DE1041136B - Elektronische Nachregulierschaltung mittels eines Hilfsmotors ueber einen Verstaerker mit Gegenkopplung - Google Patents
Elektronische Nachregulierschaltung mittels eines Hilfsmotors ueber einen Verstaerker mit GegenkopplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Nachregulierschaltung zur Ferneinstellung von Wellen, zur
Übertragung von Winkeldaten nach Geschützen und für ähnliche Steuerungszwecke, bei welcher ein vorher
in Wechselstrom von veränderlicher Amplitude umge- S formtes, einen Fehler anzeigendes Zeichen in einer
Röhrenverstärkerschaltung verstärkt und einem zu beeinflussenden Wechselstrom-Hilfsmotor zugeleitet
wird, dessen Ständer zwei Wicklungen enthält, von denen die eine durch die verstärkten Ströme und die
andere durch einen konstanten Strom gleicher Frequenz gespeist wird.
Es ist bekannt, für die Ausführung einer elektronischen Nachregulierschaltung dieser Art zur Erzielung
einer kurzen Ansprechzeit und einer genauen Wirkungsweise eine Röhrenverstärkerschaltung mit
hohem Verstärkungsgrad und mit breitem Frequenzband zu verwenden, und ebenso gehört es zum Stande
der Technik, daß man, um die Stabilität und nach Verwirklichung der Stabilitätsbedingungen auch das genaue
Arbeiten der Nachregulierschaltung zu erreichen und aufrechtzuhalten, Schaltgebilde vorsehen muß,
welche in der erforderlichen Weise berichtigend wirken.
Gemäß einem vielfach gebräuchlichen Verfahren führt man an einem Punkt der Röhrenverstärkerschaltung
eine der Winkelgeschwindigkeit des Läufers des Wechselstrommotors proportionale Spannung mit
zu den unmittelbar verstärkten Strömen gegensinniger Phase ein. Diese Maßnahme kommt der Schaffung
eines zusätzlichen mechanischen Widerstandsmoments bei dem Motor gleich. Um sie mit einfachen Mitteln
zu verwirklichen, kann man bekanntlich die gegenelektromotorische Kraft, die an den Eintrittsklemmen
des in Bewegung befindlichen Motors auftritt, benutzen und eine dieser gegenelektromotorischen Kraft
proportionale Spannung an einer Stelle der Röhrenverstärkerschaltung mit Phasengegensätzlichkeit anlegen.
Bei jeder Anwendung dieses bekannten Verfahrens muß man an den Eintrittsklemmen des Motors die
gegenelektromotorische Kraft entnehmen. Zu diesem Zweck ist es üblich, zwischen die Ausgangsklemmen
der Röhrenverstärkerschaltung und die Eintrittsklemmen des Motors eine abgeglichene Wheatstonesche
Brücke einzuschalten, die zwei in einem gegebenen Verhältnis zueinander stehende Widerstände aufweist,
die je einen Brückenzweig bilden und durch einen Differentialtransformator als gleichwertigen Brückenteil
in bekannter Weise ersetzt werden können. Diese Brücke enthält außerdem zwei Zweige, von denen der
eine durch den Motor und der andere durch ein den elektrischen Gleichgewichtszustand der Brücke herstellendes
elektrisches Schaltgebilde gegeben ist. Die-Elektronisdie
Nachregulierschaltung
mittels eines Hilfsmotors über einen
Verstärker mit Gegenkopplung
Anmelder:
Societe Alsacienne de Constructions
Mecaniques, Mühlhausen (Frankreich)
Mecaniques, Mühlhausen (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. elemente, Patentanwalt,
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 18. Dezember 1951
Frankreich vom 18. Dezember 1951
Georges Rene Couanault,
Vitry-sur-Seine, Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ses Schaltgebilde kann so ausgestaltet und benutzt werden, daß es von seinen beiden Eintrittsklemmen
ab einen Scheinwiderstand aufweist, der gleich dem durch den Verhältnis faktor der Brückenzweige dividierten
Scheinwiderstand des Motors ist.
