-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
hydraulische Bearbeitungszange gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 und dabei insbesondere auch auf eine Setzzange zum Einbringen
von Funktions- oder Verbindungselementen, beispielsweise Muttern,
Bolzen oder dergleichen durch Fügen
und Verpressen in beispielsweise aus einem Metall- oder Stahlblech
gefertigte Werkstücke
und/oder zum Verbinden von Werkstücken durch Durchsetzfügen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Bearbeitungszange aufzuzeigen, die sich durch einen hohen Sicherheitsstandard
sowie durch eine kleine Baugröße auszeichnet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine
Bearbeitungszange entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
-
Unter "Bearbeitungszange" ist im Sinne der Erfindung generell
eine Vorrichtung zu verstehen, mit der hydraulisch und dadurch mit
hoher Krafteinwirkung Werkstücke
be- und/oder verarbeitet
werden und die für
dieses Be- und/oder Verarbeiten wenigstens zwei relativ zu einander
bewegbare und einen Arbeitsspalt zwischen sich bildende Elemente
aufweist, von denen eines ein hydraulisch betätigter Werkzeugstößel ist
oder an einem solchen vorgesehen ist und von denen ein weiteres
eine Werkstück-Anlage
bildet.
-
Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Bearbeitungszange
besteht in einer Hubreduzierung für den hydraulischen Druckantrieb
bzw. Druckkolben, über
den die für
die Ver- und/oder Bearbeitung, d. h. beispielsweise für das Einpressen
oder Durchsetzfügen
erforderliche hohe Kraft auf den z.B. als Plunger ausgebildeten
Werkzeugstößel ausgeübt wird.
Diese Hubreduzierung wird bei der Erfindung dadurch erreicht, daß mit einem
Zustellantrieb zunächst
der Werkzeugstößel und
vorzugsweise auch ein erstes Werkzeugteil, in dem dieser Stößel axial verschiebbar
ist, so zugestellt werden, daß ein
Arbeitsspalt bei in diesem aufgenommenem Werkstück oder Werkstücken vollständig oder
nahezu vollständig
geschlossen ist, d. h. bei Ausbildung der Bearbeitungszange zum
Einbringen von Verbindungselementen in ein Werkstück der Stößel gegen
das jeweilige Verbindungselement anliegt und sich dieses gegen das
gegen die Anlage- oder Gegenfläche
anliegende Werkstück
abstützt.
Durch einen anschließenden
geringen Hub (Weiterhub) durch die hydraulische Betätigungseinrichtung
oder den hydraulischen Druckantrieb erfolgt dann mit hoher Kraft
das Einpressen und/oder Verpressen zum endgültigen Verankern des Verbindungselementes
im Werkstück.
-
Die Zustellbewegung kann mit geringer
Kraft erfolgen, so daß Verletzungen
insbesondere auch bei Ausbildung der Bearbeitungszange als Handarbeitsplatz
praktisch ausgeschlossen sind.
-
Durch die Hubreduzierung für den Druckantrieb
bzw. für
den Druckkolben kann dieser in seiner Baugröße sehr klein und kompakt gehalten
werden. Der Druckantrieb ist dann als Folgezylinder eines räumlich getrennten
Arbeitszylinders ausgebildet, was ebenfalls zur Reduzierung der
Baugröße der Bearbeitungszange
beiträgt.
-
Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 die
Elemente einer Arbeitsstation zum Einbringen von Komponenten, beispielsweise
Verbindungselementen in ein Werkstück;
-
2 in
schematischer Darstellung den Arbeitskolben der Arbeitsstation der 1;
-
3 – 5 eine Bearbeitungs- oder
Setzzange der Arbeitsstation der 1 in
verschiedenen Zuständen;
-
6 – 9 eine Bearbeitungs- oder
Setzzange gemäß einer
weiteren möglichen
Ausführungsform
in verschiedenen Betriebszuständen.
-
Die in den 1- 5 dargestellte
Arbeitsstation dient zum Einbringen von Komponenten, d. h. bei der
dargestellten Ausführungsform
von Muttern 1 in aus Blech gefertigte Werkstücke 2.
