DE1041434B - Waermeisolierender Mehrlagenstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierenden Mehrlagenstoff, der aus mehreren aufeinandergeklebten Textilschichten besteht.

Es ist ein Mehrlagenstoff bekannt, der aus einem wasserdichten, aber luftdurchlässigen S±off besteht, bei dem eine der Stofflagen mit diskreten Erhöhungen versehen ist, die den notwendigen Abstand zwischen dem wasserabweisenden Oberstoff und einem darunterliegenden, die zweite Schicht bildenden Futter-bzw. Kleidungsstoff sicherstellen. Bei diesen Stoffen kann die Luft zwischen den beiden Stofflagen in der Stoffebene frei zirkulieren.

Es ist weiter ein Asbestgewebe bekannt, bei dem zur Herabsetzung der Metergewichte und zur Verbilligung der Herstellung ein weitmaschiges Asbestgewebe auf beiden Seiten mit einer dünnen Asbestschicht abgedeckt ist, wobei diese Schichten mit dem Stützgewebe verklebt oder sonstwie verbunden sind.

Es ist weiter ein Polstermaterial, insbesondere für Matratzen, Stuhlpolster u. dgl., aus thermoplastischem, nicht vulkanisierendem Kunststoff bekannt, bei dem in dem Polstermaterial von einer Oberfläche aus tief in das Polstermaterial hineingeführte Vertiefungen vorgesehen sind, welche miteinander nicht in Verbindung stehen. Bei derartigem Polstermaterial ist es weiter bekannt, die diese Vertiefungen aufweisende Oberfläche mit einer gleichen Polsterschicht oder aber auch mit einer glatten Polsterschicht abzudecken.

Es ist schließlich für Schwimmwesten und sonstige Rettungsgeräte ein Textilkörper bekannt, bei dem eine Vielzahl von Zellen aus einem Textilgewebe beidseitig durch Textilschichten abgedeckt sindl; die einzelnen Zellen stehen hierbei miteinander in Verbindung, um ein Aufblasen im Bedarfsfall zu ermöglichen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen wärmeisolierenden Mehrlagenstoff mit Luftzellen zu schaffen, der in einfachster Weise in kontinuierlichem Arbeitsgang maschinell hergestellt werden kann und der als Stoff wie jeder andere Stoff, beispielsweise zur Herstellung von Kleidungsstücken, aber auch von Decken od. dgl., verarbeitet werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß wenigstens eine der Textilschichten mit einem Bindemittel imprägniert, vorzugsweise appretiert ist und mit einer Mehrzahl durch Einprägen gebildeter Vertiefungen versehen ist, die mit der benachbarten Gewebeschicht in sich geschlossene Luftzellen bilden.

Zur besseren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung einige nur als Beispiele zu betrachtende Ausführungsmöglichkeiten des verbesserten wärmeisolierenden Materials dargestellt. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Abschnittes des neuen wärmeisolierenden Materials, be-Wärmeisolierender Mehrlagenstoff

Anmelder:

O, G. J. Struycken de Roysancour,
Venlo (Niederlande)

Vertreter: Dr. W. Müller-Bore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Beanspruchte Priorität:
Niederlände vom 21. November 1952

O. G. J. Struyken de Roysancour, Venlo (Niederlande), ist als Erfinder genannt worden

stehend aus zwei Lagen, die in diesem Bild teilweise getrennt dargestellt sind, um die innere Struktur einer von ihnen zu zeigen;

Fig. 2 ist in größerem Maßstab ein schematischer Schnitt durch ein Material nach Fig. 1, während

Fig. 3 und 4, ebenfalls in vergrößertem Maßstab, zwei andere Ausführungsmöglichkeiten darstellen.

Nach Fig. 1 ist der darin dargestellte Mehrlagenstoff aus zwei Stofflagen zusammengesetzt. Eine erste Lagel besteht aus einem Stoff, der mit einer natürlichen oder synthetischen Substanz imprägniert und an seiner Innenfläche mit einer Anzahl vorzugsweise gleichmäßig verteilter Erhöhungen oder Rippen 2 ausgestattet ist, die von den Wänden in die erwähnte Innenfläche eingepreßter Vertief ungen 3 gebildet werden.

