DE1048270B - Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen

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DE1048270B DEN9021A DEN0009021A DE1048270B DE 1048270 B DE1048270 B DE 1048270B DE N9021 A DEN9021 A DE N9021A DE N0009021 A DEN0009021 A DE N0009021A DE 1048270 B DE1048270 B DE 1048270B
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Curtis William Smith
George Bernson Payne
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/08Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals
    • C07D303/10Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals in which the oxirane rings are condensed with a carbocyclic ring system having three or more relevant rings
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/12Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with hydrogen peroxide or inorganic peroxides or peracids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen f Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von a-Epoxyverbindungen, d. h. Oxiranverbindungen aus Äthylenverbindungen, und betrifft insbesondere ein neues Verfahren zur @poxydierung von Äthylenverbindunö#r-ii unter @ e_n@-eendung von Wasse_-stoffperoxyd als rp o::ydierungsmittel und einer anorganischen Persäure als Katalysator.
  • Um Ätliylenv-°rbi.ndungen in Epoxyverbi-ridungen umzuwandeln, war es in der Praxis bisher notwendig, entweder die Reaktion mit organischen Per sä#xfen durchzuführen. oder die ä.thylenische Verbindung zu hypoiialo-`enieren und anschließend mit Alkali zu behandeln. Beide Verfahren haben `?aclzteile. Die Verwendung organischer Persäuren als Epo#Zydieru-i#gsTr:itcc-1 erschwert die Gewüinung des Reaktionsproduktes und gibt nur dann gute Ausbeuten, wenn die Persäuren unter sorgfältig überwachten Bedingungen rein hergestellt werden. Spuren: von Schwefelsäure, die bei der -Herstellung von Pcressigsäure aus Eisessig und Wasserstoffperoxyd als Katalysator dienen, rnsüssen vollständig entfernt werden, da sie sonst auch als Katalysator für die Aufspaltung des 0xiranrings s°virlzen, wodurch man dann a-f3-Glykolverbindungen erhält. Die Notwendigk@--it der Reinigung der organischen Per säuren führt zu einer beträchtlichen Preiserhöhung für die so hergestellten Epoxyde. Die Herstellung der Epoxy de über die Halogenhy drinprodukte ist mit Verlusten in Form unerwünschter Nebenprodukte sowie mit großen Kapitalinvestitionen für die Einrichtungen bei verschiedenen Verfahrensschritten verbunden.
  • Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß man die Epoxyverbindungen als isolierbare Produkte dann erhalten kann, wenn man bei der Umsetzung der Äthylenverbindungen mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart einer anorganischen Persäure hierfür die Perwolframsäure verwendet und die Reaktion bei Temperaturen bis zu 75°C durchführt, worauf man die Wolfranisäure bzw. Wolframverbindung abtrennt, bevor das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von über 100'C erhitzt wird, um die Epoxyverbindung zu isolieren. Vorzugsweise wird die Reaktion bei Temperaturen von 40 bis 75°C durchgeführt. Die Perwolframsäurekann man vorteilhafterweise aus Wolframtrioxyd und Wasserstoffperoxyd im Reaktionsgemisch in situ bilden.
  • Der Grund für die bisherigen Mißerfolge bei den Versuchen, Epoxyverbindungen durch Reagierenlassen von Äthylenverbindungen mit Wasserstoffperoxyd unter dem katalytischen Einfluß von anorganischen Persäuren zu erhalten, liegt anscheinend darin, daß die anfangs gebildeten Epoxyde im Verlauf der Aufarbeitung- des Reaktionsgemisches zur Isolierung des Produktes zu anderen Verbindungen, insbesondere Hydroxyverbindungen, umgewandelt wurden. Die Leichtigkeit, mit der diese Aufspaltung des Oxiranringes erfolgt, ist zwar je nach der Art der gewählten Äthylenverbindung verschieden; mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können jedoch solche Umwandlungen auch bei empfindlichen Verbindungen praktisch völlig unterdrückt werden.