Die Röhrenverstärkerschaltung speist die Brücke durch eine ihrer Diagonalen, und der Weg für die
Rückführung der gegenelektromotorischen Kraft nach der Verstärkerkette zweigt von der anderen
Brückendiagonalen ab. Wenn der elektrische Gleichgewichtszustand der Brücke hergestellt ist, d. h. wenn
die Scheinwiderstände des Motors und des das elektrische Brückengleichgewicht herbeiführenden Schaltgebildes
genau in dem Verhältnis der Brückenzweige zueinander stehen, wird keine von der Ausgangsspannung
der Röhrenverstärkerschaltung abhängige Spannung in dem Rückweg für die gegenelektromotorische
Kraft auftreten. Ist dieser Gleichgewichtszustand unvollkommen, so wird über diesen Rückweg eine Spannung,
die proportional der umgekehrt zu dem Wert
— proportionalen, d. h. von den Impedanzen Z
und ζ + Az abhängigen Ausgangsspannung der Röhrenverstärkerschaltung
ist, von der Brücke aus in die Röhrenverstärkerschaltung mit einer beliebigen Phase
wieder eingeführt werden. Hierbei tritt ein schwerwiegender Übelstand auf, der darin besteht, daß die
Auswirkungen dieses Nebenrückkopplungsweges in
gewissen Fällen nicht die Verwirklichung der wesent-
£09' 653/319
1 044 136
lichen Stabilitätsbedingung- des Servomechanismus gestatten.
Bei den bisher gebräuchlichen Ausführungen von mit Wheatstonescher Brücke arbeitenden elektronischen
Nachregulierschaltungen benutzt man für:: die. Herstellung des Gleichgewichtszustandes der Brücke
nur einfache Schaltgebilde, wie z. B. Widerstände. Zur Erzielung einer rasch und doch genau ansprechenden
Regulierschaltüng ist aber die Einstellung eines
viel vollkommeneren Gleichgewichtszustandes notwendig, damit man in dem Einführungsweg der gegenelektromotorischerr
Kraft eine kräftige Verstärkung vorsehen kann, ohne daß die Nebenrückkopplung
die Stabilität des Systems beeinträchtigt. Ferner ist unter den bei der Ausgestaltung des Schaltgebildes
für die Herbeiführung des Brückengleichgewichtes zu berücksichtigenden Wirkungen vor allem der Einfluß
der durch das Eisen des magnetischen Kreises bedingten Nichtproportianalität zwischen der Klemmspannung
des Motors und der Stärke des Motorstromes von Bedeutung. Ein Schaltgebilde mit linearen Scheinwiderständen kann daher keinen befriedigenden
elektrischen Gleichgewichtszustand der Brücke ergeben.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Mängel und Ubelstände bei einer elektronischen
Nachregulierschaltung der geschilderten Art zu vermeiden, bei der ein Zweiphasenmotor durch eine als
Fehlerermittler wirksame Röhrenschaltung über eine Röhrenverstärkerschaltung mit Gegenrückkopplung
gespeist wird und mit seinem Drehmoment auf den Fehlerermittler zurückwirkt und im Gegenkopplungskreis eine Wlieatstonesche Brücke mit beliebig gewähltem
Verhältnis der Zweige und mit Anschluß der einen Diagonale an die Aüsgangsseite und der anderen
Diagonale an einen Zwischenpunkt der Röhrenverstärkerschaltung liegt und außerdem von zwei
Zweigen dieser Brücke der eine den Zweiphasenmotor und der andere ein den Scheinwiderstand des Motors
im angenommenen Verhältnis dieser Zweige wiedergebendes, den elektrischen Gleichgewichtszustand der
Brücke herstellendes Sehaltgebilde enthält. Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe mit
einfachen Mitteln dadurch, daß das zur Herbeiführung des elektrischen Gleichgewichtszustandes der
Wheatstoneschen Brücke dienende Ausgleichsschaltgebilde einen Kreis aus ferromagnetischem Werkstoff
aufweist und an seinen Klemmen einen nichtlinearen Scheinwiderstand als Funktion der Stärke des durchgehenden
Stromes zeigt sowie in dem gewählten Verhältnis den nichtlinearen Scheinwiderstand des Motors
darstellt.
