DE1041472B - Verfahren zum Granulieren von Pulvern zu Granulaten gewuenschter Korngroesse ohne Zugabe von Bindemitteln - Google Patents

Verfahren zum Granulieren von Pulvern zu Granulaten gewuenschter Korngroesse ohne Zugabe von Bindemitteln

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Publication number
DE1041472B
DE1041472B DEF20087A DEF0020087A DE1041472B DE 1041472 B DE1041472 B DE 1041472B DE F20087 A DEF20087 A DE F20087A DE F0020087 A DEF0020087 A DE F0020087A DE 1041472 B DE1041472 B DE 1041472B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
granules
grain size
binders
sieve
addition
Prior art date
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Pending
Application number
DEF20087A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Rumpf
Dr Richard Schlee
Dipl-Ing Julius Wehn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Priority to BE556667D priority patent/BE556667A/xx
Priority to NL112051D priority patent/NL112051C/xx
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Priority to DEF21586A priority patent/DE1051815B/de
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Publication of DE1041472B publication Critical patent/DE1041472B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/16Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with particles being subjected to vibrations or pulsations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/18Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using a vibrating apparatus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Glanulating (AREA)

Description

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AÜSLEGESCHRIFT: 23. O KTO B E R 1958
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Schlee, Leverkusen, und Dr. Hans Rumpf, Karlsruhe, sind als Erfinder genannt worden
Verfahren zum Granulieren von Pulvern Feine Pulver bieten bei der Verarbeitung gewisse ~ , , , , Tr .. „
Schwierigkeiten. Es seien hier erwähnt die Neigung zu Granulaten gewünschter Korngroße
zum Backen und Haften in Bunkern, Rinnen usw., ohne Zugabe von Bindemitteln
weiterhin die Staubbildung, schließlich hohe Schütt- und Rüttelvolumen und damit höhere Verpackungs- 5 kosten. Diese Nachteile können stark herabgemindert werden durch Granulierung. Dafür sind eine Reihe von Verfahren bekannt. Bei den einen erfolgt die Granulierung durch Formgebung in pastösem oder gelatinösem Zustand, bei den anderen wird dem Pulver 10 soviel Flüssigkeit zugegeben, daß bei einem Rollvorgang, beispielsweise in einer Trommel oder einer
Vibrationsrinne, Granulate nach Art der Naßschnee-
lawinen aufgebaut werden. Die Größe der gebildeten
Granulate richtet sich nach dem Feuchtigkeitsgehalt 15 DlPL-InJullus Wehn- Dr· des Pulvers und der zur Bildung gebotenen Zeit und
dem Anteil jeweils noch vorhandenen Feinstaubes.
Auch trockene, genügend feine Pulver können, dank
der ihnen eigenen Haftneigung, im Rollvorgang granuliert werden. Dabei entstehen Granulate von unter- 20 **
schiedlicher Teilchengröße. Eine Einengung der Teil- spezifisches Schüttvolumen, das wesentlich unter dem chengröße ist möglich, wenn man die Granulierung auf des Ausgangspulvers liegt.
klassierenden Rolleinrichtungen, beispielsweise Vibra- Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den
tionssieben, durchführt. Rollprozeß in einem Fließbett durchzuführen. Hierbei
Hier wird zunächst auf Vibrationseinrichtungen 25 werden die gesiebten, zunächst noch unregelmäßig granuliert, und dann werden die so gebildeten Granu- geformten Teilchen abgerundet, verdichtet, und etwa late durch Klassierung (sieben) in gewünschter Größe abgeriebener Feinststaub wird an sie angelagert, abgeschieden. In der Zeichnung ist schematisch eine Anlage zur
Dabei muß insbesondere bei trockenen Pulvern Keimgranulierung auf Schwingsieben und zur Fertigmit einer geringen Ausbeute gerechnet werden, 30 granulierung im Fließbett wiedergegeben. Das zu graweil ein großer Anteil feineren Siebdurchgangs nulierende feine Pulver wird aus einem Vorratsanfällt. behälter 1 mit regelbarem Auslauf 1 α einem Schwing-
Es ist auch bekannt, feuchtes oder plastisches sieb zugeführt. Die beiden Siebe 2 und 3 können durch Material durch ein Passiersieb zu drücken, den so er- einen gemeinsamen Antrieb oder jedes für sich haltenen Kernen in einem Rollprozeß Pulver zuzugeben 35 getrennt angeregt werden. Das obere Sieb 2 enthält und die umhüllten Kerne durch Wärmezufuhr zu eine Einrichtung, z.B. Kugeln oder rotierende Bürsten,
um Grobagglomerate zu erzielen, so daß alles zugegebene Material das obere Sieb passiert. Als günstige Maschenweite hat sich hier eine solche von 0,7 bis 1 mm 40 erwiesen, für das untere Sieb 3 eine solche von 0,3 bis 0,5 mm. Auf dem unteren Sieb granuliert ein Teil des Pulvers zu Granulaten von einer Korngröße, die zwischen der Maschenweite des oberen und des unteren Siebes liegt. Die Granulate sind bei genügender Festiggesiebt und das gesiebte Gut anschließend einem an 45 keit rieselfähig, so daß sie in pneumatischen Anlagen sich bekannten Rollvorgang, beispielsweise in Trom- gehandhabt werden können. Andererseits sind sie mein, auf Drehtellern oder Vibrationssieben, unter- locker genug, um bei der Verarbeitung, z. B. in einem worfen wird. Lack, sich leicht aufteilen zu lassen ohne Zwischen-
Die so erzeugten Granulate haben eine gewisse schalten einer Mahleinrichtung. Diese Fraktion wird Festigkeit und lassen sich trotzdem leicht, z. B. mit 50 in Behälter 4 aufgefangen. Die das Sieb 3 passierende einem Spatel, in die ursprüngliche Pulverform zurück- Feinfraktion, die noch keine erkennbare Granulatführen. Dies ist von besonderer Bedeutung bei der struktur hat, wird allein oder, wie in der Zeichnung Granulierung von Pigmenten. Die Granulate sind wiedergegeben, durch Behälter 5 gemeinsam mit den rieselfähig, praktisch nicht staubend und haben ein bereits gebildeten Granulaten über ein Förderband 6
«I» 659/398,
trocknen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die so gebildeten Granulate zumindest festere Schalen bilden, die erst durch einen Mahlprozeß wieder in Pulverform übergeführt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß sich viele Stoffe ohne Zugabe von Bindemitteln zu Granulaten mit gewolltem Korngrößenbereich und guten Fließeigenschaften granulieren lassen, wenn erfindungsgemäß das Pulver
einem Fließbett 7 zugeführt. Bei 2 m Füllhöhe wird der Inhalt mittels Begasung durch über Gasverteilungsfritte 8 eingeblasene Luft in einen flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt. Auf dem Wege von der Oberfläche bis zum unten angeordneten Auslaufschieber 9 wachsen die bei dem Durchgang durch das untere Sieb 3 gebildeten Granulatkeime, die durch Sieb 3 in den Behälter 5 gelangt sind, zu Granulaten, die bezüglich Festigkeit und Korngröße etwa denen der auf dem unteren Sieb 3 gebildeten Granulatfraktion entsprechen. Die Verweilzeit im Fließbettraum 7 liegt je nach Ausgangsmaterial und Anforderung an Festigkeit der Granulate und \rerringerung des Schüttgewichts zwischen 15 und 60 Minuten.
Beispiel
Lithopone - Pigment, Teilchengröße 0,5 bis 5 μ, Wassergehalt geringer als 0,1 %, wird einem Doppeldeckervibrationssieb, Maschenweite des oberen Siebes 0,75 mm, Maschenweite des unteren Siebes 0,3 mm, kontinuierlich zugegeben. Die auf dem oberen Sieb zunächst anfallenden Teilchen über 0,7 mm Durchmesser werden hier je nach Festigkeit durch aufliegende Stahlkugeln oder rotierende Bürsten zerschlagen, so daß sie das obere Sieb passieren können. Die auf dem unteren Sieb anfallenden Granulate zwischen etwa 0,7 und 0,3 mm Korngröße fallen als brauchbares Fertiggranulat an. Der das untere Sieb passierende Anteil wird anschließend diskontinuierlich oder im Durchfluß durch eine Begasung in einem Fließbettraum bei einer \^erweilzeit von 1 Stunde behandelt. Dabei ist es vorteilhaft, die im Vorprozeß erzeugten Fertiggranulate, Korngröße Ό,3 bis 0,7 mm Durchmesser, beizumischen. Es entstehen aus dem das untere Sieb passierenden Anteil Granulate genügender Festigkeit, vorzugsweise in einer Korngröße von 0,3 bis 0,7 mm. Das Schüttgewicht beträgt 0,76 kg/1 gegenüber 0,66 kg/1 des Ausgangsmaterials.