Die Arbeitsstation besteht hierfür
aus einem von einer C- oder Setzzange 3 gebildeten Handarbeitsplatz
und aus einem die Setzzange 3 antreibenden, von dieser
Zange räumlich
getrennt angeordneten hydraulischen Arbeitszylinder 4.
Der Arbeitszylinder 4 und die Setzzange 3 bzw.
ein dort vorgesehener Druckzylinder 5 sind über eine
hydraulische Druckleitung 6 miteinander verbunden.
-
Die 2 zeigt
den Arbeitszylinder 4 zusammen mit dem dortigen Arbeitskolben 4.1,
der bei dieser Ausführung
von einem nicht dargestellten Motor über eine Gewindespindel 7 bewegt
wird.
-
Die Setzzange 3, die an
einem nicht dargestellten Maschinengestell oder einem nicht dargestellten
Halter befestigt ist, besteht aus einem C-förmigen Zangenrahmen 8,
der mit einem Schenkel oder Zangenarm 8.1 eine Anlage-
oder Auflagefläche 8.2 für das Werkstück 2 beim
Verpressen der jeweiligen Mutter 1 bildet. An dem anderen
Schenkel oder Zangenarm 8.3 ist ein stanzkopfartiges Verpresswerkzeug 9 befestigt.
Dieses umfaßt
u. a. eine äußere Führung bzw.
ein äußeres, in
etwa hohlzylinderartiges Gehäuse
oder Werkzeugteil 10, welches mit seinem oberen Ende am
Zangenarm 8.3 gehalten ist und mit seiner Längsachse
die Werkzeuglängsachse WL
definiert und in welchem ein inneres Werkzeugteil 11 mit
einem zylinderförmigen
Abschnitt 11.1 in Richtung der Achse WL um einen vorgegebenen
Hub verschiebbar angeordnet ist. Der Abschnitt 11.1 des inneren
Werkzeugteils 11 bildet einen Zylinderraum 12 für den Kolben 13 eines
Plungers 14, der sich in Richtung der Achse WL beidseitig
vom Kolben 13 weg erstreckt, und zwar mit einem oberen
Abschnitt 14.1 und einem unteren Abschnitt 14.2.
Der untere Abschnitt 14.2 des Plungers 14 ist
in einem Fügekanal 15 geführt, der
achsgleich mit der Achse WL in einem im Außendurchmesser reduzierten
unteren Abschnitt 11.2 des Werkzeugteils 11 ausgebildet
ist. Der Plunger 14 ist um einen vorgegebenen Hub, der
in etwa der axialen Länge
des Zylinderraumes 12 entspricht, im Werkzeugteil 11 in
Richtung der Achse WL verschiebbar vorgesehen. Das obere Ende des
Abschnitts 14.1 wirkt mit dem Druckkolben 5.1 zusammen,
der ebenfalls am oberen Arm 8.3 des Rahmens 8 vorgesehen
ist und der von dem Arbeitskolben 4.1 des Arbeitszylinders 4 angesteuert
wird.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist weiterhin ein zwischen dem oberen Zangenarm 8.3 und
dem inneren Werkzeugteil 11 zusammenwirkender Antrieb 16,
beispielsweise ein hydraulischer Zylinder oder ein anderer Antrieb
vorgesehen, der in der nachstehend noch beschriebenen Weise zum
Zurückstellen
des inneren Werkzeugteils 11 und auch des Plungers 14 in
die in der 3 dargestellte
Ausgangsstellung dient.
-
Der Abschnitt 11.1 des inneren
Werkzeugteils weist in der Nähe
des Übergangs
zum Abschnitt 11.2 einen radial zur Achse WL sich erstreckenden Kanal 17 auf,
der in den Fügekanal 15 radial
mündet, und
zwar an einer Aufnahmeposition, in der sich das untere Ende 14.3 des
Plungers 14 bei vollständig nach
oben bewegtem Plunger 14 befindet. In dem Aufnahmekanal 17 ist
bei der dargestellten Ausführungsform
Platz eine Mutter 1.
