DE1052339B - Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage

Info

Publication number
DE1052339B
DE1052339B DER20023A DER0020023A DE1052339B DE 1052339 B DE1052339 B DE 1052339B DE R20023 A DER20023 A DE R20023A DE R0020023 A DER0020023 A DE R0020023A DE 1052339 B DE1052339 B DE 1052339B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
filter device
fan
cold
cold accumulator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER20023A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Wende
Dipl-Ing Wolfgang Malter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrstahl AG
Original Assignee
Ruhrstahl AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrstahl AG filed Critical Ruhrstahl AG
Priority to DER20023A priority Critical patent/DE1052339B/de
Publication of DE1052339B publication Critical patent/DE1052339B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
    • E21F5/20Drawing-off or depositing dust

Description

DEUTSCHES
Den beispielsweise beim Abschießen von Gesteinsmassen entstehenden Feinstaub muß man so sorgfältig wie möglich niederschlagen, um die in der Nähe des Arbeitsortes Beschäftigten gegen Silikose-Schäden zu schützen.
Besondere Bedeutung kommt diesem Vorgang bei Schießarbeiten in Gesteinsstrecken unter Tage zu. Im allgemeinen bekämpft man den anfallenden Feinstaub dadurch, daß man über den Querschnitt der Gesteinsstrecke eine größere Anzahl Düsen zur Zerstäubung von Wasser derart anordnet, daß zunächst eine Nebelzone gebildet wird, in die man weiter zurück dickere Wassertropfen einspritzt, um die Nebelschwaden einschließlich der Staubteilchen niederzuschlagen.
Für dieses Verfahren werden erhebliche Wassermengen benötigt, die sich auf der Sohle der Strecke verteilen und hier unerwünscht sind, weil sie den Betrieb erschweren können.
Man hat deshalb außerdem noch versucht, die während und nach dem Schießen auftretenden bzw. vorhandenen Staubschwaden mit einem besonderen Gerät abzusaugen und den Staub trocken oder naß herauszufiltern. Bei der trockenen Filterung stellt sich insofern als Nachteil heraus, daß die Filterflächen im Laufe der Zeit verstopfen und die Absaugleistung des Gerätes infolge des erhöhten Widerstandes nachläßt.
Im Gegensatz hierzu bieten Naßentstauber den Vorteil eines gleichbleibenden geringen Luftwiderstandes und gewährleisten somit eine gleichbleibende Absaugleistung. Bekannt sind Geräte, mit denen versucht wird, die abgesaugte staubhaltige Luft zunächst durch Umlaufwasser anzufeuchten und durch etwas kühleres Frischwasser die sich bildenden Nebel mit den Staubteilchen niederzuschlagen. Solche Geräte erfordern jedoch erhebliche Abmessungen, die in Gesteinsstrecken unerwünscht sind.
Um mit einem Gerät kleinsten Raumbedarfes auszukommen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Sprühwasser während des Entstaubungsvorganges tiefgekühlt einem Kälteakkumulator zu entnehmen, in dem die für die Kühlung des Wassers erforderliche Kältemenge im wesentlichen während der Zeit aufgebracht und gespeichert wird, in der keine Entstaubung stattfindet.
Das Sprühwasser wird während der normalen Arbeitsperiode, also bis zum Beginn des Schießvorganges, in dem Kälteakkumulator mit Hilfe einer üblichen Kältemaschinenanlage abgekühlt und ein großer Teil der Kältemenge durch Anfrieren einer Eisschicht auf Verdampferflächen des Kälteakkumulators gespeichert. Zu Beginn des Schießvorganges wird eine Umwälzpumpe eingeschaltet, die das Wasser aus dem Kälteakkumulator absaugt und über Sprühdüsen zerstäubt. Das zerstäubte Wasser fällt in den Kälteakkumulator Verfahren und Vorrichtung
zum Niederschlagen von Feinstaub,
insbesondere unter Tage
Anmelder:
Ruhrstahl Aktiengesellschaft,
Hattingen/Ruhr
Dipl.-Ing. Wilhelm Wende, Witten-Annen,
und Dipl.-Ing. Wolfgang Malter, Witten,
sind als Erfinder genannt worden
Ein weiterer Miterfinder hat beantragt, nicht genannt
zu werden
zurück bzw. wird in dem Tropfenabscheider am Ausgang des Gerätes aufgefangen und ebenfalls zurückgeleitet.
Da das Schießen im Abstand von vielen Stunden erfolgt und der Staubanfall beim Schießen nur eine geringe Zeit dauert, kann man also die Kälteleistung der Kältemaschinenanlage verhältnismäßig klein bemessen, wenn nur der Kälteakkumulator so gebaut ist, daß sich eine möglichst große Eismenge an den Verdampferflächen bilden kann. Damit sind die Voraussetzungen für geringe Raumabmessungen des Gerätes gegeben. Der zur Kältemaschinenanlage gehörende Verflüssiger kann am Ende des Gerätes hinter dem Tropfenabscheider in dein ausziehenden Wetterstrom gesetzt werden.
Den Lüfter des Gerätes kann man so schalten, daß er während des Absaugens von staubhaltigen Schieß Schwaden mit voller Drehzahl läuft und in der anderen Zeit, wenn es sich nur darum handelt, den Verflüssiger der Kältemaschinenanlage zu belüften, mit verminderter Drehzahl laufen kann.
+5 In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 die fahrbare Vorrichtung im Längsschnitt und
Fig. 2 die Anordnung des Filtergerätes innerhalb einer Strecke.
Auf einem Fahrgestell 1 befinden sich ein durch einen Motor 2 angetriebener Verdichter 3, ein nach oben offener, isolierter, als Kälteakkumulator wirken-
809 769/34

