DE1040146B - Vorrichtung zur Erzeugung hoher Temperaturen unter Erzeugung einer Ionenwolke - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung hoher Temperaturen unter Erzeugung einer IonenwolkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ganz allgemein das Erhitzen von Stoffen in gasförmigem Zustand, wobei im wesentlichen
ein stofflicher Energieverlust des erhitzten Körpers durch Konvektion aus der erhitzten Zone
oder Überleitung zu den Wandungen des Behälters verhindert wird. Die Erfindung betrifft im besonderen
eine Vorichtung zur Erzeugung hoher Temperaturen unter Erzeugung einer Ionenwolke bzw. eines Ionenplasmas
aus einem Gas unter Einwirkung einer elektrischen Entladung innerhalb eines Reaktionsraumes
und ist durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale a) und b) sowie des neuen Merkmales c)
gekennzeichnet:
a) Es wird ein konzentriertes Magnetfeld angewendet unter Verwendung von stromdurchflossenen
Spulen;
b) das Magnetfeld ist impulserregt;
c) der Reaktionsraum selbst bleibt im wesentlichen frei von dem aufgedrückten Magnetfeld.
Da sich der relative Anteil an der einem gasförmigen Körper zugeführten Energie, der durch Konvektion
oder Überleitung verlorengeht, sehr schnell mit der Temperatur vergrößert, besitzt die Erfindung
ihren größten Wert bei der Erzeugung ultrahoher Temperaturen und besonders von Temperaturen, die
oberhalb des Schmelzpunktes oder sogar oberhalb des Verdampfungspunktes schwer schmelzender Stoffe, die
zur Aufnahme des erhitzten Stoffes verfügbar sind, liegen, wobei jedoch die der Erfindung zugrundeliegenden
Prinzipien von allgemeinem Nutzen sind und beim Erhitzen auf Temperaturen oberhalb derjenigen,
bei der das zu behandelnde Gas ionisiert wird, angewendet werden können. Daher besteht für
die Anwendbarkeit der Erfindung keine bestimmte untere Grenze. Die obere Grenze wird bestimmt durch
eine Anzahl von Faktoren, die sich mit dem behandelten Stoff ändern. Eine solche Grenze kann der
Punkt sein, an dem der Energieverlust durch Strahlung so schnell erfolgt, wie Energie zugeführt werden
kann, oder es kann der Punkt sein, an dem der von dem erhitzten Gas erzeugte Druck nicht mehr geregelt
werden kann. Wie später noch gezeigt wird, machen die bei der Erfindung verwendeten Hilfsmittel selbst
diese Begrenzungen weniger einschränkend, als es zunächst scheinen mag, und so stellt, da alle bekannten
Substanzen bei genügend hohen Temperaturen gasförmig werden, die Beschränkung auf Gase nur eine
Begrenzung in bezug auf den Zustand und nicht auf das Material dar.
Es gibt verschiedene Zwecke, für welche die Erzeugung von sehr hohen Temperaturen von Wert ist.
Viele Reaktionen finden nur bei hohen Temperaturen statt, die unter anderen Bedingungen nicht vor sich
gehen. Als allgemeine Faustregel für chemische Re-Vorrichtung
zur Erzeugung hoher Temperaturen
unter Erzeugung einer Ionenwolke
unter Erzeugung einer Ionenwolke
Anmelder:
Zenith Radio Corporation,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Mai 1955
V. St. v. Amerika vom 23. Mai 1955
Winfield W. Salisbury, Palo Alto, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aktionen kann beispielsweise gelten, daß sich die Reaktionsgeschwindigkeit
bei jeder Temperaturerhöhung um 10° C annähernd verdoppelt. Beispielsweise kann
die Hochtemperaturspektroskopie sowohl in der Grundlagenforschung als auch bei der Kontrolle industrieller
Prozesse ein außerordentlich wertvolles Hilfsmittel sein, und es gibt verschiedene andere
Zwecke, für die die Möglichkeit zur Erzeugung ultrahoher Temperaturen von Wert sein würde. Die Erfindung
wird in ihrer Anwendung auf die beiden besonders erwähnten Gebiete beschrieben, kommt jedoch für
die Erzeugung und die Regelung von extrem hohen Temperaturen für alle Zwecke in Betracht und nicht
nur für die Anwendung der so erzeugten Temperaturen
4" in speziellen Anwendungsgebieten.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Einrichtung, die Stoffe in gasförmigem Zustand auf ultrahohe Temperaturen unter genau
regelbaren Bedingungen bringt, wobei übermäßige Temperaturerhöhungen in der Vorrichtung, in der
solche hohen Temperaturen erzeugt werden, verhindert werden; in dem Halten solcher Vorrichtungen innerhalb
eines Temperaturbereiches, in dem die zum Aufbau verwendeten Stoffe ihre Festigkeit und normalen
physikalischen Eigenschaften behalten; in der Schaffung einer Einrichtung zum Erhitzen eines kleinen
Gasvolumens innerhalb eines größeren Körpers ohne stofflichen Energieverlust durch Konvektion in den
größeren Körper während des Erhitzungsvorganges;
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in der Schaffung einer Vorrichtung, in der ein Gaskörper innerhalb eines Behälters ohne Leitungsverlust
an den Behälterwänden erhitzt werden kann, so daß die in dem erhitzten Gas erzielbaren Temperaturen
keine Begrenzung erfahren, in der Schaffung einer Einrichtung zum Erzeugen ultrahoher Augenblickstemperaturen innerhalb eines Gaskörpers, während die
Durchschnittstemperatur auf mäßigen Werten gehalten wird; in der Schaffung einer Einrichtung, in
der bestimmte Stoffe veranlaßt werden können, sehr große Energiemengen bei extrem kleinem Verlust
durch Konvektion, Leitung oder Strahlung zu absorbieren; in der Schaffung einer Heizapparatur, in der
die von der Erhitzung erzeugten mechanischen Beanspruchungen von dem Beharrungsvermögen der Teile
der Apparatur und nicht durch übermäßige Gewichte der Querschnitte der Teile aufgenommen werden; in
der Schaffung einer elektrischen Heizeinrichtung, in der elektrische Beanspruchungen ohne die Verwendung
schwerer Isolatoren oder die Gefahr des Durchschlagens der verwendeten Isolation aufrechterhalten
werden können; und in der Schaffung einer Vorrichtung, in der durch Anwendung der Impulstechnik der
nichtlineare Charakter der Energieverluste aus Stoffen bei hoher Temperatur zum Vorteil des Verfahrens
ausgenutzt werden kann.
Eine nach der Erfindung gebaute Vorrichtung zum Erzeugen hoher Temperaturen umfaßt eine Einrichtung
zum Ausbilden eines konzentrierten magnetischen Feldes, das im wesentlichen einen Reaktionsraum umgibt,
und aus einer Einrichtung zum Erzeugen einer Ionenwolke oder -plasma in dem Reaktionsraum in
Gegenwart des magnetischen Feldes. Die Erfindung beruht auf drei bereits bekannten Tatsachen, erstens
werden Gase bei Erwärmung ionisiert und können selbst bei mäßig hohen Temperaturen vollständig
ionisiert werden, wobei das erhitzte Gas sich selbst in eine Wolke oder Plasma von Elektronen und positiv
geladenen Ionen auflöst, zweitens wird die Temperatur des erhitzten Gases bestimmt von der Durch-Schnittsgeschwindigkeit
seiner Komponententeilchen, drittens wird ein geladenes Teilchen, das transversal
in ein magnetisches Feld eintritt, aus seiner gradlinigen in eine kreisförmige Bahn abgelenkt, während
ein in Längsrichtung des Feldes wanderndes Teilchen nicht abgelenkt wird.
