DE1044910B - Vorrichtung zur Ein- und/oder Auskopplung elektromagnetischer Wellen auf bzw. von einer Wendel, insbesondere in Wanderfeldroehren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ein- bzw. Auskopplung elektromagnetischer Wellen auf bzw. von einer Wendel, insbesondere in Wanderfeldröhren, bei der ein Ring an der Ein- bzw. Auskoppelstelle koaxial die Wendel umschließend vorgesehen ist.

Es ist bereits bekannt, die Ein- bzw. Auskopplung der elektromagnetischen Wellen auf bzw. von einer Wendel in Wanderfeldröhren dadurch vorzunehmen, daß ein geschlossener kreisförmiger Ring koaxial um die Wendel an der Stelle angeordnet wird, an der die Ein- bzw. Auskopplung vorzunehmen ist. Bei geeigneter Anordnung und Dimensionierung des Ringes wird eine Transformation des Wellenwiderstandes der Ein- bzw. Auskoppelleitung auf den Wellenwiderstand der Wendel erreicht. Um eine wirkungsvolle Auskopplung der elektromagnetischen Welle zu erreichen, darf der Durchmesser des Ringes nicht sehr viel größer als der der Wendel sein.

Weiterhin ist bekannt, die die Wendel haltenden Keramikstäbe mit dem Auskoppelring gegen die Wendel zu drücken. Der Auskoppelring besitzt einen verstärkten Boden, der bis in die Nähe der Wendel reicht und mehrere die Keramikstäbe aufnehmende und gegen seitliche Verschiebung sichernde Ausnehmungen aufweist.

Bei einer anderen bekannten Anordnung zur Halterung der Wendel sind in dem die Keramikstäbe gegen die Wendel drückenden Ring Längsnuten vorgesehen, in denen die Keramikstäbe liegen.

Bei einer weiteren bekannten Anordnung zur Auskopplung bzw. Einkopplung der elektromagnetischen Welle ist zwischen der Wendel und einem Ring ein als Antenne in den Hohlleiter strahlender Stift vorgesehen. Der mit dem Stift verbundene Ring besitzt einen Längsschlitz, damit der Ring federnd an der Gefäßwandung anliegt. Der Schlitz des Ringes hat keinerlei Wirkungen auf die Auskoppel- oder Einkoppelvorgänge, da der Ring innen feldfrei ist.

Bekanntlich ist die Wanderfeldröhre, bei der eine Wendel zur Führung der elektromagnetischen Welle vorgesehen ist, sehr breitbandig. Diese Breitbandigkeit kann jedoch nicht voll ausgenutzt werden, da bei Änderung der Betriebsfrequenz oder Verstärkung mehrerer Frequenzen gleichzeitig Reflexionen an der Ein- und Auskoppelstelle in der Wanderfeldröhre auftreten. Dieser Nachteil rührt von der starken Frequenzabhängigkeit der durch den Ring bewirkten Transformation her.

Deshalb lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ein- bzw. Auskoppelvorrichtung, insbesondere für Wanderfeldröhren, zu schaffen, die über ein sehr breites Frequenzband eine gute Anpassung des Welle. Widerstandes der Wendel an den Wellen-Vorrichtung

zur Ein- und/oder Auskopplung

elektromagnetischer Wellen

auf bzw. von einer Wendel,

insbesondere in Wanderfeldröhren

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dr.-Ing. Rudolf Müller, Straßlach bei München,
ist als Erfinder genannt worden

widerstand der Ein- bzw. Auskoppelleitung gewährleistet.

Bei einer Ein- bzw. Auskoppelvorrichtung besitzt erfindungsgemäß der als Transformator wirkende Ring auf seinem Umfang einen oder mehrere über seine ganze Breite reichende und den Ring unterbrechende Schlitze. Soll die Ein- bzw. Auskopplung der elektromagnetischen Welle in bzw. von einer Koaxialleitung vorgenommen werden, so kann vorteilhaft der Ring an einer Seite durchgehend parallel zur Wendelachse geschlitzt und auf der anderen Seite an dem Mittelleiter des Koaxialleiters befestigt sein. Durch das Anbringen der Schlitze wird eine solche Impedanz des Transformators durch Erhöhung der Ringkapazität erreicht, daß die Transformation über ein sehr breites Frequenzband frequenzunabhängig wird.

Die erfindungsgemäße Ein- bzw. Auskoppelvorrichtung besitzt den Vorteil, daß die Anpassung des Wellenwiderstandes der Wendel auf den Wellenwiderstand der ein- bzw. auskoppelnden Leitung über ein sehr breites Frequenzband erreichbar ist.

An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Fig. 1 a und 1 b veranschaulichen Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter schematischer Darstellung. In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In der Fig. 1 a ist die Auskoppelseite einer Wanderfeldröhre dargestellt. Innerhalb des Außenleiters 2 befindet sich koaxial die Wendel 1. Der Außenleiter 2 ist mit einer Platte 3 abgeschlossen, die zum Durch-

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fliegen der Elektronen ein Loch an der Stirnseite besitzen kann. An der--Auskoppelstelle-ist um die Wendel 1 ein Ring 5 angeordnet, der einen den Ring unterbrechenden Schlitz 6 besitzt. Zwischen der Auskoppelstelle des Ringes 5 und der Platte 3 befindet sich ein Wendelstück 4, das als Stichleitung wirkt. Der Ring 5 ist an dem Innenleiter 8 einer Koaxialleitung befestigt. Die zur Auskopplung dienende Koaxialleitung besteht aus dem Innenleiter 8 und dem Außenleiter 7.

Die Fig. Ib zeigt einen Schnitt durch die auskoppelnde Koaxialleitung und den Ring 5. In dieser Figur ist zu erkennen, daß der Schlitz 6 eine durchgehende Unterbrechung des Ringes 5 bildet. Durch diese Unterbrechung des Ringes wird eine Erhöhung der Impedanz des Auskoppeltransformators vorgenommen. Im wesentlichen hat der Schlitz 6 die Wirkung, daß die Anpassungskurve des Aus- bzw. Einkoppeltransformators im Kreisdiagramm ganz

nahe an den idealen Anpassungspunkt — = 1 ver-

schoben wird.

Die erfindungsgemäße Ein- bzw. Auskoppelvorrichtung für elektromagnetische Wellen kann auch dann zur breitbandigen Anpassung zweier verschiedene Wellenwiderstände besitzender Leitungen vorteilhaft verwendet werden, wenn die Konstruktionsmerkmale der Leitungen sehr unterschiedliah sind oder wenn beliebig gestaltete Verzögerungsleitungen mit Höchstfrequenzleitungen gekoppelt werden sollen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Ein- und/oder Auskopplung elektromagnetischer Wellen auf bzw. von einer Wendel, insbesondere in Wanderfeldröhren, bei der ein Ring an der Ein- bzw. Auskoppelstelle koaxial die Wendel umschließend vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als Transformator wirkende Ring auf seinem Umfang einen oder mehrere über seine ganze Breite reichende und den Ring unterbrechende Schlitze besitzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ein- und/oder Auskopplung der elektromagnetischen Wellen mittels einer Koaxialleitung der Ring auf der einen Seite von dem Innenleiter gehalten wird und auf der entgegengesetzten Seite einen durchgehenden Schlitz besitzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 853 017, 953 886; britische Patentschrift Nr. 669 474;
USA.-Patentschrift Nr. 2 708 727.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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