DE1041762B

DE1041762B - Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium ueberzogenem Kupferdraht

Info

Publication number: DE1041762B
Application number: DEI10969A
Authority: DE
Inventors: Ivor Manning
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1954-12-01
Filing date: 1955-11-29
Publication date: 1958-10-23

Description

Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium überzogenem Kupferdraht Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium überzogenem Kupferdraht durch Walz- und Ziehbehandlungen.
Für viele elektrische Zwecke ist es wünschenswert, Kupferdraht zu verwenden, der mit einem Aluminiumüberzug versehen ist. Um den Draht mit einem solchen Überzug zu versehen, ist es schon vorgeschlagen worden, einen Kupferknüppel mit Silber zu plattieren, bevor er gewalzt und gezogen wird, worauf dann eine Aluminiumhülse über die silberplattierte Oberfläche geschoben wird und darauf die weiteren Walz- und Ziehbehandlungen vorgenommen werden. Es hat sich gezeigt, daß ein in dieser Weise hergestellter Draht nicht immer befriedigende Eigenschaften hat, da die Plattierung während des Walzvorganges leicht bricht. Es kommt noch hinzu, daß bei großen Knüppeln die Dicke der Plattierung ziemlich stark sein muß, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird.
Durch die Erfindung wird nunmehr ein neues Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium überzogenem Kupferdraht vorgeschlagen.
Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium überzogenem Kupferdraht darin, daß ein Kupferknüppel zunächst mit einer Metallfolie umgeben wird, die dazu dient, die Bildung von spröden intermetallischen Verbindungen während des Walzens zu verhindern, worauf dann über die Metallfolie eine Alumi.nium'hülse übergeschoben wird und die Zwischenräume zwischen der Metallfolie und dem Kupfer einerseits und zwischen der Metallfolie und dem Aluminium anderseits mit einem inerten Gas ausgefüllt werden, wobei dieses inerte Gas vor den Walz- und Ziehbehandlungen in den Zwischenräumen eingeschlossen wird.
Bei der Durchführung des Verfahrens in der Praxis wird bei einer Ausführungsform beispielsweise ein Kupferknüppel von kreisförmigem Querschnitt mit einem Durchmesser von 50 mm auf seiner Oberfläche mit einer Silberfolie umwickelt. Diese Folie hat eine Stärke von 0,25 mm. Dann wird auf die mit der Folie versehene Kupferstange ein Aluminiumrohr übergeschoben, dessen innerer Durchmesser nur etwas größer ist als der Durchmesser der mit der Folie verseihenen Kupferstange und das eine Wandstärke von 3,2 mm besitzt, so daß auf diese Weise ein mehrschichtiger Walzrohling hergestellt wird.
Da die Silberfolie lediglich um die Kupferstange herumgewickelt ist und da die Aluminiumhülse satt über die Folie geschoben worden ist, liegen nur kleine mit Luft gefüllte Räume zwischen dem einen Ende des mehrschichtigen Knüppels und dem anderen vor. Der Zwischenraum zwischen den drei Schichten des mehrschichtigen Knüppels wird an einem Ende des Knüppels durch einen Argonschweißbogen verschlossen, und die Luft aus den Zwischenräumen wird am anderen Ende des Rohlings durch Evakuieren entfernt. Die Zwischenräume werden dann mit einem inerten Gas, wie Argon, gefüllt, und der Spalt am anderen Ende des Knüppels wird dann verschlossen, um das i.nerte Gas in den Spalt zwischen den einzelnen Lagen des Knüppels einzuschließen.
Der so hergestellte mehrschichtige Knüppel wird dann warm gewalzt, kalt gewalzt und schließlich zu der gewünschten Drahtstärke gezogen. Der so hergestellte Draht besitzt eine Leitfähigkeit, die etwa 900/ü derjenigen von reinem Kupfer entspricht.
Infolge des Vorhandenseins der Silberfolie zwischen der Aluminiumhülse und der Kupferseele können sieh während des Walzens des Knüppels oder während der nachfolgenden Ausglühbehandlungen leine brüchigen intermetallischen Verbindungen bilden. Das Argon verhindert die Oxydation des Kupfers und beschränkt eine weitere Oxydation des Aluminiums während des Erhitzens.
In gewissen Fällen kann die Walzbehandlung zur Herstellung eines Drahtes führen, bei dem der Aluminiumbelag nicht eine gleichmäßige Stärke auf einer Ouerschnittsfläche besitzt. Um dies zu vermeiden, kann die Aluminiumhülse oder der Kupferknüppel ursprünglich mit Stärkeveränderungen auf einer Querschnittsfläche versehen sein, so daß diese während der Walzbehandlung durch die Walzen ausgeglichen werden und so ein Draht entsteht, der eine im wesentlichen gleichmäßige Stärke des Belages auf einer Ouerschnittsfläche besitzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von mit einem Aluminiumbelag versehenem Kupferdraht durch Auswalzen und Ziehen eines Kupferknüppels, über den eine Aluminiumhülse geschoben ist, und zwar unter Anwendung einer Zwischenschicht aus einem Metall, welches dazu dient, die Bildung von brüchigen, i:ntermetallischen Verbindungen während der Walzbehandlung zu verhindern, dadurch gekennzeichnet. daß die metallische Zwischenschicht in Form einer Folie aufgebracht wird, wobei die Zwischenräume zwischen der Folie und dem Kupfer und zwischen der Folie und dem Aluminium mit einem inerten Gas ausgefüllt werden, das dann in den Zwischenräumen vor dem Walzen und Ziehen eingeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallfolie eine Silberfolie verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas Argon verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aluminiumhülse verwendet wird, die ursprünglich mit Veränderungen in der Stärke auf einer Ouerschnittsfläche versehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kupferrohling verwendet wird, der ursprünglich mit Veränderungen in der Stärke auf einer Querschnittsfläche versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 539 246, 2 539 2-17.