-
Spaltfilter Die Erfindung bezieht sich auf einen Spaltfilter, bei
dem der Filterkörper aus einer Vielzahl von aufeinandergelegten, in Achsrichtung
miteinander verbundenen Scheiben besteht, die zwischen sich ringsum laufende, von
ihrem Außenrand aus ohne Unterbrechung bis in durch Ausnehmungen der Scheiben entstehende
Abfluß räume reichende Durchfluß spalte bilden, die durch quer zur Scheibenfläche
gerichtete Prägungen von im Bereich der Abfluß räume liegenden bzw. diese seitlich
begrenzenden radialen Stegen der Scheiben erzeugt sind.
-
Bei einem bekannten Spaltfilter dieser Art sind gleiche Blechscheiben
mit abwechselnd von beiden Seiten her eingedrückten noclrenartigen Einprägungen
die gleiche Gestalt und Lage haben, derart übereinandergelegt, daß die Erhöhungen
benachbarter Scheiben aufeinandersitzen und Spaltweiten der zweifachen Nockenhöhe
bilden. Hierbei muß jede zweite Scheibe beim Schichten vom Stanzwerkzeug aus nach
dem Stanzen gewendet werden, was umständlich ist. Ferner ist es ausgeschlossen,
daß durch Aufeinandersitzen kleiner gerundeter Nocken der gewünschte Abstand der
Scheiben einwandfrei erzielt wird.
-
Ferner ist ein Spaltfilter bekannt, bei dem die Schei ben auf einer
Seite zylindrische Zapfen und auf der anderen Seite Vertiefungen haben, in welche
die Zapfen hineinpassen. Der Unterschied der Zapfenlänge und der Tiefe der Vertiefungen
bestimmt die Schlitzweite. Derartige Scheiben können nicht in einfacher Weise als
gestanzte und geprägte Blechteile hergestellt werden.
-
Außerdem sind Spaltfilter bekannt, bei denen die Durchfluß spalte
durch in Scheiben eingedrückte, beim Aufeinanderlegen der Scheiben ineinandergreifende
dachförmige Prägungen erzeugt sind. Hierbei ist es nicht möglich, genaue Spaltweiten
zu erzielen, da sich unter der axialen Spannkraft die Größe des Kröpfungswinkels,
der die Spaltweite bestimmt, verändern kann.
-
Gemäß der Erfindung haben die radialen Stege der Scheiben Prägungen,
die auf der einen Seite der Scheibe der Spaltweite entsprechende Erhöhungen und
auf der anderen Seite der Scheibe Vertiefungen bilden, wobei diese Erhöhungen und
Vertiefungen abwechselnd in ihrer Form und Lage derart verschieden sind, daß bei
um eine Stegteilung versetztem Aufeinanderlegen die Erhöhungen der einen Scheibe
nicht in die Vertiefungen der benachbarten Scheibe eingreifen können. Die Prägungen
sind also alle von der gleichen Seite der Scheibe her vorgenommen, so daß also auf
einer Seite der Scheibe nur Erhöhungen und auf der anderen Seite der Scheibe nur
Vertiefungen vorhanden sind. Würde man die so geprägten Scheiben in gleicher Winkellage
aufeinanderlegen, so würden die
Erhöhungen der einen Scheibe auf die Vertiefungen
der darunterliegenden Scheibe treffen. Hierdurch ließe sich ein einwandfreier Spalt
zwischen den Scheiben nicht erzielen, da die durch Prägungen erzeugten gerundeten
Erhöhungen und Vertiefungen nicht so ineinandergreifen könnten, wie etwa die zylindrischen
Zapfen und die Vertiefungen bei der vorerwähnten bekannten Ausführung. Sind aber
erfindungsgemäß die Prägungen abwechselnd in ihrer Grundrißform oder Lage derart
verschieden, daß bei einem um eine Stegteilung versetzten Aufeinanderlegen der Scheiben
die Erhöhungen der einen Scheibe nicht in die Vertiefungen der benachbarten Scheibe
eingreifen können, so haben die Erhöhungen der einen Scheibe an der anderen Scheibe
eine ebene Auflagefläche, und die Spaltweite ist ausschließlich durch die Höhe der
Prägungen bestimmt. Die verhältnismäßig kleinen nockenartigen Prägungen können beim
Andrücken an eine ebene Fläche große Druckkräfte übertragen, ohne zu deformieren.
