DE1042124B

DE1042124B - Durchfuehrungskondensator fuer gedruckte Schaltungen

Info

Publication number: DE1042124B
Application number: DET14283A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Hahn
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1957-10-17
Filing date: 1957-10-17
Publication date: 1958-10-30

Description

Durchführungskondensator für gedruckte Schaltungen Die Erfindung befaßt sich mit einem sogenannten Durchführungskondensator, der für alle Arten von gedruckten Schaltungen geeignet ist.
Gedruckte Schaltungen finden im Zuge der Automatisierung immer größere Anwendung bei der Herstellung von elektrischen Schaltungen. Heute werden nicht nur in Rundfunkempfängern, sondern auch schon in Fernsehempfängern solche Schaltungen verwendet. Die Tendenz geht dahin, gedruckte Schaltungen auch für hohe Frequenzen zu verwenden, z. B. für das Gebiet der Dezimetertechnik. In der Dezitechnik haben sich zur Durchführung von Versorgungsleitungen oder ähnlichem durch Chassiswände sogenannte Durchführungskondensatoren hervorragend bewährt. Diese Kondensatoren sind so ausgebildet, daß sie in entsprechende Bohrungen des Chassis eingeschraubt werden können. Hierbei liegt die Kapazität zwischen dem durchgehenden Innenleiter und dem Außenbelag des Kondensators auf kürzestem Wege an Masse. Dies ist bei hohen Frequenzen erforderlich, damit die Induktivitäten der Zuleitungen nicht die kapazitive Komponente der Anordnung überwiegen und damit eine einwandfreie Verblockung unmöglich machen. Die bekannten Ausführungsformen von Durchführungskondensatoren sind für die gedruckte Schaltungstechnik nicht verwendbar. Eine zweckmäßige Anwendung der gedruckten Schaltungen im Gebiet der Dezimetertechnik ist aber nur möglich, wenn es auch für diese Art von Schaltungen eine Anordnung gibt, die als Durchführungskondensator geeignet ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Durchführungskondensator vorgeschlagen, der für gedruckte Schaltungen verwendbar ist. Ein Keramikkörper ist hierzu mit einem leitenden Innenbelag und einem davon isolierten Außenbelag versehen. Dieser Keramikkörper ist an einem Ende fußartig verbreitert und enthält Bohrungen zur Aufnahme von nagelförmigen Metallteilen. Der Kopf dieser Teile ist mit dem Außenbelag des Durchführungskondensators verlötet. Die über den Keramikfuß hinausragende Länge dieser Teile ist von der Dicke der gedruckten Schaltung abhängig. Der Durchführungskondensator besitzt einen metallischen Innenleiter, der an einer oder mehreren Stellen mit dem Innenbelag des Durchführungskondensators verbunden ist. Das durch die Montageplatte der gedruckten Schaltung hindurchragende Ende dieses Innenleiters kann hierbei federnd ausgebildet sein. Ein etwa vorhandener Zwischenraum zwischen dem Innenleiter und dem Innenbelag des Durchführungslcondensators kann gegebenenfalls mit einem permeablen Kern ausgefüllt werden.
An Hand der Zeichnung soll der Gedankengang der Erfindung näher erläutert werden. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Durchführungskondensator, eingelötet in eine gedruckte Schaltung. In dieser Schnittzeichnung ist mit 1 die Hartpapier- oder Isolierstoffplatte bezeichnet, auf die eine leitende Schicht 2 aufgebracht ist. Diese Schicht wird entsprechend der gedruckten Schaltung in mehrere voneinander isolierte Teile beliebiger Form getrennt. Der besseren Übersicht wegen wurde nur ein Teil, 3, eingezeichnet. Ein Keramikkörper 6 ist in üblicher Weise mit einem Außenbelag 7 und einem Innenbelag 8 versehen, um die für die Verblockung notwendige Kapazität zu schaffen. Der Keramikkörper ist an seinem einen Ende fußartig nach außen verbreitert. Dieser Fuß wird bei der Montage des Durchführungskondensators mit seinen Endflächen auf die Isolierplatte der gedruckten Schaltung gesetzt. Durch Bohrungen in diesem Fuß sind nagelförmige Metallteile 11 gesteckt, deren Köpfe 12 mit dem Außenbelag des Durchführungskondensators verlötet sind. Diese Teile 11 sind so lang, daß sie durch entsprechende Bohrungen in der gedruckten Schaltung hindurchreichen und auf deren Oberseite mit der leitenden Schicht 2 verlötbar sind. Im Ausführungsbeispiel ist der Keramikkörper zylindrisch und enthält innerhalb des Hohlzylinders einen zentrischen Innenleiter 4. Dieser ist an dem Ende, das durch die Platte der gedruckten Schaltung hindurchragt, entweder genau so geformt wie die Teile 11 oder federnd ausgebildet, wie dies in der Fig. 1 dargestellt wurde. Die Erweiterung des Innenleiters 4 zu einem meist federnden Hohlniet hat den Vorteil, daß noch weitere Schaltelemente in einfacher Weise mit der durchführenden Leitung 4 angelötet werden können. Mit9 ist eine metallische Haube bezeichnet, die den Innenbelag- des Durchführungskondensators -mit dem Innenleiter verbindet und bei 15 verlötet ist. 10 ist eine weitere metallische Haube, die den Durchführungskondensator auf- der anderen Seite abschließt und wie die Haube 9 gleichzeitig zur Halterung des Innenleiters 4 dient. Auch diese Haube ist mit dem Innenleiter verlötet bei 16 und mit dem entsprechenden Metallbelag 3 der gedruckten Schaltung bei 18. Mit 19 ist eine Lötstelle bezeichnet, welche einen der- nagelförmigen Metallteile 11 leitend mit der Schicht 2 der gedruckten Schaltung verbindet. Die Köpfe dieser Teile sind jeweils mit dem Außenbelag ? verlötet, wie dies bei 17 angedeutet wurde.
Wenn der Durchführungskondensator so aufgebaut ist, -,vie es in Fig. 1 dargestellt wurde, so kann gegebenenfalls der Hohlraum 20 zwischen dem Innenleiter 4 und dem Innenbelag 8 des Keramikkörpers 6 mit einem permeablen Kern ausgefüllt werden, um die bei hohen Frequenzen bereits wirksame Induktivität des Innenleiters entsprechend zu erhöhen.
Fig.2 zeigt einen Teil der gedruckten Schaltung mit dem eingelöteten Durchführungskondensator von oben, d. h. von der Seite, auf der entsprechend der Schaltung die folienartigen Schichten 2 und 3 aufgebracht sind.
Die beschriebene Ausführungsform wurde nur beispielsweise gewählt und soll den Rahmen der Erfindung keineswegs abgrenzen.

