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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der koreanischen Anmeldung
mit der Nr. 10-2003-0049099, angemeldet am 18. Juli 2003, deren
Offenbarung hierin vollständig
durch Bezugnahme enthalten ist.
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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der
Beulfestigkeit eines Stahlblechs beziehungsweise einer Stahlplatte
durch Vordehnen der Stahlplatte mittels eines Dressierwalzwerkvorgangs, bei
welchem eine bestimmte Reduktionsrate vorgesehen ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen erfordert eine äußere Verkleidung
eines Fahrzeugs eine verbesserte Verarbeitbarkeit zur Herstellung
eines bestimmten Teils in eine gewünschte Form nach einem Pressformvorgang.
Die äußere Verkleidung
kann auch eine verbessertes Beulfestigkeitsverhalten erfordern.
Eine äußere Verkleidung
eines Fahrzeugkörpers
ist meistens aus einem kaltgewalzten Stahlblech mit einem hohen
Bruchdehnwert und mit einem großen
Formänderungswert
hergestellt. Eine hohe Dehnfestigkeit wie auch eine ausgezeichnete
Verarbeitbarkeit kann für
das Herstellen einer äußeren Verkleidung
wie einer Tür,
einer Haube, einer Verkleidung und dergleichen erforderlich sein.
Im Gegensatz dazu kann eine Stahlplatte beziehungsweise ein Stahlblech mit
einer geringen Dehnungsfestigkeit leicht eingebeult werden, sogar
wenn nur leichter Druck durch Hände oder
anderer einwirkender Kräfte
ausgeübt
wird.
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Eine
Beule kann darauf hinweisen, dass ein bestimmter Defekt auf der
Fläche
einer äußeren Verkleidung
zurückzuführen auf
die oben genannten Gründe
vorliegt. Die Eigenschaft zur Begrenzung einer Beule beziehungsweise
Einbeulung wird mit Beulfestigkeit bezeichnet. Ein Stahlblech sollte
im Allgemeinen hohe Dehnungsfestigkeit aufweisen, um Beulfestigkeit
einer äußeren Verkleidung
eines Fahrzeugs zu erhöhen. Wenn
Dehnungsfestigkeit eines Stahlblechs jedoch zu hoch ist, kann ein
Verarbeitungsdefekt während
eines Formvorgangs auftreten bevor das Stahlblech verformt ist.
Zusätzlich
kann ein Rückspring-Phänomen nach dem
Verformungsprozess auftreten. Es kann daher eine Herausforderung
sein, ein bestimmtes Teil in einer gewünschten Form herzustellen.
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Verfahren
zum Erhöhen
von Dehnungsfestigkeit einer äußeren Verkleidung
eines Fahrzeugkörpers, um
Beulfestigkeit einer äußeren Verkleidung
eines Fahrzeugkörpers
zu erhöhen
sind vom Stand der Technik her bekannt. Zum Beispiel sind Verfahren
wie ein Verfahren zum Verbessern der Menge der Komponenten eines
Stahlblechs, ein Verfahren zum Verwenden eines aus miteinander vermischten
heterogenen Werkstoffen hergestellten Kombinationswerkstoffs, und
ein Verfahren, welches durch die Kombination der oben genannten Verfahren
erhalten wird, bekannt.
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Zum
Beispiel wird gemäß der japanischen
Patentoffenlegung No.Hei 8-35035 ein Stahlblech mit Doppelaußenhaut
auf einer inneren Stahltafel und einer Oberflächen-Stahlplatte mit einer unterschiedlichen
Menge von Stahl zur Erhöhung
von Beulfestigkeit, einer Dauerfestigkeit, einer Oberflächen-Formänderungsfestigkeit
und einer Verarbeitbarkeit vorgesehen. In einem weiteren Beispiel
wird gemäß dem japanischen
Patent No.Hei 5-111976 einen Kernplatte aus Aluminium oder aus einer
Aluminiumlegierung vorgesehen. Eine Bauweise zur Erhöhung der
gesamten Beulfestigkeit wird dadurch vorgesehen, dass ein Stahlblech
mit niedrigem Kohlenstoffgehalt auf beiden Seiten des Kernblechs
zur Herstellung eines Zweikomponentenwerkstoffs aufgebracht wird.
In noch einem anderen Beispiel gemäß dem japanischen Patent No.Sho
58-37150 wird ein Stahl mit einem Ferrit-Martensit auf einer Seite
des Aufbaus vorgesehen, und ein kaltgewalztes Stahlblech mit einem weichen
Stahlgewebe auf einer inneren Seite des Aufbaus.
