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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung, insbesondere
zur Befestigung von Trägern
für den
Schalungsbau, aufweisend ein Umgreifelement zum zumindest bereichsweisen
Umgreifen eines ersten Trägers
und ein Andrückelement zum
Andrücken
eines zweiten Trägers
gegen den ersten Träger
in einer Andrückrichtung,
eine Längsführung, mittels
der das Umgreifelement und das Andrückelement bezüglich der
Andrückrichtung
mit zueinander variablem Abstand gehalten sind, und mit einer Längsverstelleinrichtung,
aufweisend ein den Abstand in Andrückrichtung von Umgreifelement
und Andrückelement
begrenzendes Spannelement, das entlang der Längsverstelleinrichtung unter
Bereitstellung einer Andrückkraft
verstellbar ist, wobei die Klemmvorrichtung durch eine Verstellung
des Spannelements an eine Klemmung von Trägern mit in Andrückrichtung
variierenden Klemmabschnittsabmessungen anpassbar ist.
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Derartige
Klemmvorrichtungen finden insbesondere Verwendung für den Zusammenbau
von Schalungsträger-Rosten,
die mit Schalhaut belegt sind und als Decken- und Wandschalungen
zur Herstellung von Stahlbetondecken und -wänden eingesetzt werden. Die
einzelnen Schalungsträger
aus Holz (bspw. der Bezeichnung H20), Aluminium, GFK-Profilen oder
Stahlwalzprofilen werden zu einem Trägerrost aus sich kreuzenden
Schalungsträgern
verschraubt, wozu die die Schalhaut tragenden Schalungsträger kreuzend
auf einer Lage starker, die Last sammelnder Schalungsträger (Jochträger) aufgelagert
werden. Für
die benötigten
Klemmverbindungen sind bereits Klemmvorrichtungen für die verschiedensten
Trägerbauformen
und -anordnungen bekannt, wobei hinsichtlich einzelner Klemmvorrichtungen
häufig
entweder eine Spezialisierung auf bestimmte Träger und Verbindungsarten oder
ein aufwändiger
Aufbau mit oft kompliziertem Kraftfluß besteht. Eine gattungsgemäße Klemmvorrichtung
ist aus der
DE 199
60 456 C1 in Bauform einer sog. Hakenbride bekannt. Bei
dieser ist das Andrückelement aus
einem dünnen
Band gebildet, an dessen beiden Enden jeweils mittels Schraubverbindungen
abstands- bzw. längeneinstellbar
jeweils ein Umgreifelement bildende Paare von Zuggliedern vorgesehen sind.
Die bekannte Hakenbride weist damit eine in sich mehrfache Verstellbarkeit
ihrer zueinander beweglichen Komponenten auf, die vor jedem neuen Einsatz
zunächst
in eine geeignete Ausgangsstellung gebracht und bei gemeinsamer
Aufbewahrung in größerer Stückzahl ggf.
zuvor noch entwirrt werden müssen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden, so dass insbesondere die Vorbereitung auf einen
neuen Einsatz vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe ist nach der vorliegenden Erfindung zunächst und im Wesentlichen beim
Gegenstand von Anspruch 1 gelöst,
der darauf abstellt, dass ein Federelement vorgesehen ist, welches
in ungeklemmtem Zustand durch dessen Federwirkung eine Beabstandung
von Umgreifelement und Andrückelement
in dem von einer Einstellung des Spannelementes abhängigen größtmöglichen
Abstand bewirkt. Durch das Federelement sind die Einzelteile der
Klemmvorrichtung immer wieder automatisch zueinander vorpositioniert,
so dass eine Rückkehr
in die Einbauposition gebrauchsvorteilhaft durch bloßes Verstellen
des Spannelementes erfolgen kann und insofern ein Entwirren nach
dem Transport nicht notwendig ist. Dabei ist ausreichend, wenn eine
entsprechende Funktionalität
der Feder jedenfalls im größten Teil
des Einstellbereiches des Spannelements gegeben ist. Durch die vorgeschlagene
Lösung
lässt sich