Claims (4)

der Behälter 4 mit darin angeordnetem Verdampfer 5 und eine Umlaufpumpe 6. Über dem Behälter 4 ist ein Gehäuse 7 angebracht, das an der linken Seite mit einem den Lüfter 8 aufnehmenden Stutzen 9 und auf der rechten Seite mit einem Stutzen 10 versehen ist. Außerdem nimmt das Gehäuse 7 noch Spritzdüsenwände 11, einen Tropfenabscheider 12 und einen Kondensator (Verflüssiger) 13 auf. Zur Vereinfachung sind die vom Verdichter 3 zum Kondensator 13, von diesem über ein Regelventil zum Verdampfer 5 und von dort zum Verdichter 3 führenden Rohrleitungen nicht gezeichnet. Der Lüfter 8 im Stutzen 9 saugt die zu entstaubende Luft an und bläst sie über die Spritzdüsenwände 11, den Tropfenabscheider 12 und den Kondensator 13. Die gereinigte Luft verläßt das Gehäuse 7 bei 10. Den Spritzdüsemvänden 11 wird das kalte Sprühwasser aus dem Behälter 4 über die Umlaufpumpe 6 durch die Rohrleitung 14 zugeführt. Das mit Staub beladene ausgesprühte Wasser gelangt über Prallflächen 15 wieder in den Behälter 4 zurück, dessen Wasserstand auf gleicher Höhe gehalten wird. Es macht dabei nichts aus, daß das Umlaufwasser staubhaltig ist. Es wird im Gegenteil eine bessere staubniederschlagende Wirkung erzielt als bei Verwendung reinen Wassers. In Streckenvortrieben wird täglich ein- bis zweimal die Ortsbrust abgeschossen. Während dieser Zeit muß das vorbeschriebene und in Fig. 2 dargestellte Filtergerät 16 die gesamten anfallenden Schieß Schwaden absaugen. Der Lüfter 8 des Filtergerätes muß also in seiner Leistung so bemessen sein, daß die gesamten in der blasenden Sonderbewetterung 17 ankommenden Wetter von der Sauglutte 9 des Filtergerätes 16 erfaßt und über das Filter geleitet werden, und zwar so lange, bis die gesamten Schießschwaden 18 restlos entfernt sind. Sobald die Ortsbrust 19 wieder sauber ist, wird der Ventilator 8 auf kleine Drehzahl umgeschaltet. Der Ventilator des Filtergerätes 16 wird also nicht vollständig abgeschaltet, weil eine geringe Luftbewegung zur Abführung der Verflüssigungswärme der Kältemaschine notwendig ist, die bis zum nächsten Schießvorgang den im Unterteil des Filtergehäuses 16 befindlichen Kälteakkumulator auf besonders tiefe Temperaturen bringt. Patentansprüche.·
1. Verfahren zum periodischen Niederschlagen von Staub, beispielsweise in Streckenvortrieben unter Tage, mit Hilfe eines mit einem Lüfter versehenen Filtergerätes, in welchem gekühltes Wasser durch Sprübdüsen zerstäubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprühwasser während des Entstaubutigsvorganges tiefgekühlt einem Kälteakkumulator entnommen wird, in dem die für die Kühlung des Wassers erforderliche Kältemenge im wesentlichen während der Zeit aufgebracht und gespeichert wird, in der keine Entstaubung stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter des Filtergerätes für die Dauer der Entladung des Kälteakkumulators mit voller Drehzahl und während der Dauer seiner Aufladung mit geringerer: Drehzahl angetrieben wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 unter Verwendung eines Filtergerätes,-dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergerät mit einem Kälteakkumulator ausgerüstet ist, der aus einem Wasserbehälter (4) mit Verdampferflächen (5)- einer Kältemaschinenanlage (2, 3, 5,13) besteht, an denen ein Teil des Umlaufwassers während der Aufladung des Kälteakkumulators anfrieren kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung der Kältemaschine so bemessen ist, daß die für den Entstaubungsvorgang erforderliche Kältemenge während der Zeit aufgebracht und durch Ausfrieren an den Verdampferoberflächen gespeichert wird, in der keine Entstaubung stattfindet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung R4971VI/5d (bekanntgemacht am 27.12. 1951).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 765/94 3.59
DER20023A 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage Pending DE1052339B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER20023A DE1052339B (de) 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER20023A DE1052339B (de) 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1052339B true DE1052339B (de) 1959-03-12