Da die druckfesten Nocken im Scheibenpaket in achsparallelen Linien übereinanderliegen
und allein die das Scheibenpaket zusammenhaltende Spannkraft aufnehmen, wird ein
außerordentlich drucksteifes Scheibenpaket erzielt.
-
Das Verdrehen der jeweils nachfolgenden Scheibe um eine Stegteilung
geschieht zweckmäßig fortlaufend in ein und derselben Richtung, so daß beispielsweise
bei acht radialen Stegen immer die achte Scheibe wieder die gleiche Winkellage einnimmt
wie die erste.
-
Auf diese Weise werden beim Schichten der Scheiben die Maßtoleranzen
der Nockenhöhen vollständig ausgeglichen. Es kann nicht vorkommen, daß beispielsweise
alle ein Übermaß oder ein Untermaß aufweisenden Nocken auf eine Seite des Scheibenpakets
kommen und dann die Scheiben an den Stirnseiten des Scheibenpakets nicht mehr parallel
liegen.
-
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß alle Prägungen auf
einer zur Scheibenachse konzentrischen
Kreisbahn liegen und abwechselnd
in radialer Richtung und in Umfangsrichtung der Kreisbahn größere Abmessungen haben,
so daß die Erhöhungen der einen Scheibe bei um eine Stegteilung verdrehtem Aufeinanderlegen
der Scheiben die Vertiefungen der benachbarten Scheibe überbrücken.
-
Bei Spaltfiltern, deren Scheiben zwischen einem einen äußeren Durchfluß
spalt begrenzenden Randteil und einem für den Durchgang eines unrunden, z. B. seitlich
abgeflachten Spannbolzens gelochten Mittelteil radiale Stege haben, zwischen denen
die Abflußräume gebildet werden, ist vorzugsweise sowohl in der Nähe des äußeren
Randteiles in den radialen Stegen als auch im Mittelteil ein Kranz von Prägungen
vorgesehen, wobei die Spannbolzenlöcher benachbarter Scheiben um eine Stegteilung
versetzt ausgestanzt sind.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert.
-
Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform, bei der runde Scheiben
verwendet sind, bei denen ein äußerer Kranz 2 und ein Mittelteil 3, der einen Durchbruch
4 für den Durchgang eines seitlich abgeflachten Spannbolzens hat, durch radiale
Stege 5 miteinander verbunden sind. Der Kranz 2, der Mittelteil 3 und die radialen
Stege 5 der Scheiben liegen in der gleichen Ebene. In die Stege 5 sind in der Nähe
des Kranzes 2 von der gleichen Scheibenseite her Vertiefungen eingepreßt, die auf
der anderen Scheibenseite entsprechende nockenartige Erhöhungen bilden. Die Vertiefungen
haben abwechselnd verschiedene Form, und zwar hat die mit 6 bezeichnete Sorte von
Vertiefungen ihre größten Abmessungen in Richtung des Umfangs und die mit 7 bezeichnete
zweite Sorte in radialer Richtung. Alle Vertiefungen liegen auf einer zur Scheibenachse
konzentrischen Kreisbahn. -Werden die Scheiben abwechselnd um eine-Stegteilung (beim
Ausführungsbeispiel 45°) verdreht, also in der auf Fig. 1 und 2 ersichtlichen Lage
aufeinandergelegt, so stehen die von den Vertiefungen 6 herrührenden, in Umfangrichtung
längeren Erhöhungen der einen Scheibenseite den in radialer Richtung längeren Vertiefungen
7 der anderen Scheibenseite gegenüber. Die eine Scheibe stützt sich dann mit ihren
nockenartigen Erhöhungen 6 und 7 auf der ihr zugelehrten Fläche der anderen Scheibe
ab, wobei die Vertiefungen dieser Scheibe von den Erhöhungen der ersten Scheibe
überbrückt werden, wie es aus Fig. 3, die einen vollständigen Filterkörper teils
im Schnitt und teils in Ansicht zeigt, zu ersehen ist.
-
Die Filterscheiben 1 sind mit Hilfe eines ihren Mittelteil 3 in den
Durchbrüchen 4 durchsetzenden Spannbolzens 8 in an sich bekannter Weise zwischen
Endscheiben 9 und 10 eingespannt, die im Bereich der Vertiefungen 6, 7 mit einer
Ringfläche auf das Scheibenpalcet drücken. Die eine Endscheibe 10 ist für den Flüssiglveitsaustritt
ausgespart. Wenn die Endscheiben, wie beim Ausführungsbeispiel gleichzeitig auch
auf den Mittelteil des Scheibenpakets drücken, so ist auch der Mittelteil 3 der
Scheiben mit einem Kranz von abwechselnd in radialer Richtung und Umfangrichtung
größeren Vertiefungen bzw. Erhöhungen versehen, die mit 11 und 12 bezeichnet sind.
