DE1040326B

DE1040326B - Fliehkraftkupplung, insbesondere Anlass- und Betriebskupplung fuer elektromotorische Antriebe

Info

Publication number: DE1040326B
Application number: DES35546A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Waldemar Kiefer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-09-30
Filing date: 1953-09-30
Publication date: 1958-10-02

Description

Fliehkraftkupplung, insbesondere Anlaß- und Betriebskupplung für elektromotorische Antriebe Gegenstand der Patentanmeldung S 31125 XII/47c ist eine Fliehkraftkupplung, bei der die durch die Fliehkraft hervorgerufene Zentrifugalbewegung der Rollkörper in ihre die Drehmomentübertragung bewirkende Lage, in welcher sie gegen die Wandung des hohlzylindrischen Außenteiles gedrückt werden, durch die Formgebung der unter der Wirkung einer Rückstellkraft stehenden Mitnehmer mechanisch gehemmt wird, insbesondere eine Anlaß- und Betriebskupplung für elektromotorische Antriebe. Als Rückstellkraft dienen Federn, insbesondere Torsionsfedern.
Zur Erzielung eines sanften Anlaufs und einer Drehzahlregelung bei veränderlichen Betriebsverhältnissen ist eine auf dem Fliehkraftprinzip arbeitende Reibungskupplung vorgeschlagen worden, bei der durch Elektromagnete eine auf die Fliehkraftgewichte einwirkende einstellbare Rückstellkraft erzeugt wird. Da diese Rückstellkraft den gesamten Anlauf- und Steuerbereich der Reibungskupplung beherrschen soll, muß der Elektromagnet entsprechend groß bemessen werden.
Daher muß einmal die Reibungskupplung ebenfalls sehr groß bemessen werden, um die Elektromagnete in ihr unterzubringen, und zum anderen der Verbrauch an elektrischer Energie sehr groß sein.
Die neue Reibungskupplung beseitigt das. Ihr Wesen besteht darin, daß in der Fliehkraftkupplung Mittel vorgesehen sind zur Erzeugung einer auch im Betrieb von außen einstellbaren Komponente der Rückstellkraft, die der konstanten Komponente der Rückstellkraft überlagert ist. Als steuerbare Kraftquelle kann ein Elektromagnet vorgesehen sein, der über Schleifringe von einer gesonderten Energiequelle erregt wird. Durch Veränderung der Erregung kann die Kupplungskraft und damit die Drehzahl der Arbeitsmaschine in weiten Grenzen geregelt werden.
All Stelle eines Elektromagneten kann auch ein preßluftbetätigtes Organ, beispielsweise ein mit den Schaufelwänden verbundener beweglicher Kolben, verwendet werden. Die Zuführung der Preßluft erfolgt dabei vorteilhaft über die durchbohrte treibende Welle. Durch Änderung des Preßluftdruckes ist ebenfalls eine Steuerung der Kraftquelle möglich. Gegebenenfalls kann der steuerbaren Kraftquelle auch eine zusätzliche Feder zugeordnet sein.
Zur Abführung der beim längeren Betrieb mit verringerter Drehzahl auftretenden Wärme ist es vorteilhaft, gesonderte Kühlmittel, beispielsweise Rippen. Rohre u. dgl., an der Oberfläche des Kupplungsgehäuses anzuordnen. Zur Verbesserung der Kühlung kann auch noch die Kühlluft des treibenden Motors über die Oberfläche des Kupplungsgehäuses geleitet werden daß im Zusammenwirken mit den vorerwähnten Oberflächenkühlmitteln eine besonders gute Wärmeabfuhr erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fliehkraftkupplung, insbesondere Anlaß- und Betriebskupplung für elektromotorische Antriebe, nach Patentanmeldung S 31125 XII/47c, bei der Rollkörper durch eine unter Einwirkung einer Rückstellkraft stehende fliehkraftabhängige, sich lösende Sperrvorrichtung unterhalb bestimmter Drehzahlen von der Berührung mit der Wand des hohlzylindrischen Außenteils entgegen der Fliehkraft zurückgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fliehkraftkupplung Mittel vorgesehen sind zur Erzeugung einer auch im Betrieb von außen einstellbaren Komponente der Rückstellkraft, die der konstanten Komponente der Rückstellkraft überlagert ist.
2. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftduelle ein Elektromagnet dient, der über Schleifringe von einer gesonderten, regelbaren Energiequelle erregt wird.
3. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftquelle ein preßluftbetätigtes Organ dient und daß die Preßluft dem Organ, z. B. einem verschiebbaren Kolben, über die durchbohrte treibende Welle zugeführt wird. 4. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem regelbaren Krafterzeuger als zusätzliche Kraftquelle Federn parallel geschaltet sind. 5. Fliehkraftkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung der in der Kupplung erzeugten Wärme, insbesondere der beim längeren Betrieb mit verringerter Drehzahl erzeugten Wärme, in an ich bekannter Weise gesonderte Mittel, beispielsweise Rippen, Rohre u. dgl., an der Oberfläche des Kupplungsgehäuses vorgesehen sind. 6. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Wärmeabfuhr in der Kupplung in an sich bekannter Weise die Kühlluft des treibenden Motors über die Oberfläche der Kupplung geleitet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Zusatzpatentschrift Nr. 57197 zur Patentschrift Nr. 890182. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 92-1361.