DE1038869B - Trommelrevolverkopf an einer Kopierdrehbank - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Trommelrevolverkopf mit einer zur Drehspindel parallelen, durch ein Lagergehäuse im Revolverkopfschlitten gelagerten Schaltachse in einer Kopierdrehbank mit einem auf zur Drehachse parallelen Gleitbahnen längs verschiebbaren Längsschlitten, der den Kopierschlitten und eine von diesem gehaltene Bohrstange trägt.

Beim Innenkopieren von Werkstücken auf einer Kopierdrehbank wird in vielen Fällen als nachteilig empfunden, daß vorgängig des eigentlichen Innenkopierens die Werkstücke auf einer anderen Maschine vorbearbeitet werden müssen. Es bedingt dies die Verwendung zweier Werkzeugmaschinen und ein zweimaliges-Aufspannen des Werkstückes.

Es'wurden Zusatzvorrichtungen gebaut, mit denen beispielsweise in den Werkstücken Zentralböhrungen ausgeführt werden konnten. Nach jeder dieser Operationen mit einer derartigen Zusatzvorrichtung mußten die letzteren indessen vollständig aus dem Bereich der eigentlichen Kopiervorrichtung nach rückwärts ausgefahren werden, um das Innen-Kopierdrerien überhaupt zu ermöglichen; Nach Beendigung des Kopierdrehen mußten die Zusatzvorrichtungen wieder über dem Kopieraggregät gegen das 'radial ausgefahrene Werkstück hin axial eingefahren werden, was jeweils einen wesentlichen Zeit- und Arbeitsaufwand erforderte. V

Erfindungsgemäße Aufgabe ist es, bei Kopierdrehbänken gemäß der Erfindung zu .erreichen, daß der Werkzeugträger und das Drehwerkzeug des Kopierschlittens auf Höhe der Drehspindel "gebracht werden können, ohne daß der" Revolvefschlitten quer oder parallel zur Drehspindelachse ausgefahren werden muß. Es soll also ein, besonderer. Querschlitten auf dem Revolverschlitten eingespart öder ein Zurückfahren des Revolverschlittens vermieden werden.. Es ist eine "Revolverdrehbahk mit,einer Aussparung am Revolver bekannt. Diese Aussparung dient aber einem anderen Zweck. Sie soll das in Achsrichtung der Drehspindel vorzunehmende Ein- öder: Ausbringen des zu bearbeitenden laugen Werkstückes in* das Drehspindelfutter erleichtern. Die bekannte Drehbank weist auch keinen Kopierschlitten auf. Infolgedessen kann die bekannte Einrichtung der Facrrwelt, auch keinen Weg weisen, wie bei Drehbänken gemäß der Erfindung, die einen Kopierschlitten aufweisen, der Werkzeugträger dieses Schlittens in Arbeitsstellung gebracht werden kann, ohne daß der Revolverschlitten quer oder parallel zur Drehspindel verschoben werden muß.

Die Erfindung besteht nun darin, daß der Revolverkopf, wie bekannt, und sein Lagergehäuse an ihrer der Drehspindel zugekehrten Seite eine parallel zur Drehachse verlaufende Aussparung zum ungehinder-Trommelrevolverkopf
an einer Kopierdrehbank

Anmelder:

Georg Fischer Aktiengesellschaft,
Schaffhausen (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. K. Blank, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 36

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom .6. Januar 1956

Dipl.-Ing. Ottomar von Zeiewsky, .
Neuhausen, Rheinfall (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

ten Einführen der Bohrstange des Kopierschlittens aufweisen.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Kopierdrehbank mit aufgesetztem Zusatzrevolver,

Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 3,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III -III der Fig. 1, Revolverplatte in Arbeitsstellung,
"" Fig. '4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Revolver in ausgeschalteter Stellung und Revolverplatte teilweise weggeschnitten,

Fig. 5 eine schematische Darstellung des Werkstückes und der Werkzeuge von A aus in Fig. 2 gesehen. Werkstück im Schnitt dargestellt und Innenkopierwerkzeüg in angehobener Stellung gezeichnet. In Fig.!"sind die wesentlichen Teile einer Kopierdrehbank ersichtlich, nämlich ein Spindelstock 1 und ,·. ein Maschinenbett 2 mit parallel zur Drehachse 5 verlaufenden Gleitbahnen 4 und 15, auf denen ein Längsschlitten 3 durch ein nicht dargestelltes Getriebe über eine Zahnstange 16 und ein Ritzel 17 längs verschiebbar ist. Der Reitstock, der bei derartigen Revolverarbeiten nicht verwendet wird, ist weggelassen. Auf dem Längsschlitten 3 ist auf Führungsbahnen 6, die im dargestellten Beispiel (Fig. 1) unter einem spitzen Winkel zur Drehachse 5 angeordnet sind, ein Kopierschlitten 7 mit einem in einem Werkzeughalter 11 und Werkzeugträger 8 angeordneten Drehwerkzeug