-
Das Zuführen der Muttern 1 an
die Setzzange 3 bzw. an das Werkzeug 9 erfolgt
von einer Versorgungseinheit über
einen flexiblen Schlauch 18 an eine eine Übergabeposition
bildende Öffnung 19 in dem äußeren Werkzeugteil 10.
Die Öffnung 19 ist
so vorgesehen, daß bei
in dem äußeren Werkzeugteil 10 vollständig nach
oben bewegtem inneren Werkzeugteil 11 der Aufnahmekanal 17 deckungsgleich mit
der Öffnung 19 liegt.
-
Die 3 zeigt
die Ausgangssituation des Werkzeuges 9. In dieser Situation
ist das innere Werkzeugteil 11 in dem äußeren Werkzeugteil 10 vollständig nach
oben bewegt. Der Druckkolben 5.1 befindet sich in seiner
oberen Ausgangsstellung und das obere Ende des Plungers 14 liegt
gegen den Druckkolben 5.1 bzw. dessen Kolbenstange oder Stößel 5.2 an,
so daß der
Plunger 14 bzw. dessen Kolben 13 innerhalb des
Zylinderraumes 12 in die unterste Stellung bewegt sind.
Aus dieser Ausgangslage wird dann das innere Werkzeugteil 11 bei
weiterhin sich gegen den Druckkolben 5.1 abstützendem Plunger
innerhalb des äußeren Werkzeugteiles 10 nach
unten bewegt. Hierfür
wird der unterhalb des Kolbens 13 gebildete Teilraum 12.2 über einen
Einlaß 20 mit
einem Druckmedium, beispielsweise Druckluft, beaufschlagt. Das untere,
freie Ende des Abschnittes 11.2 liegt dann mit einem die Öffnung des Fügekanals 15 umgebenden
Rand 11.3 gegen die dem unteren Schenkel 8.1 abgewandte
Oberseite des Werkstückes 2 an,
und zwar im Bereich einer dort vorgesehenen Öffnung zum Einsetzen einer Mutter 1.
Das untere Ende des Plungers 14 befindet sich an der Übernahmeposition,
d. h. dort, wo der Aufnahmekanal 17 in den Fügekanal 15 mündet. Eine
in diesem Aufnahmekanal 17 bereit stehende Mutter 1 wird
unter Verwendung von Druckluft aus dem Aufnahmekanal 17 in
den Fügekanal 15 eingebracht,
und zwar unter das untere Ende des Plungers 14. Durch nicht
dargestellte, gefederte Klinken ist die Mutter 1 in dieser
in der 4 dargestellten
Position unter dem unteren Ende des Plungers 14 gehalten. Weiterhin
weist der Plunger 14 an seinem unteren Ende vorzugsweise
einen Permanentmagneten zum Halten der Mutter 1 auf.
-
Durch Beaufschlagen des oberen Teilraumes 12.1 über den
Einlaß 22 mit
einem Druckmedium wird der Plunger 14 aus der Position
der 4 nach unten bewegt,
so daß die
Mutter 1 schließlich mit
einem zum Verbinden mit dem Werkstück 2 dienenden Mutterabschnitt
oder -hals in die im Werkstück 2 vorbereitete Öffnung eingesetzt
ist. In diesem Zustand ist das obere Ende des Plungers 14 bzw. des
Plungerabschnittes 14.1 von dem Druckkolben 5.1 bzw.
dessen Abschnitt 5.2 beabstandet. In den Raum zwischen
dem unteren Ende des Druckkolbens 5.1 und dem oberen Ende
des Plungers 14 wird anschließend radial von der Seite her
ein Druckübertragungsstück oder
-element 23 durch einen nicht dargestellten Antrieb eingeführt, so
daß dann
in dem in der 5 dargestellten
Zustand durch Betätigen des
Arbeitszylinders 4 über
den Druckkolben 5.1 und das Druckübertragungselement 23 die
zum Verpressen der Mutter 1 im Werkstück 2 notwendige hohe Verpresskraft
auf den Plunger 14 übertragen
werden kann. Für
den Druckkolben 5.1 und den Plunger 14 ist hierbei
nur ein sehr geringer Hub erforderlich.