Man hat bei einer mit einer Röhrenverstärkerschaltting
ohne Wlieatstonesche Brücke arbeitenden Schaltanordnung zur Steuerung eines zweiphasigen
Motors in Abhängigkeit von elektrischen Spannungsimpulsen schon vorgeschlagen, als das elektrische
Gleichgewicht herstellendes Schaltgebilde einen Kreis aus ferromagnetischem Werkstoff in der Form eines
Ausgangstransformators der Röhrenverstärkerschaltung in der Weise vorzusehen, daß die Sättigung des
Transformatorkerns die Bremsung des Motors bei Fehlen der Spannungsimpulse bewirkt und bei deren
Anwachsen abnimmt sowie die Endröhre der Verstärkerschaltung durch Einwirkung auf die Sättigung des
magnetischen Kreises die veränderbare Phase des Motors beeinflußt. Bei dieser Schaltanordnung ist die
maximale Ausgangsspannung der Röhrenverstärkerschaltung wegen der Sättigung des Magnetkreises des
Ausgangstransformators durch den Ruhestrom der Endröhre verhältnismäßig gering, und außerdem weist
das die Abhängigkeit der Ausgangsspannung von der Eingangsspannung der Verstärkerschaltung zeigende
-Kurveribild eine Übergangszone zwischen der VoIl-
: 5 und .Teilsättigung des Transformatormagnetkreises
auf, welche das Ansprechen der Schaltanordnung auf den Fehlerstrom erheblich verlangsamt. Im Gegensatz
hierzu wird bei der Nachregulierungsschaltung nach der Erfindung unter Verwendung einer Wheatstoneschen
Brücke mit an die Ausgangsseite bzw. an einen Zwischenpunkt der Röhrenverstärkerschaltung
angeschlossenen Diagonalen und mit als Brückenzweig geschaltetem Wechselstromhilfsmotor sowie
mit einem das Brückengleichgewicht als Brückenzweig herstellenden Schaltgebilde eine erhebliche Steigerung
der Verstärkerspannung und der Ansprechgeschwindigkeit durch die besondere Ausbildung dieses Schaltgebildes
mit einem " ferromagnetischen Kreis und einem nichtlinearen Scheinwiderstand erreicht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses den elektrischen Gleichgewichtszustand der Brücke herbeiführenden
Ausgleichsschaltgebildes ergibt sich bei einem von der Einheit verschiedenen Verhältnis k der Brükkenzweige
dadurch, daß der magnetische Kreis mit Hilfe von Blechen gleicher Beschaffenheit wie die
"' Bleche des magnetischen Kreises des in seinem elektrischen Gleichgewichtszustand zu haltenden Motors
gebildet und der Kraftfluß des aus den Blechen bestehenden magnetischen Kreises &-mal so klein wie der
Kraftfluß des Motors gewählt ist sowie das Verhältnis der Breite des Luftspaltes zur Gesamtlänge des
magnetischen Kreises beim Schaltgebilde und beim Motor den gleichen Wert hat.
Wenn das Verhältnis k so angenommen ist, daß der
Scheinwiderstand des Ausgleichsschaltgebildes £-maI
■ kleiner als der Scheinwiderstand des Motors ist, wird
die Leistung, die in diesem in der abgeglichenen Brücke angeordneten und vom gleichen Strom wie
der Motor durchflossenen Schaltgebilde verlorengeht, nur der 1/fe-te Teil der vom Motor aufgenommenen
'-■ Leistung und somit ganz wesentlich verringert sein. Falls.das Verhältnis der Zweige an der Brücke gleich
der Einheit ist, kann das Ausgleichsschaltgebilde nach der. Erfindung ein mit dem Zweiphasenmotor gleicher
Motor sein, dessen Läufer stillgesetzt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die elektronische
Nachregulierschaltung nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform.