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Trotzdem
kann bei den oben genannten Verfahren ein Oberflächendefekt, ein sogenannter
Stretcher-Strain beziehungsweise eine Fließfigur, auftreten und die Fähigkeit
zur hochpräzisen
Steuerung der Mengen der Bestandteile reduzieren. Außerdem ist
die Verarbeitbarkeit durch die Produkte nicht einheitlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf ein Verfahren zum Verbessern
der Beulfestigkeit eines Stahlblechs. Es kann möglich sein, die Dehnungsfestigkeit
eines Stahlblechs zu erhöhen und
eine ausgezeichnete Verformungseigenschaft in solcher Weise zu erhalten,
dass ein Stahlblech vorgereckt beziehungsweise vorgedehnt wird,
indem eine bestimmte Reduktionsrate während eines Dressierwalzwerkprozesses
vorgesehen wird, welcher für
eine Veränderung
der Dichte und Form des Stahlblechs durchgeführt wird.
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einer
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird eine Stahlwerkstoff aufweisende äußere Verkleidung, wie ein Dach,
eine Tür,
eine Haube und dergleichen, mit einer ausgezeichneten Verarbeitbarkeit
und einer Beulfestigkeitseigenschaft unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt. Erhöhen
der Festigkeit einer äußeren Verkleidung
eines Fahrzeugs kann die Reduzierung der Dicke des Werkstoffs ermöglichen.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung kann
die Dehnungsfestigkeit eines Stahlblechs basierend auf einer Zunahme
des Grades der Kaltverfestigung beziehungsweise Kalthärtung durch
das Vordehnen des Stahlblechs in einem einachsigen Spannungszustand
vor einem Verformungsprozess vergrößert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird ein Verfahren zum Vordehnen auf
der Grundlage eines Dressierwalzwerkprozesses in Übereinstimmung
mit einer Reduktionsrate von 1,8% bis 2% während der Herstellung eines
kaltgewalzten Stahlblechs erlangt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorher beschriebenen Aspekte und weiteren Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung werden in der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen erläutert,
wobei:
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1 ein Schaubild einer Zunahme
von Zugspannung basierend auf einer Zunahme einer Reduktionsrate
während
eines Dressierwalzwerkprozesses für das erfindungsgemäße Verfahren
zum Steigern von Beulfestigkeit darstellt;
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2 ein Schaubild einer Verformungsgrenze
darstellt, welches eine Zunahme an Verformungseigenschaft nach einer
Dehnung zeigt, die auf einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steigerung
von Beulfestigkeitseigenschaft basiert; und
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3 ein Schaubild ist, welches
eine Beziehung zwischen einem Vordehnungsverhältnis und einem FLD (Forming
Limit Diagram beziehungsweise Grenzfonnänderungsdiagramm) in einem
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Steigerung von Beulfestigkeitseigenschaft darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden werden solche erfindungsgemäßen Ausführungsformen detailliert mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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In
den erfindungsgemäßen Verfahren
werden einige Verfahren vorgesehen, wie ein Verfahren zum Aufbringen
einer Vordehnung während
eines Dressierwalzwerkprozesses zur Steigerung einer Verformungseigenschaft
und einer Beulfestigkeitseigenschaft von Teilen, welches auf der
Steigerung von Dehnungsfestigkeit eines Stahlblechs basiert, und
ein Verfahren zur Steigerung einer Reduktionsrate während eines
Dressierwalzwerkprozesses.
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Zur
Steigerung einer Beulfestigkeitseigenschaft eines Stahlblechs mittels
eines mechanischen Vorgangs, kann es erforderlich sein, die Kaltverfestigung
zu erhöhen,
nämlich
die Dehnungsfestigkeit (YP), indem ein Werkstoff mit einem Vordehnungsprozess
behandelt wird bevor ein Pressvorgang ausgeführt wird.
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Das
Aufgingen einer Vordehnung auf einen Werkstoff ist darauf ausgerichtet,
den Werkstoff vor der Durchführung
eines Pressvorgangs zu verformen. Der Vordehnungsprozess kann in
einem Bereich von 5% durchgeführt
werden.