-
Nach dem Fügen und Verpressen der Mutter 1 im
Werkstück
wird das Druckübertragungselement 23 wieder
in seine Ausgangsstellung bewegt, in der sich dieses Element außerhalb
des Bewegungsraumes des Plungers 14 und des inneren Werkzeugteiles 11 befindet,
so daß dann
mit Hilfe des Rückstellelementes 16 das
innere Werkzeugteil 11 in seine in der 3 dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt
werden kann, in der auch über
die Öffnung 19 eine
neue Mutter 1 in den Aufnahmekanal 17 eingebracht
wird.
-
Die beschriebene Arbeitsstation hat
erhebliche Vorteile: Zunächst
kann die Setzzange 3 durch die Auslagerung des Arbeitszylinders 4 und
des Antriebs für
den Arbeitskolben 4.1 in ihren Abmessungen sehr klein gehalten
werden. Die Zustellbewegung des inneren Werkzeugteils 11 bzw.
das Heranführen
dieses Werkzeugteils an das Werkstück 2 erfolgt nicht
durch den Druckkolben 5.1, sondern ausschließlich durch
die Beaufschlagung des Teilzylinderraumes 12.2 mit dem
Druckmedium.
-
Die Zustellung des Plungers 14 mit
der an diesem Plunger vorhandenen Mutter 1 an das Werkstück 2 und
damit auch das Fügen
der Mutter 2 erfolgen ebenfalls nicht mit dem Druckkolben 5.1,
sondern durch Beaufschlagen des Teilzylinderraumes 12.1 mit
dem Druckmedium.
-
Nur die zum Verpressen notwendige
hohe Druckkraft wird über
den Druckkolben 5.1 erzeugt, und zwar unter Verwendung
des Druckübertragungsstücks 23.
Hierdurch werden nicht nur ein sehr kurzer Hub für den Druckkolben 5.1 und
damit eine kleine Baugröße für diesen
Druckkolben erreicht, sondern hierdurch wird auch einem entscheidenden
Sicherheitsaspekt Rechnung getragen, d. h. sowohl die Bewegung des
inneren Werkzeugteils 11, als auch die Bewegung des Plungers 14 können mit
so geringer Kraft erfolgen, daß eine
ernsthafte Verletzungsgefahr nicht besteht. Erst wenn das untere
Ende des inneren Werkzeugteils 11 vollständig gegen
das Werkstück anliegt
und damit der Arbeitsspalt vollständig geschlossen ist, erfolgt
das Verpressen mit der hohen Verpresskraft.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß trotz des
geringen Hubes für
den Druckkolben 5.1 ein großer Freiraum unterhalb des
sich in der Ausgangsstellung befindlichen Verpresswerkzeuges 9 vorhanden ist,
also das jeweilige Werkstück
2 bequem in die Zange 3 eingesetzt werden kann.
-
Wie in den 3 – 5 mit unterbrochenen Linien
angedeutet ist, kann das Zangenelement 8 auch mit verkleinerten
Abmessungen mit dem den Zangenarm 8.3 ersetzenden Zangenarm 8.4 ausgebildet werden,
wobei dann an diesem Zangenarm des verkleinerten Zangenelementes
das Werkzeug 9 mit dem unteren Ende des äußeren Werkzeugteils 10 gehalten
ist.
-
Die 6 – 9 zeigen in Darstellungen ähnlich den 3 – 5 als
weitere mögliche
Ausführungsform
eine Setzzange 3a in verschiedenen Betriebszuständen. Die
Setzzange 3a, die anstelle der Setzzange 3 in
der in der 1 dargestellten
Arbeitsstation beispielsweise auch zusammen mit einer Vielzahl weiterer
Setzzangen 3a verwendet werden kann, besteht wiederum aus
dem C-förmigen
Zangenrahmen 8 mit den beiden Schenkeln oder Zangenarmen 8.1 und 8.3,
die über
den Jochabschnitt 8.4 zu dem C-förmigen Zangenrahmen 8 miteinander verbunden
sind.