die Klemmvorrichtung nach einer Demontage schnell erneut wieder
montieren, wobei die Rückkehr in
eine bzw. Einstellung einer an Klemmabschnittsabmessungen der Träger in Andrückrichtung
angepasste Ausgangsstellung und das anschließende Klemmen einfach und zeitsparend
mittels ein- und desselben Spannelementes möglich ist. Eine preiswerte und
zweckmäßige Ausgestaltung ist
insbesondere in der Form möglich,
dass das Federelement als Zylinderdruckfeder ausgebildet sowie platzsparend
und geschützt
zwischen Umgreifelement und Andrückelement
angeordnet ist. Im Vergleich mit einer Zugfeder ist hier auch der
Vorteil gegeben, dass an die Stelle einer Einspannung oder sonstigen
Befestigung der Federenden eine bloße Abstützung gegen Umgreif- und Andrückelement
tritt und auch nicht die Gefahr eines Funktionsausfalles durch Federbruch
besteht. Des Weiteren ist bevorzugt, dass die Längsverstelleinrichtung eine
an dem Umgreifelement gehaltene Gewindestange umfasst, welche das
Federelement und das Andrückelement
längsverschieblich durchsetzt,
und dass das Federelement in ungeklemmtem Zustand das Andrückelement
federnd gegen das Spannelement, insbesondere gegen eine als solches
auf die Gewindestange aufgeschraubte Flügelmutter, drückt. Die
besagte Längsführung kann vorteilhaft
eine in dem Andrückelement
ausgebildete, von der Gewindestange durchsetzte Durchgangsbohrung
aufweisen, deren Bohrungsabmessungen dazu geeignet an den Gewindestangendurchmesser angepasst
sind. Als Gewindestange kann vorzugsweise eine Steckschraube, insbesondere
aufweisend eine kopfseitig daran befestigte Taumelniete mit konvex
gerundetem Nietkörper,
vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang ist zweckmäßig, wenn
das Umgreifelement einen Stegabschnitt mit einer dem Spannelement
zuweisenden Ausbuchtung aufweist, in welcher eine Bohrung zum Durchtritt
der Steckschraube vorgesehen und welche an die Taumelniete geometrisch
zu deren insbesondere drehformschlüssiger Aufnahme angepasst ist.
Eine solche Aufnahme der Taumelniete in der Ausbuchtung bringt den Vorteil,
dass die die Klemmkraft zwischen dem Stegabschnitt und der Gewindestange übertragende Taumelniete
nicht über
die dem zu umgreifenden ersten Träger zugewandte Stegabschnittoberfläche übertritt,
so dass die Montage an einem zu umgreifenden Träger nicht behindert wird. Zusätzlich wird durch
den gebildeten Drehformschluss beim Betätigen des Spannelementes bzw.
Verdrehen einer bspw. Flügelmutter
ein unbeabsichtigtes Mitdrehen der Gewindestange automatisch verhindert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, der auch eigenständig Bedeutung besitzen kann,
besteht die Möglichkeit,
dass das Umgreifelement und das Andruckelement in einer zu der Andrückrichtung
insbesondere senkrechten Ebene zueinander drehformschlüssig aneinander
gehalten sind, wobei in einer zu der Andrückrichtung senkrechten Projektionsebene
eine Seitenanlage des Umgreifelementes für den ersten Träger und
eine Seitenanlage des Andrückelementes
für den
zweiten Träger
in einem vorbestimmten Winkel, insbesondere in einem Winkel von
90°, zueinander
ausgerichtet sind. Dadurch wird zweckmäßig automatisch eine gewünschte Ausrichtung
zweier durch die Klemmvorrichtung miteinander zu verbindender Träger erreicht, insbesondere
eine Ausrichtung, bei der die Längsrichtungen
der beiden Träger
zueinander rechtwinklig verlaufen. In weiterer Ausgestaltung kann
das Umgreifelement zumindest einen L-profilartigen Umgreifbügel aufweisen,
dessen einer L-Schenkel
unter Ausbildung einer U-profilartigen Umgreifung endseitig starr
