DE1038517B

DE1038517B - Lochtrommeltrockner

Info

Publication number: DE1038517B
Application number: DEK28469A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Kiefer
Original assignee: KONSTRUKTIONS KOMMANDITGESELLS
Current assignee: KONSTRUKTIONS KOMMANDITGESELLS
Priority date: 1956-03-27
Filing date: 1956-03-27
Publication date: 1958-09-11

Description

Lochtrom.meltrockner Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasergut in Vliesform, Iiardenbändern od. dgl., wobei das Trockengut innerhalb einer Trockenkammer mäanderförmig über jeweils mit inneren Abdeckblechen versehene Lochtrockentrommeln geführt und die Trockenluft durch den Zylindermantel der Lochtrockentrommel von außen nach innen geleitet wird.
Bei Inbetriebnahme des Trockners treten während der Beschickung desselben mit neuem Trockengut oft Schwierigkeiten auf, die darin bestehen,, daß das eingebrachte Vlies zunächst nicht an die Trockentrommeln durch den von außen her wirkenden, Luftdruck angepreßt wird. Dies kommt daher, daß die Saugwirkung der Lochtrockentrommeln über ihrer gesamten, mit freien Löchern versehenen Oberfläche liegt und die Trockenluft den Weg des geringeren Widerstandes durch die freien, noch nicht vom eingeführten Fasergut bedeckten Löcher nimmt. Hierbei kann es vorkommen, daß Teile des Trockengutes von der Trommel abfallen und an Stellen im Trockner gelangen, wo sie schädigende Wirkungen hervorrufen können. Dies muß aber unbedingt vermieden. werden. Das Einbringen eines durchgehenden Vlieses durch den gesamten Trockner, ohne daß derselbe in Betrieb genommen ist, verursacht aber andererseits ebenfalls große Schwierigkeiten. Außerdem müssen hierfür besondere Zugänge für die einzelnen Trommeln vorgesehen sein, besonders für die, die von unten vom Gut umschlungen werden. Neben diesen Schwierigkeiten geht beim Einbringen des Trockengutes auf diese Weise außerdem der erste Teil der Gutsbahn innerhalb des Trockners für die Trocknung verloren und muß später im Anschluß an eine durchlaufende Bahn nochmals durch die Trockeneinrichtung zur Trocknung hindurchgeführt werden.
Diesen Nachteilen hat man dadurch zu begegnen versucht, da,ß man vor Beginn des Trockengutes ein ebenfalls in gleicher Breite wie dieses, d. h. die gesamten freien Löcher der Trommel abdeckendes Band als Vorläufer eingebracht hat. Dieser Vorläufer muß zwar nicht noch einmal zur Trocknung durch den Apparat durchgeführt werden,, jedoch macht auch sein Einbringen in den Trockner Schwierigkeiten bzw. bedingt zusätzlicheApparaturen, die kompliziert und störanfällig sind.
Die bekannten Lochtromineltrockner mit mehreren hintereinander angeordneten Trockentrommeln sind zur Beschränkung des Luftdurchganges durch nur einen Teil der zylindrischen und durchlochten Oberfläche der Trommel auf ihrer Innenseite über einem Teil der zylindrischen Trommelwand mit Abdeckblechen versehen. Hierdurch wird die Trockenluft gehindert, an dieser Stelle in das Innere der Trockentrommel einzudringen.
Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile beim Beschicken bzw. der Inbetriebnahme des Trockners wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die inneren Abdeckbleche der Trommel zweiteilig und zusammenschiebbar auszubilden. Zum Einbringen des Gutes werden die Abdeckbleche zunächst so auseinandergezogen, daß sie die Innenfläche der Lochtrommel für den Luftdurchtritt bis auf einen schmalen Spalt abdecken, der sich dann mit dem Vorrücken des Gutes durch Zusammenschieben der Abdeckbleche vergrößert. Bei den folgenden Trommeln ist zunächst der gesamte zylindrische Trommelumfang durch die inneren Abdeckflächen für den Luftdurchgang verschlossen. Der kleine freie Spalt über den Löchern V.-rd lni weiterem Vordringen des Trockengutes in dem Maße, wie es vorwärtsgeführt wird, vergrößert, bis der normale Umschlingungswinkel der ersten Trockentrommel von der Abdeckung durch das auseinanderziehbare Teil des Abdeckbleches frei ist. In gleicher Weise erfolgt das Zusammenschieben des Abdeckbleches der zweiten und der weiteren Tromineln, In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die beiden Abdeckbleche in zusammengeschobenem Zustand in geringen Grenzen miteinander verstellbar und eines der Abdeckbleche außerdem ausziehbar sein. Außerdem kann die Bewegung der Abdeckbleche zum Zusammenschieben selbsttätig mit dem Vorrücken des Trockengutes einschaltbar und nach erfolgtem Zusammenschieben durch einen Endschalter ausschaltbar sein. Die Einrichtung kann da bei so ausgebildet sein, daß der Antrieb für das ausziehbare Abdeckblech von dem Trommelantrieb abgeleitet ist.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe zweier schematischer Figuren eines Lochtrommeltrockners näher erläutert. Fig. 1 zeigt die erste Trockentrommel des Trockners bei Beginn des Einbringens des Trockengutes; Fig. 2 zeigt die erste Trockentrommel des Trockners bei Normalbetrieb.
In den beiden Figuren ist die gleiche erste Lochtrommel 1 des Trommeltrockners dargestellt. Dieser Trommel schließen sich weitere, im einzelnen nicht dargestellte Trommeln an, über die das Trockengut mäanderförmig durch den ganzen Trockner hindurchgeführt wird. Das Trockengut 2 wird auf dem Transportband 3 der ersten Trommel zugeführt, und. zwar wird das zur Trocknung notwendige Trocknungsmedium dieser Trommel von oben so zugeleitet, da,ß es hei normalem Betrieb die nicht abgedeckten Löcher der Trommel durchdringen kann. Im Inneren der Trommel ist ein Abdeckblech 4 angeordnet. Beim Erfindungsgegenstand ist dieses Abdeckblech zweiteilig ausgeführt. Der zweite Teil desselben, 4a, ist in Fig. 1 im ausgezogenen Zustand dargestellt, so da.ß an der Einlaufstelle lediglich ein kleiner Schlitz von der Größe 5 verbleibt, der sich über die gesamte Trommelbreite erstreckt. An dieser Stelle kann jetzt allein das Trockenmedium in Richtung des Pfeiles 6 in die Trommel eindringen- Wird, wie in Fig. 1 gezeigt, vor diesem offenen Schlitz das Trockengut 2 eingebracht, dann preßt die nur am Schlitz eindringende Luft das Trockengut gegen die Trommel. An dieser sind in weiterer Ausgestaltung derr Erfindung Einrichtungen vorgesehen, die bei dem Umlauf der Trommel den ausziehbaren Teil 4a des Abd.eckbleches mitnehmen, so daß das Ende 7 des Abdeckbleches 4a zusammen mit dem Beginn des eingebrachten, zu trocknenden Vlieses die Bewegung der Trommel so lange mitmacht, bis das Trockengut die Trommel mit normalem Umschlingungswinkel umgibt und der ausziehl)are Teil des Abdeckbleches 4a vollkommen, wie in Fig.2 dargestellt ist, eingeschoben ist. In dieser Stellung wird durch einen automatisch wirkenden Kontakt der Antrieb für die Bewegung des einziehbaren Abdeckbleches 4a ausgeschaltet. In gleicher Weise wird das Einbringen des Trockengutes bei der zweiten Trommel und dann bei den folgenden vorgenommen, indem jeweils mit dem Beginn des eingebrachten Vlieses das ausziehbare Abdeckblech bis in seine Endstellung zusammengeschoben wird. Bei der zweiten und den weiteren Trommeln, die die umgekehrte Drehbewegung wie die erste ausführen, ist entsprechend der Führung des Vlieses über den unteren Teil derselben das Abdeckblech 4 im oberen Teil der Trommel untergebracht, und das ausziehbare Abdeckblech 4a wird mit umgekehrter Drehrichtung nach oben in das feststehende bzw. nur in geringen Grenzen verstellbare Abdeckblech 4 eingeschoben.

