DE1040710B - Reaktorbrennstoffelement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Reaktorbrennstoffelement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Brennstoffelemente für Kernreaktoren mit einer Schutzhülle aus hochschmelzendem
Metall, die einen den. Spaltstoff in disperser Form enthaltenden Körper umschließt.
Die gebräuchlichen Brennstoffelemente, die heute in erster Linie aus natürlichem Uran oder aus angereichertem
Uran oder aus deren Legierung bestehen, werden im allgemeinen so hergestellt, daß das Uran
oder die Uranlegierungen unter besonderen Vorsichtsmaßregeln (Hochvakuum, Edelgasatmosphäre) eingeschmolzen
und die Schmelzblöcke dann zu Stäben oder Platten durch Walzen, Strangpressen, Schmieden
verarbeitet werden. Infolge der großen Reaktionsfähigkeit der Brennstoffe mit den in den Reaktoren
verwendeten Moderatoren und Kühlmitteln ist es notwendig, diese Uranformstücke gegen den Angriff zu
schützen. Dieser Schutz wird hauptsächlich dadurch erreicht, daß die Uranformstücke mit korrosionsfestem
Material (Aluminium, Zirkonium, rostfreiem Stahl usw.) ummantelt werden. Wichtig ist dabei, daß
ein guter Kontakt zwischen dem Atombrennstoff und der Umhüllung erreicht wird, um den Wärmeübergang
möglichst günstig zu gestalten.
Neben den technischen Schwierigkeiten, die Uranformstücke einwandfrei zu umhüllen, tritt eine zweite
Schwierigkeit auf, die sich dadurch ergibt, daß das Uran in einigen Modifikationen auftritt; die Umwandlungspunkte
(z. B. α ->- β und β ->
γ) liegen bei 668 bzw.774° C. Bei der wechselnden thermischen Belastung
führt die Ausdehnung des α— und ß— Urans, die in den verschiedenen kristallographischen Richtungen
verschieden ist, sowie die bei der Umwandlung auftretende Volumenänderung zu Änderungen der
geometrischen Abmessungen der Uranformstücke, die von solchen mechanischen Kräften begleitet sind, daß
die Umhüllungen der Uranstäbe gesprengt werden. In diesem Sinne wirken auch bei der Spaltung auftretende
feste, flüssige und insbesondere gasförmige Spaltprodukte.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung hat die Aufgabe, diese bei der Herstellung und beim Einsatz
der Brennstoffelemente auftretenden Schwierigkeiten zu verringern bzw. ganz zu vermeiden·.
Bei den Brennstoffelementen nach der Erfindung besteht der Spaltstoffkörper aus einem Körper aus einem
oder mehreren hochschmelzenden Metallen oder deren intermediären Verbindungen mit Kohlenstoff, Stickstoff,
Silizium, der entstanden ist durch Tränken einer Pulvermasse oder durch Tränken porös gesinterter,
vorzugsweise stabförmiger Körper mit schmelzflüssigem metallischem Uran oder einer schmelzflüssigen
Uranlegierung.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Brennstoffelemente
werden in der Pulvermetallurgie zum
Reaktor-brennstoffelement
und Verfahren zu seiner Herstellung
und Verfahren zu seiner Herstellung
Anmelder:
Metallwerk Plansee Gesellschaft m. b. H., Reutte, Tirol (Österreich)
Vertreter: Dr.-Ing. H. v. Schwarze, Patentanwalt,
Krefeld, Oberschlesienstr. 16
Krefeld, Oberschlesienstr. 16
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 18. Juli 1956
Österreich vom 18. Juli 1956
Dr. ph.il. nat. Richard Kieffer
und Dr.-Ing. Karl Sedlatschek, Reutte,
und Dr.-Ing. Karl Sedlatschek, Reutte,
Tirol (Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Teil bekannte Arbeitsmethoden angewandt. So kann man in die Schutzhülle aus hochschmelzendem Metall
das Pulver aus einem oder mehreren hochschmelzenden Metallen einfüllen und darauf Uran oder Uranlegierungen
in Pulverform oder kompakter Form auflegen. Beim Erhitzen über den Schmelzpunkt des
Urans läuft die Schmelze in der Schutzhülle nieder, so daß die Hohlräume zwischen den Füllstoffen vollkommen
ausgefüllt werden,. Dabei wird gleichzeitig eine feste Verschweißung mit der Innenseite der
Schutzhülle erreicht. Nach dem Tränken wird die Schutzhülle beispielsweise durch Schweißen verschlossen.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann man aus dem hochschmelzenden Teil der
Füllstoffe einen stabförmigen Körper z. B. durch Plastischstrangpressen herstellen, diesen nach Austreiben
des Bindemittels entweder in die Schutzhülle einführen und die flüssige Phase von oben einseigern
lassen, oder man tränkt zuerst den porösen stabförmigen Körper und führt ihn dann in das Rohr ein. Besonders
im letzten Falle hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Element durch Hämmern, Ziehen
durch Ziehdüsen oder durch Walzen einer Nachverdichtung unterzogen wird. Weiterhin können auch
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Wärmebehandlungen über den Schmelzpunkt des Urans vorgenommen werden.