mit dem Stegabschnitt verbunden ist. Die besagte Seitenanlage für den ersten
Träger
kann dabei von dem stegnahen L-Schenkel des Umgreifbügels gebildet
werden. Andererseits kann der stegabgewandte L-Schenkel des Umgreifbügels eine
dem Stegabschnitt zuweisend gegenüberliegende, zu der Andrückrichtung
im Wesentlichen senkrechte Umgreiffläche bilden. Eine zweckmäßige Weiterbildung
kann darin bestehen, dass das Umgreifelement zumindest einen L-profilartigen Umgreifbügel aufweist,
dessen einer L-Schenkel gelenkig mit dem Stegabschnitt verbunden
ist, wobei der Umgreifbügel
zwischen einer U-profilartigen
Umgreifstellung und einer Offenstellung, in welcher sich der gelenknahe
L-Schenkel des Umgreifbügels
zumindest anteilig oder im Wesentlichen in Richtung des Stegabschnittes
erstreckt, um eine Schwenkachse verschwenkbar ist. Einer solchen
Ausgestaltung kommt insbesondere bei einer Klemmvorrichtung mit
je einem schwenkbaren und einem starren Umgreifbügel, die an dem Stegabschnitt
in einem Klemmquerschnitt achsensymmetrisch mit einander zuweisenden
freien Enden angeordnet bzw. anordbar sind, Be deutung im Hinblick
auf eine dadurch ermöglichte
Panikfunktion zu. Es kann vorkommen, dass man Trägerroste nachträglich durch
zusätzlich
eingeschobene Schalungsträger verstärken muss,
ohne alle anderen Knotenpunkte zu lösen. Somit ist es hilfreich,
wenn man die Klemmvorrichtung aufgrund der eckseitigen Scharnierlage mit
einem aufgeschwenkten Umgreifbügel
an beliebiger Stelle seitlich auf den zu umgreifenden Träger schieben
kann, ohne vorher andere Knoten zu lösen. Nach dem seitlichen Aufschieben
kann der schwenkbare Umgreifbügel
in eine zu dem zweiten, bevorzugt starren Umgreifbügel achsen- bzw. profilsymmetrische
Geschlossenstellung umgeklappt werden, worauf durch Betätigung des
Spannelementes in einem Zuge ggf. zunächst eine Anpassung an die
Klemmabschnittsabmessungen der Träger in Andrückrichtung und sodann die Klemmung
erfolgen kann. Um bei der Überführung des
schwenkbaren Umgreifbügels
in die Geschlossen- bzw. Klemmstellung auch bei bspw. unregelmäßigem Profil
des zu umgreifenden Trägers
automatisch eine achsensymmetrische Endlage zu erhalten, kann zwischen
dem gelenknahen L-Schenkel
und dem Stegabschnitt, insbesondere der Stirnfläche des Stegabschnittes, ein
Drehanschlag vorgesehen sein, der den zwischen dem gelenknahen L-Schenkel und dem
Stegabschnitt eingeschlossenen Winkel als kleinstmöglichen
Wert auf den entsprechenden Winkel des starren Umgreifbügels, insbesondere
auf etwa 90°,
begrenzt. Hinsichtlich der Umgreifbügel besteht weiter auch die
Möglichkeit,
dass deren die Andrückkraft
in den umgriffenen Trägerabschnitt
einleitenden Umgreifflächen
mit in Trägerlängsrichtung
und/oder in Richtung der Schwenkachse verlaufenden Rippen versehen
sind, wodurch der Halt der Klemmvorrichtung an dem zu umgreifenden
Träger
auch schon vor dem Festspannen verbessert wird.
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Hinsichtlich
des Andrückelementes
kann vorgesehen sein, dass dieses einen Stegabschnitt aufweist und
zumindest einen daran seitlich angeschlossenen, L-profilartigen Andrückbügel, dessen einer
L-Schenkel eine zu der Andrückrichtung
im Wesentlichen senkrechte Andrückfläche bildet
und dessen anderer L- Schenkel
eine Seitenanlage für
den zweiten Träger
bildet. Alternativ oder kombinativ kann an dem Stegabschnitt des
Andrückelementes seitlich
ein Andrückbügel angeschlossen
sein, der einen eine Seitenanlage für den zweiten Träger bildenden
Schenkel und davon seitlich treppenartig niveauversetzte, zu der
Andrückrichtung
im Wesentlichen senkrechten Andrükflächen aufweist.
