-
Die
Erfindung betrifft eine Arretiervorrichtung für einen an einem Wellenende
befestigten Verschlussnocken, insbesondere für Lastfahrzeuge, die wenigstens
aus einem Gegenhalter aus Basisplatte und daran rechtwinklig vorstehenden
Haltewangen besteht, die mit Rastfingern untereinander verbunden
sind, sowie aus Haltebolzen, die durch Bolzenbohrungen in der Basisplatte
hindurchgesteckt sind und zur Halterung der Arretiervorrichtung
auf der Vorderseite eines Querträgers
dienen.
-
Eine
derartige Arretiervorrichtung ist üblich bei Türverschlüssen, insbesondere an der Rückwandtür von Lastkraftwagen
und Anhängern.
Sie besitzt jedoch keine Zollsicherheit, da geschraubte oder mit
Bolzen gesicherte Verbindungen gelöst und wieder eingerichtet
werden können,
ohne dass solche Manipulationen von außen erkennbar sind. Auch wenn
Teile der Bolzen verschweißt
werden, lassen sich immer noch die Köpfe der Bolzen entfernen und die
beschädigten
Bolzen ersetzen. Darüber
hinaus sind Schweißarbeiten
an einem fertig montierten Fahrzeug wegen der damit verbundenen
Nacharbeiten unerwünscht.
-
Es
stellt sich damit die Aufgabe, eine Arretiervorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, das zollsicher montiert werden kann,
d.h. insbesondere Elemente aufweist, die illegale Manipulationen
schon durch eine Inspektion bei geschlossener Tür erkennen lässt.
-
Diese
Aufgabe kann mit einer Arretiervorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches
1 mit drei Varianten desselben Grundgedankens gelöst werden.
-
Variante 1:
-
Die
Basisplatte der Arretiervorrichtung ist mit einem durch den Querträger ragenden
Verschlusszapfen versehen, und der für die Arretiervorrichtung vorgesehene
Auflagebereich des Querträgers
weist neben den Bohrungen für
die Haltebolzen einen Arretierführungsschlitz
auf, durch den der Verschlusszapfen einsteckbar und durch Positionieren
innerhalb des Schlitzes gegen ein Zurückziehen sperrbar ist.
-
Variante 2:
-
Die
Basisplatte der Arretiervorrichtung ist mit einem durch den Querträger ragenden
Verschlusszapfen versehen; die Arretiervorrichtung umfasst weiterhin
eine Sicherungsplatte, die mit der Basisplatte zusammenwirkt und
an der Rückseite
des Querträgers
anzuordnen ist. Die Sicherungsplatte weist neben den Bohrungen für die Haltebolzen
einen Arretierführungsschlitz
auf, durch den der Verschlusszapfen einsteckbar und durch Positionieren innerhalb
des Arretierführungsschlitzes
gegen ein Zurückziehen
sperrbar ist.
-
Variante 3:
-
Die
Arretiervorrichtung umfasst eine Sicherungsplatte, die mit der Basisplatte
zusammenwirkt und an der Rückseite
des Querträger
anzuordnen ist, und die (in montierter Stellung der Arretiervorrichtung)
mit einem durch den Querträger
ragenden Verschlusszapfen versehen ist. Die Basisplatte weist neben
den Bohrungen für
die Haltebolzen einen Arretierführungsschlitz
auf, durch den der Verschlusszapfen einsteckbar und durch Positionieren
innerhalb des Schlitzes gegen ein Zurückziehen gesperrt ist.
-
Mit
den vorgenannten Konstruktionsvarianten ist die Aufgabe lösbar.
-
Vorzugsweise
weist der Verschlusszapfen einen schlanken Schaft und einen gegenüber dem Schaft
verbreiterten Kopf auf; der Arretierführungsschlitz besitzt einen
den Kopf aufnehmenden Aufnahmebereich und einen anschließenden,
das Zurückziehen
des Kopfes hindernden Schienenbereich. Der Kopf kann dabei als T-Balken
oder als Pilzkopf gestaltet sein.
-
Der
Aufnahmebereich befindet sich vorzugsweise im Bereich einer Bolzenbohrung,
wobei sich der Schienenbereich in Richtung der Zone zwischen den
Verschlusszapfen erstreckt. Vorteilhaft ist weiterhin, wenn im montierten
Zustand der Kopf nach Einstecken und Verschieben im Schienenbereich
festgelegt ist und der Aufnahmebereich gleichzeitig als Bolzenbohrung
dient.
-
Als
Haltebolzen können
Schrauben, Nieten oder Nietschrauben dienen.
-
Eine
weitere Erläuterung
der Erfindung erfolgt anhand der Figurenbeschreibung. Die Figuren der
Zeichnung zeigen im Einzelnen:
-
1 einen
auf einem Querträger
befestigten Gegenhalter einer Arretiervorrichtung gemäß erster
Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 die
Arretiervorrichtung mit arretiertem Rastfinger;
-
3 den
Gegenhalter in isolierter Darstellung;
-
4 in
auseinander gezogener Darstellung die Arretiervorrichtung mit Sicherungsplatte;
-
5 den
Querträger
von der Rückseite
her gesehen, mit einer Sicherungsplatte (erste Ausführungsform);
-
6 den
Querträger
von der Rückseite
her gesehen, mit einer Sicherungsplatte (dritte Ausführungsform);
-
7 eine
auseinander gezogene Darstellung einer Arretiervorrichtung mit Verschlusszapfen am
Gegenhalter.