Family

ID=7400577

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER20023A Pending DE1052339B (de) 1956-11-16 1956-11-16 Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1052339B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011113408A3 (de) * 2010-03-19 2012-06-28 Cft Gmbh Compact Filter Technic Verfahren zur minimierung nitroser gase im untertägigen berg- und tunnelbau

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011113408A3 (de) * 2010-03-19 2012-06-28 Cft Gmbh Compact Filter Technic Verfahren zur minimierung nitroser gase im untertägigen berg- und tunnelbau
EA023474B1 (ru) * 2010-03-19 2016-06-30 Кфт Гмбх Компект Филтер Текник Способ уменьшения концентрации нитрозных газов при подземных горных работах и установка для осуществления способа

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19942265A1 (de) Verdichteranlage und Verfahren zur Verdichtung eines Gases
EP2749341B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum reinigen von rauchgas einer metallurgischen anlage
DE1052339B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Niederschlagen von Feinstaub, insbesondere unter Tage
DE102019003957B4 (de) Kühlvorrichtung
DE3234105A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vermindern der loesungsmittelkonzentration in waschtrommelgehaeusen von trockenreinigungsvorrichtungen nach beendigung des waschvorgangs
DE4024276C2 (de) Kuehl- und befeuchtungsvorrichtung fuer waren, wie blumen, gemuese, obst, kaese
EP0067452A1 (de) Vorrichtung zum Reinhalten der Umgebungsluft beim Entleeren und Reinigen der Destillierblase von Trockenreinigungsvorrichtungen
DE102004051435B3 (de) Anlage zur Erzeugung von trockener Druckluft, insbesondere für Schienenfahrzeuge
CH461437A (de) Verfahren zur Entstaubung von Abgasen aus einer Anlage für Zementfabrikation
DE3433502C2 (de)
DE853740C (de) Verfahren zur Klimatisierung von Luft
DE870391C (de) Verfahren und Einrichtung zum Kuehlen heisser Betriebspunkte in Bergwerken
DE352729C (de) Verfahren zur Foerderung von Waerme auf hoehere Temperatur
DE3222538A1 (de) Vorrichtung zum entsalzen von wasser, insbesondere von meerwasser
DE19536626A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von feinsten Schadstoffen und/oder festen Partikeln
DE548137C (de) Verfahren zum Betriebe einer Kuehlanlage mit Nassluftkuehler
DE1088444B (de) Einrichtung zur Niederschlagung von Staub, insbesondere Schiessschwaden-staub, in Streckenvortrieben unter Tage
DE2139766A1 (de)
AT410967B (de) Verfahren zum verdichten von gasen, insbesondere von luft in einem druckluftleitsystem
DE644924C (de) Kuehlbehaelter zur Ausscheidung kondensierbarer Bestandteile, insbesondere Naphthalin, aus Leucht- oder Kokereigas
DE102015010298A1 (de) Klimagerät mit Partikel- und Geruchsabscheidung
DE879761C (de) Dampf- und Dampfwasser-Ableitungsanlage
DE1433657C (de) Verfahren zur Reinigung und Kühlung der Abgase aus Oxygenstahlanlagen mit HiI fe von getrennten Flussigkeitskreislaufen
DEO0000094MA (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlendestillationsgasen
DE1200504B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ableitung von Kondenswasser aus insbesondere in Fahrzeugen eingebauten Klimageraeten