Dies bringt den Vorteil, dass eine Anpassung an verschiedene Klemmabschnittabmessungen
in Andrückrichtung
der zu verbindenden Träger,
insbesondere der Abmessungen eines Ober- bzw. Untergurtes des anzudrückenden
Trägers,
auch durch Auswahl der jeweils niveaumäßig nächsten treppenartig niveauversetzten
Andrückfläche vereinfacht
wird. Dies bedeutet weiter, dass in Verbindung mit dem gleichfalls
eine Anpassung ermöglichenden
Spann- bzw. Betätigungselement
ein insgesamt vergrößerter Einstellbereich
zur Anpassung an verschiedene Klemmquerschnittsabmessungen der Träger bereitgestellt
wird, so dass mit der Klemmvorrichtung als Universalteil eine noch größere Kombinationsvielfalt
von Schalungsträgern abzudecken
ist. Andererseits kann die Klemmvorrichtung bei einer wiederholten
Klemmung mit bspw. gleicher Klemmenweite nach einer Demontage für einen
folgenden Klemmvorgang unmittelbar, d. h. sogar ohne Zurückstellen
des Spann- bzw. Betätigungselements,
zur Verfügung
stehen, indem dafür dann
eine geeignet niveauversetzte Andrückfläche zur Anlage an dem anzudrückenden
Träger
ausgewählt
wird. Dies bedeutet, dass eine noch bequemere Handhabung und schnellere
Ausführung
der Klemmverbindung ermöglicht
ist. Die Andrückflächen können dazu
bspw. stirnseitig von jeweils eine Seitenanlage für den anzudrückenden
Träger
bietenden Schenkeln liegen. Hinsichtlich der treppenartigen Andrückflächen kann
auch eine Gestaltung Vorteile bieten, bei der diese im Bodenbereich
von U-profilartigen
Vertiefungen liegen. Derartige Vertiefungen können in Querrichtung sogar
an eine formschlüssige Aufnahme
von an dem Träger
in Längsrichtung
verlaufenden Stegen angepasst sein, wodurch sich ein seitliches
Abrutschen der Andrückfläche von
dem Klemmabschnitt, bspw. Ober- oder Untergurt, eines anzudrückenden
Trägers
verhindern lässt.
Alternativ oder kombina tiv kann auch vorgesehen sein, dass ein eine
Seitenanlage für
den zweiten bzw. anzudrückenden
Träger
bildender Schenkel des Andrückelements
in einer zur Andrückrichtung
senkrechten Ebene in drehformschlüssiger Anlage mit dem Umgreifelement,
insbesondere mit dem Bereich der Ausbuchtung seines Stegabschnittes,
gehalten ist. Insbesondere kann bezüglich der Andrückrichtung
die Erstreckung der Ausbuchtung etwa gleich dem Verstellbereich
des Spannelementes bemessen sein. Die Länge des die Seitenanlage für den zweiten
Träger
bildenden Schenkels des Andrückelementes
kann dann ihrerseits so gewählt
werden, dass dessen Rand bei bzgl. der Andrückrichtung kleinstmöglichem Abstand
von Umgreif- und Andrückelement
nicht oder nur unwesentlich über
den Stegabschnitt des Umgreifelementes übersteht und dass andererseits die
drehformschlüssige
Anlage in dem gesamten Verstellbereich erhalten bleibt. In Weiterführung des Gedankens
kann das Andrückelement
den Stegabschnitt des Umgreifelements im Bereich der Ausbuchtung
auch U-förmig
umgreifen, wobei die drehformschlüssige Anlage ein- oder beidseitig
erfolgen kann. Alternativ oder kombinativ ist auch an die Möglichkeit
gedacht, dass das dem Betätigungselement abgewandte
Ende der Gewindestange geometrisch an einen formschlüssigen Eingriff
in eine übliche T-Nut
eines Trägers
angepasst ist. Dies ermöglicht es,
die Klemmkraft in den zu umgreifenden ersten Träger je nach Anwendungsfall
entweder nur über das
Ende der Gewindestange, d. h. bspw. den Kopf der Taumelniete, oder
kombinativ zu einer Krafteinleitung mittels der Umgreifflächen einzuleiten.
Schließlich
besteht zu einer gewichtseinsparenden und preiswerten Ausführung der
Klemmvorrichtung die Möglichkeit,
dass das Umgreifelement und/oder das Andrückelement aus Aluminiumprofilen,
insbesondere aus Aluminiumstrangpressprofilen, hergestellt sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnungen,
die Ausführungs-
und Anwendungsbeispiele zeigen, näher beschrieben. Darin zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung in einer
bevorzugten Ausführungsform;
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2 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Klemmvorrichtung
in Blickrichtung II;
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3 eine
Draufsicht der in 1 gezeigten Klemmvorrichtung
in Blickrichtung III;
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4 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Klemmvorrichtung
in Blickrichtung IV nach 2;
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5 eine
Schnittansicht der in 1 gezeigten Klemmvorrichtung
entlang Schnittlinie V-V in 3;
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5a einen
vergrößerten Teilschnitt
entlang Schnittlinie Va-Va in 5;
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6 perspektivisch
ein erstes Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung;
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7 eine
Seitenansicht der in 6 gezeigten Anordnung in Blickrichtung
VII;
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8 einen
vergrößerten Teilschnitt
entlang Schnittlinie VIII-VIII nach 7;
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9 in
Seitenansicht ein zweites Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung;
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10 in
Seitenansicht ein drittes Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung;
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11 in
Seitenansicht ein viertes Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung;
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12 ein
fünftes
Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung und
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13 ein
sechstes Anwendungsbeispiel der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung.