Abb. 1 zeigt.die Schaltungsanordnung in ihrer Gesamtheit,
und
Abb. 2 und 3 lassen die Ausgestaltung des zur Herstellung des Brückengleichgewichtszustandes bei der
Schaltung nach Abb. 1 dienenden Ausgleichsschaltgebildes als Zweiphasenmotor und als Transformator
erkennen.
Durch die in Abb. 1 veranschaulichte Nachregulierschaltung mittels eines Hilfsmotors soll die Winkellage
einer umlaufenden Welle 101 gesichert werden, an die sich eine gleichzeitig auch mit einer zweiten
Welle 104 in Verbindung stehende und die Winkelabweichung
zwischen diesen Wellen, d. h. den zu berichtigenden Fehler ermittelnde Röhrenschaltung 102
anschließt, die mit einer konstanten Frequenz von z. B. 50 Hertz durch eine Wechselstromquelle 103 gespeist
wird und einen Strom von gleicher Frequenz und von einer der Winkelabweichung zwischen der
Welle 101 und der Welle 104 proportionalen Amplitude zu liefern hat. Der von der Röhrenschaltung 102
abgegebene, in seiner Amplitude veränderliche Fehlerstrom wird in einer Röhrenverstärkerschaltung 105
verstärkt, worauf er über eine Wheatstonesche Brücke
106 einem Zweiphasenmotor 107 zugeleitet wird, dessen
Ausgangswelle 108 an die Welle 104 und über den durch diese gegebenen mechanischen Rückweg an
die Röhrenschaltung 102 Anschluß hat. Die Wheatstonesche Brücke 106 besteht aus zwei je einen Brükkenzweig
bildenden und in einem gegebenen Verhältnis zueinander stehenden Widerständen 109, 110 und
aus zwei weiteren Zweigen, von denen der eine die Ständerwicklung 112 des außerdem noch die wechselstromgespeiste
Ständerwicklung 111 aufweisenden Zweiphasenmotors 107 und der andere ein den elektrischen
Gleichgewichszustand der Brücke herstellendes elektrisches Schaltgebilde 113 enthält.
Die Röhrenverstärkerschaltung 105 liegt mit ihrer Ausgangsseite in einer der beiden Brückendiagonalen,
während an den Endpunkten der anderen Brückendiagonalen eine Spannung, die proportional der an
den Eintrittsklemmen des umlaufenden Motors 107 auftretenden gegenelektromotorischen Kraft ist, abgenommen
und über eine Rückleitung 114 in einen Punkt der Röhrenverstärkerschaltung 105 mit entgegegengesetzter
Phase eingeführt wird.
Das zur Herstellung des elektrischen Gleichgewichtszustandes
der Brücke gemäß Abb. 1 dienende Schaltgebilde 113 kann durch einen in Abb. 2 in sei- _.
nen Hauptbestandteilen wiedergegebenen, dem Hilfsmotor
107 gleichen Elektromotor gebildet sein, dessen
Ständerwicklung 202 über ihre Klemmen 201, 201' in die Brückenschaltung nach Abb. 1 als der das
Brückengleichgewicht herstellende Zweig eingeführt ist und von einem Wechselstrom mit konstanter Frequenz,
z. B. von 50 Hertz, und mit veränderlicher Amplitude durchflossen wird, während eine zweite
Ständerwicklung 203 des Motors mit einer Wechselstromquelle 204 von gleicher Frequenz verbunden ist
und mit einem Wechselstrom von konstanter Amplitude gespeist wird. Der Läufer 205 des Motors trägt
die schematisch angedeutete Wicklung 206 und ist stillgesetzt. Das Ausgleichsschaltgebilde nach Abb. 2
kommt zur Anwendung, wenn das Verhältnis der Zweige der Brücke gleich der Einheit ist.