Claims

PATPVTA\SPRt`CHÜ: 1. Vorrichtung zum Trocknen von losem Fasergut in Vliesform, Kardenbändern od. dgl., wobei das Trockengut innerhalb einer Trockenkammer mäanderförmig über jeweils mit inneren Abdeckblechen versehene Lochtrockentrommeln geführt und die Trockenluft durch den Zylindermantel der Lochtrockentrommeln von außen nach innen geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckbleche zweiteilig und zusammenschiebbar ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckbleche im auseinandergezogenen Zustand die Innenfläche der Lochtrommel für den Luftdurchtritt bis auf einen schmalen Spalt abdecken, der sich mit dem Vorrücken des Gutes durch Zusammenschieben der Abdeckbleche vergrößert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß beide Abdeckbleche in zusammengeschobenem Zustand in geringen Grenzen miteinander verstellbar sind und eines der Abdeckbleche außerdem ausziehbar ist.
4. Vorrichtung nach den Anspriichen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Abdeckbleche zum Zusammenschieben selbsttätig mit dem Vorrücken des Trockengutes einschaltbar und nach erfolgtem Zusammenschieben durch einen Endschalter ausschaltbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das ausziehbare Abdeckblech von dem Trommelantrieb abgeleitet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 901284, 558 066.