-
Am freien Ende des Zangenarms 8.1 bzw.
an der dortigen Fläche 8.2 ist
ein Werkzeugteil 30, beispielsweise ein Gesenk eines zweiteiligen
Werkzeugs befestigt. Im anderen Zangenarm 8.3 ist ein Stempel 31 axial
verschiebbar geführt.
Der Stempel 31 ist an seinem unteren, in den zwischen den
Zangenarmen 8.1 und 8.2 gebildeten Raum hineinragenden
Ende mit einem zweiten Werkzeugteil 32 des zweiteiligen
Werkzeugs versehen. Das von den beiden Werkzeugteilen 30 und 32 gebildete
Werkzeug dient z.B. zum Verbinden von aus einem Flachmaterial, beispielsweise
aus Metall- oder Stahlblech gefertigten Werkstücken 33 und 34 durch
Durchsatzfügen (z.B.
Toxen).
-
Der Stempel 31 ist mit einer
Zahnstange 35 versehen, in deren Verzahnung ein Ritzel 36 an
der Ausgangswelle eines motorischen Hilfsantriebs 37 angreift,
der beispielsweise von einem mit Preßluft betätigten Motor gebildet und der
am Zangenarm 8.3 vorgesehen ist. Durch den Hilfsantrieb 37 ist
der Stempel 31 mit seinem Werkzeugteil 32 in Richtung einer
die beiden Zangenarme 8.1 und 8.3 verbindenden
Werkzeuglängsachse
WL um einen Hub H bewegbar, und zwischen einer Ausgangsstellung,
in der die beiden Werkzeugteile 30 und 32 den
größten Abstand
voneinander aufweisen, und einer Arbeitsposition, in der das Werkzeugteil 32 gegen
die sich am Werkzeugteil 30 abstützenden Werkstücke 33 und 34 anliegt.
-
An der dem Zangenarm 8.1 abgewandten Oberseite
des Zangenarmes 8.3 ist eine massive Führung 38 mit Schlitten 39 vorgesehen,
an welchem ein dem Druckzylinder 5 entsprechender Druckzylinder 40 mit
Druckkolben und Kolbenstange 40.1 vorgesehen ist. Der Druckzylinder 40 ist
mit seiner Achse parallel zur Achse WL orientiert. Das freie Ende der
Kolbenstange 40.1 mit einem dort vorgesehenen, im Durchmesser
vergrößerten Druckstück 41 steht über die
den Zangenarm 8.3 zugewandte Seite des Druckzylinders 40 vor.
Mit Hilfe eines Stellantriebs 42, der beispielsweise wenigstens
ein Pneumatikzylinder ist, ist der Schlitten 39 zusammen
mit dem Druckzylinder 40 zwischen der in der 6 dargestellten Ausgangsstellung
und der in den 7 und 8 dargestellten Arbeitsstellung
des Druckzylinders 40 bewegbar, und zwar radial zur Achse
WL. In der Ausgangsstellung ist der Druckzylinder 40 im
nicht aktivierten Zustand seitlich von der Achse WL und seitlich
vom Bewegungsraum des Stößels 32 angeordnet.
In der Arbeitsstellung ist der Druckzylinder 40 dann achsgleich
mit der Achse WL angeordnet und das Druckstück 41 befindet sich
bei noch nicht aktiviertem, aber in der Arbeitsstellung befindlichen Druckzylinder 40 außerhalb
einer im Zangenarm 8.3 gebildeten Ausnehmung 43,
aber unmittelbar an der Öffnung
dieser Ausnehmung. Bei aktiviertem und in der Arbeitsstellung befindlichem
Druckzylinder 40 reicht das Druckstück 41 in die Ausnehmung 43 hinein.