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1 zeigt
perspektivisch die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung 1 in
einer ersten bevorzugten Ausführungsform.
Diese weist ein Umgreifelement 2 zum zumindest bereichsweisen
Umgreifen eines ersten, nicht mit dargestellten Trägers und
ein Andrückelement 3 zum
Andrücken
eines zweiten, ebenfalls nicht mit dargestellten Trägers gegen
den ersten Träger
in einer Andrückrichtung
A auf. Wie besonders auch in Verbindung mit den Ansichten und Schnitten
dieser Klemmvorrichtung 1 zeigenden 1 bis 5a deutlich
wird, ist eine Steckschraube 4 mit einer Gewindestange 5 und
einer als Schraubenkopf vorgesehenen Taumelniete 6 in Blickrichtung
der 1 von unten durch eine Bohrung 7 in dem
Umgreifelement 2 und eine Bohrung 8 in dem Andrückelement 3 hindurchgesteckt
und auf das freie überstehende
Ende der Gewindestange 5 eine Flügelmutter 9 aufgeschraubt.
In einem in Andrückrichtung
A verbleibenden Zwischenraum entsprechend dem Abstand S ist ein
Federelement 10 in Gestalt einer Zylinderdruckfeder eingesetzt,
welche von der Gewindestange 5 gleichfalls durchtreten wird.
Da der Kopf der Steckschraube 4 in einem Querschnitt größer als
die Bohrung 7 in dem Umgreifelement 2 ist und
auch die Flügelmutter 9 als
Spannelement größer als
die Bohrung 8 in dem An drückelement 3 bemessen
ist, wird der in Andrückrichtung
A größtmögliche Abstand
S einseitig jeweils von der Flügelmutter 9 begrenzt,
so dass der Abstand S abhängig
von der jeweils durch ein Verdrehen gewählten Einstellung der Flügelmutter 9 ist.
Das Federelement 10 ist so bemessen, dass es bei jedem
in dem möglichen
Verstellbereich der Flügelmutter 9 resultierenden
größtmöglichen
Abstand S unter Druckspannung steht. Dies bewirkt, dass das Umgreifelement 2 und
das Andrückelement 3 in
ungeklemmtem Zustand in dem von der jeweiligen Einstellung der Flügelmutter
abhängigen
größtmöglichen
Abstand S beabstandet werden. Dies bedeutet, dass durch eine Verdrehung
der Flügelschraube 9 in
Richtung auf den durch die Taumelniete 6 gebildeten Kopf
der Steckschraube der Abstand S entgegen der Federwirkung verringerbar
ist und sich andererseits durch entgegengesetzte Verdrehung der
Flügelmutter 9 unter
Federwirkung automatisch vergrößern lässt, so
dass zunächst
auch eine Anpassung an in Andrückrichtung
A variierende Klemmabschnittsabmessungen von Trägern ermöglicht wird. Nach entsprechender, in
Andrückrichtung
A spielfreier Anbringung der Klemmvorrichtung 1 an zwei
zu verbindende Träger (vgl.
z. B. 6) kann wiederum mit der Flügelmutter 9, d. h.
mit dem gleichen Spannelement der zuvor beschriebenen Längsverstelleinrichtung,
durch weiteres Verdrehen in Richtung auf den Kopf der Steckschraube
sodann auch die zum Klemmen benötigte Andruckkraft
erzeugt werden und umgekehrt im Bedarfsfall wieder aufgehoben werden.
Die Andrückrichtung
A ist ersichtlich durch eine Längsführung zwischen
Umgreifelement 2 und Andrückelement 3 vorgegeben.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel, jedoch
nicht notwendig, wird eine Längsführung durch
eine im Durchmesser und in der Höhe
geeignete Abstimmung der Bohrung 8 in dem Andrückelement 3 auf
die Gewindestange 5 erreicht, so dass die Gewindestange 5 als
Bestandteil der Längsführung und
der Längsverstelleinrichtung
eine Doppelfunktion erfüllt.