Erfindungsgemäß sind Einrichtungen zum Ausbilden eines lokalisierten und sehr kräftigen magnetischen
Feldes vorhanden, das im wesentlichen einen Reaktionsraum umgibt oder einschließt, der ein kleines
zu erhitzendes Gasvolumen enthält, das am zweckmäßigsten ein kleiner Teil eines größeren umgebenden
Gaskörpers ist. Dieses kleine Volumen wird erhitzt und ionisiert, vorzugsweise durch Hindurchleiten einer
elektrischen Entladung, wie eines Funkens, durch den Reaktionsraum in Richtung der Symmetrieachse des
Feldes, das diesen umschließt. Bis zu dem von dem einschließenden Feld bestimmten Ausmaß unterliegen
die den Gasionen erteilten thermischen Geschwindigkeiten dem Zufall mit der Tendenz, aus der erhitzten
Zone zu entweichen. Da jedoch alle Teilchen geladen sind, werden sie sofort von dem umgebenden Feld abgelenkt
und zurück in die Funkenstrecke gedrängt, wobei sie daran gehindert werden, in den umgebenden
Gaskörper zu entweichen und diesen durch Konvektion oder durch Aufprallen auf die Behälterwände
oder auf andere benachbarte Bauteile zu erhitzen und ihre Energie an diese als Wärmeleitungsverlust abzugeben.
Die Temperatur, auf die das Gas innerhalb dieses kleinen Volumens erhöht werden kann, wird nur
von der Stärke des magnetischen Feldes begrenzt, das die Energie der Teilchen bestimmt, die so abgelenkt
werden können, daß sie zur erhitzten Zone zurückkehren, bevor sie entweichen oder auf umgebende Bauteile
aufprallen, sowie von der kinetischen Energie, die den Ionen in der erhitzten Zone von dem Funken erteilt
werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung wird das magnetische Feld, das das zu erhitzende
Gasvolumen umgibt, durch Hindurchleiten eines Stromes durch zwei gleiche koaxial angeordnete
Spulen erzeugt, die einen kleinen Innendurchmesser im Vergleich zu der Breite des Leiters jeder Spule im
ganzen gesehen besitzen. Die beiden Spulen sind mit einem Abstand voneinander längs der gemeinsamen
Achse über eine Strecke angeordnet, die in der Größenordnung des Innendurchmessers liegt und vorzugsweise
annähernd gleich diesem ist, wobei der von dem Innendurchmesser der Spulen und der dazwischenliegenden
Strecke gebildete Raum den vorerwähnten Reaktionsraum darstellt, der den zu erhitzenden
Gaskörper enthält. Die Spulen sind so miteinander verbunden, daß sie im wesentlichen und vorzugsweise
genau den gleichen Strom zur gleichen Zeit führen, d. h. sie können entweder in Serie oder parallel
geschaltet werden; jedoch wird die erstgenannte Schaltung bevorzugt, da sie ein weniger sorgfältiges
Abgleichen erfordert, um die Spulen elektrisch identisch zu machen, wobei vorzugsweise jede Spule aus
einer einzigen Windung eines streifenförmigen Materials besteht, deren Anschlußenden Fläche gegen
Fläche herausgeführt sind, um deren Leitungsinduktivität zu verringern. Ein Strom kann durch die
Spulen entweder in der gleichen oder in entgegengesetzter Richtung fließen, wobei jede dieser Anordnungen
gewisse Vorzüge besitzt. Erfolgt der Stromdurchgang in entgegengesetzter Richtung, so daß die
hierbei erzeugten Felder längs der gemeinsamen Achse der Spulen entgegengesetzt gerichtet sind, so
entsteht in der Mitte zwischen den Spulen ein im wesentlichen feldfreier Raum, wobei sich die Kraftlinien
beider Felder vereinigen und als einheitliches Feld von im wesentlichen gleichförmiger Stärke radial zwischen
den Spulen heraustreten.
Falls der Strom in beiden Spulen in derselben Richtung fließt, ist anfangs kein feldfreier Raum vorhanden,
jedoch drängt die Ausdehnung des Ionenplasmas beim Durchgang der Funkenentladung das
Spulenfeld in Richtung der Spulen, um seinen eigenen feldfreien Raum zu bilden.
Es ist eine Einrichtung vorgesehen zum Hindurchleiten von Stromimpulsen durch diese Spulen, die von
weniger als Mikrosekundenzeitdauer bis herauf zu 100 Mikrosekunden Dauer und sogar länger sein
können, was von dem Aufbau der verwendeten Apparatur abhängt. Mit einer einzigen Spule dieser Art
können extrem kräftige magnetische Felder im Innern der Spule erzeugt werden. Arbeiten die beiden Spulen
gegensinnig, so wird die Induktivität der Anlage noch weiter reduziert, so daß noch stärkere Felder entwickelt
werden können. Selbst mit einer einzigen Spule wurden Feldstärken bis zu 107 Gauß für Zeiträume
der erwähnten Größenordnung erzeugt.
Zwei Elektroden, die axial zu den beiden Spulen angeordnet sind, bilden eine Funkenstrecke, die den
Zwischenraum zwischen ihnen überbrückt. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen zum Erzeugen eines Energieimpulses
von ausreichender Spannung.
Wenn der Zweck der Anordnung darin besteht, das Luftspektrum bei ultrahohen Temperaturen zu unter·
suchen, so wird keine weitere Einrichtung benötigt. Im allgemeinen werden es jedoch andere Stoffe sein,
deren Untersuchung oder Behandlung notwendig oder erwünscht ist. In diesem Fall wird die beschriebene
Anordnung von einem gasdichten Behälter umschlossen, der vorzugsweise mit Absaugöffnungen, um
zuerst die Luft zu entfernen, und mit Drucköffnungen zum Einführen des Gases oder der Gase, deren Temperatur
erhöht werden soll, versehen. In diesem Falle ist es ferner nützlich, ein Fenster vorzusehen, durch
das das Volumen des glühenden Gases beobachtet werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden beschrieben bei bestimmten Ausführungsformen an Hand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 einen diametralen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung, wobei die
Anschlüsse an eine Absaug- und eine Druckanlage schematisch dargestellt sind,
Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein teilweise schematisches und teilweises Blockschaltbild der elektrischen Verbindungen der
Vorrichtung,
Fig. 4 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab, die die allgemeine Richtung des magnetischen Feldes
in der Nähe der Funkenstrecke zeigt, wobei die magnetisierenden Spulen so angeschlossen sind, daß sie
entgegengesetzt gerichtete Felder erzeugen,
Fig. 5 eine im allgemeinen der Fig. 4 ähnliche Ansieht,
die den Verlauf der magnetischen Kraftlinien darstellt, wobei die magnetischen Felder die gleiche
Richtung haben,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 7 einen Querschnitt der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 8 eine Abwicklung der in der Vorrichtung der Fig. 6 und 7 verwendeten Spulen, die für parallele Erregung
benutzt werden, wobei sich die Felder addieren, und
Fig. 9 eine im allgemeinen gleichartige Abwicklung der Spulenkonstruktion für die Verwendung in der
Vorrichtung nach Fig. 6 und 7, wobei die Spulen in Serie geschaltet sind und die Felder gegeneinander
arbeiten.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht der Behälter, der
die aktiven Elemente der Apparatur aufnimmt, in erster Linie aus zwei schweren Metallscheiben 1 und 3,
die vorzugsweise aus einem Material hergestellt werden, das dem Angriff sowohl des zu erhitzenden
Gases als auch irgendwelchen Reaktionsprodukten, die sich beim Betreiben der Vorrichtung bilden können,
widersteht. Für viele Zwecke ist rostfreier Stahl geeignet, wobei es von einigem Vorteil ist, eine der Legierungen
dieses Materials zu verwenden, die im wesentlichen unmagnetisch ist. Wie aus der obigen allgemeinen
Beschreibung ersehen werden kann, ist in der unmittelbaren Nachbarschaft des Behälters ein
extrem dichtes magnetisches Feld vorhanden, wobei es natürlich erwünscht ist, die Verluste infolge der elektrischen
oder magnetischen Induktion in dem Behälter zu vermindern. Wegen der kurzen Dauer der beim Betreiben
der Vorrichtung verwendeten Impulse kommen sowohl elektrische als auch magnetische Effekte ins
Spiel, wobei Verluste reduziert werden können, indem die Oberfläche des Materials entweder mit einem
Höchstwiderstand versehen oder höchstleitend gemacht wird. Für den letztgenannten Zweck ist das
Plattieren oder Überziehen der Innenfläche der Scheiben mit Gold, Silber oder Kupfer dort wirksam,
wo diese Materialien die notwendigen chemisch nicht reagierenden Eigenschaften besitzen. Wenn zu einer
solchen Plattierung gegriffen wird, so besteht ihre Wirkung darin, die wirksame Induktivität der Spulen
etwas zu reduzieren, was erwünscht ist; in jedem Fall sind jedoch die Verluste von relativ kleinem Wert im
Vergleich zu der gesamten Energiemenge, die beim Betreiben der Apparatur verwendet wird.
