KW-Extraktes führt dabei zur vollständigen chemischen Hydrolyse der Phosphatide, so daß deren Gewinnung nicht mehr möglich ist. In der DD-PS 110037 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Ergosterin beschrieben, das neben der Gewinnung von Ergosterin die Isolierung von Phosphatiden und Fettsäuren gestattet. Das Verfahren ist jedoch bei niederen Ergosterinkonzentrationen auf eine Aufarbeitung von Lipid-KW-Extrakten begrenzt, die durch eine Extraktion von Futterbiomassen mit unpolaren Lösungsmitteln gewonnen werden. Werden zur Extraktion Kombinationen aus polaren und unpolaren Lösungsmitteln verwendet, so ist die Palette der in den Lipid-KW-Fraktionen vorliegenden lipophilen Komponenten sowie deren Spaltprodukte, bedingt durch Zerstörung
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der Lipid—Protein-Komplexe bzw. Spaltung von kovalenten Bindungen durch polare Lösungsmittel oder auch Hydrolyse-, Oxidations- und Polymerisationsreaktionen bei der Miszellaaufkonzentrierung in Gegenwart reaktiver Lösungsmittel, wie Alkohole, lasser, weitaus vielfältiger.
Das führt dazu, daß sich die Extraktmenge und die Löslichkeit des Ergosterins im unverseifbaren Anteil stark erhöht* So wurden für Lipid-KW-Extrakte (Benzinextraktion) eine Löslichkeit von Ergosterin im unverseifbaren Anteil von 0,5 mg/g, für Lipid-KW-Extrakte (Benzin/Äthanol/ Wasser-Extraktion) von 5 mg/g bei 0 C bestimmt· /Bei niederen Ergosterinkonzentrationen « 0,5 %) ist deshalb die in der DD-PS 110037 beschriebene Kristallisation des Ergosterins nur noch mit ungenügenden Ausbeuten oder gaiinicht mehr möglich«
Ein weiterer Nachteil des in der DD-PS 110037 beschriebenen Verfahrers besteht darin, daß - bedingt durch den hohen KW-Anteil, insbesondere in der acetonlöslichen Phase - der Verbrauch an Energie und Hilfsstoffen bei Verseifung, Extraktion und Kristallisation außerordentlich hoch ist·
Ziel der Erfindung;
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das die gleichzeitige Gewinnung von Haupt- und Nebenkomponenten aus Lipid-KW-Fraktionen, die durch Extraktion von mikrobiell erzeugter Biomasse auf KW-Basis mit. unpolaren oder Kombinationen aus polaren und unpolaren Lösungsmitteln erhalten wurden und Kohlenwasserstoffe y 50 % und Löslichkeiten von Ergosterin im unverseifbaren Anteil > 5 mg/g aufweisen können,bei minimalem Hilfsstoff- und Energieverbrauch ermöglicht und das abproduktfr-ei arbeitet.
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Darstellung; des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lipid-KW-Extrakte, die Kohlenwasserstoffanteile > 50 % und Löslichkeiten von Ergosterin im unverseifbaren Anteil > 5 mg/g aufweisen können, unter Ausnutzung ihrer physikalischchemischen und chemischen Eigenschaften stufenweise aufzuarbeiten«
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man den Lipid-KW-Extrakt mit Aceton in eine acetonunlösliche, die Phosphatide enthaltende, sowie eine acetonlösliche, freie Fettsäuren, Pette und die biologisch aktiven Verbindungen enthaltende Fraktion, trennt. Die acetonlösliche Fraktion wird nach destillativer Aufkonzentrierung einer alkoholischen bzw« wässrigen Verseifung unterworfen. Aus dem Verseifungsgemisch wird das Ergosterin unmittelbar durch Kristallisation abgetrennt oder das Verseifungsgemisch wird in Seifenlösung und unverseifbaren Anteil getrennt, die Seifenlösung zu Fettsäuren und ggf. Glycerin aufgearbeitet und aus dem unverseifbaren Anteil das Ergosterin direkt bzw, nach destillativer Entfernung eines Teils dei* Kohlenwasserstoffe bzw. adsorptiver Anreicherung durch Kristallisation bei -10 0C bis +20 0C, vorzugsweise bei -5 0C bis +5 0C, isoliert.
Im einzelnen wird dabei wie folgt verfahren:
Die Phosphatide werden in bekannter Weise durch Aceton-
v'
behandlung des Lipid-KW-Extraktes, der bis zu 30 Gew.% Lösungsmittel enthalten kann-, abgetrennt und entsprechend den Anfofderungen an die Reinheit der Phosphatide durch weitere Acetonbehandlung raffiniert und wenn erforderlich durch Lösen in Mineralöl stabilisiert. Die acetonlösliche Phase wird nach destillativer Entfernung der Lösungsmittel auf 160 bis 200 0C bei ^ 2 Torr erwärmt, um einen Teil der Kohlenwasserstoffe abzutrennen.