-
Die Arbeitsweise der Setzzange 3a,
die mit einer am Zangenrahmen 8 vorgesehen Halterung 44 an
einem Vorrichtungs- oder Maschinengestell bzw. -rahmen befestigt
werden kann, läßt sich
wie folgt, beschreiben: Die Setzzange 3a befindet sich
in einem Ausgangszustand, in dem der Druckzylinder 40 seine
Ausgangsstellung aufweist und der Stempel 31 durch den
Hilfsantrieb 37 axial so bewegt ist, daß die Werkzeugteile 30 und 32 in
den größten Abstand voneinander
aufweisen (6). In diesen
Zustand werden beispielsweise die Werkstücke 33 und 34 in den
zwischen den Werkzeugteilen 30 und 32 gebildeten
Arbeitsspalt des geöffneten
Werkzeugs eingelegt. Da der Abstand zwischen den Werkzeugteilen 30 und 32 relativ
groß ist,
kann auch das abgewinkelte Werkstück 33 problemlos von
der Seite her in den Arbeitsspalt eingeführt bzw. bei ortsfest angeordneten
Werkstücken 33 und 34 die
Setzzange problemlos über
die Werkstück 33 und 34 bewegt
bzw. zugestellt werden.
-
In einem nächsten Schritt wird der Stempel 31 mit
dem Hilfsantrieb 37 axial so bewegt, daß das Werkzeugteil 32 gegen
das obenl liegende Werkstück 33 zur
Anlage kommt und dort mit einer gewissen Kraft anliegt, so daß beide
Werkstücke 33 und 34 zwischen
den Werkzeugteilen 30 und 32 eingespannt sind
(7). Auch bei dieser
Ausführungsform
kann die Zustellkraft für
den Stempel 31 und das Werkzeugteil 32 relativ
klein gehalten werden, so daß die Gefahr
einer Verletzung ausgeschlossen ist.
-
Bei der Zustellbewegung des Stempels 31 taucht
das obere, zu einem Kopf verbreiterte Ende 31.1 dieses
Stempels in die Ausnehmung 43 ein, so daß dann nach
Beendigung der Zustellbewegung, d.h. dann, wenn das Werkzeugteil 32 gegen
das Werkstück 33 anliegt,
der stempel auch an seinem oberen Ende 31.1 geführt ist
und sich die dem Stempel 31 abgewandte Stirnseite des Kopfes 31.1 in
einer Ebene senkrecht zur Achse WL befindet, die geringfügig gegenüber derjenigen
Ebene in Richtung der Achse WL zum Zangenarm 3.1 hin versetzt
ist, d.h. bei der für
die 6 – 8 gewählten Darstellung geringfügig unterhalb
derjenigen Ebene liegt, in der die Unterseite bzw. das freie Ende
des Druckstücks 41 angeordnet
ist.
-
Nach Beeindigung der Zustellbewegung
des Stempels 31 wird durch den Stellantrieb 42 der Schlitten 39 mit
dem Druckzylinder 40 in die Arbeitsstellung bewegt, in
der dann die Achse des Druckzylinders 40 achsgleich mit
der Achse WL liegt und die dem Druckzylinder 40 abgewandte
Unterseite des Druckstückes
der Oberseite des Kopfstückes 31.1 unmittelbar
benachbart ist (8).
-
Durch Aktivieren des Druckzylinders
kommt dann das in die Ausnehmung 43 eintretende Druckstück 41 gegen
das Ende 31.1 zur Anlage, so daß der Stempel 31 und
das an diesem vorgesehene Werkzeugteil 32 mit hoher Kraft
aber mit einem im Vergleich zum Hub N extrem kleinen Hub auf das
Werkzeug 30 zubewegt werden, und zwar für die auszuführende Arbeit,
beispielsweise für
das Verbinden der beiden Werkstücke 33 und 34 durch
Durchsatzfügen
(9).
-
Nach Beendigung des Arbeitsvorganges
und Deaktivieren des Druckzylinders 40 wird dieser zunächst mit
dem Schlitten 39 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
Im Anschluß daran
wird auch der Stempel 31 durch den Hilfsantrieb 37 in
seine Ausgangsstellung bewegt, in der er mit seinem oberen, das
Kopfstück 31.1 bildenden
Ende bei der dargestellten Ausführungsform über die
dem Zangenarm 8.1 abgewandte Oberseite des Zangenarmes 8.3 vorsteht.
-
Der Hubzylinder 40 wird
bei dieser Ausführungsform
beispielsweise wiederum durch den Arbeitszylinder 4 oder
ein geeignetes Hydraulik-Aggregat angesteuert.
