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Verfahren zur schmalbandigen Ubertragung von Radarschirmbildern Zusatz
zum Patent 960108 Für die schmalbandige Übertragung von Radar-Schirmbildern sind
Verfahren bekanntgeworden, die den Inhalt der zu übertragenden Scbirmbilder vereinfachen,
indem alle oder jedenfalls ein ganzzahliger Teil aller einem Zielobjekt zugeordneten
Fchoimpulse innerhalb einer durch die Umlaufgeschwindigkeit und die Diagrammbreite
der Antenne gegebenen Abtastzeit durch ein einzelnes Signalzeichen ersetzt werden.
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Hierdurch ergibt sich zwar bereits eine merkliche Verringerung der
Ühertragungsbandbreite. Die Grenze der Verringerung ist dabei durch die größte zeitliche
Dichte der zu übertragenden Signale, d. h. durch das erforderliche Auflösungsvermögen,
gegeben.
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Der Vorschlag des Hauptpatents 960108 setzt sich zum Ziel, eine weitere
Verringerung der Übertragungsbandbreite zu erreichen, und geht dabei von dem Grundsatz
aus, die in unregelmäßiger zeitlicher Folge auftretenden Signale in eine zeitlich
gleichmäßig aufgeteilte Folge von Signalen umzuwandeln. Das Verfahren gemäß dem
Hauptpatent besteht darin, daß zur schmalbandigen Übertragung von Radar-Panorania-Schirmbildern,
wobei das Schirmbild durch einen periodischen Vorgang in Spiral-, Zeilen-, Stem-
oder beliebiger anderer Rasterform abgetastet wird. folgende Maßnahmen kombiniert
werden: a) Nach Abtasten jedes Bildpunktes wird die Abtastfunktion des Abtastsystems
für eine festgelegte Zeit, z.B. für eine volle Abtastperiode, unterdrückt, und der
Abtaststrahl setzt nach Ablauf dieser Zeit seine Funktion hinter dem zuletzt abgetasteten
Bildpunkt fort; b) die so erhaltenen Abtastspannungen mit unregelmäßiger zeitlicher
Folge werden in eine periodische Folge von Spannungswerten umgewandelt, die z. B.
durch die Größe ihrer Amplituden eine Kennzeichnung für die ursprüngliche zeitliche
Lage der Abtastwerte innerhalb der Abtastperioden enthalten; c) diese periodische
Folge von Spannungswerten. die z. B. einen amplitudenmodulierten Puls darstellt,
wird direkt oder nach Umwandlung in einen niederfrequenten Spannungsverlauf zur
Übertragung benutzt; d) bei der Tochterstation wird aus dem übertragenen Signal,
z. B. dem amplitudenmodulierten Puls, die ursprüngliche Zuordnung der Bildpunkte
auf dem Schirm wiederhergestellt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens gemäß
dem Hauptpatent ist eine als Zweistrahlröhre ausgebildete Speicherröhre vorgesehen,
der die zur Aufzeichnung des primären Radarbildes aus dem Radargerät entnommenen
Impulse zugeführt sind, um auf dem Speicherschirm in Polarkoordinaten aufgezeichnet
zu werden. Der Speicher-
schirm wird hierbei durch den Abtaststrahl periodisch in
Kreisbahnen abgetastet. Die Kreisbahnsteuerung des Abtaststrahles erfolgt durch
zwei um 90 phasenverschobene sinusförmige Ablenkspannungen.
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Der Abtaststrahl wird auf der betreffenden Al)tastbahn stillgesetzt,
wenn er ein neues Signal ertastet hat. Ist der gesamte Signalinhalt einer Abtastbahu
erfaßt worden, so springt der Elektronenstrahl auf die nächste Bahn über.
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Der Bahnwechsel soll jedoch bei der Anordnung gemäß dem Hauptpatent
zur Vermeidung + on Signalverlusten sehr rasch vor sich gehen. Hierbei ergeben sich
erhebliche Schwieriglveiten, da zur Vermeidung von Bildverzerrungen ein Verlauf
der Ablenkspannung hergestellt werden muß, der Schaltanordnungen zur Erzeugung und
Übertragung eines sehr breiten Frequenzspektrums erforderlich macht.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird erfindungsgemäß derart
vorgegangen, daß in der Speicherröhre der Bahnwechsel des Abtaststrahles auf einen
größeren Zeitraum, z. B. von einem Umlauf, verteilt wird, während dem keine Signalabtastung
erfolgt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Abtastperiode ein zvveifacher Umlauf des Abtaststrahles erfolgt, eine Signalabtastung
jedoch nur während des einen Umlaufes vorgenommen wird und auf den anderen Umlauf
der gegebenenfalls fällige Bahnwechsel verteilt wird. Jede Bahnabtastung wird also
gegenüber dem Verfahren nach dem Hauptpatent mit doppelter Geschwindigkeit
durchgeführt
und nachfolgend noch einmal wiederholt, so daß die Gesamtzeit einer Abtastperiode
erhalten hleibt. Zweckmäßig wird jeweils während der ersten bzw. nachfolgenden ungeradzahligen
Bahnabtastung der -kbtastverstärker gesperrt.
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Die Geschwindigkeit des Umlaufes (d. h. die Ablellkfrequenz) kann
jedoch auch beibehalten werden, indem gemäß einer anderen Ausbildung des erfindungsgemäß
en Verfahrens derart vorgegangen wird, daß nur bei jedem Bahnwechsel der Abtaststrahl
einen zusätzlichen Umlauf ausführt, während dem keine Signalabtastung erfolgt und
auf dem der Übergang auf die folgende Bahn verteilt wird und daß während dieser
Zeit gegebenenfalls Synchronsignale od. dgl. übertragen werden. Wenn, wie oben angegeben,
in jeder Abtastperiode ein Leerumlauf erfolgt, kann diese Zeit auch zur Übertragung
der Helligkeitssignale verwendet werden.
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Auf diese Weise gewinnt man eine weitgehend verzerrungsfreie Übertragung
des Radarschirmbildes über die Speicherröhrenanordnung, der die Bildzeichen in einer
durch das Radarbild zwangläufig bestimmten Folge zugeführt werden und der nach entsprechender
Speicherung in der beschriebenen 01VTeise eine den Bildzeichen entsprechende periodische
Folge
elektrischer Signale zur Fernübertragung wieder entnommen wird.
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PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur schmalbandigen Ubertragung von
Radar-Schirmbildern nach Patent 960 108, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speicherröhre
der Bahnwechsel des Abtaststrahles auf einen größeren Zeitraum, z. B. von einem
Umlauf, verteilt wird, während dem keine Signalabtastung erfolgt.