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Vordehnungsprozesse
werden im Allgemeinen in einem Tiefziehzustand oder in einem einachsigen Dehnungszustand
zum Verhindern jeglicher Änderungen
in Dicke eines Werkstoffs um eine Verformungseigenschaft und Festigkeit
zu steigern. Der Vordehnungsprozess kann mittels eines Verfahrens
ausgeführt
werden, welches einen einachsigen Spannungszustand auf einem Werkstoff
vor dem Durchführen
eines Pressvorgangs vorsieht, aber es ist nicht so leicht durchführbar, ihn
im praktischen Bereich anzuwenden, was auf viele Hindernisse beim
Aufbau der erforderlichen Anlagen zurückzuführen ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung, einem Verfahren zum Vorsehen eines Vordehnungsprozesses
an einem Werkstoff vor dem Durchführen eines Pressvorgangs, ist
ein Verfahren zum Einstellen einer Reduktionsrate während eines
Dressierwalzwerkprozesses vorgesehen. Auf diese Art und Weise kann
es möglich
sein, das Verfahren bei vorhandenen Produktionseinrichtungen ohne
zusätzliche
Anlagen und jegliche Schwierigkeiten bei den Einrichtungen oder
Aufbauten anzuwenden.
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Ein
Dressierwalzwerkprozess ist darauf ausgerichtet, einen Vorgang an
letzter Stelle bei einer Herstellung von kaltgewalztem Stahlblech
zu bilden und ist geeignet für
das Einstellen einer Dichte eines Stahlblechs und für die Korrektur
der Form desselben.
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Die
Reduktionsrate des Dressierwalzwerkprozesses kann innerhalb eines
Bereichs von 0,5% bis 1,2% begrenzt sein, um einen zulässigen Bereich
einer Produktdicke und Produktdichte vorzusehen.
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Es
ist bekannt, dass die mechanische Werkstoffeigenschaft bei Erhöhen einer
Reduktionsrate gesteigert werden kann, aber das oben genannte Prinzip
kann nicht im Feld angewandt werden auf Grund einer Abnahme von
Dehnungen und den oben beschriebenen Problemen. Bis jetzt waren
die Forschungen hinsichtlich der oben genannten Probleme nicht erfolgreich,
so dass noch keine systematische Forschung durchgeführt wurde.
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1 stellt ein Schaubild einer
Zunahme von Zugspannung dar, basierend auf einer Zunahme einer Reduktionsrate
während
eines Dressierwalzwerkprozesses für das erfindungsgemäße Verfahren
zum Steigern von Beulfestigkeit
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Gemäß einem
Resultat war es bekannt, dass eine Zugspannung um 1,3kgf/mm2 erhöht
wurde, wenn eine Dehnung eines Dressierwalzwerks um 0,4% erhöht wurde.
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Trotz
des obigen Resultats war es unmöglich,
die Reduktionsrate des Dressierwalzwerks über einen bestimmten Bereich
anzuheben, da die Zunahme der Zugspannung die Dehnung in einem Zugspannungstest herabsetzt,
woraus eine Abnahme einer Verformungseigenschaft resultiert.
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Wie
jedoch in 2 dargestellt
ist, kann die Verformungseigenschaft erhöht werden, selbst wenn die Dehnung
nach dem Vordehnungsprozess in einer einachsigen Ausdehnung abnimmt. 2 ist ein Grenzformänderungsdiagramm,
welches eine Verformungseigenschaft nach einer einachsigen Dehnung
darstellt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde zum Messen der Änderung der Werkstoffeigenschaften
bei Anheben der Reduktionsrate während
des Dressierwalzwerkprozesses der mit einem herkömmlichen Dressierwalzwerkprozess
bearbeitete Werkstoff mit einer Reduktionsrate von 0,5% und 1 %
beaufschlagt, und die Ergebnisse beider Tests wurden verglichen.
Tabelle 1 zeigt die Änderungen
der mechanischen Eigenschaften von SPRC 340-BH durch den Vordehnungsprozess. Tabelle
1
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Gemäß den in
Tabelle 1 dargestellten Daten wurde die Dehnung um ungefähr 1,8%
verringert, wenn die Reduktionsrate auf 0,5% angehoben wurde, und
das Verhältnis
Zugfestigkeit zu Dehnfestigkeit wurde um ungefähr 7% erhöht. Bei einer Anhebung der
Reduktionsrate auf 1% nahm die Dehnung um 1,9% im Vergleich mit
dem herkömmlichen
Werkstoff ab, und das Verhältnis
Zugfestigkeit zu Dehnfestigkeit wurde um ungefähr 11 % erhöht. Als Ergebnis des obigen
Versuchs ist es bekannt, dass das Verhältnis Zugfestigkeit zu Dehnfestigkeit
70% übersteigen
kann bevor die Teile einem Pressvorgang unterzogen werden.
