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Reinigungsvorrichtung für Gurtförderer Die Erfindung bezieht sich
auf eine Reinigungsvorrichtung für Gurtförderer, durch welche das dem Gurt anhaftende
Fördergut laufend entfernt wird, um eine Störung oder Beeinträchtigung des Förderbetriebes
und eine Beschädigung der Fördervorrichtung zu verhindern.
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Die dabei verwendeten, unterhalb des Gurtes oder Bandes angeordneten
Abstreifelemente in Form von Blechstreifen, Drähten, Gummiplatten u. dgl. verschleißen
schnell, auch wenn sie auf ständig ruhenden rotierenden Trägern angeordnet sind,
so daß sie ständig beobachtet und erneuert werden müssen, wenn vermieden werden
soll, daß ernsthafte Schwierigkeiten und Schäden auftreten. Zum Zwecke der Erneuerung
ist die Fördervorrichtung jedesmal stillzusetzen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits unterhalb des Gurtes
mehrere Abstreifelemente an geordnet, die mittels einer Vorschubvorrichtung von
Hand einzeln in eine feste Wirkungsage bringbar sind. Damit läßt sich die Totzeit,
die zum Auswechseln verschlissener Abstreifelemente erforderlich ist, wesentlich
herabsetzen. Es ist jedoch auch bei dieser bekannten Anordnung eine ständige Überwachung
des Bandes erforderlich, um einen unzulässigen Verschleiß eines Abstreifelementes
sofort festzustellen und die Auswechselung dieses Abstreifelementes zu bewirken.
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Es ist ferner bereits bekannt, das freie Ende einer um einen Zylinder
gewickelten Gummiplatte durch eine dauernd wirkende Kraft derart an den Gurt anzudrücken,
daß es selbsttätig entsprechend seiner Abnutzung mit seiner Abstreifkante nachrückt.
Eine ausreichende Abstreifwirkung kann hierbei nur bei verhältnismäßig großer Dicke
der Gummiplatte und ausreichender Härte des Gummis erzielt werden Bei einer solchen
Gestaltung der Abstreifelemente macht aber deren Aufwicklung und Weiterbewegung
um den Zylinder Schwierigkeiten. Da ferner Abstreifelemente wesentlich stärker in
der Mitte als an ihren Enden X erschleiBen, hört die Abstreifwirkung des Gutes nach
verhältnismäßig kurzer Zeit auf, und es ist erforderlich, die Gummiplatte aus dem
Gehäuse herauszunehmen und die Abstreifkante wieder geradezuschneiden oder -zuschleifen,
so daß diese Vorrichtung weniger brauchbar ist als die bekannten Abstreifeinrichtungen,
bei denen eine Anzahl Abstreifelemente nacheinander von Hand in die Bewegungslage
gebracht werden.
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Um die genannten Nachteile der bekannten Abstreifvorrichtungen zu
vermeiden, wird unter Benutzung metallischer Abstreifdrähte oder -streifen und einer
Vorschubeinrichtung, welche diese einzeln in ihre Wirkungslage zu bringen vermag,
gemäß der Er-
findung die Vorschubvorrichtung so ausgebildet, daß bei Bruch des in
der Wirkunglage befindlichen Abstreifdrahtes oder -streifens dieser entfernt und
ein anderer Abstreifdraht oder -streifen in die Wirkungslage gebracht wird.
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Bei dieser Ausbildung der Vorschubvorrichtung kommt nicht nur die
Notwendigkeit der Unterbrechung des Förderbetriebes zwecks Austausches eines Abstreifelementes
in Fortfall, sondern auch die ständige Beobachtung der Vorrichtung. Es ist nur erforderlich,
die Abstreifvorrichtung in langen Zeiträumen mit neuen Abstreifelementen zu versehen,
im übrigen kann diese sich selbst überlassen bleiben.
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Die Abstreifelemente werden in Form von Drähten, Blechstreifen od.
dgl. in gleichen Winkelabständen auf einem Zylindermantel angeordnet und an ihren
Enden von zwei auf einer schrittweise drehbaren Welle befestigten Scheiben getragen.
Die einzelnen Abstreifelemente werden in ihrer Wirkungslage durch Anschläge gehalten,
gegen die sie sich unter dem Einfluß eines ständig durch eine Feder, ein Gewicht
od. dgl. auf die Welle ausgeübten Drehmomentes legen, und bei ihrem Bruch geben
sie die schrittweise Weiterbewegung der Welle bis zur Anlage des folgenden Abstreifelementes
an die Anschläge frei.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles der Erfindung.