  • Es ist wichtig, festzustellen, daß es bei der Durchführung des neuen Verfahrens nicht ausreicht, nur den Perwolframsäurekatalysator, der nach Reaktionsablauf in gefällter oder anderer ungelöster Form vorhanden sein kann, aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, sondern es ist auch notwendig, daß man den Anteil des Katalysators, der in dem Reaktionsgemisch gelöst ist, abtrennt, bevor man das Produkt ungünstig hohen Temperaturen aussetzt. In den meisten Fällen und immer, wenn man wäßrige Wasserstoffperoxydlösung verwendet, fällt Wolframoxyd aus dem Gemisch aus, sobald das Peroxyd vollständig reagiert hat. Die Abtrennung dieses Niederschlags reicht nicht aus, um zu einer Gewinnung von Oxiranverbindungen aus dem Reaktionsgemisch zu führen, da immer noch etwas Katalysator nach dieser Abtrennung in Lösung bleibt. Wenn auch diese Menge nur gering ist, so ist es trotzdem von Bedeutung, daß man sie ebenso entfernt wie irgendeine starke vorhandene Säure.
  • Man kann verschiedene Methoden anwenden, um den Katalysator bzw. die sauren Verbindungen, welche die Isolierung der gewünschten Epoxyverbindung stören, vor der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches bei der höheren Temperatur zu entfernen. Die in dem jeweiligen Fall beste Methode wird von der betreffenden Epoxyverbindung und von der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches abhängen. Eine Methode, die sich als allgemein, anwendbar erwiesen hat, ist die Entfernung mittels Anionenaustauschern. Als besonders für diesen Zweck wirkungsvoll haben sich Anionenaustauscherharze gezeigt. Geeignete Harze dieser Art sind z. B. Phenolformaldehydpolyaminharze oder solche Harze, die man durch Kondensieren aliphatischer Polyamine mit Polyhalogenkohlenwasserstoffen herstellt. Bei Anwendung dieser Abtrennmethode ist es gewöhnlich angebracht, zuerst sämtlichen suspendierten Katalysator oder andere Substanzen durch Absetzensassen und. Dekantieren und,!oder Filtrieren zu entfernen und dann erst das Reaktionsgemisch mit dem gewählten Anionenentfernungsmittel in Berührung zu bringen. Die Perkolierung des Reaktionsgemisches durch eine Anionenaustauschersäule oder lebhaftes Rühren des Gemisches mit dem in feinzerteilter Form vorhandenen Harz und anschließende Filtration, um das Harz abzutrennen, sind geeignete Methoden.
  • Die Neutralisierung der sauren Substanzen ist eine weitere Methode, die man anwenden kann, um diese unerwünschten Bestandteile zu entfernen. Ein weiteres Verfahren, um den gleichen Effekt zu erzielen, besteht in der Extraktion mit geeigneten selektiv wirkenden Lösungsmitteln. Dieser Vorgang kann mit Erfolg oft mit der Neutralisation der sauren Substanzen verbunden werden. Im Falle von wasserunlöslichen Epoxyverbindungen kann man daher mit Wasser waschen, wobei gegebenenfalls in dem Waschwasser basische Mittel vorhanden sein körnen, um die sauren Bestandteile zu beseitigen.
  • Das neue Verfahren eignet sich, um alle Arten von olefinischen Verbindungen in Epoxyverbindungen umzuwandeln. Geeignete Monoolefine sind z. B. Äthylen, Propylen, die n-Butylene, Isobutylen, die Amylene, die Hexylene, Diisobutylen, die Dodecene, Keten u. dgl. sowie cy clische Olefine, von denen Cyclopenten, Cyclo- . hexen, die Dimethylcyclopentene, die Dialcylcyclohexene, wie z. B. die Methylcyclohexene, Äthylcyclohexene, Isopropylcyclohexene und ähnliche als typische Beispiele genannt seien. Auch aromatische Olefinkohlenwasserstoffe, wie z. B. Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol, die Diphenylhexene u. dgl., können verwendet werden. Sowohl Mono- als. auch Polyepoxyverbindungen oder Gemische der beiden Verbindungsarten kann man durch die Verwendung offenkettiger oder cyclischer Polyolefinverbindungen durch Anwendung des neuen Verfahrens erhalten. Beispiele von polyolefinischen Kohlenwasserstoffeh, die man hierbei verwenden kann, sind z. B. 1,3-Butadien, die Pentadiene, die 1-lexadie-?c:, CycIopentadien, 1,3- und 1,4-Cyclohexadien., die Methylcyclopentadiene, die Diäthylcyclohexadiene, die Divinylbenzole, Vinvlcyclohexen, Isopropenylcyclohexen, Phenylbutadien u. dgI. Substituierte Olefine einschließlich Olefinhalogenverbindungen und sanerstofthaltige Olefinverbindungen, wie Alkohole, Äther, Carbonsäureh, Ester, Ketone, Aldehyde und deren Schwefelanaloge, z. B. olefinische vlerkaptane, Thioäther, Thiocarbonsäuren, Thio°ster u. dgl., können ebenfalls mit Erfolg als Ausgangssubstanzen bei dem neuer, Verfahren verwendet werden. TypischeBeispieIe geeigneter olefinisciien-Ilkohole sindz.B. AII;dalkohoI, Methallylalkohol, Crot<Tlalloiiol, Allylcarbinol, Methylvinylcarbinol, DimethylaIlylcarbinol, Oleylaliohol, Citronellol, Geraniol, Linalool, Cyclohexenol, die T^_pir-_ole, Zimtalkohol und ähnliche mono- und polyohfinische ein- oder mehrwertige Alkohole. In der g_ ic!?en Weise können Äth^_ dieser Alkohole, die einfache Äther oder gemischte Äther mit entweder gesättigten oder ungesättigten Alkoholen sein können, gemäß dem neuen Verfahren epoxydiert werden. Typische Vertreter dieser Äther sind z. B. Diallyläther, Äthylallyläther, Methallylbutyläther, Acroleinacetal, Allylcyclohexyläther, Athyloleyläther, Methallylcinnamyläther u. a.
  • Olefincarbonsäuren mit einer möglichst geringen Azidität, wie z. B. Tiglinsäure, Ölsäure, Linolensäure, Ricinolsäure und andere Fettsäuren von trocknenden Ölen sowie Tetrahydrobenzoesäure, Cyclohexeidenessigsäure, Zimtsäure u. a. sind eine weitere Gruppe von olefinischen Verbindungen, die man mit Erfolg als Ausgangssubstanzen bei dem neuen Verfahren verwenden kann. Die Ester dieser Säuren oder anderer ungesättigter Säuen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Vinylessigsäure, Hexadiensäure und Maleinsäure mit gesättigten oder ungesättigten Alkoholen oder die Ester der obengenannten ungesättigten Alkohole mit Carbonsäuren stellen eine weitere Klasse ungesättigter Verbindungen dar, die in entsprechender Weise verwendet werden können. Beispiele geeigneter Ester sind Methylacrylat, Äthylmethacrylat, Propylcrotonat, Allylcrotonat, Allylacetat, Oleylacetat, CyclohexyIacrylat, DiäthyImaleat, Acroleindiacetat, Oleylcinnamai, Äthyllinoleat u. dgl. Ungesättigte Ketone oder Aldehyde können ebenfalls in die Epoxyverbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umgewandelt werden, wenn auch bei diesen Aldehyden die Epoxydierung von einer Oxydation zu Carbonsäuren begleitet sein kann. Ketone, die man bei diesem Verfahren verwenden kann, sind z. B. Methylvinylketon, Methylallylketon, ÄthylisopropeiiyIketon, Mesityloxyd, Phoron, Isophoron, Methylcyclohexenylketon, Vinylphenylketon, Benzylaceton. Ungesättigte Halogenide, wie Allylchlorid, Crotylbromid, Methallylchlorid u. dgl., sind weitere Verbindungen, die ebenso «,de die entsprechenden Merkaptane und Thioäther mit Erfolg epoxydiert werden können. Auch Amide, z. B. Allylacetamid, N-Methyloleylamid, N,N'-Diallyloxarnid u. a. können nach dem neuen Verfahren epo >ydiert werden.
  • Von diesen Ausgangssubstanzen sind solche Verbindungen bevorzugt, bei denen die Doppelbindung bzw. die Doppelbindungen zwischen 2 Kohlenstoffatomen liegen, deren restlicheValenzen durch einfache Bindungen abgesättigt sind. Bevorzugte Verbindungen sind auch solche, die keine anderen Elemente als Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Schwefel und Halogen (F, Cl, Br oder j) enthalten.