In der Nähe der Peripherie der beiden Scheiben ist ein Kreis von Löchern zur Aufnahme der Stiftschrauben
5 vorgesehen, die den Behälter zusammenhalten. Die Scheibe 1 ist mit einer öffnung 7 zum Anschluß
an eine Druckanlage versehen, welche öffnung eine Leitung 9 mit einem Regelventil 11 darin zum
Einlassen des zu behandelnden Gases enthält. Die Leitung kann an eine Druckpumpe 13, einen Gaszylinder
oder an eine andere Quelle von unter Druck stehendem Gas angeschlossen werden, wobei die Anlage,
mit einem Druckmesser 15 versehen, dargestellt ist.
Nach der Darstellung ist die Scheibe 1 ferner mit einem Fenster zum Beobachten des Bezirks versehen,
in dem die Erhitzung stattfindet. Nach der Figur besteht dieses Fenster aus einer Bohrung 17, die sich
diagonal durch die Scheibe auf den Funkenbereich richtet und die eine mit einem Gewinde versehene Gegenbohrung
zur Aufnahme einer Dichtungsscheibe 19 aus Kupfer oder einem anderen weichen Metall besitzt,
auf der eine schwere Scheibe 21 aus Quarz oder Glas ruht, die an ihrer Stelle hart an der Dichtungsscheibe
von einer Hohlschraube 23 festgehalten wird. Von dem Mittelpunkt der Scheibe aus springt nach
dem Inneren des Behälters eine feststehende Funkenelektrode 25 vor.
Die Scheibe 3 ist mit einer zentralen öffnung versehen,
die eine mit einem Gewinde versehene Gegenbohrung zur Aufnahme einer Zündkerze 27 besitzt,
deren zentraler Leiter 29 der Elektrode 25 gegenübersteht und einen Funkenspalt bildet, durch den die
Energie geleitet wird, die das zu behandelnde Gas erhitzt. Die Zündkerze kann im wesentlichen von der
gleichen Ausführung sein, wie sie beim Verbrennungsmotor benutzt wird, wobei der Leiter 29 von einer
Isolierhülse 31 aus keramischem Material, Glimmer oder einer anderen geeigneten Isolation umgeben ist.
Dichtungen oder Beilagen 33 bieten eine Abdichtung gegen die Gasdrücke, die sich im Innern des Behälters
entwickeln. Eine Absaugöffnung 35 steht mit einer geeigneten Vakuumleitung 37 in Verbindung, die von
einem Ventil 39 abgeschlossen wird und die mit einem Vakuummesser 41 versehen ist, der zu einer Vakuumpumpe
43 führt.
Die Wände des Behälters am Kreisumfang sind aufgebaut aus leitenden Ringen, die einen integrierenden
Teil der Spulen selbst bilden, und die sich mit Ringen 45 aus Isoliermaterial abwechseln, die die Spulen voneinander
trennen.
Der Aufbau der Spulen und der Ringe ist am besten aus der Fig. 2 zu ersehen. Jede Spule besteht aus zwei
Hälften von fast der gleichen Gestalt, die zur Bildung einer einzigen Windung miteinander hart oder weich
verlötet oder zusammengeschweißt sind. Jedes der Spulenbestandteile besteht aus einem Ring 47 mit dem
gleichen Außendurchmesser wie die Scheiben 1 und 3, wobei dieser Ring an seinem Umfang herum durchbohrt
ist zum Hindurchlassen von Zusammenhalteschrauben 5 und einer Isolierhülse 49 (Fig. 1), die jede
Schraube umgibt. Von einer Seite des Ringes aus
springt nach außen eine Zunge 51 vor, die sich elektrisch leitend in eine Streifenzuführungsleitung 53
fortsetzt. Wird die ganze obere Spule (wie in der Fig. 2 dargestellt) mit dem Bezugszeichen 55 versehen, so
erstreckt sich die nach innen vorspringende Zunge 55},
deren Hälfte in der Zeichnung voll sichtbar ist, von der voll ausgezogenen Linie 55' aus im Gegensinne des
Uhrzeigers um die eine Hälfte der winzigen kreisförmigen öffnung57 herum, die den Innendurchmesser
der Spule bildet, bis zur Linie 59, wo sie mit der anderen Hälfte der Spule hart oder weich verlötet ist.
Die andere Hälfte der Spule 55 besitzt eine Zunge von fast der gleichen Gestalt, die jedoch seitenmäßig umgewendet
ist, wie aus der Fig. 2 ersehen werden kann, wobei die vorspringende Zunge, die die Hälfte 552 der
Spule bildet, sich unterhalb der Hälfte 55t von der gestrichelten
Linie 552' aus im Uhrzeigersinn bis zu ihrer Verbindung mit der Zunge 55t an der Linie 59
fortsetzt. Die beiden Hälften weichen insofern voneinander ab. als die Hälfte 55j an der Stelle der Linie 552'
in der Ebene der unteren Spulenhälfte nach unten gebogen ist.
Die zweite Spule 61 ist in genau derselben Weise aufgebaut, jedoch umgewendet, wobei die inneren oder
umgebogenen Leiter außerhalb des Behälters an ihren vorspringenden Zungen 51 durch ein kurzes Verbindungsglied
63 miteinander vereinigt sind. Die Speiseleitungen 53, die die äußeren Leiter der Spulen verbinden,
liegen dicht übereinander mit einer Isolationsschicht 65 dazwischen.
Die Schaltung, die der beschrieJjenen und in der Abbildung
dargestellten Apparatur Energie zuführt, ist in der Fig. 3 dargestellt. Diese besteht aus einer Einrichtung
zum Erzeugen eines kurzen doch kräftigen Stromimpulses durch die beiden Spulen und zum
weiteren Erzeugen eines Spannungsimpulses, der den Funkenspalt überspringt, während der Strom fließt.
Es gibt verschiedene bereits bekannte Verfahren zum Erzeugen derartiger Impulse, wobei das dargestellte
eines der üblichen ist, die gegenwärtig als das für den Zweck geeignetste angesehen wird. Die Energie zum
Erzeugen des Stromimpulses kann einer gewöhnlichen 60-Hertz-Netzleitung entnommen werden, die eine
Gleichrichterenergiequelle 67 von im wesentlichen der üblichen Ausführung speist und die eine Gleichspannung
von 1 bis 25 Kilovolt erzeugt, je nach der Aufgabe, die der Anlage als Ganzes erteilt wird. Die
Energiequelle 67 steht mit einer impulserzeugenden Schaltung, allgemein mit 69 bezeichnet, über einen
Strombegrenzungswiderstand 71 in Verbindung. Die Schaltung besteht aus einer Reihe von induktiven Elementen
73, die nach der üblichen Verzögerungsleitungs-Praxis von Kondensatoren 75 überbrückt
werden und die von den üblichen Arten von Verzögerungsleitungen nur insofern abweichen, als die Kondensatoren
größer und die Induktivitäten kleiner sind als die gewöhnlich verwendeten, um die gewünschte
Verzögerung oder Impulslänge von beispielsweise 10 Mikrosekunden zu erzeugen.