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In der dazugehörigen schematischen Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht und Fig. 3 bis 5 Einzelheiten.
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Unterhalb des über eine Abwurfrolle 1 laufenden Fördergurtes oder
-bandes 2 ist in Rahmenteilen 3 der Fördervorrichtung eine Welle 4 drehbar gelagert,
an
welcher nahe ihren Lagerstellen Scheiben 5 befestigt sind, zwischen
denen Abstreifelemente in Form von Abstreifdrähten 6 auf einer Zylindermantelfläche
in gleichen Winkelabständen befestigt sind.
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Die Welle 4 steht unter dem ständigen Einfluß eines Drehmomentes
im Sinne des Pfeiles 7 (Fig. 2), das durch Spiralfedern 8 (Fig. 1 und 4) oder durch
die Wirkung eines Gewichtes 9 (Fig. 3), das mittels eines Seiles 11 an einem zylindrischen
Absatz 12 einer der Scheiben 5 angreift, erzeugt wird.
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Die Abstreifdrähte 6 arbeiten mit zu beiden Seiten des Fördergurtes
2 angeordneten Anschlägen 13 derart zusammen, daß jeweils einer der Drähte 6 von
den Anschlägen 13 unter der Wirkung des Drehmomentes der Welle 4 in seiner Wirkungslage
gehalten wird. in welcher er sich in nächster Nähe des Fördergurtes befindet, um
von diesem das anhaftende Fördergut abzustreifen. Ist ein Abstreifdraht so weit
abgenutzt, daß er unter dem ständig wirkenden Druck des anhaftenden Fördergutes
zu Bruch geht, so geben die Anschläge 13 die Scheiben 5 frei, und die Welle bewegt
sich um einen Winkelsehrift weiter, so daß der nächste Abstreifdraht 6 zur Anlage
mit den Anschlägen 13 gelangt und in seine Wirkungsstellung vorrückt.
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Nachdem der letzte Abstreifdraht in die Wirkungsstellung gelangt
ist, ist es nur erforderlich, bei Stillstand der Fördervorrichtung neue Abstreifdrähte
einzusetzen und die Welle 4 entsprechend zurückzudrehen.
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Zu diesem Zwecke können die Anschläge 13 entgegen der Drehrichtung
des Pfeiles ausschwenkbar aus gebildet werden.
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An den Scheiben 5 werden die Abstreifdrähte 6 durch Klemmfutter 14
(Fig. 5j befestigt, durch deren Mittelbohrung 15 die Drähte hindurchtreten. Das
Klemmfutter greift mit einem schlanken Außenkonus 16 in eine entsprechende konische
Bohrung 17 einer Büchse 18 ein. Diese ist mit einem Schlüsselansatz 19 versehen
und schraubt sich mit ihrem Außengewinde 21 in einem auf ihrer Scheibe 5 befestigten
Mutterstück 22. Mittels einer Gegenmutter 23 kann sie in jeder Verschiebelage festgestellt
werden. Am Ende der Bohrung 15 sind innenzähne 24 angebracht, und das Klemmfutter
ist mit einem Längsschlitz 25 versehen.
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Beim Anziehen der Büchse 18 krallt sich das Klemmfutter 14 mit Hilfe
der Innenzähne 24 an dem Draht 6 fest, wobei gleichzeitig der Draht 6 gespannt
und
das Klemmfutter weiter zusammengepreßt wird.
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Der Draht wird dadurch in gespanntem Zustande fest mit den Scheiben
5 verbunden. Er kann jederzeit nachgespannt werden, und seine Lösung aus dem Klemmfutter
kann jederzeit durch Lüften der Büchse 18 erfolgen.
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PATENTANsputYcHE: 1. Reinigungsvorrichtung für Gurtförderer mit einer
Mehrzahl von unterhalb des Gurtes in einem Halteorgan angeordneten metallischen
Abstreifdrähten oder -streifen, die durch eine Vorschubeinrichtung einzeln in Wirkungslage
zum Gurt bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (8,
9, 13) bei Bruch des in vv-iHcungslage befindlichen Abstreifdrahtes oder -streifens
(6) diesen aus der Wirkungslage entfernt und einen anderen Abstreifdraht oder -streifen
in die Wirkungslage bewegt.