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Dadurch wird eine Anreicherung der Sterine im Sumpf bei gleichzeitiger Reduzierung der in der Verseifungsstufe durchzusetzenden Menge an acetonlöslicher Phase auf 1/3 bis 1/4 erzielt. Das Sumpfprodukt wird mit alkoholischer bzw· wässriger KOH verseift und das Ergosterin aus dem Verseifungsgemisch durch Kühlung auf -10 0C bis +20 0C, vorzugsweise -5 bis +5 C, abgetrennt, das erhaltene amorphe Kristallisat mit wässrigem Alkohol gewaschen und der Rückstand aus Aceton oder Alkohol im angeführten Temperaturbereich durch Kristallisation gereinigt« Die Seifenlösung wird nach Zugabe von Mineralsäure zu Fettsäuren, Kohlenwasserstoffen und ggf. Glycerin aufgearbeitet. Das Verseifungsgemisch kann auch durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen, vorzugsweise Benzin, Benzin/Alkohol- und Benzin/Aceton-Gemischen in einen unverseifbaren Anteil und Seifenlösung getrennt werden. Aus der Seifenlösung werden nach Säurezugabe die Fettsäuren abgeschieden, die durch Destillation in bekannter Weise gereinigt werden können. Der wässrige, glycerinhaltige Rückstand, der bei der Aufarbeitung der Seifenlösung anfällt, kann als Kohlenstoffquelle in die Fermentation zurückgeführt oder in bekannter Weise zu Glycerin aufgearbeitet werden
Aus dem unverseifbaren Anteil ist bei Ergosteringehalten > 0,5 % eine Gewinnung des Ergosterins durch Kristallisation bei -10 bis +20 0C, vorzugsweise +5 0C, möglich. Die KW-Fraktion (Destillat bzw. unverseifbarer Anteil nach Lösungsmittelentfernung) ist als Heizöl vorteilhaft zu verwerten.
Es ist ebenfalls möglich, die acetonlösliche, lösungsmittelfreie Phase direkt zu verseifen, die unverseifbare Fraktion extraktiv abzutrennen und einen Teil der Kohlenwasserstoffe durch Destillation bei 16O bis 200 0G und ^ 2 Torr vor der Ergosterinkristallisation zu entfernen bzw. das Ergosterin durch Adsorption an Kieselgel abzutrennen.
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Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß alle Komponenten des Lipid-KW-Extraktes einer Verwertung zugeführt werden können und keine Abprodukte entstehen« Darüber hinaus ist die Aufarbeitung auch solcher Lipid-KW-Extrakte möglich, die bei hohem KW-Anteil • (Λ 50 %) eine geringe Ergosterinkonzentration (K 0,5 %) und eine Löslichkeit des Ergosterins im unverseifbaren Anteil von ^ 5 mg/g unverseifbaren Anteil aufweisen. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens wird weiterhin darin gesehen, daß auf Jeder Stufe ein Zwischenhalt möglich ist. Außerdem werden durch die destillative Anreicherung vor der Verseifungsstufe die durchzusetzenden Mengen an acetonlöslicher Phase, Extraktionsmittel u.a. wesentlich reduziert·
Die aus den Lipid-KW-Extrakten gewinnbaren Fraktionen und Reinsubstanzen sind alle in der Volkswirtschaft dringend benötigte Rohstoffe und Zwischenprodukte·
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert.
Beispiel 1 :
Ein Lipid-KW-Extrakt wurde aus einem Kohlenwasserstoffe verwertenden Stamm der Hefe Candida guilliermondii gewonnen, die aus einer Fermentation stammte, bei der die Hefe in Gegenwart eines im Bereich von 240 bis 380 0C siedenden, als Kohlenstoffquelle dienenden Erdöldestillates kultiviert wurde. Die Gewinnung des Lipid-KW-Extraktes erfolgte nach Extraktion des Hefetrockenproduktes mit eineitf Benzin/Äthanol/Wasser-Gemisch bei 40 0C und destillativer Entfernung der Hauptmenge des Extraktionsmittels. Der Lipid-KW-Extrakt ist wie folgt charakterisiert:
Extraktionsmittel 15 5 Gew .56
Kohlenwasserstoffe u.a. unverseifbare Anteile 30, 5 Gew
35 Phosphatide 40, Gew -56
freie Fettsäuren und Glyceride 7 Gew
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Ergosterin 0,6 Gew.%
Nichtlipide u.a. 6,4 Gew.%
100 g Lipid-KW-Extrakt werden bei Raumtemperatur 10 min intensiv mit 200 g Aceton gemischt. Die obere, die acetonlöslichen Bestandteile enthaltende Phase wird nach einer Beruhigungsphase dekantiert, das Aceton destillativ entfernt und der Rückstand als acetonlö'sliche Komponente (ALK) zur Verseifung eingesetzt« Die untere, acetonunlösliche Phase stellt nach Entfernung des Lösungsmittels das Rohphosphatid dar. Ausbeute: 55 g (Phosphatidgehalt 70 %) Zur Stabilisierung wird es nach Aufnahme in Benzin in Mineralöl (1:1 Gev/.-Teile) eingetragen und das Benzin anschließend im Vakuum entfernt.