Die Leitung 69 steht mit den in Serie liegenden Spulen 55 und 61 über einen Funkenspaltschalter 77
in Verbindung. Dieser Funkenspalt kann mit Hilfe eines Auslösers 79, der durch Zünden eines Hilfsspaltes,
indem er zu der Spannung, die an der geladenen Leitung liegt, eine Spannung hinzufügt, eine
Ionisation in dem Hauptspalt hervorruft und auf diese Weise die Hauptentladung einleitet, gezündet werden.
Die Verwendung solcher Auslöser ist in der Radarpraxis und in anderen Anwendungsgebieten der Impulstechnik
üblich, wobei die Konstruktion sowohl des Funkenschalters als auch der Auslösemechanismen die
übliche ist und deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht. Der Auslöser selbst kann in irgendeiner
gewünschten Wiederholungsfolge durch einen eingebauten Oszillator, einen äußeren Oszillator oder
nach dem Einstoßprinzip durch Schließen eines Handschalters betätigt werden.
Der Strom in den Spulen 55, 61 hängt von der Spannung ab, auf die die Verzögerungsleitung 69 geladen
wird, und von der effektiven Impedanz der Spulen und deren angeschlossenen Leitungen. Obwohl
die Kapazität zwischen den Zuführungsleitungen groß ist, so ist die Impedanz des Kreises, über den die
Leitung sich entlädt, in weitem Maße induktiv. Zahlenmäßig ist die Induktanz der beiden Spulen jedoch sehr
klein und bemißt sich nach Mikrohenry. Nachdem einmal der Spalt77 übersprungen ist, ist dessen effektiver
Widerstand vernachlässigbar und mit im wesentlichen dem vollen Wert der Spannung, die von der Energiequelle
67 geliefert wird, an der Induktanz der Spulen wirksam, wobei die Entladestromimpulse von vielen
tausend Ampere durch die Spulen während des Intervalls, das zum Entladen der Leitung benötigt wird,
aufrechterhalten werden können. Bei den kurzen Stromimpulsen von der in Betracht kommenden Dauer,
wird der Strom in der Nähe der Innenflächen der Spulen durch den Haupteffekt konzentriert, wobei das
von einem Strom dieser Größe erzeugte Feld insgesamt durch den sehr kleinen Innendurchmesser der
Spulen gezwungen wird. Bei Verwendung von Spulen dieser Ausführung wurden Induktionsflüsse erzeugt
und gemessen, die in der Größenordnung von 107Gauß
an dieser Stelle lagen.
Um zu bewirken, daß der Ionisierungsfunke den Spalt zwischen den Elektroden 25 und 29, während
dieses magnetische Feld besteht, überspringt, wird die Entladung der Verzögerungsleitung 69 dazu benutzt,
die Funkenentladung auszulösen. Diese wird derselben Energieleistung, die die Gleichrichterenergiequelle 67
speist, durch eine gleiche Hochspannungs-Gleichrichterenergiequelle 81 entnommen, die jedoch vorzugsweise
mit einer höheren Spannung als die Quelle 67, d. h. mit 20 bis 100 Kilovolt, arbeitet. Diese speist
eine Verzögerungsleitung 83 von derselben allgemeinen Ausführung wie die der Leitung 69 und die eine Reihe
von Induktivitäten 85 und Nebenschlußkondensatoren 87 enthält. Diese Strecke ist so aufgebaut, daß sie eine
nur wenig kürzere Entladungszeit als die Strecke 69, beispielsweise 9 Mikrosekunden. gibt, wenn die Strecke
69 einen 10-Mikrosekunden-Impuls entwickelt. Die
Strecke 83 steht mit dem Funkenspalt im Innern des Behälters über einen Funkenschalter 89 in Verbindung,
der dieselbe Ausführung besitzt wie der Schalter 77. Dieser Schalter wird jedoch durch einen Impuls ausgelöst,
der über eine Spule 91 geliefert wird, die an eine der Spulen 73 angekoppelt ist, und zwar vorzugsweise
an das Ende der Verzögerungsstrecke 69, das dem Entladungspunkt am nächsten liegt. Die Einleitung
eines Stromimpulses durch die Strecke 69 schaltet auf diese Weise einen Auslöser 93 ein, der im
allgemeinen dem Auslöser 79 gleicht und der einen Impuls auslöst, der den Funkenspalt 89 überspringt
und die Entladung einleitet. Der Funke kann jedoch in einer späteren Epoche durch Ankoppeln der Spule
91 an eine der Spulen, die von dem Entladungsende der Strecke weiter entfernt ist, ausgelöst werden, wie
beispielsweise durch die Lage der Spule 91' dargestellt wird.
Die Impulsfolge kann durch irgendeine Zeitgebereinrichtung, die den Funken auslöst, nachdem das
9 10
magnetische Feld einen vorherbestimmten Wert er- Achse des Funkenspaltes vorwärtsstreben oder für
reicht hat, bestimmt werden. Eine solche Zeitgeber- diejenigen, die in der Querebene genau in der Mitte
einrichtung kann Multivibratoren, Oszillatoren mit des Spaltes wandern, wo sie parallel zu dem radialen
phasenauswählenden Kreisen ebenso wie Impuls- und magnetischen Feld in der Mitte zwischen den beiden
Verzögerungsstreckenkombinationen und andere gleich- 5 Spulen wandern können. Der Anteil der Ionen, der in
wertige bekannte Schaltungen enthalten. einer dieser beiden Richtungen wandert, ist relativ
Die dargestellte Anordnung ist so bemessen, daß klein, und es entweicht auf diese Weise aus dem Spalt
sie im wesentlichen Rechteckimpulse, sowohl hinsieht- sehr wenig Energie, besonders da wiederholte Zulich
der Spannung als auch hinsichtlich des Stromes, sammenstöße beständig die Richtung der Ionen vererzeugt.
Dies ist ein erwünschtes, jedoch nicht not- io ändern, so daß nur diejenigen in der Nähe der Kante
wendiges Merkmal. Die magnetischen Felder können des erhitzten Raumes einigermaßen die Möglichkeit
allmählich aufgebaut werden so lange, wie deren Auf- haben, in der Querrichtung zu entschlüpfen. Mit
bau schnell genug erfolgt, um die Ionen in irgend- Feldern von der Stärke, die mit dem hier beschriebeeinem
gegebenen Augenblick einzuschließen. Für viele nen Mechanismus leicht erhalten werden kann, werden
Zwecke können entweder in dem das magnetische Feld 15 Ionen der leichteren Gase, die so hohe thermische
erzeugenden Kreis oder in dem Funkenkreis erzeugte Energien wie 4000 Elektronenvolt haben, im allge-Impulse
durch einfache Kondensatorentladungen er- meinen zu dem Reaktionsraum unter Erhaltung ihrer
setzt werden. Es ist nicht einmal notwendig, einen thermischen Energie zurückgeführt.
Gleichstromfunken zu verwenden, da bei den meisten Der Effekt der Ablenkung der Ionen besteht in der
Verwendungszwecken der Erfindung die einzige Funk- 20 Vergrößerung des feldfreien Raumes, wobei die von
tion des Funkens darin besteht, dem magnetisch ein- sich bewegenden Partikeln erzeugten magnetischen
geschlossenen Gas thermische Energie zuzuführen, Felder sich zu der Feldstärke zwischen dem Partikel
was durch eine oszillatorische Entladung ebenso wie und der Spule, die das Feld erzeugt, addieren und sich
durch Gleichstrom bewirkt werden kann. Die Verwen- von dem Feld auf der Seite des Ionenpfades, der von
dung eines oszillatorischen Funkens kann sogar in 25 der Spule weiter entfernt ist, subtrahieren. Obwohl
gewissen Anwendungsbereichen der Erfindung von der Reaktionsraum beim Einleiten der Entladung tat-Vorteil
sein. sächlich nicht feldfrei gewesen sein kann, nähert er
Nach der Fig. 1 und 2 sind die Spulen 61 und 55 sich diesem Zustand mit dem Fortschreiten der Zeit,
der Apparatur in Reihe und gegenstimmig geschaltet, wobei sich die Zahl und Geschwindigkeit der Ionen
wie in der vergrößerten fragmentarischen Ansicht der 30 vergrößert. Tatsächlich werden die Kraftlinien des
Fig. 4 dargestellt ist, wobei die Stromrichtungen in Feldes durch die Spulen zu diesen selbst hingedrängt,
den beiden Spulen entgegengesetzt gerichtet sind, so Da die Ionen das magnetische Feld nicht durch-
daß die Kraftlinien in dem Volumen, das von dem dringen können und gegen die Spulen prallen, verDurchmesser
der Öffnung 57 und dem Abstand zwi- Heren sie an diese keine Energie. Die Punkte des
sehen den beiden Spulen bestimmt wird, eine polare 35 Funkenspaltes werden wie bei jedem Funken erhitzt;
Achse von zylindrischer Symmetrie besitzen und den doch ist die Gesamtzähl der Ionen, die gegen die
allgemein durch die leicht gekrümmten Linien inner- Punkte prallen, etwas größer als die, die von einem
halb des Spaltes gekennzeichneten Pfaden folgen. Bei Funken der gleichen Spannung unter gewöhnlichen
dieser Anordnung ist, wie ersehen werden kann, eine Bedingungen erzeugt würde.