Die aus Abb. 3 ersichtliche Ausführungsform eines den elektrischen Gleichgewichtszustand bei der Brükkenschaltung
nach Abb. 1 herbeiführenden Schaltgebildes besteht aus einer Primärwicklung 302 mit den
Eingangsklemmen 301 und 301' und aus einer in sich kurzgeschlossenen Sekundärwicklung 303 sowie aus
einem magnetischen Kreis 304. Zwei durch geeignete Träger abgestützte Stapel von L-förmig gestanzten
Magnetblechen, die durch zwei Luftspalte 305 und 305' voneinander getrennt sind, bilden den die Wicklungen
302, 303 durchsetzenden magnetischen Kreis 304. Die Magnetbleche, die auch anders wie L-förmig gestanzt
sein können, sind zweckmäßig ungefähr von der gleichen Beschaffenheit wie die Bleche des magnetischen
Kreises des im elektrischen Gleichgewicht zu haltenden Motors und bestehen wie diese z. B. aus Ferrosilicium.
Der Kraftfluß des magnetischen Kreises 304 ist £-mal kleiner als der nach den technischen Regeln bemessene
Kraftfluß des magnetischen Kreises des Motors 107 der Schaltung nach Abb. 1, wenn k der Wert
des gewünschten Verhältnisses zwischen dem Widerstand des Motors 107 nach Abb. 1 und dem Widerstand
des Schaltgebildes nach Abb. 3 ist. Das Verhältnis der Breite der Luftspalte 305, 305' zur Gesamtlänge
des magnetischen Kreises 304 wird gleich dem entsprechenden Verhältnis beim Motor gewählt.
Unter diesen Bedingungen sind die Induktionen, die im Eisen auftreten, wenn man einerseits dem Motor
107,nach Abb. 1 und anderseits der zweckmäßig gewickelten
Primärspule 302 nach Abb. 3 Spannungen mit veränderlicher Amplitude und mit einem Größenverhältnis
k zuführt, angenähert gleich und ebenso infolgedessen auch die Wirkungen der Abweichungen
der Linearität im Motor nach Abb. 1 und im Schaltgebilde nach Abb. 3 bei Einfügung dieser beiden Bestandteile
der Nachregulierschaltung in eine Wheatstonesche Brücke mit dem Verhältnis k.
Um die Einzelheiten der Ausführung der beiden Wicklungen 302 und 303 des hinsichtlich seines magnetischen
Kreises 304 in der angegebenen Weise bestimmten Schaltgebildes nach Abb. 3 festzulegen, ist
es notwendig, den effektiven Widerstand und die Induktanz der Primär- und der Sekundärspule sowie
den für diese Spulen geltenden gegenseitigen Induktionskoeffizienten zu bestimmen. Man berechnet auf
Grund der einzelnen technischen Daten des Motors die Induktanz der Wicklung des Ständers und mißt
ihren effektiven" Widerstand. Dadurch, daß man die erhaltenen. Werte durch den Koeffizienten k dividiert,
ergeben- sich die elektrischen Kennzeichen der Primärwicklung des Schaltgebildes nach Abb. 3. und man
berechnet nach üblichem Verfahren als Funktion der Charakteristiken des schon bestimmten magnetischen
Kreises die Wicklungseinzelheiten seiner Primärspuk.-
-
Für die kurzgeschlossenen Sekundärspulen werden die Ausführungseinzelheiten durch Versuch ermittelt
und festgelegt. Man geht dabei von der durch die Erfahrung bestätigten Annahme aus, daß der Motor
hinsichtlich seiner scheinbaren Impedanz praktisch sich als ein einfacher Transformator mit kurzgeschlossener
Sekundärspule darstellt, und berechnet nach dem bekannten Verfahren den Scheinwiderstand
dieses Transformators als Funktion der Frequenz. Man mißt den Scheinwiderstand des Motors bei mehreren
Frequenzen mit einer ziemlich geringen Stromstärke, damit die durch das Eisen bedingten Abweichungen
der Linearität vernachlässigt werden können, und berechnet den effektiven Widerstand und die Induktanz
der Sekundärwicklung des Transformators sowie den Koeffizienten der gegenseitigen Induktion
zwischen Sekundär- und Primärwicklung, wodurch es unter Berücksichtigung der elektrischen Größen der
Primärwicklung, die man schon kennt, möglich wird, die Widerstandsmeßwerte zu gewinnen. Nach Division
dieser Werte durch den Koeffizienten k erhält man wie bei der in gebräuchlichem Verfahren bestimmten
Primärwicklung die Wicklungseinzelheiten für die Ausführung der Sekundärspule.