-
Eine
zollsichere Arretiervorrichtung 300 gemäß Erfindung macht insbesondere
Gebrauch von einer besonders gestalteten Kombination von Gegenhalter 1 und
Sicherungsplatte 2, wie im Folgenden anhand der Figuren
beschrieben wird.
-
Die 1 bis 4 zeigen
u.a. einen Abschnitt eines Querträgers 3, wie er in üblicher
Weise als oberer oder unterer rückwärtiger Abschluss
eines Lastfahrzeugs, z. B. eines Auflieger-Anhängers, dient. Die den weiteren
Abschluss bildende Tür
ist hier nicht dargestellt. Die Tür ist mit einer im Wesentlichen über die
gesamte Türhöhe verlaufenden
Verriegelungswelle 4 versehen, die verdrehbar ist und an ihrem
oberen und/oder unteren Ende jeweils Verschlussnocken 5 trägt, die
in die Gegenhalter 1 einrasten. Derartige Anordnungen – ohne die
der Zollsicherung dienenden Elemente – sind an sich bekannt. Eine
Lagerplatte 11 hält
die Verriegelungswelle 4 gegenüber der Arretiervorrichtung
in Position.
-
Der
Gegenhalter 1 hat von oben gesehen etwa die Form eines
Doppelbogens, das heißt
auf einer Basisplatte 6 stehen rechtwinklig zwei Paar bogenförmig konturierte
Haltewangen 7.1, 7.2 und 8.1 und 8.2 vor.
Die Haltewangen sind mit Rastfingern 9 und 10 verbunden.
Die Rastfinger sind verschweißt oder
in sonstiger Weise unlösbar
mit den Haltewangen verbunden.
-
Die
einstückig
mit den Haltewangen 7 und 8 verbundene Basisplatte 6 weist
auf der linken Seite der 3 eine Rundbohrung 12 auf,
durch die ein Haltebolzen 16 eingesteckt werden kann. Eine
deckungsgleiche Bohrung 22 ist in dem Querträger 3 vorgesehen.
Auf der der Rundbohrung 12 gegenüberliegenden Seite ist anstelle
der Rundbohrung ein Arretierführungsschlitz 17 eingebracht,
der mit einem Schienenbereich 19 im Bereich unterhalb des
Rastfingers 9 beginnt und sich in Richtung des einen Endes
des Gegenhalters erstreckt.
-
Der
Schienenbereich 19 endet in einem Aufnahmebereich 18.
Der Querträger 3 ist
in Löhne
des Arretierführungsschlitzes 17 mit
Aufnahmebereich 18 und zwei Bohrungen 27 und 28 versehen.
-
Die
Arretiervorrichtung 300 umfasst weiterhin die Sicherungsplatte 2,
die mit der Basisplatte 6 der Gegenhalterung zusammenwirkt
und an der Rückseite
des Querträgers 3 angeordnet
ist. Die Sicherungsplatte 2 ist aus Stahl gefertigt. Sie
besitzt zwei Aufnahmebohrungen 32 und 38, die
die durch die Bohrungen 12 und 22 bzw. 18 und 28 hindurchgesteckten
Haltebolzen 15 und 16 aufnehmen. An der Rückseite
der Sicherungsplatte sind außerdem
zwei Muttern 14 angeschweißt.
-
Die
Sicherungsplatte 2 ist mit einem zu ihr senkrecht stehenden
Verschlusszapfen 20 versehen, der in Richtung entgegen
den Haltebolzen 15, 16 ragt und mit einem T-Balken 21 endet.
Der Verschlusszapfen 20 besitzt einen schlanken Schaft 25 und
mit dem T-Balken 21 einen gegenüber dem Schaft 25 verbreiterten
Kopf.
-
Zur
Montage einer zollsicheren Arretiervorrichtung 300 wird
die Sicherungsplatte 2 mit dem Verschlusszapfen 20 von
der Rückseite
des Querträgers 3 und
der Gegenhalter 1 von der Vorderseite des Querbalkens so übereinandergelegt,
dass der Verschlusszapfen 20 durch die Bohrung 27 und
den Aufnahmebereich 18 hindurchstößt.
-
Der
Gegenhalter 1 wird dann soweit nach rechts (vgl. 3 und 4)
verschoben, dass der Verschlusszapfen 20 sich in den Schienenbereich 19 verschiebt
und gegen ein Zurückziehen
gesperrt ist. In der sich schließlich ergebenden Position,
in der Gegenhalter 1, Querträger 3 und Sicherungsplatte 2 zueinander
ausgerichtet liegen, können
die Haltebolzen durch die Bohrungen 12, 22, 32 bzw. 18, 28, 38 hindurchgeschoben
werden und mit ihrem freien Ende an der Sicherungsplatte festgelegt
werden, nämlich
mit Muttern 14, die auf der Rückseite der Sicherungsplatte 2 aufgeschweißt sind
(vgl. 5). In 5 ist die Position 24 des
Verschlusszapfen 20 durch ein Rechteck 24 angedeutet.