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Wie
weiter dargestellt, weist das Umgreifelement 2 einen Stegabschnitt 11 mit
in dessen Mittenbereich vorgesehener Ausbuchtung 12 in
Richtung auf das An drückelement 3 auf,
wobei die Bohrung 7 durch den Boden der Ausbuchtung 12 verläuft. Wie besonders
den 5, 5a deutlich zu entnehmen ist,
ist die Ausbuchtung 12 hinsichtlich ihres Innenraumes an
die Taumelniete 6 zu deren drehformschlüssiger Aufnahme angepasst,
in der sie durch das Federelement 10 auch bereits in ungeklemmtem Zustand
gehalten wird. Der Drehformschluss bewirkt, dass beim Verdrehen
der Flügelmutter 9 die
Gewindestange 5 nicht ungewollt mitdrehen kann, so dass ein
einhändiges
Montieren ohne gesondertes Gegenhalten der Steckschraube erfolgen
kann. Der Drehformschluss wird in weiterer Einzelheit dadurch erreicht,
dass, wie bspw. den 5, 5a deutlich zu
entnehmen ist, die Taumelniete 6 zwei zueinander parallele,
abgeflachte Kopfseiten 13 aufweist, welche in nahezu spielfreie
Anlage zu an die Bohrung 7 anschließende flache Wandinnenflächen 14 der
Ausbuchtung 12 treten. Die Aufnahme des Steckschraubenkopfes
in der Ausbuchtung 12 ist des Weiteren so beschaffen, dass
der Schraubenkopf nicht über
die einem zu umgreifenden Träger
zugewandte Oberfläche 15 des
Steckabschnittes 11 übersteht,
so dass das Umgreifen eines (in den 1 bis 5 nicht
mit dargestellten Trägers)
nicht behindert wird.
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Weiter
ist vorgesehen, dass das Umgreifelement 2 und das Andrückelement 3 in
einer zu der Andrückrichtung
A senkrechten Ebene zueinander drehformschlüssig gehalten sind, indem das
Andrückelement 3 das
Umgreifelement 2 im Bereich seiner Ausbuchtung 12 zu deren
Stirnseiten im Wesentlichen jeweils flächenparallel, insgesamt U-förmig umgreift,
wobei durch das geringe seitliche Bewegungsspiel (vgl. 4)
eine im Wesentlichen drehformschlüssige Anlage verwirklicht ist.
Zugleich wird durch diese Ausgestaltung die zwischen Umgreifelement 2 und
Andrückelement 3 bestehende
Längsführung unterstützt. In
weiterer Ausgestaltung sind in einer zur Andrückrichtung A senkrechten Projektionsebene
Seitenanlagen 16 des Umgreifelementes 2 für den ersten
Träger
und Seitenanlagen 17 des Andrückelementes 3 für den zweiten
Träger
durch den besagten Drehformschluss in einem vorbestimmten Winkel,
in dem gezeig ten Beispiel in einem Winkel von 90° bzw. rechtwinklig, zueinander
ausgerichtet. Die Seitenanlagen 16 sind an jeweils L-profilartigen Umgreifbügeln 18, 20 des
Umgreifelementes 2 vorgesehen, von denen der eine Umgreifbügel 18 unter Ausbildung
einer U-profilartigen Umgreifung eines nicht dargestellten Trägers endseitig
starr mit dem Stegabschnitt 11 verbunden ist. Während der
stegnahe L-Schenkel des Umgreifbügels 18 die
besagte Seitenanlage 16 bildet, ist an dem stegabgewandten L-Schenkel
eine dem Stegabschnitt 11 zuweisend gegenüberliegende,
zu der Andrückrichtung
A im Wesentlichen senkrechte Umgreiffläche 19 gebildet. An
dem gegenüberliegenden
Ende des Stegabschnittes 12 ist der weitere L-profilartige
Umgreifbügel 20 vorgesehen,
dessen einer L-Schenkel 21 gelenkig mit dem Stegabschnitt 12 verbunden
ist. Der Umgreifbügel 20 ist
damitzwischen einer in 1 gezeigten U-profilartigen
Umgreifstellung und einer in 5 gezeigten
Offenstellung verschwenkbar, in welcher sich der gelenknahe L-Schenkel
des Umgreifbügels 20 anteilig
in Richtung des Stegabschnittes 11 erstreckt. Auch der
gelenkferne L-Schenkel des Umgreifbügels 20 weist eine
zu der Andrückrichtung
A senkrechte Umgreiffläche 19 auf,
wobei an beiden Umgreifflächen 19 als
Rutschsicherung Rippen 21' mit
zu der Schwenkachse des Umgreifbügels 20 paralleler
Ausrichtung verlaufen. Wie besonders aus einem Vergleich der 2 und 5 deutlich wird,
ist zwischen dem gelenknahen L-Schenkel 21 und der Stirnfläche 22 des
Stegabschnittes 11 ein Drehanschlag vorgesehen, der den
eingeschlossenen Winkel auf einen Kleinstwert von in dem Beispiel 90° begrenzt.