radiale Ausbauchung in den Induktionsflußlinien in 40 Das Gas innerhalb des ionisierten Raumes gehorcht
der Nähe der mittleren Querebene des Feldes vor- den üblichen Gasgesetzen, wobei sein Druck mit
handen, auf welche Weise eine kleine nahezu feldfreie steigender Temperatur ansteigt nach der Gleichung:
Region in dem Reaktionsraum auf der Achse der prr _ ηψ
Spulen und in der Mitte zwischen ihnen gebildet wird. '
Die Flußlinien sind in der Nähe der axialen Enden 45 in der P der Druck, V das Volumen, T die absolute
des Reaktionsraumes wesentlich mehr konzentriert als Temperatur in Kelvingraden und R eine Konstante
in der mittleren Querebene. Die allgemeine Richtung ist, die von dem Gas abhängt. Das Volumen des erdes
an dem Funkenspalt im Augenblick des Spannungs- hitzten Gases vergrößert sich etwas mit dem Animpulses
erzeugten elektrischen Feldes wird durch die wachsen der Größe des feldfreien Raumes als Folge
gestrichelten Linien 97, die den Funkenspalt über- 50 der soeben erwähnten Ursache. Diese Vergrößerung
spannen, gekennzeichnet. Wenn an dem Funkenspalt des Volumens kann jedoch hergeleitet werden aus dem
die volle Spannung liegt, können Ionen, die die Ent- Eintritt zusätzlicher Moleküle von nichtionisiertem
ladung weitertragen, zwischen den Punkten längs der Gas aus dem umgebenden Körper, da solche nichtAchse hindurchgehen, ohne daß sie selbst von dem ionisierten Partikeln das magnetische Feld aus irgendsehr
kräftigen Feld in dem Spalt abgelenkt werden, 55 einer Richtung ohne Ablenkung durchdringen können,
während diejenigen Ionen, die nicht genau auf die Nachdem sie einmal eingetreten sind und Energie
Achsenrichtung ausgerichtet sind, über Spiralpfade, durch Kollosion mit den thermisch erregten Partikeln
jedoch mit einer Minimalablenkung wandern. Nach- im Innern des Raumes gewonnen haben, werden sie
dem einmal die Entladung begonnen hat, wird das gleichfalls ionisiert und können nicht wieder ent-Gas
in dem im wesentlichen feldfreien Reaktionsraum 60 schlüpfen. Das magnetische Feld wirkt deshalb als
in der Mitte des Spaltes schnell ionisiert und erhitzt, eine halbdurchlässige Membran, und der Druck im
wobei die Partikeln Energie aufnehmen, die sie mit Innern des Volumens von erhitztem Gas kann durch
Geschwindigkeiten, die von ihrer Energie abhängen, einen Vorgang aufgebaut werden, der mit der Osmose
in Richtungen treibt, die schnell die Tendenz ent- vergleichbar ist.
wickeln, dem Zufall zu unterliegen. Weil die Par- 65 Es ist daher einzusehen, daß während der Periode,
tikeln ionisiert sind und daher Ladungen tragen, wer- in der der Stromimpuls durch die Spulen andauert,
den sie im allgemeinen beim Eintritt in das Feld, das die ionisierten Partikeln aus dem zurückhaltenden
den Reaktionsraum umgibt, abgelenkt und in den Feld nicht entweichen körinen, um Energie durch Kon-Reaktionsraum
zurückgeführt. Dies gilt für alle Par- vektion fortzutragen oder gegen den umgebenden Auftikeln,
ausgenommen diejenigen, die direkt längs der 70 bau zu prallen (mit Ausnahme der Funkenpunkte
selbst), um irgendeinen materiellen Verlust an Energie durch Überleitung herbeizuführen.
Der Druck der Gasionen innerhalb des eingeschlossenen erhitzten Bereichs wird natürlich auf die
Spulen übertragen durch den Mechanismus des Zusammendrängens der Kraftlinien, die diese, wie bereits
beschrieben, umgeben. Es sind weiterhin starke abstoßende Kräfte vorhanden, die gegen die Spulen infolge
der Anwesenheit der Felder selbst ausgeübt wer-
bauchung in der Nähe der mittleren Querebene des Feldes und sind im wesentlichen in der Nähe der
axialen Enden des Reaktionsraumes mehr konzentriert als in der mittleren Querebene, wobei dort, wo an-5
fangs keine feldfreie Region in dem Reaktionsraum vorhanden ist, die Ionen gewisse bestimmte bevorzugte
Bewegungsrichtungen haben. Einige der die Entladung einleitenden Ionen werden jedoch gezwungen, in das
magnetische Feld mit Bewegungskomponenten quer
gegen die Spulen hin zusammendrängen, wobei sie die Tendenz zeigen, ihren eigenen feldfreien Raum zu
bilden.
Es ist klar, daß die Anordnung der Fig. 5 den Vorzug besitzt, daß dort für die Ionen kein Pfad zum
Entschlüpfen durch die Mittelebene zwischen den beiden Spulen vorhanden ist. Wegen des sehr kleinen
Anteils der Ionen jedoch, deren Bewegungen in dieser
wenn gewünscht, betrieben werden, wohingegen die Augenblickstemperaturen, die in den kleinen Gaskörpern,
die augenblicklich behandelt werden, erreicht
den. Diese Kräfte sind nicht so wirkungsvoll, daß sie io zu den Kraftlinien zu treten, und werden hierbei in
die Apparatur zerreißen, da sie trotz ihres sehr großen spiralige Pfade gedrängt, die das Feld der Spulen
Augenblickswertes so kurz wirken, daß ihr Impuls
(d. h. Kraft mal Zeit) klein ist und die Massenträgheit
der Spulen selbst genügt, um sie zu absorbieren, wobei die Kräfte verschwinden, bevor der relativ schwere 15
Aufbau eine wesentliche Geschwindigkeit erworben hat.
Wenn das Moment des magnetischen Feldes zusammenbricht, so wird das Gasvolumen, das von
diesem eingeschlossen wurde, befreit. Das Gas kühlt
(d. h. Kraft mal Zeit) klein ist und die Massenträgheit
der Spulen selbst genügt, um sie zu absorbieren, wobei die Kräfte verschwinden, bevor der relativ schwere 15
Aufbau eine wesentliche Geschwindigkeit erworben hat.