-
Mit
der vorgenannten Vorrichtung ist damit entsprechend den Zollvorschriften
im Bereich der Arretiervorrichtung 300 gewährleistet,
dass die Türverriegelung
dort nicht (unberechtigt) geöffnet
werden kann, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen, da der T-Balken
nicht entfernt werden kann, ohne dass diese Manipulation bemerkt
wird.
-
Eine
andere Ausführungsform
einer Arretiervorrichtung, Bezugszahl 100, ist in 7 schematisch
dargestellt.
-
Die
einstückig
mit den Haltewangen 7.2 verbundene Basisplatte 6 eines
Gegenhalters 1 weist auf der linken Seite der 7 eine
Rundbohrung 12 auf, durch die ein Haltebolzen 16 eingesteckt
werden kann. Eine koinzidierende Bohrung 22 ist in dem Querträger 3 vorgesehen.
Auf der der Rundbohrung 12 gegenüberliegenden Seite ist eine
weitere Rundbohrung 118 eingebracht.
-
Der
Querträger 3 ist übereinstimmend
mit den Rundbohrungen 118 mit einem Arretierführungsschlitz 117 versehen,
der – im
montierten Zustand – in
einem Schienenbereich 119 im Bereich unterhalb des Rastfingers 9 beginnt
und sich bis in den erweiterten Aufnahmebereich 128 fortsetzt.
-
Auf
der Rückseite
der Basisplatte 6 ist ein senkrecht zur Basisplatte stehender
Verschlusszapfen 120 fest aufgesetzt, der mit einem T-Balken
endet und der ähnlich
gestaltet ist wie der bereits beschriebene Verschlusszapfen 20.
Eine Sicherungsplatte ist nicht vorgesehen.
-
Zur
Montage der zollsicheren Arretiervorrichtung 100 wird der
Gegenhalter 1 gemäß 7 auf den
Querbalken 3 aufgesetzt und so weit nach rechts geschoben,
dass der Verschlusszapfen 120 sich durch den Aufnahmebereich 128 hindurchschieben lässt. Anschließend wird
der Gegenhalter 1 nach links verschoben, so dass er sich
in dem Schienenbereich 119 verschiebt und gegen ein Ausziehen
gesperrt ist. Danach werden die Bolzen 15 und 16 in
die entsprechenden Bohrungen eingeschoben und festgelegt.
-
Eine
eine gegenüber
der Arretiervorrichtung 100 verstärkte Ausführungsform, Bezugszahl 200, umfasst
eine zusätzliche
Sicherungsplatte 102, die mit der Basisplatte 6 und
mit dem Verschlusszapfen 120 zusammenwirkt und an der Rückseite
des Querträgers 3 angeordnet
ist. Die Sicherungsplatte 102 besitzt zwei Aufnahmebohrungen,
die ähnlich
wie die bei der Ausführungsform
gemäß 7 die
durch die Bohrungen hindurch gesteckten Haltebolzen 15 und 16 aufnehmen.
-
Die
Sicherungsplatte 102 ist mit einem Arretierführungsschlitz 217 versehen,
der den zu ihr senkrecht stehenden Verschlusszapfen 120 aufnimmt,
der in Richtung der Haltebolzen 15, 16 ragt und
mit einem Rundkopf 221 endet.
-
Zur
Montage der Arretiervorrichtung 200 werden auf der Vorderseite
des Querträgers 3 der Gegenhalter 1 und
auf der Rückseite
des Querträgers 3 die
Sicherungsplatte 102 so übereinander geschoben, dass
der Verschlusszapfen 120 durch die Bohrung 27 des
Querträgers
und den Aufnahmebereich 218 der Sicherungsplatte 102 hindurchstößt. Der
Gegenhalter 1 wird dann soweit nach links verschoben (vgl. 7),
dass der Verschlusszapfen 120 sich in den Schienenbereich 217 verschiebt
und gegen ein Zurückziehen
gesperrt ist. Zusätzlich
können die
T-Balken bzw. Rundköpfe
noch mit der Sicherungsplatte oder dem Querbalken verschweißt werden.
In der sich schließlich
ergebenden Position, in der Gegenhalter 1, Querträger 3 und
Sicherungsplatte 2 zueinander ausgerichtet liegen, können die
Haltebolzen durch die entsprechenden Bohrungen hindurchgeschoben
werden und mit ihrem freien Ende an der Sicherungsplatte festgelegt
werden. Dies geschieht durch Muttern 14 (vgl. 6).
-
Mit
den genannten Vorrichtungen, wie beschrieben, kann Gewähr leistet
werden, dass die Türverriegelung
nicht (unberechtigt) geöffnet
worden ist, wenn die Tür
geschlossen war.