Reinphosphatide (KW-Gehalt < 1,5 %) erhält man durch Eindüsen der in Benzin aufgenommenen Rohphosphatide (1:1 Gew.-Teile) in die 3 bis 5-fache Acetonmenge. Ausbeute: ca. 40 g (Phosphatidgehalt 95 %) Die durch Acetonfällung erhaltene ALK ist wie folgt charakterisiert:
Verseifungszahl 58 mg KOH/g ALK
Neutralisationszahl 22 mg KOH/g ALK
Ergosterin 0,75 Gew.%
Kohlenwasserstoffe 65 Gew.%
Phosphatide 5,5 Gew.%
Sie wurde vor der Verseifung zur Abtrennung eines Teils der störenden Kohlenwasserstoffe im Vakuum bei 160 0C und 0,5 bis 1 Torr destilliert
Ausbeute: 22 g Destillationsrückstand Der Destillationsrückstand ist wie folgt charakterisiert:
Verseifungszahl 95 mg KOH/g ALK
Neutralisationszahl 22 mg KOH/g ALK
Ergosterin 1,3 Gew.%
Kohlenwasserstoffe 35 Gew.%
Phosphatide und Spalt- 10 Gew.% produkte .
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22 g Destillationsrückstand werden mit 30 g äthanol. KOH (10 g KOH in 100 ml Lösung) 30 min bei intensiver Rührung am Rückfluß verseift, danach 20 g V/asser zugesetzt und das Verseifungsgemisch auf 5 0C gekühlt, der Niederschlag abgetrennt, mit 30 proz. Alkohol gewaschen und der Rückstand in 10 bis 15 ml Aceton bei ca, 50 0C gelöst, der unlösliche Rückstand durch Filtration abgetrennt und das Ergosterin aus der Acetonlösung bei 5 0C gefällt,
Ergosterinausbeute: 150 bis 170 mg Die Fettsäuren werden aus der Seifenlösung nach Zusatz von 25 proz. Schwefelsäure (oder Salzsäure) im Scheidetrichter abgetrennt und destillativ gereinigt, Ausbeute an Rohfettsäuren: 15 g (Fettsäuregehalt ca, 65 %) Kohlenwasserstoffausbeute: (Destillat ALK und Fettsäure)
27 g
Der wässrige glycerinhaltige Rückstand wird nach destillativer Entfernung der Lösungsmittel als Kohlenstoffquelle in die Fermentation zurückgeführt.
Beispiel 2:
Als Ausgangsmaterial diente das gleiche Verseifungsgemisch wie in Beispiel 1, Anstelle einer direkten Kristallisation wird das Verseifungsgemisch 3 bis 4 mal mit je 30 g Benzin extrahiert. Die Benzinextrakte werden vereinigt, 2 mal mit je 20 g Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck (10 bis 15 Torr, 50 bis 60 0C) auf etwa 35 ml eingeengt. Das Ergosterin wird bei 5 C aus der Benzin/K¥/-Lösung abgetrennt und aus etwa 10 bis 15 ml Aceton umkristallisiert,
Ergosterinausbeute: 200 bis 220 mg Die Aufarbeitung der Seifenlösung erfolgt nach Beispiel 1,
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Beispiel 3:
Als Ausgangsmaterial diente die gleiche ALK wie in Beispiel 1. Die ALK wird direkt mit 6 g einer 50 proz. wässrigen KOH 20 min bei intensiver Rührung und 125 0C Badtemperatur verseift· Der unverseifbare Anteil wird nach Zusatz von 50 g Aceton/Wasser (1 : 1) durch 3 bis 4 malige Extraktion mit je 30 g eines Benzin/Aceton-Gemisches (4 : 1 Vol.-Teile) abgetrennt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und der unverseifbare Anteil anschließend im Vakuum bei 0,7 bis 1,5 Torr und 170 C destilliert. Aus ihm wird nach Zusatz von Benzin und Kühlung auf 5 0G das Ergosterin abgetrennt. Ergosterinausbeute: 200 bis 220 mg Die weitere Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel 1.
