DE1037093B - Ruhestuhl mit verschiebbarem Sitz und verschwenkbar gefuehrter Rueckenlehne - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Ruhestuhl mit verschiebbarem Sitz und am hinteren Sitzteil angelenkter, an einem Gestellteil verschwenkbar geführter Rückenl ehne.

Damit der Ruhestuhl bei einfacher Ausbildung zusätzliche Einstell- und Ruhemöglichkeiten für den Benutzer bietet, ist er gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß Sitz- und Rückenlehne in einem um eine waagerechte, vorzugsweise in Höhe der Armlehnen vorgesehene Achse im Traggestell verschwenk- und feststellbaren Rahmen einstellbar angeordnet sind.

Bei den bekannten Ruhestühlen sind entweder der Sitz nur verschiebbar und die am hinteren Sitzteil angelenkte Rückenlehne an einem Gestellteil verschwenkbar, oder Sitz und Löhne bilden ein starres System, das gegenüber einem feststehenden Gestell schwenkbar ist. Solche Ruhestühle haben demnach nur beschränkt? Einstellmöglichkeiten.

Beim Ruhestuhl gemäß der Erfindung i.st zur Feststellung des schwenkbaren Rahmans dieser mit einer kreisbogenförmig gekrümmten Rastenleiste versehen, und es ist ein im Sitzen, vorzugsweise von einer Armlehne aus bedienbares, in die Rastenleiste eingreifendes Sperrglied vorgesehen. Dieses ist vorzugsweise an einer gegen die Rastenleiste drückenden Feder angeordnet, die mittels eines Bowdenzuges bedienbar ist.

Der Sitz ist im Rahmen durch eine Rastvorrichtung einstellbar, die aus seitlich am Sitz vorgesehenen, vorzugsweise durch einen durchgehenden Stab gebildeten Zapfen und durch an den Seiten des Rahmens vorgesehene Rasten gebildet wird.

Die Rückenlehne ist mit Stiften in Schlitzen der Seitenwände des Rahmens geführt, oder umgekehrt.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 und 2 Seitenansichten des Ruhestuhles in verschiedenen Gebrauchsstellungen,

Fig. 3 eine Vorderansicht des Stuhles,

Fig. 4 einen Teilschnitt der Rasteinrichtung für den Rahmen.

Der Ruhestuhl besteht aus einem üblichen Gestell, das Ireispielsweise durch vier Beine 1, die Armlehnen 2 und unterhalb des Sitzes angeordnete Traversen 3 gebildet wird.

An" den Armlehnen 2 ist mittels Zapfen 4 ein Rahmen angelenkt, der im wesentlichen aus einem Boden 5 und Seitenwänden 6 l>esteht. Dieser Rahmen ist um die Achsen der Zapfen 4 schwenkbar und kann in der gewünschten Stellung gehalten werden durch eine an seinem Boden 5 angeordnete kreisbogenförmige Rastenleiste 7, die l>eispielsweise Löcher 8 aufweist. An einer der Trav^r- j:\ 3 ist eine gegen die Rastenleiste 7 Ruhestuhl mit verschiebbarem Sitz
und verschwenkbar geführter Rückenlehne

Anmelder:
Matthias Krebs, Chicago, 111. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51

Matthias Krebs, Chicago, 111. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

federnde Blattfeder 9 mit ihrem einen Ende befestigt, die in der Nähe ihres anderen Endes einen Stift 10 aufweist, der durch die Federwirkung von unten je nach der Schwenkstellung des Rahmens 5, 6 in eines der Löcher 8 eingedrückt wird.

Die Feder 9 und. damit die ganze Rasteinrichtung ist von einer der Armlehnen 2 aus bedienbar, und /.war vorzugsweise durch einen Bowdenzug.