Es kann vorkommen, daß die Bestimmung der Ausführungseinzelheiten der Wicklungen bei der willkürlichen
für die Bildung des magnetischen Kreises gewählten Form der für diesen benutzten Bleche
Schwierigkeiten z. B. hinsichtlich der Erzielung des notwendigen Koeffizienten der gegenseitigen Induktion
begegnet. Man braucht dann nur den magnetischen Kreis zu ändern, von dem man lediglich den
Kraftfluß und den Luftspalt bestimmt hat, indem man beispielsweise die Breite der L-förmig gestanzten
Bleche anders wählt und gleichzeitig die Dicke der Blechpakete zur Aufrechterhaltung des Kraftflusses
vergrößert oder verkleinert.
Claims (3)
1. Elektronische Nachregulierschaltung, bei der ein Zweiphasenmotor durch eine als Fehlerermittler
wirksame Röhrenschaltung über eine Röhren-
verstärkerschaltung mit Gegenrückkopplung gespeist wird und mit seinem Drehmoment auf den
Fehlerermittler zurückwirkt und im Gegenkopplungskreis eine Wheatstonesche Brücke mit beliebig
gewähltem Verhältnis der Zweige und mit Anschluß der einen Diagonale an die Ausgangsseite
und der anderen Diagonale an einen Zwischenpunkt der Röhrenverstärkerschaltung liegt
und außerdem von zwei Zweigen dieser Brücke der eine den Zweiphasenmotor und der andere ein
den Scheinwiderstand des Motors im angenommenen Verhältnis dieser Zweige wiedergebendes, den
elektrischen Gleichgewichtszustand der Brücke herstellendes Schaltgebilde enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Ausgleichsschaltgebilde (113) einen Kreis (304) aus ferromagnetischem
Werkstoff aufweist und an seinen Klemmen (301, 301') einen nichtlinearen Scheinwiderstand als
Funktion der Stärke des durchgehenden Stromes zeigt sowie in dem gewählten Verhältnis den
nichtlinearen Scheinwiderstand des Motors (107) darstellt (Abb. 1 und 3).
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsschaltgebilde (113) einen mit Luftspalt (305, 305') versehenen magne-
tischen Kreis (304) aus ferromagnetischen Blechen von einer dem magnetischen Kreis des Zweiphasenmotors
(107) gleichen oder ungefähr gleichen Beschaffenheit enthält, dessen Gesamtkraftfluß
zum magnetischen Kraftfluß des Motors (107) in einem der Verhältniszahl der Brücke (106)
gleichen Verhältnis steht und bei dem das Verhältnis der Luftspaltbreite (305, 305') zu seiner
Gesamtlänge gleich dem Verhältnis der entsprechenden Größen des magnetischen Kreises
des Motors (107) ist, während zwei Wicklungen, von denen die eine (303) kurzgeschlossen und die
andere (302) an die Wheatstonesche Brücke (106) angeschlossen ist, von dem magnetischen Kreis
(304) durchsetzt sind (Abb. 1 und 3).
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Zweige der
Wheatstoneschen Brücke (106) gleich der Einheit ist und das Ausgleichsschaltgebilde (113) aus
einem dem Zweiphasenmotor (107) gleichen elektrischen Motor (202, 203, 205) mit stillgesetztem
Läufer (205) besteht (Abb. 1 und 2).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 977 875.
Französische Patentschrift Nr. 977 875.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 658/319 10.58-
Applications Claiming Priority (3)
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FR714040X | 1951-12-18 | ||
FR1041136X | 1951-12-18 | ||
CH1041196X | 1954-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1041136B true DE1041136B (de) | 1958-10-16 |
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ID=27178674
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1041136B (de) |
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