Beispiel 4:
Als Ausgangsmaterial diente die nach Beispiel 1,2 und hergestellte unverseifbare Praktion. Nach Zusatz von 2 bis 2,5 Gew.-Teilen Benzin und 1/2 Gew.-Teil Kieselgel wird das Gemisch intensiv extrahiert (Schüttelkolben), die Lösung dekantiert und die Extraktion mit je 1 Gew,-Teil Benzin 3 mal wiederholt« Die Sterine enthaltende Praktion wird durch ein Hexan/Äthanol/Wasser-Gemisch (60 : 20 : 20) vom Kieselgel desorbiert, die organische Phase abgetrennt, getrocknet und destilliert. Das Ergosterin wird anschließend durch Kristallisation abgetrennt
Ergosterinausbeute: ca. 200 bis 220 mg

Claims (14)

21 72 6 9 -"ο- Patentanspruch * f
1. Verfahren zur Gewinnung von Phosphatiden, Fettsäuren , und Ergosterin aus Lipid-Kohlenwasserstoff-Extrakten, die durch Extraktion von mikrobiell auf Kohlenwasser-5. stoffbasis erzeugter Biomasse mit unpolaren bzw. Kombinationen aus polaren und unpolaren Lösungsmitteln erhalten und mit Aceton in eine acetonunlösliche, die Phosphatide enthaltende sowie eine acetonlösliche, freie Fettsäuren, Fette und biologisch aktive Verbindüngen enthaltende Fraktion getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die acetonlösliche Fraktion direkt oder nach destillativer Aufkonzentrierung einer alkalischen Verseifung unterwirft, das Verseifungsgemisch extraktiv in Seifenlösung und unverseifbaren Anteil trennt, die Seifenlösung zu Fettsäuren und wäßrige Glycerinlösung aufarbeitet, das Ergosterin direkt oder nach adsorptiver bzw. destillativer Anreicherung durch Kristallisation von den Kohlenwasserstoffen trennt oder das Ergosterin durch Kristallisation aus dem Verseifungsgemisch abtrennt.
2· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die acetonlösliche, lösungsmittelfreie Phase bei einem Druck von = 5 Torr, vorzugsweise =* 2 Torr, und Sumpftemperaturen zwischen 140 und 250 0C, vorzugsweise zwischen 16O und 200 C, aufkonzentriert wird.
ϊ. 2 ί 72-69-
-H-
3, Verfahren nach Punkt 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung mit 1,1 bis 1,5 Teilen äthanolischer· Lauge, vorzugsweise 1,2 Teilen Lauge, und bei einer Temperatur von 80 bis 90 0C 'innerhalb von 20 bis 60 min, vorzugsweise 30 min, erfolgt,
.4· Verfahren nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung mit 1,1 bis 1,5 Teilen wäßriger Lauge, vorzugsweise 1,2 Teilen Lauge, und bei einer Temperatur von 120 bis 125 C innerhalb von 10 bis 60 min, vorzugsweise 20 min, erfolgt.
5· Verfahren nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergosterin unmittelbar aus dem Verseifungsgemisch durch Kristallisation bei -10 bis +20 0C, vorzugsweise -5 bis +5 C, abgetrennt und durch Kristallisation aus Aceton oder Alkohol gereinigt wird·
6· Verfahren nach Punkt 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß aus der Seifenlösung bei einem pH-Wert von 2 bis die Fettsäuren durch Dekantieren abgetrennt werden·
7· Verfahren nach Punkt 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige glycerinhaltige Phase in den Permentationsprozeß rückgeführt wird,
8, Verfahren nach Punkt 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der unverseifbare Anteil bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 250 0C, vorzugsweise 16O bis 200 0C, und einem Druck von = 5 Torr, vorzugsweise = 2 Torr, destilliert wird·
9, Verfahren nach Punkt 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anreicherung des Ergosterins an Silicagel bei einem Verhältnis von 1 Teil Silicagel zu 2 Teilen unverseifbarem Anteil erfolgt·
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10· Verfahren nach Punkt 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation des Ergosterins bei -10 bis +20 0C, vorzugsweise -5 bis +5°C, erfolgt·
11.. Verfahren nach Punkt 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoff-Fraktion als Heizöl genutzt wird·
12· Verfahren nach Punkt 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lipid-KW-Extrakt durch Extraktion mit unpolaren oder Kombinationen aus unpolaren und polaren Lösungsmitteln bei der mikrobiellen Fermentation von Kohlenwasserstoffen gewonnen wird·
13« Verfahren nach Punkt 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroorganismus eine auf Kohlenwasserstoffen gezüchtete Hefe ist.
14, Verfahren nach Punkt 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lipid-KW-Sxtrakt eingesetzt wird, der 0 bis 30 %t vorzugsweise 15 %» Lösungsmittel enthält.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0464976A2 (de) * 1990-07-02 1992-01-08 Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH Verfahren zur Gewinnung lipophiler Zellinhaltsstoffe
WO2023062640A1 (en) * 2021-10-17 2023-04-20 Lycored Ltd. Phytoene-containing oleoresin and composition

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