Claims (2)

Patentansprüche=
1. Verfahren zum Granulieren von Pulvern zu Granulaten gewünschter Korngröße ohne Zusatz von Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver gesiebt und das gesiebte Gut anschließend einem an sich bekannten Rollvorgang, beispielsweise in Trommeln, auf Drehtellern oder Vibrationssieben, unterworfen wird.
ao
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der Roll Vorgang in einem Fließbett durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 757 814;
britische Patentschrift Nr. 654 272;
USA.-Patentschriften Nr. 1060 698, 1239 221,
2 510 823.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF20087A 1956-04-19 1956-04-19 Verfahren zum Granulieren von Pulvern zu Granulaten gewuenschter Korngroesse ohne Zugabe von Bindemitteln Pending DE1041472B (de)

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NL216066D NL216066A (de) 1956-04-19
BE556667D BE556667A (de) 1956-04-19
NL112051D NL112051C (de) 1956-04-19
DEF20087A DE1041472B (de) 1956-04-19 1956-04-19 Verfahren zum Granulieren von Pulvern zu Granulaten gewuenschter Korngroesse ohne Zugabe von Bindemitteln
DEF21586A DE1051815B (de) 1956-04-19 1956-11-06 Verfahren zum Granulieren von Pulvern
GB1209057A GB858289A (en) 1956-04-19 1957-04-12 Improvements relating to the granulation of pulverous material

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BE (1) BE556667A (de)
DE (1) DE1041472B (de)
GB (1) GB858289A (de)
NL (2) NL216066A (de)

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