Hinsichtlich des Umgreifelementes 2 ist insgesamt eine
Formgebung vorgesehen, bei der bei zugeklapptem Umgreifbügel 20 die
beiden Umgreifbügel 18, 20 an
dem Stegabschnitt 11 hinsichtlich eines Klemmquerschnittes
achsensymmetrisch mit einander zuweisenden freien Enden 22' angeordnet
sind.
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Hinsichtlich
des Andrückelementes 3 ist
vorgesehen, dass an dessen Stegabschnitt 22 auf der einen
Seite ein in sich L-profilartiger Andrückbügel 23 und gegenüberliegend
ein im Profil abweichender Andrückbügel 24 angeschlossen sind.
Der Andrückbügel 23 besitzt
einen L-Schenkel 25, welcher eine zu der Andrückrichtung
A im Wesentlichen gleichfalls senkrechte Andrückfläche 26 bildet und
dessen anderer L-Schenkel 27 die besagte Seitenanlage 17 für den (in
den 1 bis 5 nicht mit dargestellten) anzudrückenden
zweiten Träger
bildet. Die Andrückfläche 26 ist
gleichfalls an der Oberfläche
mit Rippen 21' versehen,
die in Längsrichtung
des anzudrückenden
Trägers
verlaufen. Der gegenüberliegende
Andrückbügel 24 bildet
bei insgesamt treppenartiger Abstufung mehrere jeweils eine Seitenanlage 17 für einen
anzudrückenden
Träger
bildende Schenkel 28 mit davon jeweils ausgehendem Andrücksegment 29.
Diese tragen entsprechend der treppenartigen Abstufung zueinander
in Andrückrichtung
A niveauversetzte Andrückflächen 30,
die zur Andrückrichtung
A im Wesentlichen senkrecht verlaufen. Dabei sind die Andrückflächen 30
im Bodenbereich von U-profilartigen Vertiefungen und stirnseitig
an Schenkeln vorgesehen.
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Die 6 bis 13 zeigen
beispielhaft verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der mit Bezug auf
die 1 bis 5a beschriebenen Klemmvorrichtung
an verschiedenen Trägern.
Die 6 bis 8 betreffen eine erste Anwendung
an zwei gleichartigen, I-profilartigen Trägern 31, 32,
wie diese als sog. Holzschalungsträger H20 beim Schalungsbau Anwendung
finden. Bei der gezeigten Klemmverbindung wird der Obergurt 33 des
Trägers 31 von dem
Umgreifelement 2 mit dessen Umgreifbügeln 18, 20 umgriffen
und der Untergurt 34 des Trägers 32 von dem Andrückelement 3 mit
dessen Andrückbügel 23 gegen
den Obergurt 33 angedrückt.
In dem gewählten
Beispiel ist die Umgriffsweite, d. h. der Abstand zwischen den Umgreifflächen 19 und
dem Stegabschnitt 11 geringfügig größer als die Klemmabschnittsabmessung
K des Obergurtes 33 bemessen, so dass ein schmaler Zwischenraum
mit Spalthöhe
H zwischen Obergurt 33 und Stegabschnitt 11 verbleibt.
Andererseits wird der Untergurt 34 des Trägers 32 nach
in Andrückrichtung
A spielfreier Anbringung der Klemmvorrichtung 1 von dessen
Andrückelement 3 durch
weiteres Verdrehen der Spannschraube 9 direkt gegen den
Obergurt 33 des Trägers 31 gepresst,
wodurch die gewünschte Klemmverbindung
erhalten wird. Durch die beschriebene Längsverstelleinrichtung mit
Gewindestange 5 und Flügelmutter 9 als
Spannelement wird die Klemmkraft beim Anziehen der Flügelmutter 9 aufgrund
des durch die verklemmten Trägerabschnitte bewirkten
Bewegungswiderstands der Spannschraube an dem Gewinde bereitgestellt.
Natürlich
wäre andererseits
auch denkbar, dass von dem Umgreifelement 2 auch abweichend
gestaltete und dimensionierte Trägerabschnitte
umgriffen werden. Insbesondere kann dabei der in 7 gezeigte
Spalt H auch größer bemessen
sein oder andererseits auch in Wegfall geraten.