Claims (4)
1. Reaktorbrennstoffelement mit einer Schutzhülle aus hochschmelzendem Metall, die einen den
Spaltstoff in disperser Form enthaltenden Körper umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltstoffkörper
aus einem Körper aus einem oder mehreren hochschmelzenden Metallen oder deren intermediären Verbindungen mit Kohlenstoff,
Stickstoff, Silizium usw. besteht, der entstanden ist durch Tränken einer Pulvermasse oder durch
Tränken porös gesinterter, vorzugsweise stabförmiger Körper mit schmelzflüssigem metallischem
Uran oder einer schmelzflüssigen Uranlegierung.
2. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Schutzhülle aus hochschmelzendem Metall, wie z. B. Zirkonium, Niob, Tantal, Molybdän,
Nickel, Eisen oder deren Legierungen, ein Pulver aus einem oder mehreren hochschmelzenden
Metallen oder deren intermediären Verbindungen mit Kohlenstoff, Stickstoff, Silizium einzeln oder
in Mischungen eingefüllt, Uran bzw. Uranlegierungen aufgelegt und über den Schmelzpunkt im
Vakuum oder bei Edelgas-Unterdruck erhitzt wird, so daß die Schmelze in die Schutzhülle einläuft,
das in diesem befindliche Pulver durchtränkt und mit der Schutzhülle verschweißt.
3. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffelementen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hochschmelzende Phase des Tränkwerkstoffes durch ein Preß verfahren, vorzugsweise
ίο Plastischstrangpressen, verformt, das Bindemittel
ausgetrieben, in einem Uranbad getränkt und in das Rohr eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle mit eingesetztem
Tränkkorper über den Schmelzpunkt der flüssigen Phase erhitzt und gegebenenfalls durch Hämmern,
Ziehen durch Ziehsteine oder Walzen unter dem Uranschmelzpunkt mechanisch nachverdichtet
wird.
20
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In Betracht gezogene Druckschriften:
»Principles of Nuclear Reaktor Engineering«,
Glasstone, 1956, S. 765/766;
»Principles of Nuclear Reaktor Engineering«,
Glasstone, 1956, S. 765/766;
»Proceedings of the International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy«, 1956, S. 182 bis
184.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT197505T | 1956-07-18 |
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ID=3562745
Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1236092B (de) * | 1959-08-29 | 1967-03-09 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung eines umhuellten Kernreaktor-Brennelements |
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HUE052242T2 (hu) * | 2008-12-25 | 2021-04-28 | Thorium Power Inc | Üzemanyag-szerelvény könnyûvízi atomreaktorhoz |
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- BE BE562945D patent/BE562945A/xx unknown
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1956
- 1956-11-27 DE DEM32477A patent/DE1040710B/de active Pending
- 1956-12-03 CH CH4022756A patent/CH363420A/de unknown
- 1956-12-21 FR FR1162905D patent/FR1162905A/fr not_active Expired
-
1957
- 1957-12-09 FR FR753361A patent/FR72563E/fr not_active Expired
- 1957-12-11 GB GB38518/57A patent/GB876021A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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FR1162905A (fr) | 1958-09-18 |
GB876021A (en) | 1961-08-30 |
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