Wenn das Moment des magnetischen Feldes zusammenbricht, so wird das Gasvolumen, das von
diesem eingeschlossen wurde, befreit. Das Gas kühlt
sich ab, zum Teil durch Expansion und zum Teil durch 20 Ebene orientiert sind, und die sich gleichfalls an einer
Verdünnung mit dem nicht erhitzten Gaskörper, der Stelle befinden, an der sie entschlüpfen können, bevor
es umgibt und dem es einen Teil seiner Energie erteilt, sie eine Kollosion mit anderen Ionen ablenkt, ist dieser
wodurch der allgemeine Energiepegel innerhalb des Vorzug nicht von überwiegender Bedeutung. Anderer-Behälters
erhöht wird, während sich die ursprünglich seits gibt die Schaltung der Fig. 4 dem Spulensystem
erhitzten Partikeln abkühlen. Einige der erhitzten 25 eine kleinere Induktanz als die der Fig. 5, da die
Partikeln prallen gegen die Leiter der Spulen und er- gegenseitige Induktanz der Spulen subtraktiv anstatt
höhen die Temperatur; doch wegen der großen additiv wirkt, weshalb weniger Energie zum Erzeugen
Materialmasse der Spulen im Vergleich zu der eines Stromimpulses desselben Wertes in dem Induk-Materialmenge
in dem erhitzten Gaskörper kann der tanzaufbau der Fig. 4 erforderlich ist als in dem der
tatsächliche Gesamtanstieg der Temperatur aus jeder 30 Fig. 5. Die in den Spulenkreis gesteckte Energie trägt
einzelnen Entladung sehr klein gemacht werden. Die zur Erhitzung des Gases nicht bei und stellt deshalb
Entladungswiederholungsfolge kann so eingerichtet einen Verlust dar.
werden, daß sie den Gesamttemperaturanstieg der Abgesehen von den Verlusten in dem metallischen
Apparatur auf irgendeinen gewünschten Wert be- Kreis und in dem Funkenspalt 89 geht die von der
grenzt. Die Apparatur kann mit einem Durchschnitts- 35 Quelle 81 gelieferte Energie in die thermische Energie
temperaturanstieg von einigen hundert Graden Celsius, in dem Funkenpfad ein. Die in den Funkenspalt gesteckte
Energie ist natürlich gleich dem Produkt des Spaltstromes und der Spannung an dem Spalt. Die
Entladung an dem Hochdruck im Spalt erfordert eine werden, unter gewissen Bedingungen so hoch sein 40 hohe Spannung, besonders wenn der Behälter als
können wie IO70 K oder sogar noch höher. Der höchste Ganzes unter Druck betrieben wird, weshalb die dem
Temperaturanstieg, der erhalten werden kann, ist am erhitzten Gas in dem kurzen Intervall, in dem ein
größten bei Materialien der niedrigsten Atomzahl und Funke auftritt, zugeführte Energiemenge sehr hoch
den wenigsten Bahnelektroden. Wasserstoff, als das gemacht werden kann, während die Verluste in dem
Material mit der niedrigsten Atomzahl, ist äußerst 45 Kreis und in dem Schaltspalt 89 auf einem sehr
durchlässig für die Strahlung, die es bei hohen Tem- mäßigen Wert gehalten werden können. Wie es allperaturen
emittiert, und dementsprechend ein schlechter gemein für die Impulstechnik zutrifft, kann die augen-Strahler,
wenn es erhitzt wird. Selbst wenn es auf blickliche, während des Intervalls, in dem die Impulse
Maximaltemperaturen erhitzt wird, die die Apparatur auftreten, zugeführte Energie extrem groß sein, wähzu
erzeugen imstande ist, ist sein Energieverlust durch 50 rend die durchschnittliche Energie sehr mäßig ist,
Strahlung äußerst klein und setzt in der Auswirkung wobei die Impulse durch eine Zeitspanne voneinander
den Temperaturen, die erhalten werden können, keine getrennt sind, die langer ist als deren Dauer, um eine
Grenze. Anpassung an die Fähigkeit der Apparatur, Wärme
Es sei darauf hingewiesen, daß, wenn es erwünscht abzustrahlen, herbeizuführen. Diese Praxis ist bei
ist, von einem Material, das sich bei gewöhnlichen 55 Radaroperationen allgemein üblich.
Raumtemperaturen nicht in gasförmigem Zustand be- Die Fig. 6, 7 und 8 stellen eine modifizierte Konstruktion
der Erfindung dar, die die gleichen Prinzipien anwendet, wie die der bereits beschriebenen,
und die für gewisse Zwecke von Nutzen sein kann. Bei 60 dieser Ausführungsform ist der Behälter allgemein
zylindrisch wie bei der zuerst dargestellten Ausführungsform, jedoch beträchtlich größer in der Länge
und kleiner im Durchmesser. Er besteht aus einer unteren Kappe 101, einer oberen Kappe 103 und einem
die Felder sich verstärken, wobei die allgemeine Ge- 65 Mittelabschnitt 105, wobei das Ganze von den Schraustalt
des Feldes in der Nachbarschaft des Funkens, ben 107 zusammengehalten wird und wobei die Verobwohl
gleichfalls zylindrisch symmetrisch in bezug bindungsstücke zwischen den Abschnitten durch geauf
die allgemeine Spulenachse, die in der Fig. 5 dar- eignete Dichtungen 109 gasdicht gemacht sind,
gestellte sein wird. Unter diesen Umständen besitzen Der Mittelabschnitt besteht aus zwei halbzylin-
die Induktionsflußlinien gleichfalls eine radiale Aus- 70 drjschen Hauptteilen 10O1 und 1052. Diese Teile sind
findet, das Spektrum oder eine Reaktion zu erhalten, eine der Elektroden, beispielsweise die Elektrode 25
oder deren Spitze, aus dem gewünschten Material hergestellt werden kann.
Es ist für die Erfindung nicht wesentlich, daß die Spulen 55 und 61 so angeschlossen werden, daß deren
magnetische Felder gegensinnig gerichtet sind. Sie können in Reihe gleichsinnig geschaltet werden, so daß
auf der einen Seite durch die flachen Zuführungsleitungen IH und 113 voneinander getrennt, die die
Spulen 115 und 11O1 tragen, wobei die Leitungen voneinander
durch Isolierstreifen 117 getrennt sind. Diametral quer über den Abschnitt 105 hinweg von dem
Punkt aus, an dem die Zuführungsleitungen herausgeführt werden, befindet sich ein Abstandsstück 119,
das von den Dichtungen 121 flankiert wird, wobei das Abstandsstück und die Dichtungen die gleiche Breite
einnehmen wie die Zuführungsleitungen und deren Isolation. Der Mittelabschnitt wird von den Schrauben
123 zusammengehalten, die von den Zuführungsleitungen dort, wo sie durch diese hindurchgehen, in der
gleichen Weise wie die Schrauben 5 der zuerst beschriebenen Ausführungsform isoliert sind.
In der Fig. 8 wird eine Abwicklung der Spulen 115, Ho1 und ihrer Zuführungsleitungen gezeigt, die geeignet
sind, gleichgerichtete Felder zu erzeugen. In diesem Fall sind die Spulen parallel geschaltet. Die
Spulen und Zuführungsleitungen sind aus einem einzigen Leiterblech hergestellt und, wie dargestellt, zurechtgeschnitten.
Die beiden Enden, die die Zuführungsleitungen 111 bzw. 113 bilden, werden an den
Stellen, die durch die gestrichelten Linien 125 gekennzeichnet sind, unter einem Winkel von 90° nach hinten
gebogen, wonach die Spulenteile 115 und HS1 des
Schnittes um eine Kreisform herum, wie durch den doppelköpfigen Pfeil über der Figur dargestellt, ge-Iwgen
werden. Dies ist dann die Spulenform, die durch den Schnitt der Fig. 7 dargestellt wird. Wenn bei
dieser Ausführungsform der Erfindung entgegengesetzt gerichtete magnetische Felder gewünscht werden,
können die Spulen aus zwei gleichen Stanzteilen hergestellt werden, von denen jedes die durch die ausgezogenen
Linien der Fig. 9 dargestellte Form besitzt. Der eine der beiden Stanzlinge wird umgewendet, wie
durch die gestrichelten Linien der Figur angedeutet wird, und die Teile werden an der Linie 127 miteinander
verschweißt oder hart oder weich verlötet. Die Biegung ist im wesentlichen die gleiche wie im Falle
der Anordnung der Fig. 8; doch da das rechte Ende der Spule in diesem Falle nicht von den Behälterwandungen
getragen wird, sind Löcher 129, 129' vorgesehen, durch die eine isolierte Schraube oder ein
Niet eingeführt werden kann, um Steifheit zu erzielen. Da die beiden Hälften nunmehr in Serie liegen und
nach derselben Richtung gebogen sind, ist es offensichtlich, daß deren Felder entgegengesetzt gerichtet
sind. Die Anordnung gleicht der in dem Schnitt dargestellten, so daß es unnötig ist, sie weiterhin zu beschreiben
oder darzustellen.