Dieser ersten Lage 1 ist eine zweite Stofflage 4 zugeordnet, die in dieser Ausführungsform als flache Lage erscheint; sie ist an der Innenfläche der ersten Lage mittels eines Klebemittels oder auf irgendeine andere Art befestigt und haftet daher an den Oberkanten der Erhöhungen oder Flachrippen 2 fest an. Auf diese Weise werden aus den Einpressungen oder Vertiefungen 3 Reihen geschlossener, luftgefüllter Zellen gebildet, die dem zusammengesetzten Stoff die angestrebten wärmeisolierenden Eigenschaften verleihen.

In Fig. 1 und 2 ist zwar nur ein Paar miteinander verbundener Lagen dargestellt, die solche Luftzellen einschließen und eine isolierende Schicht bilden, man kann aber selbstverständlich auch zwei oder mehr

' " ' " 809 655/2

solche Paare vereinigen, um das neue zusammengesetzte Material zu bilden; in diesem Fall kann zwei Lagen mit eingepreßten Vertiefungen eine flache S tofflage gemeinsam sein.

Beispielsweise erläutert Fig. 3 in etwas größerem Mai.'»tali einen zusammengesetzten Stoff, der aus einer flachen Mittellage 5 besteht, auf die beiderseits je eine Laue 6 und 7 der in Fig. 1 mit 1 bezeichneten Form aufgeklebt ist; hierdurch erhält man unter Verwendung von nur drei Stofflagen zwei isolierende Schichten.

Auch in der Ausführungsform nach Fig. 4 reichen drei Stofflagen aus, um ein zusammengesetztes Stoffniaterial mit zwei isolierenden Schichten zu erzeugen. Dieses Material besteht ebenfalls aus einer flachen Lage 8 und zwei Lagen 9 und 10 mit darin eingepreßten Vertiefungen 11 und 12; abweichend von der vorigen Ausführungsform liegen aber die zuletzt erwähnten Lagen beide auf derselben Seite der flachen Lage 8, indem die Lage 9 unmittelbar an die Lage 8 angeklebt oder in sonst geeigneter Weise daran befestigt ist, während die Lage 10 an die Lage 9 angeklebt ist; die Vertiefungen liegen in beiden Fällen nach der Seite der Lage 8 hin. Auf diese Weise wird die erste Isolierschicht von den Lagen 8 und 9, die zweite von den Lagen 9 und 10 gebildet.

Offensichtlich ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern man kann innerhalb des Umfanges der Ansprüche vielerlei andere Kombinationen von Stofflagen benutzen, die die Luftzellen bilden. So z. B. braucht man die die Vertiefungen zu geschlossenen Luftzellen vervollständigenden Lagen nicht notwendigerweise durch einen flachen Stoff zu bilden, sondern man kann sie gegebenenfalls auch mit Einpressungen in irgendeinem beliebigen Muster ausstatten, die sich mit Vertiefungen in einer oder mehreren weiteren Lagen decken. Außerdem kann man die Natur des Stoffes, aus dem die verschiedenen Lagen bestehen, und die Substanzen, mit denen einige imprägniert werden, beliebig wählen, da der Praxis eine große Zahl von für den Zweck geeigneten Stoffen und Substanzen zur Verfügung steht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wärmeisolierender Mehrlägenstoff, der aus mehreren aufeinandergeklebtenTextilschichten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Textilschichten mit einem Bindemittel imprägniert, vorzugsweise appretiert ist und mit einer Mehrzahl darin durch Einprägen gebildeter Vertiefungen versehen ist, die mit der benach- - barter» Gewebeschicht in sich geschlossene Luftzellen bilden.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 114 087, 221930, 377 658, 838 390;
   .französische Patentschrift Nr. 679 579.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©809 659/2 10.58·