Da jede Scheibe gegenüber der benachbarten um eine Stegteilung verdreht ist, muß
bei benachbarten Scheiben der Durchbruch 4 für den unrunden Spannbolzen um eine
Stegteilung versetzt eingestanzt sein. Das kann ohne weiteres im Stanzwerkzeug durch
einen nach jedem Stanzhub eine Verdrehung ausführenden Stanz-
stempel geschehen oder
dadurch, daß man ein Werkzeug mit zwei hinsichtlich ihrer Winkellage gegeneinander
versetzten Gesenken versieht.
-
Die in ihrer Achsrichtung miteinander verspannten Scheiben werden
in einem Abstand gehalten, der durch die Höhe der auf einer Scheibenseite vorhandenen
Nocken 6, 7 bzw. 11, 12 bestimmt ist. Auf diese Weise entsteht jeweils zwischen
zwei Scheiben ein Spalt, der im Bereich der Scheibenkränze 2 ununterbrochen ist
und in die Räume mündet, welche im Scheibenpaket durch die zwischen den radialen
Stegen 5 befindlichen Durchbrüche 13 erzeugt sind.
-
Die zu reinigende Flüssigkeit strömt aus dem den Filterkörper umgebenden,
nicht dargestellten Filtergehäuse von außen her durch die zwischen den Scheiben
befindlichen Spalte ein und über die durch die Scheibendurchbrüche 13 entstehenden
Abflußkanäle sowie die Durchbrüche der einen Endscheibe 10 ab.
-
In die zwischen den Scheibenkränzen 2 befindlichen, ringsum ununterbrochenen
Spalträume greifen in an sich bekannter Weise Kratzer 14, die in Gestalt von kleinen
Blechstücken auf einen im Filtergehäuse fest angeordneten Bolzen 15 aufgereiht sind.
Die Kratzerbleche 14 können aus den gleichen Blechbahnen wie die Fitterscheiben
1 mit ein und demselben Werkzeug im Bereich des beim Stanzen der Scheiben entstehenden
Abfall es, also ohne zusätzlichen Werkstoffbedarf herausgestanzt werden. Der in
die Filterspalte greifende Randteil 14' der Kratzer 14 ist auf die der Spaltbreite
entsprechende Stärke heruntergepreßt. Der Abstand der Kratzerbleche 14 kann durch
zwischengelegte Scheiben oder durch eine geeignete Verformung der Kratzerbleche
erreicht werden.
-
Die in Fig. 4 und 5 im Grundriß dargestellten Scheiben 21 unterscheiden
sich von den beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß bei ihnen der Mittelteil
fehlt und die von ihrem Kranz 22 ausgehenden radialen Stege 25 nur kurze Zungen
sind. Der große Raum innerhalb des Scheibenkranzes 22 steht also für die Schaffung
des Abfluß raumes zur Verfügung. In den Stegen 25 sind, wie beim Ausführungsbeispiel
Fig. 1 und 2, Prägungen 26 und 27 vorgesehen, die abwechselnd in Umfangsrichtung
und in radialer Richtung ihre größeren Abmessungen haben. Bei um eine Stegteilung
versetzt aufeinandergelegten Scheiben werden also in gleicher Weise die Durchflußspalte
zwischen den Scheibenkränzen 22 erzeugt. Da der beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 und 2 die richtige Lage der Scheiben sichernde unrunde Durchbruch 4 für einen
Spannbolzen fehlt, sind mindestens an einem Teil der radialen Stege 25, wie dargestellt,
unmittelbar neben den Prägungen oder, bei entsprechender Bemessung der Prägungen,
innerhalb derselben Löcher 24 vorgesehen, durch die Drähte eingezogen werden. Da
die Scheiben um eine Stegteilung verdreht aufeinandergelegt werden, müssen mindestens
zwei Paare einander gegenüberliegender Stege mit Durchbrüchen 24 versehen sein,
damit gleiche Scheiben gestanzt werden können.
-
Aus den beim Stanzen der Scheiben als Abfall anfallenden mittleren
Blechstücken können gegebenenfalls gleichzeitig Scheiben kleineren Auß endurchmessers
gestanzt werden.