Bei jeder der beiden Anordnungen wird das Spulen system an die impulserzeugende Schaltung 69 in genau
der gleichen Weise angeschlossen wie bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform.
Eine Zündkerze 133, die der Zündkerze 31 der Fig. 1 gleicht, abgesehen davon, daß sie eine lange Elektrode
135 besitzt, die sich axial durch die Spule 115 in den Zwischenraum zwischen den Spulen hinein erstreckt,
geht durch die Kappe 103 hindurch. In gleicher Weise erstreckt sich eine lange Elektrode 137 nach oben von
der unteren Kappe 101 aus durch die Spule 115'.
Diese besondere Anordnung besitzt den Vorzug, daß das Fenster 139, das von der gleichen allgemeinen
Konstruktion ist wie das Fenster der Ausführungsform der Fig. 1, bietet einen freien und unbehinderten
Blick auf die Funkenstrecke, wobei diese Form dort von Vorteil ist, wo in erster Linie eine spektroskopische
Analyse des Gases in Betracht kommt. An den Behälter können Druck- und Absaugleitungen in der
gleichen Weise, wie in der Fig. 1 dargestellt, angeschlossen werden, sind jedoch aus Gründen der Einfachheit
in den Zeichnungen fortgelassen worden, da deren Konstruktion die übliche und allgemein bekannt
ist. Wegen des Aufbaus der Spulen aus Streifenmaterial, wobei die Anschlüsse, die Strom in entgegengesetzten
Richtungen führen, in allen Teilen des Aufbaus, ausgenommen die Spulen selbst, eng beieinander
liegen, ist die Induktivität der einzelnen Spulen an-
jo nähernd die gleiche, und zwar für Spulen mit dem gleichen Innendurchmesser wie die der Scheibenspulen
der Fig. 1 und 2. Zusammen betrachtet sind die beiden Spulen nicht so eng miteinander verkoppelt wie bei
der zuerst beschriebenen Ausführungsform, weshalb ihre Gegeninduktivität geringer ist, wie im Ergebnis
die Induktivität des Kreises im ganzen betrachtet etwas geringer ist, wenn die magnetischen Felder
gegensinnig gerichtet sind, und etwas höher, wenn sie gleichsinnig angeordnet sind. Für den Parallelbetrieb
so muß zum Erzeugen der gleichen Stärke des magnetischen Feldes der von der Schaltung 69 zugeführte
Stromimpuls die doppelte Stromstärke führen, die bei Serienschaltung der Spulen erforderlich ist; jedoch
wird die erforderliche Spannung auf die Hälfte redu-
aS ziert, wenn man die Impedanz der Zuführungsleitungen
selbst abzieht, die natürlich in jedem Fall sehr kurz gemacht werden sollten.
Theoretisch ist es nicht unwesentlich, ob die Spulen in Serie oder parallel geschaltet werden; doch praktisch
besitzt die Serienschaltung einen kleinen Vorteil insofern, als genau der gleiche Strom in den beiden
Spulen fließt, wohingegen bei der Parallelschaltung numerisch geringe Differenzen in der Impedanz große
Differenzen in der Stromverteilung erzeugen können, da die Gesamtimpedanz sehr niedrig ist. Die röhrenförmigen
Spulen der Fig. 6 besitzen den Vorzug, daß sie besser gegen abstoßende oder anziehende, durch
Wechselwirkung des magnetischen von ihnen erzeugten Feldes hervorgerufenen Kräfte abgestützt sind.
^c Andererseits widersteht die Scheibenausführung den
Expansionskräften mit der Tendenz die Spulen zu vergrößern, besser als die röhrenförmigen. Dies sind
jedoch relativ unbedeutende Angelegenheiten, da es eher die Massenträgheit der Materialien ist, aus denen
die Spulen hergestellt sind, als deren strukturelle Festigkeit, auf die man sich beim Widerstehen der
Zerreißkräfte, wie bereits behandelt, stützt.
Die Verluste in den röhrenförmigen Spulen können etwas geringer sein als die in den Scheibenspulen, da
die Zuführungsleitungen parallel zu den Kraftlinien des magnetischen Feldes laufen anstatt quer dazu.
Jedoch ist die Auswirkung klein im Vergleich zu der für den Betrieb erforderlichen Gesamtenergie.
Ein Vorzug der Scheibenspulen besteht darin, daß es möglich ist, deren Innendurchmesser kleiner zu
machen, so daß die Funkenelektroden nicht die Länge der Spulen über eine wesentliche Strecke zu überqueren
brauchen. Dies ist jedoch ein rein mechanisches und kein elektrisches Problem. Wegen des magnetischen
Feldes, das zwischen den Funkenspaltelektroden und den Spulen liegt, brauchen die Spulen nicht
isoliert zu werden, und irgendwelche Elektronen, die von den Elektroden oder den Spulen emittiert sein
können, werden wegen der sich dazwischen erstreckenden Felder sofort zu ihrer Quelle zurückgeführt
und können das Feld nicht durchdringen, um ein Entladung herbeizuführen. Die Entladung kann
nur in einer Richtung beginnen, die parallel zu den Kraftlinien des magnetischen Feldes liegt, und da die
Funkenspannung nicht angelegt wird, bis die magne-
tischen Felder erzeugt sind, ist der Funkenspalt die einzige Stelle, an der eine solche Entladung vor sich
gehen kann.
Diese Art der »magnetischen Isolation« ist unwirksam in bezug auf andere Teile der Apparatur, an denen
hohe Spannungen entwickelt werden. Nichtsdestoweniger ist das Isolationsproblem nicht so ernst, wie
angesichts der hohen umlaufenden Spannungen erwartet werden könnte. Ein Durchschlagen der Isolation
ist progressiv und beginnt mit der Ionisation des Isoliermaterials. Die verwendeten Impulse sind im
allgemeinen jedoch so kurz, daß die Spannung verschwunden ist, bevor eine wesentliche Ionisation, die
zum Veranlassen eines Durchschlags ausreicht, stattgefunden hat.
Die Art der verwendeten Isolation wird deshalb in sehr hohem Maße zu einer Frage der zu widerstehenden
Durchschnittstemperatur und der Wirksamkeit, mit der sie gegen die anderen Elemente, die den
Behälter bilden, abgedichtet werden kann, um das Gas auf einem Durchschnittsdruck im Innern des Behälterkörpers
zu halten. Einige der Silikonkunststoffe widerstehen auch höheren Temperaturen. Glimmer oder keramische
Stoffe können gegen Schichten von treibfähigem Kupfer verwendet werden, das unter Druck
deformiert werden kann und eine Dichtung bildet, mit oder ohne einen Hochtemperaturabdichtungsverband,
wie er zum Befestigen der Zylinderköpfe der Verbrennungsmotoren verwendet wird. Dies sind jedoch technische
Probleme, die spezifischen Anwendungsgebieten der Erfindung eigentümlich sind. Die Temperaturen
und Drücke, mit denen sie betrieben werden kann, sind so unterschiedlich, daß es unmöglich ist, alle
Situationen, die sich ergeben können, zu überblicken. Obwohl beide Ausführungsformen der beschriebenen
Apparatur Einwindungsspulen verwenden, ist einzusehen, daß jede Einrichtung, die magnetische Kraftfelder
erzeugt, die kraftvoll genug sind, um Ionen einzuschließen, deren Energieinhalt derjenigen der
höchsten gewünschten Temperatur ist, statt dessen verwendet werden kann. Einwindungsspulen werden
vorgezogen, da deren niedrige Induktivität sie besonders zum Erzeugen starker Felder mit relativ mäßigen
Spannungen geeignet macht. Dort, wo die höchstmöglichen Temperaturen gewünscht werden, ist die Verwendung
von Einwindungsspulen praktisch unumgänglich; doch kann die Tatsache, daß es möglich ist,
mit der Erfindung eine sehr lokalisierte Temperatur und einen Druck zu erzeugen und diese plötzlich freizusetzen,
selbst dort von Wert sein, wo Temperaturen in Betracht kommen, die leicht mit anderen Einrichtungen
erhalten werden können. So vereinigen sich bei der Bindung von atmosphärischem Stickstoff durch
Kombination mit Sauerstoff zur Bildung von Stickoxyd die Atome am besten bei hohen Temperaturen
und Druck; doch ist es erwünscht, die vereinigten Gase sehr schnell abzukühlen, um einen Zerfall zu verhindern.