Claims

-- -.c PATENTANSPRÜCHE: 1. Durchführungskondensator für gedruckte Schaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein -Keramikkörper einen metallischen Außenbelag und einen hiervon isolierten Innenbelag zur Erzielung der notwendigen Kapazität besitzt und daß dieser Keramikkörper an einem Ende fußartig nach außen verbreitert ist und Bohrungen enthält zur Aufnahme von nagelförmigen Metallteilen, deren Kopfenden mit dem Außenbelag des Durchführungskondensators verlötet sind und die eine entsprechende Länge besitzen, um durch die isolierende Montageplatte und die darauf angebrachte leitende Schicht -der gedruckten Schaltung hindurchzuragen, weiterhin gekennzeichnet durch einen zentralen metallischen Innenleiter, der an einer oder an mehreren Stellen -mit dem Innenbelag des Durchführungskondensators leitend verbunden ist, wobei dieser Innenleiter ebenfalls eine solche Länge besitzt, daß er im montierten Zustand durch die gedruckte Schaltung hindurchrast und sein Ende gegebenenfalls federnd ausgebildet ist, um den Durchführungskondensator in der gedruckten Schaltung mechanisch zu halten.
2. Durchführungskondensator für gedruckte Schaltungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem metallischen Innenleiter und dem Innenbelag des Durchführungskondensators ein Hohlraum besteht, der gegebenenfalls ganz oder teilweise mit permeablem Material ausgefüllt ist.