  • Besonders geeignet ist das Verfahren zur Eiloxydierung von polycyclischen Verbindungen, die stabile Eiloxyde bilden. Beispiele von wegen der Bedeutung der entsprechenden Epoxyverbindungen als insektizide Stoffe als Ausgangssubstanzen besonders geeigneten Verbindungen dieser Art sind Ringverbindungen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen in jedem Ring, z. B. 1,4-2;lethano-2,5-cyclohexadien, die Hexa- und Oktahydronaphthaline, 2,3-Dichlor-1,4-methano-2,5-cyclohexadien, 2,3-Dichlor-1,4,4 a, 5,8,8 a-hexahydro-1,4, 5,8 -exo-endo-dimethanonaphthalin, 5,6-Dichlor-4,7-methanö-3a,4,7,7a-tetrahydroinden u. dgl.
  • Das bei der Reaktion verwendete Wasserstoffperoxyd kann in wasserfreier Form oder als wäßrige Lösung verwendet werden. Besonders geeignet sind die im Handel erhältlichen wäßrigen Lösungen mit einer Konzentration von etwa 25 bis 60 °/o. Im allgemeinen sind die Ausbeuten an der Epoxyverbindung jedoch dann am höchsten, vrenn der Wassergehalt des Reaktionsgemisches niedrig gehalten wird. Es können auch Verbindungen, die erst in dem Reaktionsgemisch Wasserstoffperoxyd liefern, an Stelle von Wasserstoffperoxyd selbst für das neue Verfahren herangezogen werden. Es ist im allgemeinen angebracht, die Reaktionsteilnehmer in einem ungefähr stöchiometrischen Mengenverhältnis, d. h. etwa 1 Mo1 Wasserstoffperoxyd j e in die Epoxygruppe umzusetzende Doppelbindung, zu verwenden. Man kann jedoch auch einen Überschuß an einem der Reaktionsteilnehmer verwenden. So ist z. B. ein Überschuß an Wasserstoffperoxyd angebracht, damit eine vollständigere Umsetzung des Ausgangsmaterials gefördert wird.
  • Vorzugsweise wird die Reaktion in flüssiger Phase unter Verwendung eines Lösungsmittels durchgeführt, das in der Lage ist, 90°/o Wasserstoffperoxyd zu lösen. lichtsaure organische Lösungsmittel, wie All,:ohole, Oxyäther, Ketone u. dgl., werden bevorzugt. Obwohl man jeden Alkohol verwenden kann, soll man doch vorzugsweise solche Alkohole nehmen, die weniger polar sind als die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren primären Alkohole. Tertiäre Alkohole, wie tert.-Butylalkohol sowie die tert.-Amylalkohole und ähnliche haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die zu epoxydierenden ungesättigten Alkohole, z. B. Allylalkohol, können sowohl als Reaktionsteilnehntier als auch als Lösungsmittel bei der Reaktion dienen. Als Lösungsmittel geeignete Oxyäther sind z. B. die Monoäther des Äthylenglykols und Diäthylenglykols, insbesondere die Äthyläther. Diokan ist ein weiteres bei diesem Verfahren anzuwendendes Lösungsmittel, und Ketone wie Aceton und Methyläthylketon sind ebenfalls geeignet. Dimethylformamid und Sulfolan sind weitere Arten von Lösungsmitteln, die man mit Erfolg verwenden kann.