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Die
Ergebnisse der Verformungseigenschaften in anderen Spannungszuständen nach
durchgeführter Vordehnung
werden als ein Grenzformänderungsdiagramm
dargestellt. Da die Vordehnung der Zunahme der Reduktionsrate in
einachsiger Dehnung erfolgt, kann es erwartet werden, dass die Verformungseigenschaft trotz
der Abnahme der Dehnung erhöht
wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann der Vordehnungsprozess durch Anwendung
eines Dressierwalzwerkprozesses durchgeführt werden, und die Reduktionsrate
kann innerhalb eines Bereichs von 1,8 bis 2,0% höher als der konventionelle
begrenzte Bereich von 0,5 bis 1,2% beibehalten werden. Dadurch kann
es möglich
sein, die Beulfestigkeitseigenschaft einer äußeren Verkleidung eines Fahrzeugs
zu steigern, und die Pressverformungseigenschaft zu steigern.
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Gemäß einem
Versuchsergebnis wurde die Dehnungsfestigkeit des SPRC 340-BH (Werkstoff
für den FLD-Versuch)
auf 27kgf/mm2 bei einer Erhöhung der
Reduktionsrate auf 1,8 bis 2,0% erhöht. Zusätzlich wurden 4 bis 5 (kgf/mm2) der Dehnungsfestigkeit in Bezug auf eine
Reduktionsrate von 1 % erhöht.
Außerdem wurde
eine zusätzliche
Zunahme von 2 bis 3 kgf/mm2 erlangt, wenn
zur Erhöhung
der Dehnungsfestigkeit geeigneter Bake-Härtungsstahl zusätzlich nach
dem Pressvorgang durch Benutzen des Wärmebehandlungseffekts während des
Beschichtungsprozesses verwendet wurde.
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Eine
Einstellung beziehungsweise Anpassung dieser exemplarischen Werte
kann erforderlich sein, da hohe Dehnungsfestigkeit vor dem Pressvorgang
eine Verformung einer äußeren Verkleidung
eines Fahrzeugs entsprechend dem Werkstoff verursachen kann. Um
ein Produkt mit einer ausgezeichneten Verarbeitbarkeit und Beulfestigkeit
herzustellen, kann es daher notwendig sein, die physikalischen Eigenschaften
eines jeden Werkstoffs zu systematisieren, um somit die beiden oben
genannten Effekte in geeigneter Weise einzustellen.
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3 zeigt ein Schaubild einer
Beziehung zwischen einem Vordehnungsverhältnis und einem FLD beziehungsweise
Grenzformänderungsdiagramm
in einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Steigerung einer Beulfestigkeit.
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Wie 3 darstellt, wurde das FLD
durch Anwenden verschiedener Vordehnungen erhalten. Ergebnisse des
dem Vordehnungsprozess folgenden Zugspannungstests zeigten an, dass
die Dehnung leicht um ungefähr
3% abgenommen hatte, aber Ergebnisse des FLD-Tests zeigten eine
Grenzformänderung
in verschiedenen Verformungsstufen, in welchen die Dehnung leicht
um 1 % erhöht
war.
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Im
Allgemeinen wird es anerkannt, dass es erfolgreich ist, wenn die
Verformungseigenschaft nicht nach dem Vordehnungsprozess verringert
wird. Wie in den oben gezeigten Versuchen dargestellt wurde die Verformungseigenschaft
nach einer einachsigen Dehnung leicht erhöht.
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Wie
oben beschrieben sieht die vorliegende Erfindung ein zur Steigerung
von Dehnungsfestigkeit eines Stahlblechs geeignetes Verfahren in
einer solchen Weise vor, dass ein Vordehnungsprozess mit Bezug auf
ein Stahlblech basierend auf einem Dressierwalzwerk unter der Bedingung
des Beibehaltens einer bestimmten Reduktionsrate ausgeführt werden
kann. Dadurch ist es möglich,
eine Beulfestigkeitseigenschaft einer äußeren Verkleidung eines Fahrzeugs
zu steigern, und eine Verformungseigenschaft eines Stahlblechs während eines
Pressvorgangs zu erhöhen.