An einer der Traversen 3 ist ein Halter 11 angeordnet, an dem das eine Ende der Hülle 12 des Bowdenzuges befestigt ist, während die Seele 13 längs verschiebbar geführt und an dem in der Nähe befindlich eil·, abgebogenen freien Ende 9' der Feder 9 befestigt ist. Zwischen dem Ende 9' der Feder 9 und dem Halter 11 ist eine Druckfeder 14 angeordnet, die die Feder 9 gegen die Rastenleiste 7 drückt. An einer der Armlehnen 2 ist das andere Ende der Hülle 12 des Bowdenzuges befestigt, während die Seele 13 dieses Endes des Bowdenzuges an einem doppelarmigen Hebel 16 befestigt ist, der auf einem Zapfen 15 an der Armlehne 2, l>eispielsweise auf einem der Zapfen 4, gelagert ist.

Der Sitz 17 des Ruhestuhles ist auf dem Boden 5 des Rahmens verschiebbar, jedoch gegenüber dem Rahmen durch eine Rasteinrichtung feststellbar.

Diese kann beispielsweise aus seitlich am Sitz 17 vorgesehenen Zapfen 18 und aus an den Seiten des Rahmens 6 vorgesehenen Rasten 19 bestehen. Die Zapfen können auch durch einen durchgehenden, im Sitz 17 angeordneten Stab gebildet werden. Die Rasten 19 können durch in den Seitenwänden 6 des Rahmens vorgesehene Schlitze und durch entsprechend- geformte, die Schlitze umrahmende Rastenbleche 20 gebildet werden. Der Sitz 17 läßt sich gegenüber dem Rahmens 5, 6 verstellen, wenn er so weit angehoben

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wird, daß die Zapfen 18 aus den Schlitzen 19 austreten und über sie hinweggleiten.

An dem Sitz 17 ist mittels Scharnieren 21 die Lehne 22 angelenkt, die in den Seitenwänden 6 des Rahmens geführt ist. Die Führung erfolgt dadurch. daß an der Lehne angeordnete Stifte 23 in Schlitzen 24 der Seitenwände 6 des Rahmens geführt sind. Die Anordnung könnte auch umgekehrt in der Weise sein, daß die Stifte 23 an den Seitenwänden 6 und die Schlitze 24 in den Zargen der Lehne 22 vorgesehen sind. Je nach Neigung der Schlitze 24 und Anordnung der durch die Stifte 23 gegebenen Schwenkachse neigt sich die Lehne mehr oder weniger bei einem bestimmten Maß der Verschiebung des Sitzes 17.

Sitz 17 umd Lehne 22 sind zweckmäßig in üblicher Weise gepolstert.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Ruhestu'hl mit verschiebbarem Sitz und am hinteren Sitzteil angelenkter, an einem Gestellteil verschwenkbar geführter Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz (17) und Rückenlehne (22) in einem um eine waagerechte, vorzugsweise in Höhe der Armlehnen (2) vorgesehene Achse (4-4) im Traggestell (1, 2) versdhwenk- und feststellbaren Rahmen (5, 6) einstellbar angeordnet sind.

2. Ruhestuhl nadh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5, 6) mit einer kreisbogenförmig gekrümmten Rastenleiste (7) versehen ist, in die ein Sperrglied (10) eingreift, das in an sich l>ekannter Weise im Sitzen, vorzugsweise von einer Armlehne (2) aus, bedienbar vorgesehen ist.

3. Ruhestuhl nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (10) an einer gegen die Rastenleiste (7) drückenden Feder (9) angeordnet ist, die mittels des Bowdenzüge« (12, 13) bewegbar ist.

4. Ruhestu'hl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (17) im Rahmen (5, 6) durch eine Rastvorrichtung (18,19) einstellbar ist.

5. Ruhestuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung aus seitlich am Sitz (17) vorgesehenen, vorzugsweise durch einen durchgehenden Stab gebildeten Zapfen (18) und duröh an den Seitenwänden (6) des Rahmens (5, 6) vorgesehene Schlitze (19) gebildet wird.

6. Ruhestuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (22) mit Stiften (23) in Schlitzen (24) der Seitenwände (6) des Rahmens (5, 6) geführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 321 423;
britische Patentschrift Nr. 603 980;
schweizerische Patentschrift Nr. 164 790;
USA.-Patentschriften Nr. 2 296 212, 2 549 286.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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