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Die 9 und 10 betreffen
einen zweiten Anwendungsfall, bei welchem die Klemmvorrichtung 1 dazu
verwendet wird, um an einem in Vertikalrichtung aufgebrochen dargestellten
Aluminium-Schalungsträger 35,
der auch unter der Bezeichnung Alu-Schalungsträger Titan 160H geläufig ist, ober-
und unterseitig zwei zu dem Aluminium-Schalungsträger 35 senkrecht
und zueinander parallel verlaufende Holzschalungsträger 36, 37 der
Bauform H20 anzuklemmen. Der Aluminium-Schalungsträger 35 weist
ober- und unterseitig unterschiedlich dick gestaltete Flansche 38, 39 mit
Vorsprüngen 40 auf. Zum
jeweiligen Andrücken
dient in diesem Anwendungsfall ein Andrückbügel 24 mit treppenartig
niveauversetzten Andrückflächen 30,
von denen hier zum Andrücken
nicht diejenigen im Bodenbereich der U-profilartigen Vertiefungen,
sondern an Schenkeln 28 stirnseitig liegenden Verwendung
finden. Gleichwohl ist durch den dabei erzielten Eintritt der Vorsprünge 40 in
die U-profilartigen Vertiefungen an den Andrückbügeln 24 ein seitlicher
Formschluss gegeben, so dass ein Abrutschen des Andrückelements 3 von
dem Flansch 38, 39 verhindert wird. In dem gewählten Anwendungsbeispiel
ist die Gestaltung der Klemmvorrichtung so auf die zu verbindenden
Trägerbauformen
abgestimmt, dass sich der L-Schenkel 27 des
dem Andrückbügel 24 gegenüberliegenden Andrückbügels 23 stirnseitig
an dem jeweils zugeordneten Holz-Schalungsträger im Rahmen des Bewegungsspiels
gelenkartig abstützt.
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Die
an dem oberen und unteren Flansch des Aluminium-Schalungsträgers 35 unterschiedliche Flanschdicke,
d. h. Klemmabschnittsabmessungen, werden, wie ersichtlich, dadurch
ausgeglichen, dass auf verschiedenen Niveaustufen liegende Andrückflächen 30 zur
Anlage gewählt
worden sind.
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In 11 ist
ein von 9 nur insoweit abweichender
Anwendungsfall gezeigt, als in 11 der
Holz-Schalungsträger 36 exemplarisch
eine verminderte untere Flanschstärke besitzt. Dieser, in der Praxis
bspw. durch Beschädigungen
verursachte, Unterschied wird dabei jedoch durch die Klemmvorrichtung 1 ausgeglichen.
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12 betrifft
ein noch weiteres Anwendungsbeispiel, bei welchem zwei mit den Bezugszeichen 41, 42 bezeichnete
Holz-Schalungsträger
H20 an einen mit dem Bezugszeichen 43 gekennzeichneten
Aluminium-Schalungsträger
angeklemmt werden, der auch unter der Bezeichnung Titan 160 geläufig ist.
Auch dieser Aluminium-Schalungsträger 43 weist ober-
und unterseitig voneinander abweichende Flansche, jedoch bei etwa
entsprechenden Klemmabschnittsabmessungen auf. An dem Andrückelement 3 sind
daher auf gleicher Niveaustufe liegende Andrückflächen 30 zum Andrücken gegen
die Holz-Schalungsträger 41, 42 gewählt.
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13 betrifft
ein noch weiteres Anwendungsbeispiel, bei dem ein mit dem Bezugszeichen 44 gekennzeichneter
Holz-Schalungsträger
H20 auf entsprechende Weise mit der Klemmvorrichtung 1 an eine
Kopfplatte 45 einer Schalungsstütze 46 angeklemmt
ist. Wie bei den vorangehenden Anwendungsbeispielen wird auch dabei
durch die Klemmhalterung eine bei alternativen Klemmtechniken bspw.
durch Nägel
oder Schrauben verursachte Beschädigung vermieden. Über die
gezeigten Anwendungsbeispiele hinaus sind mit der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
auch Klemmverbindungen an zahlreichen weiteren Trägerbauformen
bzw. Kombinationen derselben zu erreichen, insbesondere auch Verbindungen
von Holzschalungsträgern
H20 mit Stahl-Walzprofilen,
z. B. Doppel-U-100-Profilen. Unabhängig von der jeweils im einzelnen
gewählten Trägerbauform
wird durch den beschriebenen Aufbau der Klemmvorrichtung bei kurzem
Kraftfluss eine hohe Klemmkraft bei gleicher Spannkraft erreicht.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.