Bei der Apparatur der hierin beschriebenen Art findet das Freisetzen der Gase im Innern des Reaktionsraumes
in dem Augenblick statt, in dem das Feld zusammenbricht, und die Abkühlung durch Expansion
erfolgt dementsprechend sehr schnell.
Die soeben behandelte Reaktion ist eine endotherme, wobei die gesamte thermische Energie innerhalb der
erhitzten Zone von dem Funken geliefert werden muß. Ein anderes Verfahren zum Binden von atmosphärischem
Stickstoff besteht in der Kombination mit Wasserstoff unter Bildung von Ammoniak. Diese Reaktion
ist hochgradig exotherm und geht, wenn sie von dem Funken eingeleitet wird, ohne weiteres vor
sich. Diese Reaktion ist für die vorliegende Erfindung nicht besonders geeignet; sie wird jedoch erwähnt, um
die Tatsache herauszustellen, daß bei Temperaturen über denjenigen, die für die Ionisation erforderlich
sind, die magnetischen Felder den zu behandelnden Gaskörper einschließen, ganz gleich ob seine thermische
Energie dem Funken oder irgendeiner inneren Quelle entstammt.
Wenn es erwünscht wäre, die Prinzipien der Erfindung anzuwenden, um Reaktionen einer dieser beiden
Arten einzuleiten, müßten die konstruktiven Parameter einen Maßstab besitzen, der gänzlich verschieden
ist von dem der Darstellung, bei der das Ziel in dem Erreichen der höchstmöglichen Temperaturen
besteht.
Die spezifischen dargestellten Typen sollen deshalb den Umfang der Erfindung nicht einschränken, sondern
vielmehr die Verwendung der Einrichtung unter extremen Bedingungen darstellen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Erzeugung hoher Temperaturen unter Erzeugung einer Ionenwolke bzw.
eines Ionenplasmas aus einem Gas unter Einwirkung einer elektrischen Entladung innerhalb eines
Reaktionsraumes, gekennzeichnet durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale a) und b)
sowie des neuen Merkmals c):
a) Es wird ein konzentriertes Magnetfeld angewendet unter Verwendung von stromdurchflossenen
Spulen;
b) das Magnetfeld ist impulserregt;
c) der Reaktionsraum selbst bleibt im wesentlichen frei von dem aufgedrückten Magnetfeld.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des magnetischen
Feldes in der Größenordnung von wenigstens IO7 Gauß liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum Gas bei
größerem als Atmosphärendruck enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Entladung
in Form einer Funkenentladung durch den Reaktionsraum hindurchgeschickt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenentladung oszillatorisch
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld wenigstens
eine Symtnetrieachse hat und die elektrische Entladung längs einer solchen Symmetrieachse
gerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse eine polare
Achse mit zylindrischer Symmetrie ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußlinien des magnetischen
Feldes eine radiale Ausbauchung in der Nähe der mittleren Querebene des Feldes haben,
die den Reaktionsraum umschließt, und in der Nähe der axialen Enden des Reaktionsraumes wesentlich
mehr konzentriert sind als in der genannten mittleren Ebene.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das magnetische
Feld erzeugende Einrichtung eine den Reaktionsraum umgebende Induktionsspulenanordnung
und eine an diese Anordnung angeschlossene elektrische Stromquelle aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Strom ein Impuls
so kurzer Dauer ist, daß er infolge des Hauteffektes nahe der Innenfläche der Spulenanordnung
konzentriert wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des impulsgesteuerten
magnetischen Feldes so kurz und der Reaktionsraum so klein ist, daß die bei dem magnetischen
Fluß der erforderlichen Intensität ent- ίο stehenden mechanischen Kräfte von der Massenträgheit
der Spulenanordnung aufgefangen werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulenanordnung
aus zwei in Serie geschalteten koaxialen Induktionsspulen besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulenanordnung
aus zwei parallel geschalteten koaxialen Induktionsspulen besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulen
gleichsinnig wirkend geschaltet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulen
gegensinnig wirkend geschaltet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede Induktionsspule
aus einer einzigen Windung besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedeEinwindungsspule aus Blech
von einer Dicke, die klein gegen seine Breite ist, hergestellt ist, und das der Innendurchmesser jeder
Einwindungsspule gleichfalls klein ist in bezug auf die Breite des Bleches.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwindungsspulen in parallelen
Ebenen liegen und voneinander einen axialen Abstand in der Größenordnung des Innendurchmessers
haben.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen einer Funkenentladung zwei Elektroden aufweist,
die koaxial zu den Induktionsspulen an den gegenüberliegenden Seiten des Reaktionsraumes angeordnet
sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Elektrode mit einer Spitze aus einem Material versehen ist, das
beim Durchgang einer Funkenentladung zwischen den Elektroden in den gasförmigen Zustand übergeführt
und in den Reaktionsraum eingeführt werden soll.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 572 704;
britische Patentschriften Nr. 639 510, 745 629;
Zeitschrift »Electronics«, Juni 1951, S. 92 bis 93.
Deutsche Patentschrift Nr. 572 704;
britische Patentschriften Nr. 639 510, 745 629;
Zeitschrift »Electronics«, Juni 1951, S. 92 bis 93.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «09 640/375 9.58.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US350382XA | 1955-05-23 | 1955-05-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040146B true DE1040146B (de) | 1958-10-02 |
Family
ID=21880237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ5554A Pending DE1040146B (de) | 1955-05-23 | 1956-05-22 | Vorrichtung zur Erzeugung hoher Temperaturen unter Erzeugung einer Ionenwolke |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE557461A (de) |
CH (1) | CH350382A (de) |
DE (1) | DE1040146B (de) |
FR (1) | FR1200057A (de) |
GB (1) | GB823072A (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE572704C (de) * | 1927-12-22 | 1933-03-20 | Presslicht Patent Verwertungsg | Verfahren zum Erzeugen einer Stichflamme mittels elektrischen Lichtbogens |
GB639510A (en) * | 1947-08-28 | 1950-06-28 | British Thomson Houston Co Ltd | Improvements in and relating to high frequency electrical heating methods and apparatus therefor |
GB745629A (en) * | 1951-11-28 | 1956-02-29 | Nat Res Dev | An improved apparatus for electrically heating materials in a controlled atmosphere |
-
0
- BE BE557461D patent/BE557461A/xx unknown
-
1956
- 1956-05-22 CH CH350382D patent/CH350382A/de unknown
- 1956-05-22 DE DEZ5554A patent/DE1040146B/de active Pending
- 1956-05-22 FR FR1200057D patent/FR1200057A/fr not_active Expired
- 1956-05-23 GB GB15917/56A patent/GB823072A/en not_active Expired
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GB745629A (en) * | 1951-11-28 | 1956-02-29 | Nat Res Dev | An improved apparatus for electrically heating materials in a controlled atmosphere |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH350382A (de) | 1960-11-30 |
FR1200057A (fr) | 1959-12-17 |
GB823072A (en) | 1959-11-04 |
BE557461A (de) |
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