  • Es kann normaler, Über- oder Unterdruck angewendet werden. Die bevorzugte Reaktionstemperatur, liegt bei etwa - lO°C bis zu etwa 75°C. Die Zeitdauer, die für die Durchführung der Reaktion notwendig ist, wird je nach der gewählten Temperatur verschieden sein. Die Reaktion wird vorzugsweise bei etwa 40 bis 75°C durchgeführt. Meist reicht eine Reaktionszeit von etwa 1 bis 6 Stunden aus. Eine kontinuierliche oder unterbrochene Durchführung derReaktion kann mitErfolg angewendet werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
  • Beispiel 1 Das unter dem Handelsnamen "Dieldrina bekannte Insektizid 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-6,7-epoxy-1,4,4a,5,6,7, 8,8a- olztahydro -1,4,5,8 - endo - exo - dime thanonaphthalin wurde hergestellt, indem man 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-1,4,4a,5,8,8a - hexahydro -1,4,5,8 - endo - exo - dimethanonaphthalin mit 60°/@gem wäßrigem Wasserstoffperoxyd umsetzte: Die Reaktionsteilnehmer wurden in einem Mengenverhältnis von 1,2 Mal Wasserstoffperoxyd je Mol Ausgangsprodukt, 20 g Wolframtrioxyd und 1000 g eines 12°/o Wasser enthaltenden azeotropen tert-Butylalkohol-Wasser-Gemisches je Mol Ausgangsprodukt bei 70°C zusammengerührt. lach 6stündiger Reaktion zeigte die jodometrische Titration, dal3 die stöchiometrische Wasserstoffperoxydmenge (1 Mo1 H202 je Mol Ausgangsprodukt) reagiert hat. =Wach 8 Stunden war der Titrationswert unverändert, was anzeigt, daß, wenn überhaupt, nur eine geringe Zersetzung des überschüssigen Wasserstoffperoxyds stattgefunden hat. Das Reaktionsgemisch wurde nun in sein ungefähr dreifaches Volumen Wasser eingegossen, das 50 Gewichtsprozent Kaliumcarbonat, bezogen auf die verwendete Menge Wolframtrioxyd, enthielt, um etwa noch vorhandenes Wolframtrioxyd zu lösen. Dabei fiel das Endprodukt aus, wurde abnltriert, mit Wasser kräftig gewaschen und dann im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 98 °/o, bezogen auf das Ausgangsprodukt, und 82 °/o, bezogen auf das verwendete Wasserstoffperoxyd. Das erhaltene Produkt gab mit einer reinen Vergleichssubstanz (F. = 165 bis 170°C) einen Mischschmelzpunkt von 157 bis 165°C. Der Epoxywert betrug 0,25 Äquivalente je 100 g, verglichen mit dem theoretischen Wert von 26 Äquivalenten je 100 g.
  • Destillation des wäßrigen Filtrats lieferte wieder ein als Lösungsmittel für eine nachfolgende Epoxydierung zu verwendendes azeotropes Gemisch. Durch Ansäuern des wäßrigen Rückstands der Destillation erfolgte Fällung des Katalysators, den man nach dem Abflltrieren in aktiver Form zur erneuten Verwendung bei dem Verfahren wiedergewinnen kann.
  • Das oben beschriebene Endprodukt wird in gleicher Weise, wenn auch in etwas geringerer Ausbeute, erhalten, wenn man Pervanadinsäura an Stelle der im obigen Beispiel verwendeten Perwolfrarnsäure verwendet. Die Reaktion wurde auch in methanolischer Lösung (2500ccm je Mol Ausgangsprodukt) bei 50 bis 55°C innerhalb 7 Stunden durchgeführt. Die Ausbeute an dem wie oben isolierten Produkt betrug 93 °/o. Die Infrarotanalyse ergab, daß ein Gemisch aus 60 Gewichtsprozent Enol und 40°/o Ausgangsprodukt vorlag.
  • Beispiel 2 Der Einfluß von Änderungen der Verfahrensbedingungen bei der Epoxydierung, wie sie im Beispiel l durchgeführt wurde, wird durch folgende Werte gezeigt, die man erhält, wenn man die gleiche Methode zur Isolierung des Endprodukts anwendet.
    Versuch Mol H202 je Mol Konzentration Gewichtsprozent W03, Realdionsdauer Ausbeute
    _Vr. Ausgangsprodukt des H202 bezogen auf (Stunden) bezogen auf bezogen auf
    Ausgangsprodukt Ausgangsprodukt H202
    1 1,1 900/' 0,6 9 90 82
    2 1,2 340/0 2,7 4 95 79
    3 1,1 340/, 2,7 5 95 86
    Diese neue Arbeitsweise besitzt verschiedene Vorzüge gegenüber den bisher angewendeten technischen Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen Produkts durch Epoxydi erung der entsprechenden ungesättigtenVerbindung mit Peressigsäure. Die Reaktionsdauer ist stark verkürzt, die Kapazität der Anlage praktisch verdoppelt, und die Verwendung von Essigsäure fällt weg, wodurch die Verfahrenskosten verringert werden. Die Explosionsgefahr ist durch Anwendung des Einphasensystems äußerst gering, da hierbei die Möglichkeit der Bildung einer explosiven wäßrigen Phase ausgeschaltet wird. Beispiel 3 Unter Anwendung der gleichen Arbeitsweise wie im Beispiell wurde 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-6,7-epoxy-1,4, 4a,5,6,7,8,8 a-oktahydro -1,4,5,6 -endo-endo -dimethanochnaphthalin durch Umsetzung von 1,2,3,4,10,10-Hexalor -1,4,4 a,5,8,8 a -hexahydro -1,4,5,6 -endo - endo - dim.ethanonaphthalin mit Wasserstoffperoxyd in einem Mengenverhältnis von 1,5 Mol Peroxyd zu 1 Mol Ausgangsprodukt in Gegenwart von Perwolframsäure als Katalysator hergestellt. Die Ausbeute betrug 970/" bezogen auf das Ausgangsprodukt. In der gleichen Weise lieferte 4,5,6,7,8,8-Hexachlor-4,7-methano-3a,4,7,7a-tetrahydroinden, das als Diels-Alder-Additionsprödukt aus Hexachlorcyclopentadien und Cyclopentadien gemäß dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 583 569 hergestellt werden kann, in etwa gleich guter Ausbeute das 1,2-Epoxy-4,5,6,7,8,8-hexachlor-4,7-methano-3 a,4,7,7 a-tetrahydroindan.