-
Auch die Setzzange 3a hat
den Vorteil, daß für den Druckzylinder 40 nur
ein sehr kleiner Arbeitshub erforderlich ist und somit für diesen
Arbeitshub nur ein geringes Volumen an hydraulischer Flüssigkeit
erforderlich ist bzw. verschoben werden muß, während die weit größere Zustellbewegung
oder das Öffnen
und Schließen
des Werkzeugs über
den Hilfsantrieb erfolgen. Dieser Vorteil ist insbesondere auch
dann von Bedeutung, wenn eine Vielzahl von Setzzangen 3a an
einer Vorrichtung vorgesehen sind und dieses Setzzangen gemeinsam
betätigt
werden müssen.
-
Die Setzzange 3a hat weiterhin
auch den Vorteil, daß problemlos
ein großer
Zustellhub H realisierbar ist, so daß das von den beiden Werkzeugteilen 30 und 32 oder
aber ein von anderen Werkzeugteilen gebildete Werkzeug weit geöffnet werden kann und
somit selbst bei kleiner und kompakter Ausbildung der Setzzange 3az.B.
kompliziert geformte, beisielsweise mit Abwinklungen versehene Werkstücke problemlos
in das geöffnete
Werkzeug eingebracht bzw. aus dem geöffneten Werkzeug wieder entnommen
werden können.
-
Der besondere Vorteil der Setzzange 3a gegenüber der
Setzzange 3 besteht noch darin, daß bei in die Ausgangsstellung
befindlichem Druckzylinder 40 dieser Druckzylinder und
der Stempel 31 nicht achsgleich, sondern axial versetzt
vorgesehen sind, so daß der
große
Hub N für
die Zustellbewegung ohne Begrenzung durch den Druckzylinder 40 möglich ist.
Außerdem
vermeidet die Setzzange 3a das Druckübertragungselement 23,
welches insbesondere bei einem großen Zustellhub in Richtung
der Achse WL eine diesem Zustellhub entsprechende große Abmessung
aufweisen muß und
damit die Baugröße der Setzzange 3 wesentlich
mitbestimmt. Durch die Vermeidung dieses Druckübertragungselementes 23 kann
die Setzzange 3a mit reduzierten Abmessungen realisiert
werden.
-
Die Erfindung wurde voranstehend
an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen
sowie Abwandlungen möglich
sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
So ist es beispielsweise möglich,
den Arbeitskolben 4.1 auch auf andere Weise anzutreiben,
beispielsweise pneumatisch.
-
- 1
- Mutter
- 2
- Werkstück
- 3
- Setzzange
- 4
- Arbeitszylinder
- 4.1
- Arbeitskolben
- 5
- Druckzylinder
- 5.1
- Druckkolben
- 6
- Druckleitung
- 7
- Gewindespindel
- 8
- Zangenrahmen
- 8.1,
8.3, 8.4
- Schenkel
oder Zangenarm
- 8.2
- Anlagefläche
- 9
- Werkzeug
- 10
- äußeres Werkzeugteil
- 11
- inneres
Werkzeugteil
- 11.1,
11.2
- Abschnitt
- 11.3
- Ringfläche
- 12
- Zylinderraum
- 12.1,
12.1
- Teilraum
- 13
- Kolben
- 14
- Werkzeugstößel
- 14.1,
14.2
- Abschnitt
- 14.3,
14.4
- Stößelende
- 15
- Fügekanal
- 16
- Stellzylinder
- 17
- Kanal
- 18
- Schlauch
- 19
- Ladeöffnung
- 20
- Einlaß
- 22
- Einlaß
- 23
- Druckübertragungselement
- 30
- Werkzeugteil
- 31
- Stempel
- 32
- Werkzeugteil
- 33,
34
- Werkstück
- 35
- Zahnstange
- 36
- Zahnrad
oder Ritzel
- 37
- Hilfsantrieb
- 38
- Schlittenführung
- 39
- Schlitten
- 40
- Druckzylinder
- 40.1
- Kolbenstange
des Druckzylinders
- 41
- Druckstück
- 42
- Stellantrieb
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Halterung
- H
- Zustellhub
- WL
- Werkzeugachse