...... 809 637.175

38 verschiebbar. Die Verschiebungen des Kopierschlittens 7 auf dem Längsschlitten 3 erfolgen von einem nicht näher beschriebenen Kopieraggregat aus, das von einem am Kopierschlitten 7 angeordneten Taster 9 gesteuert wird. Der Taster 9 kann eine am Schablonenhalter 37 des Maschinenbettes 2 angeordnete Kopierschablone 10 abtasten. Es können Kopieraggregate beliebiger Art, z. B. hydraulische oder elektrische, Verwendung finden. Auf der Arbeitsspindel des Spindelstockes 1 sitzt ein Spannfutter 13, in dem ein Werkstück 14 eingespannt ist. Es könnte indessen eine beliebige andere geeignete Aufspannvorrichtung verwendet werden. Auf parallel zur Drehachse 5 verlaufenden Führungsbahnen 18 des Maschinenbettes 2, die bei Verwendung der Kopierdrehbank ohne Zusatzrevolver für die Aufnahme des Reitstockes bestimmt sind, ist ein Revolverschlitten 19 längs verschiebbar. Zwischen den beiden Führungsbahnen 18 sind, parallel zu den beiden letzteren verlaufend, eine T-Nut 46 und eine Zahnstange 22 angeordnet (Fig. 4). In der T-Nut 46 ist ein Anschlagklotz 20 längs verschiebbar und an beliebiger Stelle durch nicht gezeichnete Mittel festklemmbar. Ein auf einer Welle 23 des Revolverschlittens 19 sitzendes Ritzel 24 (Fig. 2 und 4) steht im Eingriff mit der Zahnstange 22.

Im Revolverschlitten 19 ist in einer Bohrung 25 eine Büchse 26 mit einer fest damit verbundenen Revolverplatte 27 um einen geringen Weg längs verschiebbar und um eine parallel zur Drehachse 5, jedoch in einem Abstande von derselben liegende Achse

28 drehbar angeordnet. Die kreisförmig ausgebildete Revolverplatte 27 weist an einer Stelle ihres Umfanges (Fig. 3 und 4) eine parallel zur Drehachse 5 verlaufende Aussparung 33 mit einem angenähert halbkreisförmigen Scheitel mit einem Radius 36 auf. Der Revolverschlitten 19 weist an seiner der Drehachse 5 zugekehrten Seite, die im gezeichneten Beispiel die Schlittenunterseite ist, ebenfalls eine parallel zur Drehachse 5 verlaufende, tunnelartige Aussparung 34 mit einem angenähert halbkreisförmigen Scheitel vom Radius 35 auf. Die Mittelpunkte der beiden Scheitelradien 35 und 36 der beiden Aussparungen 33 und 34 liegen etwa auf dem Kreis, der durch die Werkzeugmitten des Revolverkopfes gebildet ist.

An der Revolverplatte 27 ist eine durch die Aussparung 33 unterbrochene Ringfläche 30 vorgesehen (Fig. 2), der eine gleichartig ausgebildete Abstützfläche 29 am Revolverschlitten 19 gegenübersteht, die ebenfalls durch die Aussparung 34 unterbrochen ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, überbrückt die Ringfiäche 30 der Revolverplatte 27 die Aussparung 34 des Revolverschlittens 19, so daß jedes der Revolverwerkzeuge in seiner Arbeitsstellung, in Richtung der Drehachse 5 gesehen, beidseitig auf der Abstützfläche

29 am Revolverschlitten 19 abgestützt ist. Die Revolverplatte 27 wird in ihren Arbeitsstellungen, d. h. wenn keine entgegengesetzten Kräfte darauf einwirken, mittels federnder Organe, beispielsweise eines Federpaketes 45, das über eine in der Büchse 26 längs verschiebbare, jedoch nicht drehbare Zugstange 31 auf die Büchse 26 einwirkt, gegen die Abstützfläche 29 gezogen. Im gezeichneten Beispiel sind vier Revolverwerkzeuge 32a, 32 b, 32 c und 32 d vorgesehen, die nacheinander zum Einsatz gelangen. Es kann indessen auch mit weniger als vier Werkzeugen gearbeitet werden.

In Fig. 3 ist die Revolverplatte 27 in einer ihrer Arbeitsstellungen gezeichnet, in der die Stellungen der beiden Aussparungen 33 und 34, in Richtung der Drehachse 5 gesehen, nicht miteinander übereinstimmen ; der Kopierschlitten 7 ist in abgesenkter Stellung gezeichnet. In Fig. 4 ist die teilweise weggeschnitten gezeichnete Revolverplatte 27 in der Stellung gezeichnet, in der die beiden Aussparungen 33 und 34, in Richtung der Drehachse 5 gesehen, hintereinanderliegen; es steht keines der Revolverwerkzeuge der Revolverplatte 27 in Arbeitsstellung, und der angehobene und in Arbeitsstellung befindliche Kopierschlitten 7 kann mit dem im Werkzeughalter 11 und Werkzeugträger 8 angeordneten Kopierdrehwerkzeug 38 ungehindert in den beiden Aussparungen 33 und 34 hin und her gefahren werden.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Revolverschlittens und der Revolverplatte mit den tunnelartigen Aussparungen erübrigt sich das zeitraubende Zurückfahren des Revolverschlittens mit den Werkzeugen während der eigentlichen Innen-Kopierdrehoperation, mit der auf der Kopierdrehmaschine vorhandenen Kopiervorrichtung.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Trommelrevolverkopf mit einer zur Drehspindel parallelen, durch ein Lagergehäuse im Revolverkopfschlitten gelagerten Schaltachse in einer Kopierdrehbank mit einem auf zur Drehachse parallelen Gleitbahnen längs verschiebbaren Längsschlitten, der den Kopierschlitten und eine von diesem gehaltene Bohrstange trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Revolverkopf (27), wie bekannt, und sein Lagergehäuse an ihrer der Drehspindel zugekehrten Seite eine parallel zur Drehachse (5) verlaufende Aussparung (33, 34) zum ungehinderten Einführen der Bohrstange (8) des Kopierschlittens (7) aufweisen.

2. Trommelrevolverkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte der Radien (36 bzw. 35) der etwa halbkreisförmigen Scheitel der Aussparungen (33 bzw. 34) angenähert auf dem durch die Werkzeugmitten des Revolverkopfes (27) gebildeten Kreis liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 154 186;
USA.-Patentschrift Nr. 2 407 512.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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