  • Beispiel 4 Glycid (= Epihydrinalkohol) wurde durch Umsetzung von Ällylalkohol mit 90°/oigem Wasserstoffperoxyd unter Anwendung eines Molverhältnisses von Allylalkohol zu Wasserstoffperoxyd von 50:1 hergestellt. Die Reaktionstemperatur betrug 50°C, und es wurden 2 g Wolframsäure je Mol Wasserstoffperoxyd bei der Reaktion, die innerhalb 3 Stunden durchgeführt wurde, verwendet. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch eine Anionenaustauschersäule, die das obenerwähnte Austauscherharz IR-45 enthielt, geschickt, wodurch der gesamte Wolframsäurekatalysator einschließlich des gelösten Anteils vollständig entfernt wurde. Die Destillation des so behandelten Gemisches lieferte Glycid in einer Ausbeute von 19 %, bezogen auf das verwendete Wasserstoffperoxyd. Weiter fiel Glycerinallyläther (47°/0) und rohes Glycerin (15 °/o) an.
  • Bei einem entsprechenden Versuch, bei dem das Reaktionsgemisch ebenso destilliert, aber der gelöste Katalysator nicht vorher entfernt worden war, konnte kein Glycid gefunden. werden.
  • Beispiel 5 Epichlorhydrin wurde hergestellt, indem man Allylchlorid mit 900%igem Wasserstoffperoxyd in äquimolarem Verhältnis in tert.-Butylalkohollösung bei 50°C reagieren ließ, wobei 0,7 0/a Perwolframsäura, bezogen auf das Allylchlorid, als Katalysator verwendet wurde. Epichlorhydrin wurde zusammen mit Monochlorhydrin durch Destillation des Reaktionsgemisches isoliert, nachdem man den gelösten Katalysator durch Hindurchschicken des Gemisches durch eine Säule mit dem im Beispiel 4 verwendeten Anionenaustauscherharz entfernt hatte.
  • In der gleichen Weise wurde auch Epoxycyclohexan aus Cyclohexen hergestellt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen durch Oxydieren einer Äthylenverbindung mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart einer anorganischen Persäure, dadurch gekennzeichnet, daß man als Persäure Perwolframsäure verwendet und die Reaktion bei Temperaturen bis zu 75°C, vorzugsweise bei 40 bis 75°C, durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Persäure in situ aus Wolframtrioxyd und Wasserstoffperoxyd herstellt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wolframverbindung durch einen Anionenaustauscher entfernt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Halogenhexahydro-1,4,5,8 - dimethanonaphthalinverbindung, vorzugsweise das 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-1,4,4a,5,6,7,8,8ahexahydro-1,4,5,8-dimethanonaphthalin, oder daß man ein Halogen-4,7-methanotetrahydroinden, vorzugsweise das 4,5,6,7,8,8-HexacWör-4,7-methano-3a,4,7,7 a-tetrahydroinden, als Äthylenverbindung verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Oxyäthylenverbindung, vorzugsweise Allylallkohol, oder eine Ätheräthylenverbindung, vorzugsweise Allyläther, als Äthylenverbindung verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of the American Chemical Society, 67 (1945), S. 413 bis 414.
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EP0297444A2 (de) * 1987-06-30 1989-01-04 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Butantriol

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